Kronprinzengärten | Falkoniergasse [realisiert]

  • Weber-Grille vor Bleiglasfenstern

    Wenn es nicht so traurig wäre, müsste man lachen beim Gedanken daran, dass im kommenden Sommer die Bewohner dieser gated community auf Höhe der feinen neogotischen Bleiglasfenster der Friedrichswerderschen Kirche die Weber-Grille anschmeißen werden:


    http://www.kronprinzengaerten.de/#/de/buildings/building5


    Ich habe kein grds. Problem damit, wenn an historischem Ort modern gebaut wird, vorausgesetzt:


    a) das Neue hält dem Alten qualitativ stand und
    b) es lässt sich in irgendeiner Form ein Bezug zur Vorbebauung erkennen.


    Beides ist hier evident nicht der Fall.


    Man fragt sich, wohin dieser Stil passen würde: Italienische Riviera? St. Petersburg, Florida? Oder doch Sotchi? China geht natürlich auch immer, da darf ja auch alles gebaut werden, architectural traditions be damned. Den internationalen Investoren, die sich hier mit Masse einkaufen dürften, wird es egal sein.


    Kulturpessimismus ist unsexy, ich weiß - aber eine Stadt, die so in ihrem historischen Zentrum bauen lässt (und dabei die Beschädigung eines ihrer kostbarsten Gebäude in Kauf nimmt), hat keine Achtung vor der eigenen Geschichte und Identität.

  • Was isn daran ne "Gated Community? Man kann diese Gasse frei betreten. Die einzigen "Gates" sind die Haustüren und die haste ja nun mal überall.


    Ich kann Patzschke langsam auch nicht mehr sehen, auch wenn ich deren Stil letztendlich doch noch ggü. anderen bevorzuge. Aber der Stil/die Gestaltung ist eine Sache, die Ausführung (Styropor etc.).


    Und wohin würde "modern" (was auch immer das ist) passen? Auch überall hin, oder?

  • ^
    Eben nicht. Wie ich schon schrieb, wurden die Tore montiert. Man wird nicht durch die Gasse laufen können. Ich saug mir das doch nicjt aus den Fingern.


    Vollzitate des Vorgängerposts sind völlig sinnbefreit. Bitte endlich mal beachten!
    Bato

  • ^ Möglicherweise werden die Tore nur abends geschlossen, wir werden sehen. Das ist aber wirklich nicht das Entscheidende. Auch mit der Kubatur und der Nähe zur Kirche kann ich mich abfinden: Erstere lässt Licht in die Kirche; letztere entspricht dem historischen Stadtgrundriss. Die Weber-Grills wird man als Passant nicht sehen. Das eigentliche Problem ist, dass man hier für eine sehr reiche, aber wenig geschmackssichere Kundschaft einen Block ins Stadtzentrum gestellt hat, der in seinen besten Teilen mittelmäßig ist und in seinen schlechtesten (Patzschke) scheußlich.


    In einem anderen Strang hat jemand die These vertreten, dass man nur dem Markt freien Lauf lassen müsse, um attraktive Architektur zu bekommen, denn Schönheit erhöhe die Nachfrage. Nach dem Motto: Wer Millionen für eine Wohnung hinblättert, wird nur das Beste nehmen. Naja, wenn man sich die grauenhafte Verarbeitung und die absolute Indifferenz gegenüber Proportionen und Details auf ElleDeBEs Bildern anschaut, ist man von dieser Hoffnung kuriert...

  • OK, hatte die letzte Seit nicht gründlich gelesen. Ja mein Gott, dann werden die Tore eben (abends) geschlossen. Zu sehen/mache gibts da sicher eh nichts. Auch bei "normalen" Häusern sind Innenhöfe (damit kann man die Gasse und diese niedrigeren Bereiche wohl am ehesten vergleichen) nicht für jeden oder rund um die Uhr zugänglich. Wäre es also ein kompletter Block mit ner Hofeinfahrt geworden, hätte das keinen interessiert. Man muss auch nicht erst nen Termin machen oder den Ausweis zeigen, um die Häuser zu betreten. Von ner Gated Community kann man da also kaum reden. Wieder mal viel Trara um nichts.


    Was ist "das Beste"? Schießscharten-Beton-Optik als absoluten Gegenbeispiel mag manchen hier als "das Beste" erscheinen. Anderen eben nicht. Obs die Mieter/Eigentümer, die sicher auch nicht alle vom Fach sind, so wirklich interessiert, ob das nun Styropor ist ober nicht, oder doch eher um den Stil oder die Lage (oder sogar der Grundriss) wichtiger sind, können wir wohl kaum beurteilen.

  • Nochmal: Es geht darum, dass die ursprünglich öffentliche Durchwegung nun so nicht mehr existiert. Was gibt's daran nicht zuverstehen? Und ob die Tore tagsüber geöffnet sein werden wage ich mal bezweifeln. Das sind sie am Pocketpark/Klingelhäfer Dreieck nämlich auch nicht.

  • Ich verstehe es und sage "Na und?". Ist ja nicht so, als könne man dadurch etwas bestimmtes nicht erreichen oder man große Umwege inkauf nehmen müsste. Ich finde es schlimmer, dass es in die Gasse eben offenbar nichts zu bieten haben wird, als dass man sie abschließen kann, was noch lange nicht heißt, dass man es auch tut.


    Es ging mir nur darum, dass der Begriff "Gated Community" hier nun mal nicht zutrifft, da man alle Haustüren dennoch erreichen kann und diese Gasse nun von ihrer Funktion eher zu einer Hofeinfahrt mit irgendwelchen Abstellräumen auf der einen und dem Hintereingang zu einer der Gewerbeeinheiten auf der anderen Seite geworden ist, was sonst auch keinen stört. Wieder nur ein gesuchter Vorwand, um etwas kritisieren zu können, sei es nun an Patzschke oder der Wiederherstellung des hist. Stadtgrundrisses oder dass hier keine Sozialwohnungen entstanden sind.

  • Ich weiß nicht, wer genau die letzte Antwort von DerBe auf Ben kurzerhand ins Nirvana der "Welt der Zitate" verschoben hat, finde aber dieses Vorgehen ein wenig skandalös. Das Zitat hätte man kürzen oder löschen können (wie es ja immer wieder geschieht), aber es gab keinen Grund, auch die Antwort von DerBe dorthin zu verschieben. Ich würde mir wünschen, dass der entsprechende Moderator dazu Stellung bezieht.


    DerBe schrieb:


    "Mir ging es gar nicht um die Architektur. Den Begriff Gated Community haben doch andere in`s Spiel gebracht. Aber wie Sie so schön schrieben, von der öffentlichen Durchwegung zur Hofeinfahrt von Abstellräumen. Das sagt doch alles. Hier mal eine Visu, die die ursprüngliche Idee verdeutlicht. Das ist meine Kritik am Projekt. Zur Architektur hab ich mich gar nicht geäussert."


    Ich kann mich gut erinnern, wie froh hier im Forum alle waren über die Wiederentstehung der Falkonierstraße, auch angesichts der Visus wie die von DerBe verlinkte von Nöfer, die eine fast mediterrane Lebendigkeit evozierten. Selbst wenn das Ergebnis nun bescheidener ist, als man zunächst hoffen konnte, so ist dennoch eine recht attraktive kleine Gasse entstanden ("attraktiv" allein schon deswegen, weil Berlin an engen Gassen nicht gerade reich ist), und daher wundere ich mich doch sehr darüber, mit welcher achselzuckenden Nonchanlance hier nun eine (möglicherweise zu Beginn nicht geplante) Einschränkung des öffentlichen Durchgangs und damit möglicherweise die Privatisierung von öffentlichem Stadtraum hingenommen wird.

  • Ich bezog mich bei der Gated Community auch auf Carlos Aussage, nicht aus irgendwas, was DerBe gesagt hat. Auch bei den anderen Punkten müssen er oder du dich nicht direkt angesprochen fühlen.


    Ja, von dieser ursprünglichen Idee auf der Visu ist nur der Verlauf der Gasse übrig geblieben und die Gasse wurde mit den Abstellräumen und Hintereingängen zu einem Hinterhof degradiert und kein Montmarte-Flair o.ä. geschaffen wurde. Und das finde ich weiß Gott schlimmer, als wenn dort um 20 Uhr die Tore geschlossen werden, wo es wie gesagt eh nichts zu sehen oder tun gibt. Eigentlich auch nicht so schwer zu verstehen, oder? Mir ist es deswegen nicht gleichgültig, es ist aber eben zu verschmerzen.


    Zwischen Kirche und der Anlage ist auch eine noch gassigere Gasse entstanden, die durch die Kirche weitaus attraktiver werden dürfte. Oder die Oberwallstraße zw. Kronpreinzen- und Prinzessinenpalais. Die Tore irgendwann vielleicht doch wieder zu entfernen oder eben einfach nicht zu schließen, sollte das kleinste Problem sein. Vielleicht ist es auch einfach nur eine Option, an Tagen wie dem 1. Mai oder so...

    Einmal editiert, zuletzt von Ben ()

  • ^ Die Tore sind für sich genommen kein Skandal, da hast Du recht. Sie passen aber ins Gesamtbild eines durch und durch verhunzten Projekts. Bin heute mal vorbeigeradelt: Das Ganze macht wirklich den Eindruck eines Hinterhofs, den man aus irgendwelchen Gründen nicht asphaltiert, sondern mit Granit gepflastert hat. Schon dieser Granit (anstelle des Kleinpflasters der Bürgersteige) nimmt dem Durchgang jeden Anschein, Teil des öffentlichen Raums zu sein – geschweige denn eine wirkliche Gasse.


    Naja, die Sache kann man m.E. abhaken. Die Kubatur stimmt, weshalb sich der Block städtebaulich einfügt, und über die miese Architektur ist alles gesagt. Der vielgescholtene Moneo-Bau nebenan hat dagegen das Potential, ein echtes Highlight zu werden. Warten wir es ab...

  • ...Naja, die Sache kann man m.E. abhaken. Die Kubatur stimmt, weshalb sich der Block städtebaulich einfügt, und über die miese Architektur ist alles gesagt. ...


    Schon wieder eine Sache die man ”abhaken“ kann?
    Wenn ich daran denke, und man kann es hier im thread nachlesen welche Diskussionen dieses Projekt ausgelöst hat, die Schinkelkirche nebenan wäre dabei beihnahe zu Bruch gegangen. Und jetzt soll man den Mist einfach abhaken? :nono:
    Sorry Architektenkind, ich bin sonst fast immer d'accord mit dir. Aber nicht bei einem Projekt in der besten Lage der Stadt. Das ist für mich ein Totalversagen alljener die sich immer wieder blenden und über den Tisch ziehen lassen. Da kann mich auch der Maneo-Bau bei dem wir sicherlich auch erhebliche Abstriche wie ja jetzt schon zu sehen in der Nutzung des EG, bei Leibe nicht zufrieden stellen.
    Sinnbildlich anhand diese Projektes wird es meiner Ansicht nach Zeit Fragen zu stellen.
    Fragen die die ganze Stadt betreffen. Nach einem Plan!

  • Ich bezog mich bei der Gated Community auch auf Carlos Aussage, nicht aus irgendwas, was DerBe gesagt hat.


    Du nimmst mich wörtlicher, als es mir lieb ist.


    Gegen einen schönen Online rant ist ja nichts einzuwenden, aber wenn Du irgendwann mal wieder runterkommst, wird Dir vielleicht auffallen, dass ich mich in meinem Beitrag um einen ironischen Ton bemüht hatte. "Gated community" war daher nicht wörtlich zu verstehen, sondern eine Überspitzung der bei DerBe aufgeschnappten Info über die Tore am Eingang zur Gasse. ;)

  • Im B-Plan I-208-1 ist das Gehrecht zugunsten der Allgemeinheit für die Falkoniergasse mehrfach enthalten:


    "2.3.5 Fläche, die mit einem Gehrecht zugunsten der Allgemeinheit zu belasten ist
    Entsprechend der städtebaulichen Zielstellungen soll entlang der Falkoniergasse eine
    gemischte Wohn- und Geschäftsnutzung entwickelt werden. So soll die Bereitstellung
    unterstützender Dienstleistungseinrichtungen sowie die Vermeidung monofunktionaler
    Strukturen mit Hilfe einer Durchmischung mit Wohnungen und dazugehöriger
    wohnungsnaher Infrastruktur, privaten Dienstleistungseinrichtungen des Handels, des
    Handwerks und der Gastronomie sowie mit Einrichtungen von Kultur und Wissenschaft,
    sowie die Erhaltung der städtebaulichen Eigenart des Gebiets als eine wesentliche
    Zielsetzung der Entwicklungsmaßnahme unterstützt werden (siehe auch Kap. II.2.1). Die
    Falkoniergasse soll in Zusammenspiel mit diesen Nutzungen maßgeblich zur Belebung
    dieses Bereichs beitragen. Zur Wiedererlebbarmachung dieser ehemaligen historischen
    Gassensituation ist es erforderlich, diese Fläche mit einem Gehrecht zugunsten der
    Allgemeinheit zu belasten.
    Die Interessen des Eigentümers sind dennoch gewahrt, weil die im Mischgebiet zulässige
    gewerbliche Nutzung nicht im Widerspruch zu einer Nutzung der Gasse durch die
    Öffentlichkeit steht. Diese Nutzung ist hier in beiderseitigem Interesse."

  • Schon wieder eine Sache die man ”abhaken“ kann?


    Für's "Abhaken" werden wir mit diesem Mist zu lange leben müssen ... .


    ... bei einem Projekt in der besten Lage der Stadt.


    Ich beginne mich dabei zu ertappen, melancholisch zu werden, wenn ich an das Berlin der 1990er mit seinen großen Brachen zurückdenke. Damals konnte man wenigstens noch träumen. Was seit ca. 15 Jahren gebaut worden ist, ist ganz überwiegend einfaltslos und plump.


    Sinnbildlich anhand diese Projektes wird es meiner Ansicht nach Zeit Fragen zu stellen. Fragen die die ganze Stadt betreffen. Nach einem Plan!


    Planlosigkeit ist das Markenzeichen Berliner Politik, und das parteiübergreifend.

  • Fotos vom 14.10.17, 16:30 Uhr

    ^ Mit der Berliner Politik bin ich auch wenig zufrieden.


    Aber die Bebauung rund um die Kirche empfinde ich als insgesamt gelungen. Die Kritik finde ich weit überzogen. Wenn überhaupt einem Bau mangelnder Geschmack im Sinne von Kitsch vorgeworfen werden kann, so ist es der Patzschke und auch den finde ich annehmbar. Das endgültige Pflaster wird zum Glück klassisch. Die Kirche ist, wie auf den Fotos zu sehen, seitlich weiterhin gut besonnt, da die Bebauung hier flacher ist. Es entwickelt sich ein italienischer Flair, wie in der vormaligen Bebauung an der Stelle, da der italienische Städtebau hier - wie so oft - Vorbild war.


    Die Kirche sollte nun endlich saniert und wieder eröffnet werden. Warum lässt man die Öffentlichkeit hier so lange warten?











  • Camondo


    Was schlägst du denn vor? Weiter über verschüttete Milch zu jammern? Dann kannste ja mal im APH vorbeischauen...Das ganze ist nun vollendet. Die Hoffnung, dass gewisse Dinge seitens der Stadt wohl jemals begriffen werden, wie z.B. die Nutzung des EGs, steigt durch das Ergebnis natürlich nicht. Die Kirche hätte auch bei einem gelungeneren Projekt beschädigt werden können.


    Habe nicht ich die größte Diskussion der letzten Seiten ausgelöst? :D Der Rest ist dasselbe, wie immer...Hässlich oder schön, gelungen oder vergeigt, "Stil" oder Stil...Primär geht es dabei um den Patzschke. Die restl. Bestandteile des ganzen scheinen also so schlimm nicht zu sein. Schade finde ich es eher um den Eckbau neben der Kirche, wenn man die präsente Lage berücksichtigt. Der ist so ziemlich das lahmste an dem ganzen, vor allem nach diesem doch recht interessanten ursprünglichem Backsteinentwurf.


    Carlo
    Das lag wohl daran, dass ich es nebenbei bei der Arbeit gelesen und geschrieben habe ;).


    @Rathaus
    Von der Gestaltung der Tore her, scheinen die zu dem größeren Gebäude an der Französischen Straße zu gehören.

    Einmal editiert, zuletzt von Ben ()

  • "Im B-Plan I-208-1 ist das Gehrecht zugunsten der Allgemeinheit für die Falkoniergasse mehrfach enthalten"


    Danke für diese Information, Konstantin. Was bedeutet das rechtlich? Kann das festgeschriebene Gehrecht von einem Bauherrn zeitlich eingeschränkt werden, ohne dass er dadurch gegen den B-Plan verstößt?


    Danke auch an RotesRathaus für die Bilder, aus denen man ersehen kann, dass die Falkonierstraße durchaus nicht so unansehnlich ist, dass man eine sich durch das Tor ankündigende (zeitweise?) Schließung und damit vermutlich ein Verstoß gegen den Bebauungsplan hinnehmen sollte, v.a. dann natürlich nicht, wenn das Gehrecht der Allgemeinheit vollkommen entzogen ist.


    Aber auch unabhängig davon, wie attraktiv die Gasse ist und wie nützlich der Durchgang und wie massiv die Einschränkung des Gehrechtes, kann die Allgemeinheit eine etwaige eigenmächtige Einschränkung ihrer Rechte durch einen privaten Bauherren natürlich nicht hinnehmen, schon deswegen nicht, weil das sonst Schule machen würde.

  • Ich halte die Bebauung für gelungen und finde den Mut den alten Stadtgrundriss wiederaufzunehmen als äusserst positiv.
    Die Kirche sollte wieder renoviert und mit der wunderbaren Schinkelausstellung wiedereröffnet werden.
    Die ewig apokalyptischen Kommentare von einigen hier, dass das ganze unverantwortlich sei, die Kirche zusammenbrechen würde und das ganze ein Verbrechen darstellt, sind einfach nur schwer nachzuvollziehen und wie so oft zeigt sich, dass die Wirklichkeit eine völlig andere ist.

  • Schon wieder eine Sache die man ”abhaken“ kann?


    Mit "abhaken" meine ich: Das Ding ist fertig und die Argumente sind getauscht. Es macht halt, wie Ben schon schrieb, wenig Sinn, über verschüttete Milch zu klagen. Recht hast Du, wenn Du die Abgeschlossenheit der Gebäude durch Büro- oder Wohnnutzung im Erdgeschoss kritisierst. Ich weiß, das droht auch dem Moneo-Bau, habe die Hoffnung aber noch nicht aufgegeben. Was den Städtebau betrifft, kommen wir beide hier wirklich nicht ganz überein – ich finde, es tut der Wirkung der Kirche gut, dass sie nun eingerahmt ist. Mit der Bauakademie wird sie ein prächtiges Ensemble bilden. Ich weiß, Du wolltest sie freistehend erhalten, aber in diesem Punkt bin ich anderer Meinung...


    Hässlich oder schön, gelungen oder vergeigt, "Stil" oder Stil...Primär geht es dabei um den Patzschke. Die restl. Bestandteile des ganzen scheinen also so schlimm nicht zu sein.


    Das stimmt. Vor allem der Teil zwischen Patzschke und Kirche ist für sich genommen so schlecht nicht, der Teil an der Französischen ist langweilig und die "Townhouses" sind teils zu gewollt, teils Mittelmaß. Richtig scheußlich ist nur der Patzschke, aber der ist nun mal so dominant, dass er das ganze Ensemble herunterzieht.


    Die ewig apokalyptischen Kommentare von einigen hier, dass das ganze unverantwortlich sei, die Kirche zusammenbrechen würde und das ganze ein Verbrechen darstellt, sind einfach nur schwer nachzuvollziehen und wie so oft zeigt sich, dass die Wirklichkeit eine völlig andere ist.


    Ach so? Die Kirche ist fast eingestürzt, und sie ist derart beschädigt, dass die Sanierung Jahre dauern wird. Jetzt so zu tun, als seien die Bedenken eine Art Verschwörungstheorie auf Kosten eines "mutigen" und seriösen Bauherren gewesen, ist eine Frechheit. Und Dein gönnerhafter Vorschlag, man "sollte" die Kirche "renovieren" (als müsse man nur mal die Wände neu streichen), ist mit diesem Nachsatz einfach peinlich.