Wohnhochhaus Lyoner Straße 19 (62 m | realisiert)

  • Wohnhochhaus Lyoner Straße 19 (62 m | realisiert)

    Eine erste Planung für die Umwandlung eines Bürohochhauses in ein Wohnhochhaus in der Bürostadt Niederrad, neuerdings auch Lyoner Viertel genannt, ist nun bekannt. Auf der Website des Frankfurter Büros Stefan Forster findet sich ein Projekt, das die Umwandlung des Hochhauses Lyoner Straße 19 in ein Wohnhochhaus zum Gegenstand hat. Dieses Hochhaus hat 15 Geschosse (Lage auf einem Luftbild) und war früher im Besitz der IG Metall (Quelle). Einige Fotos des aktuellen Zustands gibt es hier.


    Den Angaben auf Forsters Website zufolge soll 2009 Baubeginn sein. Entstehen sollen 90 Wohnungen auf einer BGF von 13.300 m². Hier zwei Visualisierungen und der Grundrissplan eines Regelgeschosses:




    Bilder: Stefan Forster Architekten

  • Die Fassade macht einen guten Eindruck. Nach den Grundrissen und der Visualisierung der Einrichtung zu urteilen sollen die Wohnungen eher gehobenen Ansprüchen genügen. Bin, mir nicht sicher ob die Rechnung aufgehen kann. Der große Pluspunkt ist der Skylineblick bei den höher gelegenen Wohnungen auf der Nord-Ostseite. Ok, der Blick auf den Flughafen auf der Südseite kann auch ganz spannend sein. Hatte mal so einen Wohnung im Sonnenring und war schon nett die ganzen startenden und landenden Flugzeuge zu sehen. Minuspunkte sind, keine Balkone, nicht gerade die beste Lage und das Umfeld ist auch nicht allzu gut (Nähe zum Flughafen, mitten in der Bürostadt und das angrenze westliche Niederrad ist geprägt von Sozialwohnungen).
    Meiner Meinung nach wäre es besser viele kleiner Einzimmer Appartements zur Miete zu bauen. Solche Wohnungen sind immer gesucht in Frankfurt, jedenfalls bei Wochenendheimfahrer. Gerade die Nähe zum Flughafen dürfte dann ein weiterer Pluspunkt sein.

  • Sehr schön, ein Schritt in die richtige Richtung, der Ausblick muss interessant sein von den oberen Etagen aus.
    Es scheint auch dass man eine Aufstockung planen würde, ich zähle mehr als 15 Etagen.

  • Ja, offenbar soll das Hochhaus aufgestockt werden. Um zwei Vollgeschosse und das Penthouse. Anders sind 90 Wohnungen wohl auch nicht möglich.


    Keine Ein-Zimmer-Apartements? Auf dem Grundriss sind fünf Wohnungen je Regelgeschoss zu sehen, alle haben nur ein Zimmer. Und alle Wohnungen haben einen Balkon. Der ist zwar alles andere als tief, in Verbindung mit den großen bodentiefen Fenstern und der transparenten Brüstung dürfte sich dennoch eine gute Raumwirkung einstellen.

  • Bei 13900 qm BGF und 90 Wohnungen dürfte jede Wohnung mehr als 100 qm haben. Vermutlich sind die Trennwände variable und deshalb nicht eingezeichnet. 1 Zimmer Apartments für Wochenendheimfahrer sollten um bezahlbar zu sein, so zwischen 30 und 50 qm haben.
    Bodentiefe Fenster sind natürlich nicht schlecht und das sehe ich ja jetzt erst, die Wohnungen haben umlaufende Balkonen mit durchsichtigen Brüstungen, wenn es ausreicht um Liegestühle aufzustellen ist es bestimmt nicht übel.
    Bleibt noch die etwas abseits gelegene Lage.

  • Umbau zum Wohnhochhaus ab April 2009!

    Das Umbauprojekt wird realisiert. Wie die Immobilien-Zeitung heute meldet (nur eingeloggt vollständig lesbar) wird der Baustart im April 2009 erfolgen. Die weiteren Fakten:


    • Bauherr: Dreyer Vierte Verwaltungsgesellschaft, Frankfurt
    • Umbaukosten: 15,4 Mio. Euro
    • Entwurf: Stefan Forster Architekten, Frankfurt
    • Etagen: 17, das 14-geschossige Hochhaus wird um drei Etagen aufgestockt
    • Fassade: Bandfassade mit vergrößerten Glasflächen
    • 98 Zwei- und Dreizimmerwohnungen
    • gewerbliche Nutzung im Erdgeschoss
    • Gesamtmietfläche: 6.900 m²
    • Fertigstellung: Juni 2010


    Die Höhe nach Aufstockung dürfte zwischen 60 und 70 Metern liegen. Angesichts der genannten Gesamtmietfläche und der Anzahl der Wohneinheiten ergibt sich eine durchschnittliche Mietfläche von rund 70 m² je Wohnung.


    Fotos vom vergangenen Sonntag:




    Früher ein Hauch von Luxus mit poliertem Granit und Wasserspielen im Eingangsbereich:



    Einem Parkdeck:



    Und sogar einer Kantine:



    Doch dann Resignation - die "hochwertigen Büroflächen" wollte niemand mehr haben:



    Bilder: Schmittchen

  • Grundsätzlich bin ich für Wohnhochhäuser, vor allem in der Innenstadt, aber hier???
    So weit ich weiß, liegt das Haus in einem reinen Büroviertel, da ist am Abend und am Wochenende der "Hund begraben" und gibt´s da Einkaufsmöglichkeiten, Supermarkt, Apotheke usw.? Hier mal ein Google für die Übersicht der Lage, ich wollte da nicht wohnen!


    By thomasfra at 2009-03-19

  • Ich habe in der Ecke fast 20 Jahre gearbeitet: Du hast inzwischen in 400 Metern Entfernung einen Rewe und einen Aldi, es gibt eine S-Bahn in 10 Minuten (3 Stationen zur Hauptwache, eine zum Hauptbahnhof), eine Straßenbach in 5 Minuten Entfernung und einen Bus in der Straße. Das können nicht alle neuen Wohngebiete in Frankfurt bieten.
    Du bist in 10 Minuten auf der Niederräder Einkaufsstraße (Ok, so doll ist die nicht, aber immerhin). Es gibt etablierte Kneipen und Restaurants in fußläufiger Distanz von 30 Minuten, auch ohne Nutzung des ÖPNV, mehrere Sportplätze...

  • Optisch macht der Turm einen sehr guten Eindruck, und Skylineblick ist immer gut:lach:. Für mich persönlich wären aber derart "offene" (transparente) Wohnungen nicht wirklich das non-plus-ultra. My home is my castle.

  • Ich könnte mir schon vorstellen da zu wohnen. Ist zwar etwas abseits, jedoch gut erschlossen. Wie in Xalinai schon ausführte gibt es gute ÖPNV Anschlüße, Parkplätze dürften auch kein Problem darstellen und mit dem Fahrrad hat man einen schönen Radweg entlang des Mains bis in die Innenstadt.
    Der Skyline Blick ist natürlich auch ein großes Plus.

  • Auch wenn es vielleicht noch in den Sternen steht sollten wir aber nicht den Master plan der Stadt vergessen, welcher vorsieht die Niederäder Bürostadt in ein teils sehr belebtes Wohnviertel umzuwandeln. Sollte die Infrastruktur (Kita, Schulen, bessere Nahversorgung, Parks etc.) tatsächlich von der Stadt gewährleistet sein, würde ich glatt da hin ziehen - Und die Nähe nicht nur zur Stadt aber auch zum Flughafen spricht allemal für eine große Nachfrage...


    http://www.deutsches-architekt…rum/showthread.php?t=7895

  • die erschließung ist tatsächlich garnicht einmal so schlecht, abgesehen davon, dass die hauptzufahrtsstraße vom/zum mainufer (lyoner straße) vollkommen überlastet ist zum berufsverkehr, wenn alle derzeitigen "bewohner" fluchtartig die bürostadt verlassen. dann staut sich der verkehr quer durch die ganze bürostadt, sodass sich sogar schon eine nennenswerte menge an autopendlern den weg nach westen raus sucht und durch die ziemlich engen 30er zonen schwanheims quetscht um dann teilweise sogar wieder nach osten abzubiegen und zur a5 zurückzufahren.


    abgesehen davon hat noch niemand den gestank erwähnt, der von der kläranlage oft herüberweht. wohnen wollte ich da definitiv nicht, denn ich möchte nicht den ganzen tag in einer hermetisch abgeriegelten und klimatisierten box hocken.

  • Ja, der Gestank ist so ein Thema. Im Sommer nicht lustig, da der Wind wohl oft aus nördlicher Richtung kommt. Ich arbeite im Sigmahaus, das direkt nördlich von diesem kommenden Wohnhaus liegt. (sieht man auch gut auf dem Luftbild von thomasfra, bis auf die Tatsache das die GoogleEarth-Bilder so alt sind, min 7 Jahre, dass das Haus dort noch im Bau ist. :D ) Der Gestank ist im Sommer oft eklig wenn man unten am Eingang steht und sich eine Zigarette genehmigt. Von dem her weiß ich nicht ob es so toll ist im Glaskasten zu sitzen, wie ryosuke schon sagte.


    Die Bauarbeiten haben mittlerweile begonnen. Bild folgt noch.

  • Die Entkernung kommt gut voran:



    Das tätige Bauunternehmen lässt sich am Logo erkennen, von der hiesigen Niederlassung kann man leicht zu Fuß kommen:



    Bilder: Schmittchen

  • Auf der Website von Stefan Forster ist zurzeit ein Rendering für das Haus zu sehen, das zu der von Schmittchen geposteten Visualisierung einige Änderungen aufweist - nach meinem Dafürhalten nicht zum Besseren:


    http://www.stefan-forster-arch…/grossstadt/wohnhochhaus/


    Das Haus erscheint massiver. Entweder sind die Brüstungen der kleinen Balkone jetzt weiß-undurchsichtig, oder die Fensterflächen wurden gar verkleinert. Durch die "schweren" Stützen sieht das Haus weniger filigran und mehr nach 70er Jahren aus.
    In jedem Falle hätten tiefere Balkone dem Haus gut zu Gesicht gestanden und seinen Wohncharakter deutlicher unterstrichen.


    P.S.: Mein erster Beitrag. Daher: ein freundliches Hallo!

  • Ein ebenso freundliches Hallo zurück! Nein, das ist bestimmt keine Verbesserung. Nicht für die äußere Erscheinung, vor allem aber nicht für die zu erwartende Wohnqualität. Es sieht nämlich so aus, als gäbe es nun keine Balkons und zurückgesetzten bodentiefen Fenster mehr. Sondern massive Brüstungen und an die Außenkanten gesetzte konventionelle Fenster. Nur an den Gebäudeecken ist wohl jeweils eine kleine Loggia geplant. Möglicherweise technische Gründe, vielleicht aber auch nur die Kosten.


    Vergleich vorher und nachher:



    Bilder: Stefan Forster Architekten

  • Heinz auch von mir (selbst noch nicht lange dabei) ein freundliches "Hallo" zurück. Ergänzend habe ich einen in diesem Thread bisher noch nicht erwähnten Beitrag aus der FR vom 08.04.2009 gefunden, in welchem bereits das neue Rendering zu sehen ist.


    Einerseits gleichen sich in diesem Artikel Teile des Textes dort und auf der Forster-Website wie ein Ei dem anderen, andererseits wird aber auch bzgl. des im Post #11 von mrmartin ...


    Auch wenn es vielleicht noch in den Sternen steht sollten wir aber nicht den Master plan der Stadt vergessen, welcher vorsieht die Niederäder Bürostadt in ein teils sehr belebtes Wohnviertel umzuwandeln. Sollte die Infrastruktur (Kita, Schulen, bessere Nahversorgung, Parks etc.) tatsächlich von der Stadt gewährleistet sein, würde ich glatt da hin ziehen - Und die Nähe nicht nur zur Stadt aber auch zum Flughafen spricht allemal für eine große Nachfrage...


    http://www.deutsches-architekt…rum/showthread.php?t=7895


    ...erwähnten Masterplanes geschrieben, dass mit diesem Gebäude nicht der Wunsch nach preisgünstigem innenstadtnahem Wohnraum bedient werden soll. Vielmehr ist das Wohnhochhaus quasi der erste Pflock, der bei der Umwandlung der Bürostadt Niederrad in eine Wohnstadt eingeschlagen werden soll. Es "bereite im Viertel den Boden" für das Wohnen.


    Optisch hat das Gebäude im Vergleich vorher/nachher auch m.E. an Qualität verloren. Ein wenig korrigieren ließe sich das nach meinem Dafürhalten durch eine stärkere Betonung der Stützen in den Gebäudeecken durch eine ebenfalls weiße Verkleidung.

  • Die FR befasst sich heute mit dem Wohnhochhaus Lyoner Straße 19. Die Aufstockung auf nun 17 Geschosse ist nahezu abgeschlossen. Die entstehenden 98 Wohnungen haben alle eine eingerichtete Küche, sind teilmöbliert und in erster Linie für Unternehmens-Mitarbeiter gedacht, die sich neu in der Gegend ansiedeln wollen.


    Die Lyoner Straße 19 soll der Startschuss für ein 100 Hektar großes Wohngebiet an der Lyoner Straße werden. Ein "lebendiges Quartier" mit 3000 Wohnungen und 6000 Einwohnern wird angestrebt.

  • Auf der Baustelle lagern bereits die ersten Fassadenelemente.
    Durch das grüne Fallschutznetz erkennt man ein entkerntes Gebäude.


    Ein paar Schnappschüsse von heute: