Goetheplatz, Roßmarkt und Rathenauplatz

  • Ach das mit dem Schotter sieht gar nicht mal schlecht aus. Wäre auch noch der Rest bepflastert, würde der Platz zu geleckt und monoton aussehen. Sollten die Bäume mal wachsen, kann das ein ansehnliches Fleckchen werden.
    Gerade das letzte Foto zeigt wohl eines der in Zukunft beliebtesten Fotomotive der Stadt.

  • Schotter

    Ich bin sogar regenrecht begeistert vom Schotter, das gibt dem Platz etwas mediterranes. Boulesspielen mitten in Frankfurt unter großen Bäumen (eines Tages) - das stelle ich mir fantastisch vor.


    Das ganze muss natürlich gepflegt werden, dann wird der Platz sehr wohnlich sein.


  • Ist jemandem außer mir schon mal aufgefallen, dass das Gerüst an diesem Gebäude mittlerweile seit Dezember 2007(!) steht, ohne dass sichtbare Bauarbeiten im Gange wären?
    Meine Vermutung: Der Hausbesitzer verdient an dem riesigen Werbeplakat am Gerüst mehr, als die Gerüstmiete kostet und verschleppt daher die Bauarbeiten bzw. stellt sie ganz ein. Wenn ich mit dieser Mutmaßung richtig läge, wäre das eine absolute Frechheit. Wenn das jeder machen würde, wäre jede Fassade in günstiger Lage mit einem Baugerüst verstellt! :maddown:

  • ...habe gehört, dass ins erdgeschoss eine filiale von "gravis" einziehen soll. dafür wird die filiale auf der mainzer geschlossen. eröffnung im spätherbst.

  • Irrlicht: Deine Empörung in allen Ehren, aber die "Verschleppung" hat einen banaleren Hintergrund, seit dem das Gerüst aufgestellt wurde war dieses Gebäude durch die lang anhaltenden Pflasterarbeiten kaum zugänglich. Du erinnerst Dich sicher, dass der Bereich ab dem Zugang zur Passage lange gesperrt war und danach nur ein Trampelpfad an der Hauswand entlang ging.
    Eine Baustelle ohne die entsprechende Erreichbarkeit zu betreiben ist nur schwer möglich. Wenn hier einer was verscleppt hat, dann ist es die Stadt, die das ganze schon im vergangen Jahr hätte beenden sollen und können, wäre man nicht nach dem Ende der WM im Jahr 2006 (solange geht der Umbau schon!) einfach Monate untätig geblieben. Schließlich war man mit der Tiefgarage Monate vor dem Zeitplan fertig.

  • Ensemble Goetheplatz und Rossmarkt:
    Sieht aus als ob der Designer normalerweise minimalistische Räume für moderne Großobjekte in Kunstausstellungen entwirft. Abschreckendes Beispiel wie man mittels Fantasielosigkeit gestalteten öffentlichen Raum verunstalten kann.
    Den Verantwortlichen in der Stadtverwaltung ist es wieder einmal gelungen, das Frankfurter Straßenbild lächerlich zu machen. Da war die vorherige Situation ja noch "schöner".


    Das düstere Allerweltspflaster am Rossmarkt ist an Ödnis kaum zu überbieten. Wieder mal ist es hervorragend gelungen, das Wort "schön" für neue Stadtelemente zu versenken.
    Mit Stilelementen, die heutzutage in fast jedem Dorf oder fast jeder Kleinstadt zu finden sind, will man offenbar verhindern, dass sich aus dem Dorfgefühl in Frankfurt, ein Stadtgefühl entwickelt.
    Zwar ist der Flickenteppich in der Stadt, was Straßen- und Wegepflaster betrifft, nicht noch größer geworden, da ja schon an anderen Orten diese unpassenden Steine verlegt wurden (Beispiel Steinweg), aber man ist in seiner Hilf- und Ideenlosigkeit wohl nur noch in der Lage, sich für diese Steine zu entscheiden. Wohl weil sie woanders, wie Beispielsweise auf dem Römer, so hingenommen und sogar fotografiert werden.
    Dieses Pflaster ist außerdem weder pflegeleicht, noch Benutzerfreundlich. Allenfalls radikale Demonstranten werden mit den kleinen Steinen ihren Spaß haben.


    Bin auch ziemlich erstaunt, dass sich die Anrainer das gefallen lassen. Zum Beispiel hat man dem Traditionsgebäude der Deutschen Bank diese Zumutung direkt vor die Tür gesetzt.
    So behandelt die Stadt eine ihrer renommiertesten Firmen, mit so einem Dorfpflaster in riesigem Ausmaß.
    Oder meint man gar, wenn man das nur groß genug macht, dann wird es automatisch zur Kunst, nach dem Beispiel so mancher moderner Kunstwerke in der Malerei.


    Die Steigerung dessen ist dann der Belag auf dem Goetheplatz. Auf einem der renommiertesten Plätze in einer Großstadt, einen finster-grauen Sandbelag aufzubringen, dazu gehört wirklich Mut. Wie das nach einem Jahr erst aussieht, dass kann man sich schon vorstellen.
    Jugendliche und Kinder können hier wenigstens Anlauf mit rutschen üben.
    Bei trockenem Wetter mit Wind, sind nun immerhin die Autos nicht die größeren Feinstaub-Produzenten.
    Eventuell möchte man ja auch die feinen Damen und Herren dazu bringen lieber außen um den Platz zu kurven, gerade so wie am Rossmarkt. Oder ist hier gar das Geld für weitere graue Pflastersteine ausgegangen.
    Mit den fantasielosen geraden Baumreihen und der "raffinierten" Bodenbeleuchtung soll das einmalige Design dann unterstrichen werden.


    Der arme Goethe tut mir richtig leid, wie er da so in der trübseligen Gegend herumsteht.


    Würde mich nicht überraschen, wenn dann auch noch die internationale Fachwelt dieses gestalterische Highlight bejubelt.

  • Selten so einen vor Kampfpolemik strotzenden Beitrag hier gelesen. So so, Basaltpflaster ist also dörflich, ein wassergebundener Belag produziert Feinstaub und kann von "feinen Damen und Herren" nicht überquert werden. Und wenn man den ganz großen Hammer rausholen will, dann muss eine Parallele zur "modernen Kunst" herhalten, denn damit lässt sich in gewissen Kreisen ja alles und jedes bestens diffamieren.


    Dagegen enthält dein recht länglich geratener Beitrag nicht eine einzige Äußerung darüber, wie man denn die drei Plätze (wovon einer ja noch gar nicht fertig ist) deiner Ansicht nach hätte gestalten sollen. Ist ein Plattenbelag, den der ursprüngliche Entwurf des Planungsbüros übrigens vorsah, großstädtisch, wenn eine Pflasterung doch angeblich dörflich ist? Wenn Pflaster deiner Meinung noch nicht einmal auf den Römerberg gehört, was denn dann? Asphalt? Die von dir geforderte Pflegeleichtigkeit dürfte damit sicher gewährleistet sein.


    Ich könnte dir ein Forum empfehlen, in dem der von dir angeschlagene Ton üblich ist, besonders wenn es um diese Stadt geht. Mit Beiträgen wie diesem wirst du dort bestimmt auf Anhieb groß rauskommen. PN an mich genügt und ich schicke dir den Link.

  • In einem Punkt muss ich RobertKWF recht geben. Oder vielmehr in 3:


    1.) Der Splittbelag auf dem Goetheplatz ist durch Straßenkehrmaschinen nicht zu reinigen. Schon heute sieht man da Zigarettenkippen, Papierschnipsel und ähnlichen Unrat zwischen den Steinchen liegen und es wird täglich mehr. Wie der Platz gereinigt werden soll, ist mir ein Rätsel, da die Kehrmaschinen ja den ganzen Splitt abtragen würden :D


    2.) Diese Lampen im Boden werden von dem Splitt halb begraben. Manche Passanten machen sich auch einen Jux daraus, den Splitt extra auf die Lampen zu schieben, so dass diese bei Dunkelheit kaum oder gar nicht mehr mit ihrem Licht nach oben dringen.


    3.) Mich persönlich stören die Kratz-, Schlurf- und Fahrradreifenspuren, die sich schon jetzt deutlichst im Splitt abzeichnen. Gerade zusammen mit Punkt 1 wirkt das ganze Ensemble auf mich dadurch sehr ungepflegt. :nono:

  • Schmittchen #230: ja, kämpferisch, wie die Beurteilung.
    An dem Tag bin ich gerade mal wieder von der Goethestraße kommend, Richtung und durch den Steinweg gegangen (was bei mir ca. 2 bis 3 mal die Woche vorkommt), wo mir das neue Pflaster schon gleich nicht gefallen hat, da es nicht zu der Umgebung passt. Helle Kunststeinplatten mit feiner Oberfläche wären besser gewesen. Diesmal bin ich auf dem Rückweg dann noch über den Rossmarkt.
    Als Freund der Frankfurter Innenstadt liegt mir die Art und Weise jeder Veränderung persönlich am Herzen, wobei ich schon gar nicht gegen Veränderungen bin. Deshalb die Emotionen.
    Zu meinen Sachaussagen stehe ich aber und bekräftige sie. Kann auch gerne noch Vorschläge machen, obwohl es ja jetzt dafür zu spät ist. Habe leider vorher nicht mitbekommen, wie der Platz genau gestaltet werden sollte. Ein Belag, überwiegend aus Kunststeinplatten mit heller feiner Oberfläche, auch dann passend zum Steinweg, wäre auf jeden Fall die bessere Optik gewesen. Auch besser zu Pflegen. Vom Material etwa wie in Bad Homburg in der Fußgängerzone, obwohl mir dort auch die Farbe und das Verlegemuster nicht optimal erscheint. Das ganze dann aber doch bitte mit Unterbrechungen, Rahmungen, Linien.
    Den Römerbergbelag hatte ich erwähnt, weil er dort eigentlich auch hinpasst, aber eben dort und nicht überall. Obwohl ich auch dort einen etwas helleren Naturstein bevorzugen würde.

  • Goetheplatz

    Ich stimme RobertKWF zu. Der Platz sieht provinziell und kalt aus, und zwar leider aus allen Perspektiven. Mir scheint, dass die Nutzungsmöglichkeiten der Stadt für Events (Fußball EM Public Viewing) im Vordergrund gestanden haben.


    Ich hätte dem Platz etwas mehr Orientierung am historischen Zuschnitt gewünscht.

  • für einen attraktiven platz fehlt es vor allem etwas an belebenden dingen wie cafés oder ähnlichem rundherum und da der platz jetzt seit jahren eigentlich immer blos baustelle war konnte da natürlich auch niemand hin...


    römer und zeil sind eigentlich auch sehr karg, nur fällt das bei den menschenmassen nicht auf. ;)

  • Wo sollen dann die Events stattfinden? Dann ist bei der Hauptwache bestimmt kein Platz für Schiller mehr! Und die ganze hässliche Bühnen- und Eventtechnik vor die alte Oper oder neben die Hauptwache zu klatschen ist ja jetzt schon äußerst suboptimal.


    Ich denke die Innenstadt kann von einem großen, kahlen Platz durchaus profitieren.


    Was das Kopfsteinpflaster betrifft neige ich aber ebenfalls dazu mich der Kritik meiner Vorredner anzuschließen.
    Ich denke hier wollte die Stadt Skateboarder vom Platz fernhalten. Sowohl Kopfsteinpflaster als auch wassergebundene Oberfläche sind dabei effektiver als jeder Aufpasser.
    Ob die Skater ausgerechnet hier jetzt allerdings so sehr stören oder ob die sonstigen negativen Aspekte der Bodenbeläge nicht weitaus größer sind, hat man anscheinend nicht bedacht. Ich verstehe weder diese Masterplan- und Konzeptlosigkeit der Stadt, noch den fehlenden Weitblick der Planer. Da würde es mal interessieren, welche Vorgaben bereits in der Ausschreibung determiniert wurden.

  • also ich finde die pflasterung am rossmarkt doch recht ansehnlich! man muss sicher ab und an mal sauber machen, aber es erinnert mich nicht an einen dorfplatz. auf der fressgass gibt es im übrigen ja auch eine "dörfliche" pflasterung. etwas mehr grün hätte vielleicht nicht geschadet, aber im großen und ganzen finde ich es schön, dass wir hier einen unbebauten größeren platz haben. das ganze strahlt viel ruhe aus mitten in der großstadt (bzw. im groß-dorf).
    wird der brunnen auf dem rossmarkt noch in gang gesetzt? fänd ich schön. gastronomie würde auch nicht schaden. in diesem zusammenhang ist übrigens berichtenswert, dass das eingerüstete haus jetzt wieder unverpackt ist, allerdings scheint sich nichts verändert zu haben! dort ist das eg auch leer. hier würde gut etwas reinpassen.
    ich habe auch den eindruck, dass die ganze anlage von den passanten angenommen wird. die sitzmöglichkeiten werden genutzt, kinder klettern am brunnen rum!
    (aber vermutlich war ich zu gut gelaunt heute, als ich über unseren dorf-platz spazierte...)

  • :daumen: Ich bin da ganz deiner Meinung sorayafaradiba. Die ein oder andere Pflanze die den Rossmarkt zur Häuserzeile hin
    noch etwas begrenzt und gleichzeitig begrünt wäre sicher kein Fehler gewesen, aber alles in allem ist der Platz nicht mal
    annähernd so unansehnlich wie er hier zum Teil gerade dargestellt wird.


    Ich habe ebeso wie Du die Beobachtung gemacht das er gut angenommen wird, viele Leute gerade zum Mittag oder
    zwischendruch dort verweilen. Es könnten natürlich noch ein paar mehr sein, sollte die Geschichte mit der Außengastro
    endlich mal in den Gang kommen, aber auch da wird sich demnächst ja wahrscheinlich noch einiges tun. Der Platz hat sich
    dazu, seit er eröffnet ist, schon bei einigen größeren Veranstaltungen bewährt.


    Was könnte ein bessere Image-Kampagne für Frankfurt sein, als Besucher die im Herzen der Stadt, vor der Kulisse der
    Frankfurter Skyline, auf Rossmarkt und Goetheplatz einen netten Abend verbringen und 'nen Äppler schlürfen!?


    Auch wenn vielleicht nicht viele meine Ansicht teilen mögen, von mir bekommt der Platz ein dickes +!

  • Der Platz an sich ist so schon ok. Aber mir gefällt diese monotonie nicht. Man hätte doch auch mit dem Plaster ein Muster legen können, was entweder das denkmal mit einbezieht oder klassische wegebeziehungen kennzeichnet. Dazu reicht ein 2farbiges Pflaster oder 2 unterschiedliche steinarten.


    Das der Platz so frei ist, finde ich schon gut, wenn nun im Randbereich noch Gastronomie kommt, kann der Platz gut leben.

  • auch von mir ein dickes + für die platzgestaltung... der platz kommt mir immer wie eine bühne vor, die die architektur in szene setzt und präsentiert... was will man mehr???


    bezüglich des gebäudes "goetheplatz 7" (das meiner meinung nach zu denen gehört, die eine generalüberholung vertragen könnten) fällt mir schon seit einiger zeit auf, dass es geräumt wird... sämtliche läden im erdgeschoss sind ausgezogen, lediglich ein kleiner uhrenladen hat noch ein paar einzelteile im schaufenster... dort scheint vielleicht also auch was geplant zu sein... vielleicht habe ich hier auch was überlesen? bisher jedenfalls war mir zu diesem gebäude nichts bekannt.


    hat jemand infos?