Goetheplatz, Roßmarkt und Rathenauplatz

  • Naja, schon ziemlich langweilig. Vor allem im Kontext mit der Allianzrenovierung an der Hauptwache oder dann dem Börsenforum.
    Nicht viel schlechter als diese Beispiele, aber auch nicht besser. Und vor allem der gleiche Stil schon wieder. Warum so unkreativ? Sicherlich, es gibt billigere Fassaden. Aber noch ein paar Gebäude dieser Sorte mehr und es wird langweilig.


    Warum auch so wenig Abwechslung innerhalb der Fassade? Warum das Staffelgeschoss nicht als besonderes Geschoss in der Fassadengestaltung deutlicher absetzen?
    Die Nachbargebäude zeigen doch ganz anschaulich wie sich durch einen mehr oder weniger hochgradig künstlerisch begründeten oberen Gebäudeabschluss Spannung erzeugen lässt.


    Trotzdem natürlich erfreulich, wenn es nun bald voran ginge. Sonst bleibt der Baustellencharakter des Platzes ewig erhalten.

  • Viel problematischer ist doch, dass diese Neugestaltung wieder einen Laden mit großen Schaufenstern, aber nicht das hier an der Ecke dringend benötigte Gastronomieangebot enthält.

  • mik. Die Aussage dass, das Gebaeude unspannend wirkt kann ich nicht nach vollziehen. Verglichen mt dem benachbarten Postgebaeude oder dem grausam entkernten Gruenderzeitler gegenueber dem Boersenforum oder neben der Postbank finde ich dieses Gebaeude eine Verbesserung des jetzigen Zustands.

  • Michael Schumacher zum Goetheplatz

    Michael Schumacher (BDA) äußert sich in der FAZ.online vom 25.01.2009 unter anderem wenig beglückt zur Platzfolge Roßmarkt–Goetheplatz–Rathenauplatz, macht aber auch keine konkreten Verbesserungs-Vorschläge.

    „Wir Architekten werden zu den Gewinnern der Krise zählen“

    http://www.faz.net/s/RubFAE83B…Tpl~Ecommon~Scontent.html

    Weiterhin aber die üblichen, durchsichtigen Statements zum Technischen Rathaus, Dom-Römer-Areal und Historischem Museum wie sie vom BDA zu erwarten waren und wie man sie bereits zur genüge kennt. Schade.

  • Das Lob für Lederer ist klar. Gerade bei der negativen öffentlichen Rezeption des Bauvorhabens will man ja nicht als Nestbeschmutzer dastehen. Warum eine kleinteilige Bebauung an der Stelle des Historischen Museums, man erinnere sich, wir sprechen hier vom Zentrum der Altstadt, "lächerlich" ist, wird leider auch nicht ermittelt.


    Schade ebenso, dass das Altstadtprojekt auf dem Areal des TR wieder mal als der Willen einer kleinen Gruppe von Spinnern und Nostalgikern dargestellt wird, obwohl es dafür sowohl in Politik als auch Bevölkerung ja eine klare Mehrheit gab und gibt. Und dies sicher nicht aus Nostalgie.


    Schumacher trifft aber auch ein paar erstaunliche Aussagen. Eines der ersten großen BDA-Tiere, das die Samstagsbergbebauung als das lobt, was sie ist, eine wissenschaftlich fundierte Rekonstruktion, und keine Fachwerktapete, auch wenn dies auf merkwürdige Weise immer noch in mehr Köpfen herumspukt – gleichermaßen bei Architekten wie der Bevölkerung – als man glauben möchte. Nichts anderes wird für das TR-Areal gewünscht. Auch wenn es sich mancher Politiker aus fachlicher Unkenntnis vielleicht einfacher vorstellt.

  • Es tut sich was am Goetheplatz 2

    Das angesprochene Gebäude am Goetheplatz 2, dass schon seit einiger Zeit leer steht, ist wieder eingezäunt. Dies könnte schon seit einigen Tagen der Fall sein, nur ist es mir erst heute bei der Mittagspause aufgefallen.


    Nun wird sich in den kommenden Wochen und Monaten abzeichnen, ob endlich die erhoffte Gastronomie für den Platz zustande kommt, vielleicht ja sogar rechtzeitig zu den Sommer-Monaten?

  • Goetheplatz 2

    Golden Age hat richtig beobachtet: Am Goetheplatz 2, früher war eine Bankfiliale im Erdgeschoss, steht wohl der Baubeginn bevor. Bisher wurde eine Asphaltschicht vor dem Gebäude aufgebracht, um so während der Bauphase das Pflaster zu schützen.



    Bild: Schmittchen


    Für die Baustelleneinrichtung wurde eine Sondernutzungserlaubnis bis Ende September 2009 erteilt. Diese hängt an einem der Fenster im Erdgeschoss aus und ist an MSM Architekten, Darmstadt, adressiert. Demnach wird vermutlich der oben in #279 als Rendering zu sehende Entwurf dieses Büros umgesetzt.

  • Immerhin scheint bezüglich der anderen Seite jemand hier mitgelesen zu haben, schließlich soll laut Printausgabe der FAZ in dem schönen Gebäude aus #288 auf den unteren zwei Etagen Gastronomie Einzug halten.

  • Wenn dann noch ein paar Sitzgelegenheiten geschaffen würden, könnten die Plätze sogar belebt werden. Die paar Betonklötze auf den Plätzen sind meiner Meinung nach zu wenig und auch nicht wirklich einladend zum sitzen, ausruhen oder für den Verzehr der Fastfoodmahlzeit in der Mittagspause. Aber vielleicht ist das ja auch nicht vorgesehen.:???:

  • Heute Nachmittag war schon nichts mehr mit Brunnen. Das war nämlich nur Testbetrieb, denn "pünktlich zum 1. April werden in Frankfurt wieder die Brunnen in Betrieb genommen" heißt es in einer heutigen Pressemitteilung der Stadt. Ein FR-Foto von gestern.


    Zurück zu den Gebäuden um die drei Plätze: Hier scheint es mit guten Nachrichten weiterzugehen, denn das Gebäude Rathenauplatz 1a (mit der Possmann-Werbung), das die Große Bockenheimer Straße vom Rathenauplatz abriegelt, wird offensichtlich umgebaut. Im Schaufenster des Modegeschäfts Werth & Werth hängt ein Plakat mit Aufschrift: "Gebäudeumbau, alles muss raus"!


    Um die Sperrwirkung zur Große Bockenheimer Straße zu beseitigen wäre an sich ein Abriss diese Gebäudes wünschenswert (so sah der Bereich zwischen Freßgass und Goethestraße vor dem Krieg aus). Und das an der Ostseite nahezu fensterlose Eckgebäude zur Goethestraße, das mit dem Salvatore-Ferragamo-Geschäft mit Erdgeschoss, hat ebenfalls eine Umgestaltung nötig. Aber schaumermal. Fotos von heute:



    Westseite (Rückseite):



    Bilder: Schmittchen

  • Unglaublich. Da hat wohl jemand meinen letzten Post gelesen...Was in Frankfurt momentan in der Innenstadt umgebaut wird, sucht im ganzen Bundesgebiet seinesgleichen. Aber genau das sind die Zeichen, die man in einer Krise setzen muss!:daumen:

  • Tolle Entwicklung. Noch besser war allerdings der Vorkriegszustand. Zwei sehr schöne Gebäude. Aber wir werden auch mit der heutigen Lösung leben können, wenn die Architekten sich anstrengen ;)

  • Ein "Brunnen" auf dem Rathenauplatz

    Es tut mir leid, aber die Beläge dieser Platzfolge und deren Farben, die Beleuchtung und die Baumreihen, der "Brunnen" der "Leuchtstab" die "Bänke", das alles sind Design-Elemente deren "Erfindung" bereits schon in längst vergangenen Tagen stattgefunden hat und die deshalb schon gar nicht wegen Neuigkeit große Aufmerksamkeit erregen können. Auch ein schmückender Charakter konnte nicht wirklich in die Neuzeit herübertransferiert werden, ganz zu schweigen von einer Harmonie mit der baulichen Umgebung.
    Was also wollen die Schöpfer dieser Kunst uns damit sagen, bzw. was wollen sie damit ausdrücken?

    - Soll in dem Areal etwa zukünftig eine Modernität die vorhandenen historischen Gebäude in ihrer Wirkung zurückdrängen oder verstärken?

    - Soll vielleicht der moderne Fortschritt in Frankfurt betont werden? Etwa so, wie vielfach in beschaulichen Orten mit modernen Brunnen-Schöpfungen am Marktplatz, ein weltoffener moderner Geist einziehen sollte?

    - Ist es vielleicht das viel versprechende Erstlingswerk eines aufstrebenden Künstlers oder einer Künstlerin mit hervorgetretenem Talentpotential?

    - Soll vielleicht nur ein Sommer-Event- und Spielplatz mit erfrischender Wasserplanschmöglichkeit für die Kinder geschaffen werden?

    Wir wissen es noch nicht. Doch womöglich werden wir uns mit der Zeit, evtl. nur jeder für sich selbst, eine Erklärung oder Deutung zurechtlegen, damit wir mit den vorhandenen Fakten für die nächsten Jahre unseren ganz persönlichen Frieden machen können.

    fr-online vom 27.03.2009
    http://www.fr-online.de/frankf…laetschern-zur-Probe.html

  • Amen. Wahrscheinlich werde ich jetzt wieder über die praktischerweise anonyme Kommentarfunktion gesteinigt, aber dieser Platz ist einfach und ehrlich nur grässlich, kein Unterschied zur Konstablerwache trotz all des Aufwands, der jetzt in den vergangenen Jahren hier betrieben wurde. Ein Synonym für die kalte, seelenlose Großstadt, mit der Frankfurt ja so oft gleichgesetzt wird. Ein Ort, dessen Weitläufigkeit Angst macht und wo man sich einfach nicht lange aufhalten will.


    Augenscheinlich war der Platz auch schon vor dem Krieg so und wurde nur einigermaßen durch die pompöse Architektur getragen (allerdings war der Platz vor dem Krieg zumindest nach Osten hin durch die Töpfengasse auch enger gefasst), aber irgendwie vermisse ich hier eine wirklich mutige Lösung. Und sei es in Form eines Centre Pompidou-Klons in der Mitte des Platzes.


    Als kleines Gedankenstütze mal der Plan der Situation von 1944. Der in den Platz hineinragende "Keil" der historischen Töpfengasse wirkt aus heutiger Sicht wie ein modernes Planspiel auf dem Reißbrett. Wieso das nicht wieder aufnehmen, gerade jetzt, wo das Stadtplanungsamt sich offen dazu bekannt hat, den Stadtgrundriss von vor dem Krieg in seine Überlegungen einzubeziehen?



    (Klicken zum Vergrößern)
    Quelle: AltFrankfurt.com

  • Ich bin von dem Ergebnis der bisherigen Umgestaltung nun auch nicht überwältigt, aber warum kann denn frankfurt nicht mal einen einzigen großen Platz haben? In den meisten Großstädten gibt es größere Plätze, die wunderbar funktionieren.
    Sicherlich könnte ein kleinerer Platz auch gemütlich wirken und besser angenommen werden, aber mit einer Töpfengasse schafft man doch nur ein weiteres totes Sträßchen, eine weitere Hinterhofsituation. Da wäre ich für eine durchdachtere Lösung.
    Warum orientiert man sich nicht an den vielen großen Plätzen in Berlin? Da gibt es doch wahsinnig viele gelungene Beispiele und auch weniger gelungene Beispiele, da müsste man doch draus lernen können!


    Und mal was aus der Region. Hanau ist vielleicht nicht besonders berühmt oder hübsch und hat auch nur 80.000 Einwohner, aber ganz Frankfurt hat keinen Platz, der auch nur annähernd an den Marktplatz herankäme ( Neustädter Markt ), vom Hanauer Freiheitsplatz ganz zu schweigen.
    Damit will ich jetzt weniger einen Vergleich zur konkreten Gestaltung ziehen, als mal darazf hinweisen, dass große Plätze in Frankfurt absolute Mangelware sind. Und hin und wieder soll so was für Massenveranstaltungen wie Demos, Märkte, Konzerte und was weiß ich noch nützlich sein...


    Leider nimmt die Stadt diese Möglichkeiten aber nicht ausreichend wahr, wenn ich mir betrachte wie zugestellt und unpraktisch das Pflaster auf dem Platz ist.

  • mik Frankfurt hat keine großen Plätze??? Im Vergleich mit dem Neustädter Markt hat Frankfurt allein im Innenstadtbereich mindestens gleiches vom Durchmesser her zu bieten und zwar vielfach: Konstablerwache, (wirkt doppelt so groß wenn die Platte mal entfernt wird) Römerberg, Hauptwache, Platz vor der Alten Oper, Paulsplatz und natürlich die 3er-Kombi.
    Ich bin vom Aussehen des Platzes nicht begeistert, aber warten wir mal den Sommer ab, ich denke dann kann man an Hand der "Menschenmassen" die die Plätze nutzen erkennen ob das Gesamtkunstwerk angenommen wird oder nicht. Wenn nicht, sollte sich die Stadt was überlegen, denn die Plätze sollten für die frankfurter Bevölkerung gemacht sein und nicht für irgendwelche Personen die sich hier künstlerisch oder sonstwie verwirklichen wollten.

  • Rathenauplatz 1a: Kran steht

    Auf die verheißungsvollen Mutmaßungen in Post #297 folgt nun die Gewissheit, dass die baulichen Maßnahmen voranschreiten. Vor dem Gebäude Rathenauplatz 1a (mit Possmann-Werbung), steht nun ein großer Kran, der zudem eine volle Fahrspur einnimmt. Weiter so!


    Beim Goetheplatz 2 ist der Baufortschritt auch nicht von schlechten Eltern. Die Fassade ist mittlerweile vollständig abgetragen. Ein Bauschild mit Rendering fehlt hingegen weiterhin.