Alternativen zu S21?

  • Das ganze wird richtig hässlich in den nächsten Monaten. Selbst wenn man am Tiefbahnhof festhält, sehe ich die Umsetzung des Ingenhofen-Enwurfs mit den Kelchstützen als nicht mehr realistisch an ... ich denke nicht, dass der Bahnhof so gebaut wird.
    Dagegen gehe ich immer noch davon aus, dass der Tiefbahnhof (in veränderter Form) kommen wird. Man wird neue (unrealistische) Berechnungen anstellen, evtl. sogar Geld nachschiessen und weiterbauen. Und in einem Jahr wird man wieder feststellen, dass das Geld nicht reichen wird. Nur dann wird es für ein Umschwenken zu spät sein.

  • Das denke ich auch. Der Ingenhoven-Entwurf, so gut mir auch diese Architektur gefällt, ist einfach zu aufwändig und teuer. Und eine nach oben offene Station würde ja auch gleich die Brandschutzproblematik lösen. Also müssen wir uns vermutlich auf einen Bahnhof ähnlich Neu-Ulm 21 einstellen:







    Viel Sichtbeton, einfache funktionale Überdachungen... Der S-Bahnhof Mittnachtstraße ist ja auch schon in einfacher Architektur geplant.

  • ^^ Ich vermute ebenso, dass der Tiefbahnhof kommen wird aber das ganze Projekt in Richtung "Kombilösung" sich entwickeln wird:
    - Flughafenbahnhof gestrichen
    - Es bleiben Gleise oben
    - Gäubahn bleibt erhalten
    - Rohrer Kurve gestrichen
    - Tiefbahnhof mit nur 4 Gleisen


    ^ Sowas ist vorstellbar, bzw. ein höheres Dach und nach rechts und links offen.

  • S21 ist wie geplant gegen die Wand gefahren und es besteht offensichtlich Reformbedarf:
    http://www.stuttgarter-zeitung…b4-847f-5b677cdedcc3.html


    spannend an dem artikel ist vor allem die aussage von aufsichtsrat kirchner, dass dem aufsichtsrat noch vor 3 monaten vorgemacht wurde dass alles in ordnung sei und jetzt plötzlich nicht mehr. da versucht sich jetzt jeder abzusichern, aber irgendwelche köpfe werden rollen.

  • ^ Der erste steht schon fest: Volker Kefer gibt seinen Posten auf.


    Die Berliner Morgenpost schreibt von einem "überraschenden Rückzug" ... nun ja, so überraschend wie die Kostensteigerungen bei S21?!


    In der Zeit Online werden folgende Zahlen noch genannt:
    - seit 2012 sind zusätzliche "Kostenrisiken" iHv 623 Mio entstanden,
    - davon alleine 166 Mio wegen verzögerter Baugenehmigungen und
    - 144 Mio wegen veränderter Tunnelbauweise.


    P.s.: Ich war/bin weder Befürworter noch Gegner von S21, da ich mich mit diesem Projekt nicht ganz so gut auskenne. Mittlerweile befürworte ich aber aufgrund der "neuen" Sachlage eine erneute Prüfung möglicher Alternativen. Insbesondere die Kombilösung finde ich prüfenswert, da sie höhere Kapazitäten bei gleichzeitiger Verringerung von Risiken im Betriebsablauf verspricht. Darüber hinaus fand ich den Ingelhofen-Entwurf jetzt auch nicht soooo überragend, als dass ich bei einer Nichtrealisierung diesem Entwurf eine Träne nachweinen würde. Wenn sich dadurch viel Geld einsparen ließe, dann sollte man das durchaus in Betracht ziehen.

  • Verschoben von GD S21.


    Salat ist ja angeblich gesund.


    Ohne den Volksabstimmungszirkus und all den anderen politisch motivierten Unsinn wären wir natürlich schon lange weiter.


    ohne die schlichtung und die berechtigte kritik von diversen verbänden oder z.B. SMA und der TU Dresden wäre S21 noch ein viel grösserer schlamassel als ohnehin schon.


    Heut is ja Aufsichtsratssitzung mal schaun ob heute die Weichen für die Kombilösung gestellt werden

  • Die Kombilösung ist doch aber auch Unfug, oder? Dann bekommt man die Gleisflächen nicht frei, was ja einen der größten Vorteile der aktuellen Planung zur Nichte macht. Dann hätte man gleich anders planen können.
    Gegenvorschlag: Bhf. Bad Cannstadt erweitern und ggf. manche Züge nur dort halten lassen.

  • ^ Es ist sinnvoller einen funktionierenden Bahnhof zu haben als freie Gleisflächen wo eh nur irgendwelche Büros (und ein paar Wohnungen) drauf gebaut werden und einen Bahnhof der nicht funktioniert.

  • irgendwelche Büros (und ein paar Wohnungen)


    In den irgendwelchen Büros arbeiten Menschen, und es wird Geld und damit der Lebensunterhalt vieler Menschen verdient, ist also kein Selbstzweck. Das wird nur zu oft vergessen. Und die Zahl der Wohnungen ist für ein Kerngebiet (Europaviertel) bereits mehr als beachtlich, das Rosensteinviertel wird ein Vielfaches hiervon an Wohnungen haben.


    Also Vorsicht mit solchen Behauptungen. Die Kombilösung gehört schon aufgrund dieser offenkundigen gravierenden Nachteile, unabhängig davon, dass eine Neuplanung + Bau weitere 20 Jahre erforderte, direkt in die Tonne.

  • ^ Stuttgart hat Vollbeschäftigung, diejenigen die hier länger als 1 Jahr arbeitslos sind sind nur noch Bodensatz und gar nicht mehr in die Privatwirtschaft vermittelbar.
    Diejenigen, die in den Büros arbeiten werden kommen dann von woanders her und verstopfen die Strassen noch mehr.


    Die paar Wohnungen die dabei herauskommen werden (incl. Rosensteinviertel) sind nur für Besserverdiener gedacht die dann in beruhigten Sackgassen in der Innenstadt wohnen aber durch die Bank mindestens 2 Fahrzeuge pro Haushalt haben werden. Diese Fahrzeuge aber werden ebenso die verstopften Strassen belasten, weil die Chance gering ist, dass die alle in irgendeinem der neuen Büros arbeiten.


    Wie wir doch nun gesehen haben, haut das mit S21 nun doch nicht so ganz hin. Eine Großstadt kann doch nicht mit einem nicht funktionierenden Bahnhof agieren.
    => Was ist denn dein Vorschlag wie das ganze gelöst werden soll?

  • Ja ne is klar. Die neuen (sicher nicht ganz billigen) Wohnungen werden also vom "arbeitlosen Bodensatz" bezogen, oder wie? Dann schreibst du von Besserverdiener, die zwar dort wohnen aber wo anders arbeiten und unbedingt 2 Autos brauchen.
    Ich merke, du hast wohl noch nie eine Stadt in der Realität gesehen geschweige denn in einer gewohnt.


    Zur Lösung: ich bin weiterhin der Meinung der geplante Bahnhof reicht. Wenn man ihn hätte erweitern wollen hätte man 10 Gleise bauen sollen. Dies ging aber aus politischen Gründen (Kostendeckel!) ganz offensichtlich nicht. Ich fürchte zwar, dass es jetzt dafür zu spät ist, aber man sollte noch mal drüber nachdenken. Wird leider aber nicht passieren, dann die Gegner wollen den Bahnhof ja verhindern. Um ihn zu verbessern müsste man die Verhinderungstaktik aufgeben - und das geht ja nicht.
    Ansonsten, wie gesagt, könnte man noch Bad Cannstadt erweitern.

  • Doch, ich kenne die Realität einer Stadt sehr gut und deswegen ist das Scenario genau so wie von mir beschrieben. Oder was ist denn deine Schätzung wie viele Autos es im Verhältnis zur Haushaltszahl in den Pariser Höfen gibt und in der Cloud No.7 geben wird?


    Abgesehen davon hat keine Stadt ihren Gleise zum HBF kommplett unter die Erde gelegt (Frankfurt, München, Hamburg, etc...) und denen geht es blendend. Aber Stuttgart geht wirtschaftlich den Bach runter wenn nicht auch die letzte nur verfügbare Ecke zugebaut wird?

  • Die Kombilösung ist doch aber auch Unfug, oder? Dann bekommt man die Gleisflächen nicht frei, was ja einen der größten Vorteile der aktuellen Planung zur Nichte macht...


    Nun wir können das mit den freiwerdenden Gleisflächen nochmal aufklamüsern.


    die 100ha von denen immer gesprochen wird teilen sich ja folgendermassen auf siehe auch die Quelle:


    Quelle: https://de.wikipedia.org


    A1: 16ha (wird ohnehin bebaut unabhängig von S21)
    A2: 13ha
    A3: 2ha
    B: 48ha (inkl. Postareal und Abstellbahnhof, also wohl teilweise bebaubar)
    C1: 13ha (kann schon heute bebaut werden)
    C2: 10ha
    C.2.1: 4ha
    C.2.2: 5ha


    teilweise werden ja Flächen davon auch für Verkehrsinfrastruktur von S21 benötigt und können danach nicht bebaut werden aber in jedem Fall wenn man mal vorsichtig rechnet dann werden durch S21 eventuell 50ha bebaubare Fläche frei (andere behaupten nur ein drittel aber ok) im Vergleich zur Kombilösung (wobei da die Frage wäre ob man das Gleisvorfeld nicht reduziert bauen könnte z.B. nur noch 8 Gleise und eventuell teilweise überbauen so wie die lösung damals von lava (http://www.l-a-v-a.net oder oder, ich denke da gäbe es viele möglichkeiten.


    und dann kommt noch dazu dass die kombilösung ja z.b. von SMA positiver bewertet wurde wie S21 eben durch die Trennung des schnellen vom langsamen verkehr.



    nachtrag: Pro Bahn prognostiziert jetzt schon dass am ende die kombilösung kommt:


    Quelle: http://www.stuttgarter-zeitung.de

  • Oder was ist denn deine Schätzung wie viele Autos es im Verhältnis zur Haushaltszahl in den Pariser Höfen gibt und in der Cloud No.7 geben wird?


    Da du offensichtlich konkrete Zahlen hast verlinke die doch einfach mal bitte.
    Generell sind das aber keine guten Beispiele, da diese Projekte auch nicht extra so geplant wurden dass sie möglichst wenig Autoverkehr verursachen.



    Abgesehen davon hat keine Stadt ihren Gleise zum HBF kommplett unter die Erde gelegt (Frankfurt, München, Hamburg, etc...) und denen geht es blendend.


    Welche der genannten Städte liegen, außer Stuttgart, noch in einem Talkessel und haben dadurch eingeschränkte Entwicklungsmöglichkeiten?
    Frankfurt hat übrigens viel in der Innenstadt gebaut, siehe z.B. das neue Europaviertel dort. Hamburg bau im Hafen. München baut am Ostbahnhof und auf der ehemaligen Bayernkasserne.
    Wo würdest du denn in Stuttgart bauen, wenn S21 nicht gebaut wird? Bist du für neue Baugebiete am Stadtrand?


    Aber Stuttgart geht wirtschaftlich den Bach runter wenn nicht auch die letzte nur verfügbare Ecke zugebaut wird?


    Wenn es nach dir ginge wäre Stuttgart also noch klein genug um in die Stadtmauer zu passen. Würdest du sagen dass Daimler und Porsche in Stuttgart wären wenn es immer noch 1000 Einwohner hätte?


    Stuttgart braucht Wohnraum für Fachkräfte sowie Platz für Büros (in denen übrigens Leute arbeiten). Hier muss man also Optionen anbieten. Wo ist natürlich egal - du machst allerdings keinen Vorschlag, sondern möchtest keine Optionen anbieten. Das kann auf Dauer nicht gut gehen.

  • Anderer Grund


    Zur Lösung: ich bin weiterhin der Meinung der geplante Bahnhof reicht. Wenn man ihn hätte erweitern wollen hätte man 10 Gleise bauen sollen. Dies ging aber aus politischen Gründen (Kostendeckel!) ganz offensichtlich nicht.


    Nein, die LBBW ist im Weg. Die Bahn hat ihr A1 Areal zu vorschnell an der falschen Stelle bebauen lassen.

  • Generell sind das aber keine guten Beispiele, da diese Projekte auch nicht extra so geplant wurden dass sie möglichst wenig Autoverkehr verursachen.


    Ja, natürlich nicht in den Sackgassen vor deren Haustüren. Aber wie plant man so ein Konzept, dass dann möglichst wenig Verkehr auf der Wolfram- oder Heilbronner Str. erzeugt?
    Ein jeder Haushalt der Autos hat wird die auch nutzen. Welche Planung soll darauf Einfluss haben?


    Welche der genannten Städte liegen, außer Stuttgart, noch in einem Talkessel und haben dadurch eingeschränkte Entwicklungsmöglichkeiten?


    Alle Städte in denen in der Innenstadt kein Platz mehr ist: Frankfurt, München, etc... Es gibt dort keine Baulücken oder freie Flächen. Für was Neues muss was Altes abgerissen werden.


    Frankfurt hat übrigens viel in der Innenstadt gebaut, siehe z.B. das neue Europaviertel dort. Hamburg bau im Hafen. München baut am Ostbahnhof und auf der ehemaligen Bayernkasserne.


    - Frankfurt hat mit dem Europaviertel die ehemaligen Gleise des Güterbahnhofes bebaut. Stuttgart hat das genauso gemacht. Aber ein Frankfurt 21 gibt es trotzdem nicht.
    - Hamburg hatte da ja auch noch Platz. Jetzt aber nicht mehr
    - Die Bayernkaserne lliegt eher am Ortsrand als in der City und es wurden deswegen nicht Gleise unter die Erde gelegt.


    Wo würdest du denn in Stuttgart bauen, wenn S21 nicht gebaut wird? Bist du für neue Baugebiete am Stadtrand?


    Gar nix bauen. Wozu irgendwas bauen? Wo steht dass es am besten ist, wenn eine Stadt bis zum geht nicht mehr zugestopft ist mit Gebäuden und Verkehr?
    Aus meiner Sicht sollte sich das die Waage halten aber in Stuttgart ist das Zenit schon lange überschritten (Stauhauptstadt Nr. 1 in Deutschland! Auf dem Niveau von New York, London und Los Angeles)
    Wenn alles noch mehr zugebaut wird holen wir irgendwann Tokio oder Moskau ein. Muss das sein? Ist das wirklich sinnvoll?
    Wenn man was Neues bauen will muss man was Altes abreißen. An Abrissbuden die keiner vermissen würde fehlt es in Stuttgart ja nun wirklich nicht.


    Wenn es nach dir ginge wäre Stuttgart also noch klein genug um in die Stadtmauer zu passen. Würdest du sagen dass Daimler und Porsche in Stuttgart wären wenn es immer noch 1000 Einwohner hätte?


    Als Daimler und Porsche sich in Stuttgart ansiedelten war die Stadt deutlich kleiner. Ebenso hat Wolfsburg (Größer als Daimler in Sindelfingen) nur 120.000 Einwohner. Das mit den 1000 Einwohnern ist Polemik.


    Stuttgart braucht Wohnraum für Fachkräfte sowie Platz für Büros (in denen übrigens Leute arbeiten).


    Wieso das? Wenn man das eine nicht hat, braucht man auch das andere nicht. Welchen Vorteil soll das denn haben wenn Stuttgart anstatt 600.000 denn 650.000 Einwohner hat?

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  • JWenn man ihn hätte erweitern wollen hätte man 10 Gleise bauen sollen. Dies ging aber aus politischen Gründen (Kostendeckel!) ganz offensichtlich nicht.


    Aber dir ist klar, dass man dann ebenso S21 nochmal von vorne planen muss? Bei 10 Gleisen bleibt doch beim Tiefbahnhof nichts mehr dort wo es mal war.

  • Nein, die LBBW ist im Weg.


    Ach was bisher wurde alles aus dem Weg geräumt was S21 im Weg stand. Da kann man auch noch ein Stück Bank entfernen. Darauf kommt es nun auch nicht mehr drauf an.

  • ^Da kämen die Vertreter von Land und Stadt im Aufsichtsrat der LBBW in die Bredouille. Einerseits sind sie der Bank gegenüber zur Treue Verpflichtet, andererseits gilt die Projektförderungspflicht.