Danke für die Bilder. Ich bin einfach fassungslos, wie konnte die Stadt diesen Platz nur so unter seinen Möglichkeiten gestalten? Die völlig uninspirierte Litfaßsäule ist nun also die Krönung des Ganzen. Was wird in den Architektur Studiengängen hierzulande eigentlich unter Platzgestaltung unterrichtet? Solche Resultate können doch nicht der Anspruch sein. Für mich ist dieser an Banalität nicht zu überbietende Platz ein ganz klarer Rückschritt für die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt. Wenigstens wurde kein neuer B-Ebenen Krater errichtet.
Goetheplatz, Roßmarkt und Rathenauplatz
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bin auch schockiert, allerdings wird die Ansicht etwas besser wenn der lustige "Rettungszaun" um das "Ensemble" verschwunden ist....
manchmal fragt man sich echt was die Planer sich so denken....
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Ja, der Anblick dieses Ensembles tut weh. Neben seiner wuchtigen Technikform bekommt dieses Objekt durch die sehr dunkle Farbe noch zusätzliche Dominanz. Hinzu kommt dass die meisten Passanten noch nicht einmal wissen zu welchem Zweck es eigentlich da steht.
So wie es aussieht wird die Stadt an ihrer derzeitigen Vorgehensweise bei der Gestaltung des öffentlichen Raums festhalten und unbeirrt mit ihrer Planung so weitermachen. Völlig am Geschmack und dem Empfinden der Bürger vorbei, zumal diese ja auch keine "Fachleute" sind. Bei dieser Gestaltung kann man sich nur schwer vorstellen, dass die Verantwortlichen echte Frankfurter sein können.
Rein zufällig ist dieses Objekt ja so nicht entstanden, sondern noch wohldurchdacht von einem aufwändig ausgebildeten Design-Spezialisten entworfen und dies sicher für sehr viel Geld. -
Wer oder was genau ist denn "die Stadt"?
Dieses Entlüftungsbauwerk hat mit ziemlicher Sicherheit die für die Untergrund-Bahnhöfe zuständige Verkehrsgesellschaft VGF "entworfen". Hauptsächlich kommen von dieser Seite auch die immensen Zeitverzögerungen bei der Fertigstellung des Rathenauplatzes. Interessiert haben dürfte der Querschnitt der Lüftungsöffnung (weswegen es vermutlich eben keine schlanke getarnte Litfaßsäule sein konnte), die Gestaltung eher weniger. Einer Verkehrsgesellschaft, die ihre Bahnen in der abstoßendsten aller Farben lackieren lässt und darauf auch noch sichtlich stolz ist, dürfte in gestalterischen Fragen auch ansonsten eher wenig zuzutrauen sein. Und eine Geschmacksaufsichtsbehörde hat die Stadt Frankfurt eben nicht.
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So wie ich es als Bürger in Frankfurt kenne, müssen alle geplanten Bauwerke oder Umbaumaßnahmen zumindest zur Genehmigung bei einer öffentlichen Aufsichtsbehörde eingereicht werden. So mancher Hauseigentümer in Frankfurt kennt die oft sehr strenge Handhabung dieser Ämter, gerade auch bei der äußeren Gestaltung. Das geht sogar soweit, dass vorgeschrieben wird, wie auf den Grundstücken an bestimmten Stellen Bäume anzupflanzen sind.
Was die Verkehrsbetriebe betrifft, so wurde allerdings auch schon von prominenterer Seite bemängelt, dass diese keinen ästhetischen Einfluss auf die Gestaltung des öffentlichen Raums ausüben. -
Ein bisschen Off-Topic, aber in diesem Zusammenhang erwähnenswert: Wie schön und spektakulär es werden kann, wenn die VGF (Die ich grundsätzlich sehr schätze) die gestalterische Hoheit aus der Hand gibt, kann man zur Zeit in der U-Bahnstation Willi-Brandt-Platz bewundern. Sehr cool, sehr weiß und richtig metropolitisch! Und das alles mit ein paar Eimern Farbe, sehenswert!
Ganz im Gegenteil zu diesem Pickel, der diese Plätze - die ich wirklich sehr mag - gewaltig verunstaltet. Das Gute: Es ist kein Krater!
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In der neuen Ausgabe des Planen und Bauen-Magazin gibt es auf Seite 4 einen Beitrag zum Goetheplatz 2.
http://www.planen-und-bauen-ffm.de/pdf/pb_herbst09.pdf
Die erste im Beitrag genannte Floskel
Zitat: "Form follows function: Der alte, dennoch stets gültige Leitsatz aus Design und Architektur ist insbesondere bei der Gestaltung und Bebauung von Plätzen enorm wichtig."
zeigt schon welch Geistes Kind der Verfasser ist. Gerade bei der Gestaltung von Plätzen können Ornamente und Verzierungen welche keine andere Funktion haben als Ambiente zu erzeugen durchaus wichtig sein.
Das im Beitrag gezeigte Rendering sieht allerdings gar nicht schlecht aus und das Ansinnen eine einheitliche Traufhöhe und zueinander passende Fassadenformen zu bekommen um eine Ensemble Wirkung zu erzielen ist löblich.
Die Beschreibung der durchgeführten Änderungen am entkernten 50 Jahre Bürogebäude lassen allerdings darauf schließen, dass die neue Fassade sich eher an der des Börsenforums als an den noch vorhanden Gründerzeitler ausrichten wird.- Große Glasflächen mit einem gleichmäßigen Raster als historische Reminiszenz.
- Erhebliche Reduzierung der vorhandenen Brüstungshöhen für eine großzügige Fenstergestaltung.Weiß jetzt nicht wie der 50 Jahre Bau aussah, aber durch die Erhöhung des Glasflächenanteil dürfte der Goetheplatz eher an Ambiente verlieren. Ein Platz wird meiner Meinung nach hauptsächlich durch die Randbebauung definiert und wenn die zu transparent ist verliert der Platz an Gefüge.
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Modhinweis: Zahlreiche Photos des Bestands vor dem Umbau, von den Umbauarbeiten und Visualisierungen der Planung finden sich bereits in diesem Thread. -
Zur "Tonne": Gestern war der Bauzaun verschwunden und das "Bauwerk" fällt nun erfreulich wenig in's Auge. Es hat nicht annähnerd die Präsenz der Denkmäler.
Die drei Plätze sind nun wohl komplett fertig und ich freue mich auf einen sonnigen Nachmittag, um mal ein paar Fotos zu schießen. Ich finde gerade Goetheplatz und Rossmarkt nach wie vor sehr gelungen.
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Tatsächlich ganz und gar nicht schlecht! Die Fassade "öffnet" wie von mir erhofft die Große Bockenheimer Straße optisch ein wenig - leider fällt der rechte Nachbar nun umso mehr auf.
Investoren: Das ist eine Top-Lage! Da wird sich doch jemand finden, der ein kleines "Türmchen" auf diese Ecke setzen will, oder?
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Klarer Fall, das Eckhaus abreißen und den Neubau ein paar Meter nach links verschieben
Auf dem kürzlich vorgestellten Plan des neuen Innenstadtkonzeptes ist die Große Bockenheimer Straße allerdings wieder zum Rathenauplatz geöffnet - möglicherweise wird der Bauherr also gar nicht so lange Freude an seinem Umbau haben? Welche rechtliche Handhabe hätte die Stadt Frankfurt eigentlich gegen den Eigentümer, wenn sie die Straße wieder öffnen wöllte?
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Jegliche Änderung von planerischen Vorgaben jetzt nach dem Bau sind eigentlich zwecklos.
Sprich, sie wirken sich erst dann aus, wenn der Eigentümer das nächste Mal etwas umbauen will und eine Baugenehmigung braucht.Obendrein kann sich der Eigentümer auch noch in der Planungsphase zu Wort melden...
Wenn die Stadt unbedingt diesen Durchgang zur Staße machen will, ist am wirksamsten wohl ein guten Kaufangebot.
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Entscheidend ist doch, wem die Parzelle gehört. Derjenige gewährt im Grundbuch ein Durchgangs- oder ein Überbaurecht. Diese Grunddienstbarkeit ist in der Regel kostenlos und ewig. Dinglich gesichert mit Verfassungsrang. Haben Bauherren lange Freude dran.
Ansonsten wäre ja z.B. kaum eine Bank bereit, den Überbau zu finanzieren, wenn beispielsweise im Brandfall die Unberechenbarkeiten der Politik entscheiden könnten, ob wiederaufgebaut werden kann.
Bei unverschämt guten Kaufangeboten der öffentllichen Hand, die jeden Planer-Wunsch verwirklichen will, sei bitte der Steuerzahlerbund vor!
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Rathenauplatz 1a: Die Moderne rückt in der Innenstadt weiter vor.
In seiner sehr schlichten, simpel und einfach konstruierten Fassadengestaltung mit der dunklen Optik der dominierenden Glasscheiben, die ja, wenn überhaupt, nur bei Dunkelheit hinterleuchtet sind, harmoniert es in gewisser Weise ganz gut mit dem beinahe fensterlosen Eckbau an der Goethestraße, mit dem Dachaufbau am rechten Gebäude, mit dem lebhaften Straßenverkehr davor und dem düsteren Rathenauplatz an dem es steht. Das historische Fragment der Fassade am rechten Eckbau wird allerdings immer mehr zur Ausnahmeerscheinung zurückgedrängt.
Außer aus Gründen der Originalität, sehe ich eine "große" Öffnung zur Großen Bockenheimer allerdings auch nicht als unbedingt wünschenswert an, zumal ich dafür auch keine praktischen Erfordernisse sehe. Diese Überbauung ist nun betoniert. Man kann hindurchgehen, das reicht auch.
Postet von RKWF am 14.12.2009 im DAF Strang "Goetheplatz, Roßmarkt und Rathenauplatz" direkt hinter Immobilienmogul #434 -
Rathenauplatz 1a mit dreigeschossigem Ladenlokal, gestern zur Abwechslung wieder eingerüstet:
Der Durchgang zur Große Bockenheimer Straße ist nun geöffnet:
Rückseite, von der Ecke Alte Rothofstraße und Große Bockenheimer gesehen:
Auch das Gebäude Goetheplatz 2 (MoschMosch) ist etwas weiter gekommen:
Bilder: Schmittchen -
Zum Goetheplatz 2:
Das schaut doch auf den ersten Blick ganz ansehnlich aus. Einseitig die (fast) gleiche Höhe und anderseitig die (fast) gleiche Fassade. Die in diesem und diesem Beitrag gezeigten vorgesetzten Glasscheiben können später für einen netten Übergang sorgen. Mal sehn! Und wenn die japanische Nudelbar MoschMosch erst einmal Einzug gehalten hat und deren 100qm Gastronomiefläche stehen, wird auch der Platz ein klein wenig urbaner werden.
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Neuentwicklungen am Goetheplatz
Baldige Neueröffnungen sind zu vermelden:
- Levi's eröffnet am 10. Februar mit grossem Tam-Tam laut Journal Frankfurt (JF)- Nach der Schliessung von "Diesel" schräg gegenüber am Goetheplatz 4 wird über die Eröffnung von "Collection of Style" (Edel-Ableger von Hennes & Mauritz) spekuliert. Auf Anfrage des JF wollte man nur bestätigen, dass man nach geeigneten Flächen sucht.
- Zudem wird derzeit ein großer Container auf dem Goetheplatz errichtet. Im Vorbeigehen sah ich die Info-Tafeln. Der Bund möchte "energie-effizientes Wohnen" näher erläutern und die Möglichkeiten im Hausbau dem Bürger näher bringen. Könnte interessant sein.
- Noch eine Entwicklung ist zu beobachten: Die "Zwischennutzer-Geschäfte" (z.B. der Kunstsupermarkt) zwischen Rosenthal und Vapiano haben mittlerweile fast alle geschlossen. Das bedeutet entweder, dass es hier lange Leerstand geben wird oder es irgendwann mit den Abrissarbeiten losgeht.
Korrektur: Wie sweet_meat anmerkt, liegt JF falsch in der Annahme, dass COS noch nicht in Deutschland existiert. Bin auch nicht wirklich gut über den Laden informiert. Vielleicht kommt es ja auch noch ganz anders und es eröffnet ein Name mit dem man noch gar nicht gerechnet hatte.
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Bezüglich des COS-Stores muss ich Euch enttäuschen, das wäre lediglich der erste Store in Frankfurt. In Deutschland gibt es schon 8 Fillialen, alleine drei davon in Berlin und jeweils eine in Düsseldorf, Köln, München, Hamburg und sogar in Stuttgart.
Und "edel" ist auch nicht ganz die richtige Bezeichnung dafür, das Konzept von COS ist "das ist Prêt-à-porter-Mode, die man sich leisten kann", bezieht sich somit eher auf den Style der Mode und ist auch nur minimal teuerer als H&M selbst.
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Wie schon auf Schmittchens Foto im Hintergrund zu sehen, hier mal ein Bild mit dem neuen Levi's Store.
By thomasfra, shot with Canon PowerShot A710 IS at 2010-02-18
und hier ein Bild von den beiden Häusern Goethestr. 7 und 9, von denen Golden Age im Beitrag #437 schon berichtete, dass bis auf "Pelze La Ragazza" (die aber auch schon Räumungsverkauf machen) alle Läden geschlossen sind. Auch die oberen Etagen scheinen leer zu stehen, da vor dem Haus Nr.9 (das schmalere Haus) die Rollgitter geschlossen sind.
By thomasfra, shot with Canon PowerShot A710 IS at 2010-02-18 -
Collection of Style zieht in Goetheplatz 4
Um es zu bestätigen: Der Mode-Ableger von H&M "Collection of Style" zieht in der Tat in das leerstehende Geschäft in Goetheplatz 4 (Vorgänger: Diesel und davor Joop). Dies belegen die Werbetafeln in den Fenstern. Es scheint die neunte Filiale im Land zu sein. Hier ein Vorgeschmack aus Kopenhagen, London und Paris: http://www.cosstores.com/gb/si…html#column5-pagemodule-0
Goetheplatz 2 füllt sich auch allmählich mit Leben. Die Innenarbeiten für die Nudel-Gastronomie sind bereits weit fortgeschritten. Hoffentlich ist ein größerer Aussenbereich vorgesehen. Spätestens zur Fussball-WM dürfte diese Location schnell zur "Goldgrube" werden.