Goetheplatz, Roßmarkt und Rathenauplatz

  • ^ Das passt zu Serendip's Beitrag zum Kleinen Hirschgraben 6 (#1509).


    Zum Zusammenhang beider Grundstücke verweise ich auf meinen Beitrag zum Projekt RM9 aus dem Jahr 2019 (#617). Ob dieses Projekt in gleicher oder ähnlicher Form nun umgesetzt werden soll, bleibt abzuwarten. Aktuelle Informationen konnte ich bislang nicht finden.

    Einmal editiert, zuletzt von Pepper ()

  • Diese Ansicht des umgebauten Geschäftshauses Roßmarkt 9 ließ sich aufspüren. Zu sehen ist wohl die "architektonisch interessante Sandsteinfassade mit großen bodentiefen Schaufenstern im EG und 1. OG", die Pepper vor zwei Jahren recherchiert hatte. Quelle ist ein Mietangebot auf den Seiten eines bekannten Immobilienportals. Zu vermieten ist ein erstaunlich kleiner Laden mit nur 36 m² plus 20 m² Nebenfläche im 1. Untergeschoss. Als Anbieter benannt ist eine CEMAGG Management GmbH. Näheres zu diesem Projekt findet sich auch auf der Website des Karlsruher Unternehmens nicht.


    rossmarkt_9_umbau.jpg
    Bild: CEMAGG Management GmbH

  • Goethestraße 2

    Bis auf das Staffelgeschoss ist das Gerüst gefallen. Der Mieter Salvatore Ferragamo ist wieder an den neuen/alten Standort zurückgezogen.



    Bilder: Skyview

  • Ich glaube eine etwas stärkere Differnzierung zum Nachbarn (ggf. die Steinfarbe einen Hauch dunkler oder anders strukturiert) hätte dem Entwurf ganz gut getan. So wirkt er in meinen Augen ein leider wenig, wie ein wenig lieblos drangebastelter Anbau, oder?

    Nicht falsch verstehen – die Umsetzung ist anscheinend gut gelungen, immerhin gab's ein wenig mehr Fensterfläche, die Materialität wirkt quf den ersten Blick auch wertig... Nur ganz zum Gebäude nebenan passen tut das Ganze nicht so richig, hebt sich dabei aber auch nicht wirklich davon ab. Das finde ich etwas irriterend, oder geht das nur mir so?







    Bilder von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von sweet_meat () aus folgendem Grund: Bilder zur besseren Veranschaulichung hinzugefügt

  • ^ Die Vergrößerung der Fensterfläche unten finde ich gelungen, aber mit dem zyklopenhaften XXL-Flachbildschirm im Obergeschoss kann ich mich bei bestem Willen nicht anfreunden.


    Die weiterhin unproportioniert große Wandfläche bleibt ebenfalls ein optisches Ärgernis.


    sweet_meats Einschätzungen des fragwürdigen optischen Bezugs zum Nachbargebäude teile ich.


    Das dürfte dann leider der Zustand für die nächsten 20 Jahre sein.

  • Mal ein 'verrückter' Vorschlag: Die glatte Wandfläche hätte gut mit einen geometrischen Relief strukturiert werden können. Mit CNC-Maschinen sollte sowas nicht all zu teuer werden da die Herstellung in Natur- oder in Kunststein schnell umgesetzt wäre. Oder ein Relief mit Riemchen ließe sich ab Werk maschinell gut vorproduzieren, sodass der Montageaufwand sich ebenfalls in Grenzen halten sollte.

    Leider ist das rechte Nachbargebäude nicht viel besser gestaltet.

    Einmal editiert, zuletzt von main1a ()

  • Vielleicht hat der Nachbar noch die alte Possmann-Leuchtreklame im Keller liegen. Die würde für eine Auflockerung der monotonen Fassade der Goethestraße 2 sorgen. Den nagelneuen Fassadenplatten muss keine CNC-Fräse zugemutet werden. Für ausgleichenden Lokalkolorit ("Aus Liebe zum Stöffche") wäre gesorgt, und die Rödelheimer Kelterei würde dafür bestimmt den einen oder anderen Achterbembel springen lassen. Also, wenn das nicht Win-win ist ..?


    998rathenauplatz2b.jpg

    2009er-Bild (aus #293): Schmittchen


    (Edit 19.01.: So ganz Ernst gemeint war dieser Beitrag nicht.)

  • Das ist nicht mal Stein, sondern Keramik(gebaut wie Proton-Blöcke). Für Fräsen wäre wenig Material.

    Aber ich dachte auch schon länger, warum man an der grossen freien Fläche kein Kunstwerk oder Relief anbringt... und sei es das Wappen von Frankfurt.

  • Werbung würde das auch nicht mehr raushauen, das Ding mit dieser riesigen fensterlosen Wand ausgerechnet zur Platzseite bleibt ein optisches Ärgernis. Auf solche Verrücktheiten wie dem Bau ein optisches Pendant zur Kuppel der südlichen Nachbarbebauung zu spendieren und damit zumindest etwas an die Vorkriegs-Ästhetik anzuknüpfen, braucht man mit den heutigen Verantwortlichen wohl gar nicht erst zu hoffen...

  • Beim Vorzustand ging die fensterlose Fläche über vier Etagen des Nachbarbaus, jetzt sind es noch drei - bei einer Umgestaltung alle 25 Jahre kann man sich ausrechnen, wann das angemessen aussieht.

  • Der 8er-Bembel darf auch gerne direkt den passierenden Flanierenden gereicht werden, um die Pein beim betrachten des Ergebnisses zu lindern.

    Meiner bescheidenen Meinung nach hat man es geschafft, die Probleme des Vorgängerbaus Vorzustandes noch zu akzentuieren (die Wand zur Platzseite, die verbaute Fassade gleich nebenan, das "Zyklopenfenster").

    Einmal editiert, zuletzt von hans.maulwurf () aus folgendem Grund: Aussage prazisiert ;-)

  • Nun, es IST der Vorgängerbau, man hat ihm nur ein Staffelgeschoß aufgesetzt und eine neue Außenhaut verpaßt. Den Planern muß man zwar zugute halten, daß aus der dürftigen Substanz nicht viel rauszuholen war, doch die Neugestaltung macht aus dem eh schon schmalen Handtuch ein Superslim. Einziger Lichtblick dabei: Der blinde Fleck ist durch die integrierte Verglasung von EG, wohl nur nach außen angedeuteter Bobbelage und 1. OG (vorher zum Patz auch fensterlos) ein ganzes Stück kleiner.

  • Hochwertiger Finish, aber irgendwie lieblos. Der Stil fehlt. Das ist die 60er Jahre neu interpretiert und das kann kaum klappen (da die 60er so grotten schlecht waren).


    Pluspunkte für die zweigeschoßige und offene Einzelhandelsfläche.

  • Nun ja, der Vorgängerbau war jetzt auch nicht unbedingt die Wucht, das mag wohl stimmen.
    Aber ich denke hier hätte man mit verhältnissmäßig wenige Aufwand, schon noch ne schippe drauf legen können.

    Wenn man alleine die Steinfarbe einen Ton dunkler oder heller gewählt hätte, hätte das Gebäude wieder eine klarere Abtrennung zum Nachbarn und würde nicht wirken wie sein verünglückter Lager-Anbau. Der sehr dominaten und abweisenden Wand hätte man mit einer Umsetzung des Fensters entgegen wirken können. Das hätte das Gesamtbild aufgelockert und dem ganzen etwas mehr Struktur gegeben. Hier mal schnell ein Quick&Dirty Photoshop-Versuch zur besseren Verdeutlichung was ich meine...


    Foto und Retusche von mir.

    Ist natürlich immer noch keine Sensation, jedoch meines Erachtens besser und das mit relativ überschaubarem Aufwand. Aber vielleicht dunkelt der Stein ja noch ein wenig nach und mit der XXL Freifläche hat man noch was vor? Vertical Garden, Tudor Reklame oder irgend ein anderes sensationelles Statement – who knows. =)

    Die Revatilisierung der unteren Etagen halte ich übrigens durchaus für sehr gelungen, die Stockwerke übergreifende Verglasung macht mit der Showtreppe dahinter ordentlich was her.

  • Allein die dunklere Farbe hätte viel besser und edler ausgesehen, selbst ohne die Versetzung des Fensters. Wenn man schon unbedingt hell will (warum auch immer), dann muss es zumindest exakt die gleiche Farbe sein wie rechts daneben. Und nicht "ganz leicht anders in Richtung Taxi-beige", so wie jetzt. Furchtbare Farbwahl.