Kronprinzengärten | Falkoniergasse [realisiert]

  • Eindeutig ein weiterer Beleg für ein 50er Jahre Revival :)
    Ich hätte die fächerartigen Nischen noch Pastellfarben abgesetzt, Apricot oder Minze.
    Beunruhigend finde ich diese 4 kleinen Schräubchen die anscheinend das ganze Brüstungsgitter halten. Nicht dass es hier zu gewollten Fensterstürzen kommt...

  • ^ Die Formensprache, diese leichtgefächerten Nischen zu beiden Seiten der Fenster, die Fensterteilung selbst, aber auch das Design der Brüstungsgitter. Wenn der Stein jetzt noch römischer Travertin wäre, würde es richtig stimmig sein.
    Ich meine mich zu erinnern, in der Lietzenburger Str. 90 Ecke Kneesebeckstr. steht denke ich ein Gebäude aus dieser Zeit, das als Matrix taugt.


    https://upload.wikimedia.org/w…lin-Charlottenburg%29.JPG


  • Beunruhigend finde ich diese 4 kleinen Schräubchen die anscheinend das ganze Brüstungsgitter halten. Nicht dass es hier zu gewollten Fensterstürzen kommt...


    Sieht nach Edelstahlschrauben aus. Dazu noch ein guter Fischerdübel und die Sache hält schon...:lach:

  • Ich meine mich zu erinnern, in der Lietzenburger Str. 90 Ecke Kneesebeckstr. steht denke ich ein vergleichbares Gebäude aus dieser Zeit.


    Das ist aber aus den Mittesechzigern. Und bei der Gestaltung gibt es ja nun auch diverse Unterschiede.


    Der erste sichtbare Fassadenteil sieht aber recht vielversprechend aus.

  • Das ist aber aus den Mittesechzigern. Und bei der Gestaltung gibt es ja nun auch diverse Unterschiede.
    .


    Ich hab ja auch nicht von Kopie gesprochen sondern von einem Revival was die Sache in stilististischer Hinsicht beschreibt. Und ehrlich gesagt der Muthesius-Bau wirkt auch eher 50er als sechziger, no?


    Ähnlich wird es sich mit dem Langhof-Bau zum Breitscheidplatz hin ergeben. Der wird wenn er abgerüstet ist auch eine 50er Assoziation bewirken, durch das Material und Farbe der Fensterrahmen, die etwas gezackte Gestaltung.

    Einmal editiert, zuletzt von Camondo ()

  • Sieht nach Edelstahlschrauben aus. Dazu noch ein guter Fischerdübel und die Sache hält schon...:lach:


    Ich glaube nicht, dass er durch den Architekten gewollte Stürze meinte. Aber so kann man u.U. sehr leicht nachhelfen.

  • ^^
    Naja, man findet da wohl allemöglichen Versatzstücke aus unterschiedlichen Epochen wenn man sie denn sucht. Auf ein spezielles Jahrzehnt würde ich mich aber nicht festlegen.

  • Gefällt mir schon mal um einiges besser als der Patzschke links daneben, ist aber ein bisschen langweilig. Außerdem sind mir die Fenster für die Höhe ein wenig zu schmal. Da stimmen m.E. die Proportionen nicht, aber das ist vielleicht Geschmackssache. Warten wir ab, wie der Gesamteindruck wird, wenn auch die Schauseite zur Französischen hin abgerüstet ist.


    @ jan85: Genau - erst mit Hilfe ein paar dezent angelöster Schrauben den Gatten um die Ecke bringen und dann die Baufirma auf Schmerzensgeld verklagen. So vermeidet die Oberschicht Scheidungsprozesse und Vermögensteilung... ;)

  • Sieht bisher sehr schick aus. Schöne Mischung von modernen und klassischeren Elementen. Bis auf die Balkongitter sehe ich eigentlich mehr Art Deco (Miami) Elemente als 50er Architetur/Design. So soll es mal aussehen:


    http://www.swifter-cms.de/v3.0…r7_8_1440x900px-3_gen.jpg
    http://www.kronprinzengaerten.de/
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    Bato


    Einzig allein die Fassadenkrümmung misfällt mir irgendwie. Hätte es schöner/harmonischer gefunden, wenn die Fassade genau so gestaltet wäre, nur eben gerade. Mal sehen wie es fertig in natura aussieht...

  • Mitte -untypisch aber kann man machen. Sieht zeitlos aus. Mich irritieren diese anthrazit- silbernen Stützen auf den Balkonen. Weiß jemand ob das als Säulen getarnte Fallrohre sind?

  • Die Kronprinzengärten werden abgerüstet. Leider hatte ich heute nur mein Handy dabei. Deshalb die eingeschränkte Qualität.







  • Soweit die Bildqualität das Urteil gestattet, sieht das alles noch viel billiger und liebloser aus, als je zu befürchten war. Retro-Architektur hin oder her, und auch die Zerstörung der Schinkel-Kirche sei mal außen vorgelassen, aber das wirkt alles so derartig papiern, quasi ganz materiallos, dazu noch schlecht proportioniert und auch architektonisch fragwürdig, dass ich in diesem Projekt nur eine komplett vertane Chance sehen kann. Man nehme nur den nördlichen Kopfbau auf dem vorletzten Bild: Es wirkt mit den aufgerissenen Ecken geradezu so, als würden seine Fassaden wie Bierdeckel gleich vornüber kippen.

  • "Dieses Viertel besticht nun durch einen bunten Stil und Material Mix" :nono:


    Es mag sein dass die Friedrichwerdersche Kirche in früheren Zeiten eng umstanden war, aber soweit man das vom Altstadtmodell ersehen kann waren die umliegenden Häuser doch mindestens 1 Stockwerk niedriger, oder?
    In Zukunft wird sie durch die neue Umbauung fast aus dem Stadtbild verschwinden obwohl sie noch vorhanden ist, sehr traurig!


    Und hinsichtlich des Stils und der Materialien gibt es hier auch keinerlei Sensibilität für die Gegebenheiten vor Ort.


    Die Kirche verkommt zu einer Kulisse für die Terrassen der Penthäuser, deren Besitzer sich noch an der Schinkel Architektur erfreuen können...:Nieder:

  • Tja typische häßliche Hybrid-Rekoarchitektur. :nono:
    Die Häuser sehen so aus als hätte es einen Anspruch gegeben, aber nicht das dazu benötigte Kleingeld. Teuer verkauft wirds trotzdem, wieder eine Tote Ecke mehr in Berlin.

  • Ja, dass sieht doch zumindest auf diesen Bildern (danke!) irgendwie enttäuschend aus. Weder stimmig historisierend noch überzeugend modern - irgendwie hilflos dazwischen. Eine viel zu dicht dicht aneinander gedrängte Ansammlung von Möchtegern-Edelbauten, die zumindest bei dem Anspruch zu billig aussehen. Vielleicht gewollt, aber nicht gekonnt.


    Natürlich muss ich mir das Ganze erst einmal selbst anschauen, aber der erste Eindruck ist leider nicht so dolle.

  • @Werwolf Larry


    Weißt du, Larry, du bezeichnest diese Architektur als hässlich, während du die sozialistischen Plattenbauten an der Nordseite des Marx-Engels Forums (Karl-Liebknecht Strasse) als gute Architektur bezeichnest und verteidigst. Es scheint dich zu ärgern, dass Bauherren und Architekten sich nicht an das Werturteil intellektueller Architekturkritiker halten wollen. So was! Der Markt verhält sich nicht so, wie du das haben möchtest. Die Architekten bauen das, was den Bauherren gefällt. Und den Bauherren scheint diese Hybrid-Rekoarchitektur zu gefallen. Vielleicht liegt das Problem gar nicht auf der Seite der Bauherren. Vielleicht liegt das Problem vielmehr auf der Seite von Architekturintellektuellen, die gedanklich in den 70er Jahren stehen geblieben sind.


    Diese Hybrid-Rekoarchitektur ist 100 mal besser als jede DDR-Platte in der Wilhelmstrasse, die aus Gründen der Authentizität stehen gelassen wird. Mir gefällt's. Bitte mehr Hybrid-Rekos! Bitte alle DDR-Platten durch Hybrid-Rekos ersetzen!

  • ^ Ich bin hier ja fast gelyncht worden, weil ich es wagte zu kritisieren, dass man mit heutiger Renditeorientierter Architektur den alten Stadtgrundriss aufzunehmen versucht. Warum soll man sich denn mit so einem Ergebnis zufrieden zeigen? Sollen die Investoren doch bitteschön ein bis zwei Etagen wieder abtragen. Seinerzeit beim Mosse Palais am LP war das ja auch möglich.


    @ Architektur-Fan, man muss Architektur doch immer in ihrer Wirkung durch das Umfeld beurteilen.

  • ^ ich verstehe nicht, warum diese Architektur schlecht sein soll. Wegen der Friedrichwerderschen Kirche, die dir ans Herz gewachsen ist? Und wenn diese Hybrid-Reko-Architektur an irgendeiner anderen Stelle stehen würde, wo sie keine Kirche beeinträchtigen würde, dann wäre die Kritik doch trotzdem die gleiche.