FBC Frankfurter Büro Center

  • Also ich bin entschieden gegen diesen Sanierungsvorschlag und schließe mich feinammains & chewbaccas Meinung an, denn die Fassade sollte so erhalten bleiben, wie sie momentan ist. Das was die Frankfurter HHer auszeichnet ist doch zu einem erheblichen Teil, dass sie unterschiedlich sind und verschiedene HH-Epochen repräsentieren. Wenn das so weiter geht, dann werden alle HHer in FFM wie geleckt & neu aussehen ... ich bin mir sicher, dass das in spätestens 20 Jahren als Fehler qualifiziert wird.


    Ob dann wohl eine Welle der HH-Fassaden-Rekos anfangen wird? Ich halte das für gar nicht mal so abwegig!


    Und ausserdem: das FBC ist nicht häßlich, er gehört so wie er ist zur Frankfurter Skyline (wie das SelmiHH, bevor es verhunzt wurde)!

  • merlinammain: Gestern hatte ich eigentlich noch nicht vor, auf Dein Statement zu antworten, aber heute, nach längerem Nachdenken muss ich dies doch tun.


    Ich frage mich, wie Du zu Deiner Ansicht kommst, ich erkenne da doch eine gewaltig verzerrte Wahrnehmung.


    Was hat sich denn an den Bestandshochhäusern der Innenstadt in den letzten 10 Jahren verändert?


    - Parktower: Der einzige Komplettumbau
    - BHF-Hochhaus: Sanierung, das Ergebis enspricht zu 95% dem Ursprungszustand. Gebäude steht sogar unter Denkmalschutz
    - Garden Towers: Saniert unter Beibehaltung des Ursprungseindrucks, 90% würde ich sagen
    - Selmi HH: Komplettsanierung. Wenn Du mich fragst: Gottseidank!
    - Mariott: Auffrischung, 90% des Ursprunsgzustands
    - Frühere Dresdner Bank Zentrale: Komplettsanierung, Fassade 100% original
    - Soll & Haben: Komplettsanierung, 99% original


    Jetzt soll das FBC, zur Zeit äußerlich wirklich etwas traurig, dezent saniert werden. Außer Insidern wird keinem Menschen der Unterschied auffallen, im Eindruck zu 90% original. Wo liegt also das Problem? Für die Frankfurter Hochhäuser besteht nicht das geringste Risiko, dass bald alles gleich aussieht. Gegen ein "wie geleckt" hätte ich allerdings nicht im Geringsten etwas einzuwenden, es gibt kaum etwas Schlimmeres als ungepflegte Fassagen oder z.B. Logos, deren Leuchtröhren nicht ersetzt werden.


    Der Austausch von Fassadenplatten ist meiner Meinung nach z.B. mit dem Neuanstrich eines Einfamilienhauses gleichzusetzen: Ein minimaler Eingriff, der jederzeit wieder rückgängig gemacht werden kann.

  • Mir gefällt die Revitalisierung nicht. Es erinnert mich zu sehr ans Mariott (Weisse Kanten, Schwarzen Innenbereich). Und gerade die vertikalen Streben der jetzigen Fassade machen das FBC zu einem klassichen, 'amerikanischen' Hochhaus, was schon was besonderes ist.
    Klar muss das Gebäude revitalisert werden, aber ich würde mir wünschen, wenn der jetzige Eindruck nicht oder nur wenig verändert wird. Das sieht mir doch wieder nach einer weitere 'Glanz'-fassade aus.
    Aber es sind eben auch nur Renderings und wohl auch noch ist keien Entscheidung gefallen...also abwarten =)

  • @ mahlzeit:
    Ja, ich muss zugeben, dass ich übertrieben habe. Aber ich stelle schon - v.a. wenn man die Neubauten mit einbezieht - fest, dass die Skyline immer zeitloser wirkt, auch wenn die HHer untereinander recht verschieden sind. Und es sind nun mal insbesondere HHer wie das FBC, SelmiHH vor der Sanierung aber auch das von dir genannte ehemalige DresdnerHH, die der Skyline das gewisse etwas geben.


    Und darüber hinaus liegt mir das FBC doch sehr am Herzen - und zwar so wie er ist. Denn es ist das einzige HH, dass den Charme eines amerikanischen 70er-HHes in FFM unübertroffen verkörpert. Nach der Sanierung würde das FBC doch sehr modern & neu wirken. Deshalb vielleicht meine übertriebene Reaktion. Auch das Selmi-HH war einer meiner Lieblinge. Die meisten finden diese HHer eher häßlich. Ich kann's igrendwie nicht beschreiben, wieso ich diese HHer mag. Wahrscheinlich weil man sich beim Anblick solcher HHer in der Zeit versetzt fühlt.


    An dieser Stelle vielleicht die Bemerkung: Dieses Gefühl empfinde ich bei den DB-Zwillingstürmen nicht, weil sie doch recht zeitlos sind.


    Und eines noch: So viele HHer aus früheren Zeiten hat FFM leider auch nicht. Deshalb sollte man wirklich behutsam mit Sanierungen umgehen. Wer weiß, ob in FFM in den nächsten 10 bis 20 Jahren nicht im 1 bis 2 Jahres-Rythmus HHer mit 130m/150 m + hochgezogen werden. In diesem Falle würden die wenigen verbleibenden alten HHer untergehen in der Masse.

  • Stimmt, dass Frankfurt Hochhäuser aus mehreren Jahrzehnten und Architekturstilen hat und dies auch durchaus erhalten werden kann/sollte. Das Selmi-Hochhaus hab ich auch erst kritisch gesehen, es sieht nicht besser aus als vorher, aber auch nicht schlechter.
    Weshalb ich das Facelift gut finde, ist die Tatsache, dass eine schwarze Fassade, die durch die Renovierung des Selmi-Hochhauses genommen wurde, jetzt an anderer Stelle wieder auftauchen könnte. Denn dieses beständige blau-grau wirkt sehr eintönig. Allerdings könnte ich mit dem FBC in seiner jetzigen Form auch leben.

  • Ich kann mit diesem Entwurf noch mehr anfangen, als mit dem Ersten. Solange die Vertikalität betont bleibt, wird der Tower nichts von seiner Faszination verlieren. Soweit ich sehe, ist ein Lichtkonzept für den Dachabschluss hinzugekommen, welches den Entwurf in meinen Augen noch weiter aufwertet.

  • Clifford Chance bleibt - umfassende Sanierung angekündigt

    PM von CC vom 23. Februar:


    Die internationale Anwaltssozietät Clifford Chance bleibt Mieter im Frankfurter Büro Center (FBC). Die Kanzlei verlängerte ihren Mietvertrag um weitere sieben Jahre bis zum 31. Dezember 2019.


    Ausschlaggebend für die Vertragsverlängerung waren neben der attraktiven Lage im Bankenviertel die geplanten Maßnahmen zur Aufwertung der Büroflächen und der Gebäudeinfrastruktur. Die umfangreichen Umbauarbeiten werden im Mai 2011 beginnen.


    Mit einer angemieteten Fläche von rund 20.000 Quadratmetern bleibt Clifford Chance weiterhin Hauptmieter des Objekts. Über 600 Mitarbeiter der internationalen Sozietät sind im Frankfurter Büro beschäftigt. Daneben verfügt die Sozietät über zwei weitere deutsche Büros in Düsseldorf und München.


    "Ich freue mich über dieses positive Ergebnis für die Sozietät", sagte der Geschäftsführende Partner Dr. Andreas Dietzel. "Wir haben uns für die Verlängerung des Mietvertrages entschieden, weil der Vermieter umfangreiche Maßnahmen zur Um- und Neugestaltung der Büroflächen zugesagt hat. Damit wird unser Frankfurter Büro nach Fertigstellung über ein Arbeitsumfeld verfügen, das modernsten Standards entspricht."


    "Ich freue mich über dieses positive Ergebnis für die Sozietät", sagte der Geschäftsführende Partner Dr. Andreas Dietzel. "Wir haben uns für die Verlängerung des Mietvertrages entschieden, weil der Vermieter umfangreiche Maßnahmen zur Um- und Neugestaltung der Büroflächen zugesagt hat. Damit wird unser Frankfurter Büro nach Fertigstellung über ein Arbeitsumfeld verfügen, das modernsten Standards entspricht."

  • Rüstiger Gebrauchtturm günstig an Brexit-Flüchtlinge abzugeben?

    Nach Ablauf der im Vorbeitrag gemeldeten Vertragsverlängerung wird die Anwaltssozietät Clifford Chance nun doch ausziehen. Ende 2019 will die Kanzlei Büros im bis dahin umgebauten Junghof Plaza beziehen, dazu dieser Beitrag. Das legt die Frage nahe, wie es mit dem 1981 fertig gestellten Hochhaus weitergeht. Denn mit Auszug von Clifford Chance würde das FBC weitgehend leerstehen. Und eine Generalsanierung des 142,4 Meter hohen Gebäudes hat es bisher nicht gegeben.


    Eigentümer des FBC ist seit gut einem Jahr Intown Property. Nach einem aktuellen Artikel der IZ wurde bereits ein Umbau mit einer gemischten Hotel- und Büronutzung geprüft. Das Gebäude würde sich dafür zwar sehr gut eignen, wird der deutsche Geschäftsführer von Intown zitiert, doch ein Umbau wäre seiner Ansicht nach viel zu teurer gekommen und hätte auch wesentlich länger gedauert. Baulich bleibt also alles beim Alten. Voraussichtlich im September möchte der Eigentümer mit der Vermarktung neuer Bürokonzepte beginnen. Übernehmen soll dies BNP Paribas Real Estate. Erzielt werden sollen Miethöhen zwischen "Mitte der 20 Euro" bis knapp 30 Euro/m² für obere Etagen.

  • ^ Das sind dieselben Mietpreise, wie sie für Büros z.B. in den Kornmarktarkaden aufgerufen werden. Worüber sie nichts sagen, sind die Betriebskosten, die bei den Neubauten deutlich unter dem Niveau solcher "Bürosaurier" wie dem FBC liegen dürften. Der energetische Standard ist schlecht, die Kosten für Kühlung, Heizung und Lüftung entsprechend hoch. Ohne Runderneuerung a la Deutsche-Bank-Zwillinge dürfte sich das FBC nicht sehr lange am Markt halten. Wie wärs mit Abriss und Neubau?

  • Sprengung? Um Himmels Willen. Die Skyline darf und kann so etwas vertragen. Nein sie muss fast sogar. Dann plädiere ich für eine konservative Sanierung mit Wohnungen unter Beibehaltung der vertikalen Betonung der Fassade im Osten sowie Balkonen an der westlichen Front. Grundsätzlich sollte der Büro- und Hotelbau in der Innenstadt mit einem proportionalen Zugewinn an Wohnungen einhergehen. Die Innenstadt sollte sich tendenziell ausdehnen, nicht die Wohnungen nach außen verdrängen.

  • Die Bundesbank kommt

    Mit der Anwaltssozietät Clifford Chance verließ kürzlich der langjährige Hauptmieter das 142,4 Meter hohe Bürohochhaus. Dies mit einer Verzögerung von fast zwei Jahren, da die neuen Räume im "Junghof Plaza" erst mit großer Verspätung fertig wurden. Voraussichtlich im dritten Quartal 2021 wird die Deutsche Bundesbank hier ein Interimsquartier beziehen. Deutschlands Zentralbank wird planmäßig für sieben Jahre in dem Hochhaus arbeiten, während die Zentrale in Bockenheim ein Refurbishment erfährt und zugleich durch Neubauten zu einem Campus erweitert wird (unser Thread dazu). Rund 2.000 Mitarbeiter werden in der Mainzer Landstraße 46 erwartet.


    Zur Zeit wimmelt es um das Hochhaus herum von Handwerkern. Was aktuell passiert, wird man wahrscheinlich als "Modernisierung light" bezeichnen können. Zur Mainzer Landstraße hin ist etwa eine große Zahl von Teppichboden-Rollen zu sehen. Erwartungsgemäß wird nach den im Internet auffindbaren Bauschildern auch der Brandschutz verbessert. In einzelnen Geschossen sind statisch relevante Grundrissänderungen vorgesehen. Entwurfsverfasser ist das Frankfurter Büro Tektonik Architekten.


    Ich nehme an, dass später, im Zusammenhang mit dem Auslaufen des Mietvertrages der Bundesbank, eine grundlegende Entscheidung über das Schicksal des vor 40 Jahren fertig gestellten Hochhauses getroffen wird. Zu den gegebenen Möglichkeiten dürfte auch Abriss und Neubau gehören.


    Neben der Auffrischung des Hochhauses wird derzeit in Holzbauweise ein Betriebskindergarten für die Bundesbank mit 88 Plätzen errichtet. Gebaut wird nordöstlich des Hochhauses auf der Decke der Tiefgarage. Auch hier ist der Entwurf von Tektonik Architekten. Dem Bauschild nach liegt lediglich eine temporäre Baugenehmigung vor, befristet auf sieben Jahre ab Erteilung der Genehmigung. Zwei Fotos von heute:


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    4755_fbc_bundesbank-kindergarten.jpg

    Bilder: Schmittchen


    Visualisierung:


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    Bild: Tektonik Architekten

  • Danke für das update. Das FBC ist eines meiner drei persönlichen Lieblingshochäuser in Frankfurt. Erinnert mich etwas an die Erweiterungsbauten des Rockefeller Center an der 6. Avenue in Manhatten aus den 60ern. Ein Abriss würde mir wirklich sehr in der Seele wehtun. Hier wäre doch der Denkmalschutz gefragt. Zumindest könnte die Behörde mal prüfen, oder findet Ihr nicht?

  • Ich muss gestehen, ich persönlich finde das FBC sehr hässlich, vorallem von den schmalen Seiten. Sieht finde ich alt und trostlos aus. Also eine neue Fassade fände ich zumindest nicht verkehrt.

  • Sehe ich genau anders. Die schmale Fassade ist wirklich nicht der Hit, aber einen direkt angrenzenden zweiten Turm, optisch genau das selbe mit doppelter Höhe daneben hauen wäre der Hammer. Architektonisch klassisch und städtebaulich genau an der richtigen Stelle.

  • Aber der Kindergarten ist der Hammer. Ich hatte schon den Gedanken, warum die immer so kubisch gebaut werden und nicht wie die Anmutung kleiner Hauser. Endlich ein - für mein Verständnis - netter Entwurf.


    Das sollte man in Serie bauen.


    Ansonsten: das HH bitte bei Beibehaltung der Optik sanieren.

  • Einzug der Bundesbank wohl vor Ende des Jahres

    Im Bereich Niedenau ist man gerade mit den Außenanlagen und dort mit Parkmöglichkeiten für Radfahrer beschäftigt. Im Gespräch war zu erfahren, dass das Gebäude wohl nur für den neuen Mieter ertüchtigt wurde. Auf eine Sanierung der Fassade werde wir noch eine Weile warten müssen.


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    Tiefgaragenzufahrt mit geschützten Fahrradstellplätzen, im Hintergrund der Kindergarten



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    Einmal editiert, zuletzt von Serendip ()

  • Danke, Serendip. Ein paar weitere Bilder dürfte der weitgehend fertig gestellte Betriebskindergarten für die Bundesbank wert sein. Gebaut wurde er nach einem Entwurf von Tektonik Architekten auf der Decke einer Tiefgarage.


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    Bilder: Schmittchen

  • Das finde ich auch. Das hat Erinnerungs- und Wiedererkennungspotential. Schön, in so einer Umgebung ein wenig größer werden zu dürfen.

  • Das FBC wurde offiziell zum 1. November an die Bundesbank übergeben. Die Umzüge haben auch direkt begonnen.


    Sichtbares Zeichen nach außen: die neuen Fahnenmasten wurden in Betrieb genommen und die Flaggen gehisst.

    Der Außenbereich (Pflasterarbeiten und Grünbesatz) wurde gerade noch so fertig.