Wohin mit dem Autoverkehr in Leipzig?

  • In der LIZ berichtet Gernot Borriss über den Themenabend zum Verkehrskonzept Georg-Schwarz-Straße:


    09.11.2011
    Ein Verkehrskonzept für die Georg-Schwarz-Straße: Damit sich Bahn und Rad nicht mehr so nah kommen
    http://www.l-iz.de/Politik/Bre…chwarz-Strasse-30370.html


    Die Bürger_innenbeteiligung wurde zu dem frühestmöglichen Zeitpunkt gestartet. Das Darmstädter Planungsbüro R+T hatte gerade erst seine Analyse des aktuellen Zustandes der Straße und ihres Umfeldes abgeschlossen und die Ergebnisse der Stadtverwaltung nur wenige Stunden früher mitgeteilt. Nun beginnt erst die eigentliche Konzeptphase, in die die ersten Anregungen der Anwohner_innen und Gewerbetreibenden einfließen.


    Das Fazit des Planers Matthias Müller lautet: „Das Problem der Georg-Schwarz-Straße ist eher die Überlagerung verschiedener Verkehrssysteme“. Wichtig für die Magistrale im Leipziger Westen sei daher die Entflechtung von Radfahrern, Autos und Straßenbahnen. Das Grundproblem der Georg-Schwarz-Straße sei nicht der Kraftfahrzeugverkehr, von einem „Parkdruck“ könne nach Sichtung der Erhebungen keine Rede sein. Für Durchgangsverkehre werde die Straße kaum genutzt. Trotzdem sollte der reine Durchgangsverkehr noch weiter reduziert werden.


    Das Grundproblem der Georg-Schwarz-Straße sei deren geringe Breite und der enge Straßenraum, gerade im südlichen Bereich. Für Radfahrer wird es dort neben der Straßenbahn besonders eng und gefährlich. Doch die parallele William-Zipperer-Straße verfügt über Schutzstreifen für Radfahrer_innen. Nur fehlen bislang die Anschlußstellen an das übrige Radwegsystem. Vor allem sollen die Schutzstreifen über die Hans-Driesch-Str. bis zur Einmündung der Zipper-Straße in die Georg-Schwarz-Straße verlängert werden und auf der dann etwas breiteren Georg-Schwarz-Straße Radverkehrsanlagen eingerichtet werden.


    Die wesentliche Funktion der Schwarz-Straße sei die einer „starken ÖPNV-Achse“, die durch den Ausbau des S-Bahn-Netzes noch erhöht wird. Die Störanfälligkeit der Straßenbahn durch MIV, vor allem durch wildes Parken, müsse daher minimiert werden. Zugleich sollten die LVB-Haltestellen barrierefrei werden. Perspektivisch gehe es auch um eine Erweiterung des Gleisabstandes von derzeit 2,56 Meter auf 2,80 Meter, damit dort modernere Straßenbahnen verkehren könnten. Schließlich nannte Müller fehlende Querungshilfen für Fußgänger_innen als ein weiteres Manko der Georg-Schwarz-Straße.


    Allerdings gibt es in absehbarer Zeit zunächst nur ein neues Verkehrskonzept. Wann dieses umgesetzt werden soll, bleibt offen. Torben Heinemann vom städtischen Verkehrs- und Tiefbauamt verwies darauf, dass es bis 2015 keinen Haushaltsansatz zur Sanierung der Georg-Schwarz-Straße nördlich des Leutzscher Rathauses gebe. “Alles andere ist Spekulation, und daran beteilige ich mich nicht“, so Heinemann.


    Zumindest für den geplanten barrierefreien Umbau der Straßenbahnhaltestellen Merseburger Straße und Diakonissenhaus gäbe es eine Perspektive, auch hinsichtlich von Fördermitteln, meinte Stefan Geiss vom ASW. LVB-Technikchef Roland Juhrs hatte bereits im Sommer öffentlich kundgetan, dass die LVB am Diakonissenkrankenhaus schon 2013 eine barrierefreie Lösung schaffen wolle.

  • Parkhaus an der RB-Arena geplant

    Ein neues, bisweilen kryptisches Interview mit Bürgermeister Heiko Rosenthal über Infrastruktur, Sponsoren-Problematik und Leipziger Spitzenvereine in der LVZ vom 29.12.2011 unter dem Titel "Möglichst breite Sportlandschaft"
    http://www.rb-fans.de/forum/viewtopic.php?f=20&t=3755


    LVZ: Die RB-Fußballer klopfen bei Sponsoren-Hilfe doch nicht an Ihre Tür, oder?


    Rosenthal: Ganz sicher nicht. Aber Sie klopfen natürlich, wenn es zum Beispiel um das Trainingsgelände am Cottaweg und den weiteren Baufortschritt geht. Auch das Verkehrs- und Parkplatzkonzept wird oft diskutiert. Es geht vor allem darum, den Verkehr mit Park and Ride zu organisieren. Dafür sollen am Stadtrand bestehende Parkplätze aus*gebaut werden. Wenn eines Tages RB die Bundesliga erreicht hat und das Stadion regelmäßig mit über 30000 Zuschauern gefüllt ist, sind die Belastungen für die Bewohner des Waldstraßenviertels nicht zumutbar. Wir wollen auch die Parkkapazität im unmittelbaren Umfeld mit einem Parkhaus erweitern.


    LVZ: Wo soll das stehen? Am Cottaweg?
    Rosenthal: Das kann ich mir nicht vorstellen, aber es gibt einige Flächen im Umfeld, die infrage kommen und den Verkehr bei Bundesliga-Spielen entspannen. Das setzt zunächst den RB-Aufstieg in die Bundesliga voraus.


    Nun darf schon mal spekuliert werden, welche Flaechen unser Sportbuergermeister da meint. Die RB-Fans haben da schon mal etwas vorgelegt: http://www.rb-fans.de/forum/vi…php?f=18&t=620&start=1900

  • Radverkehrsentwicklungsplan 2020

    Beschlussvorlage an die Gremien der Stadt Leipzig
    Radverkehrsentwicklungsplan 2010 - 2020
    http://notes.leipzig.de/appl/l…CF3BD4C4DC1257989004DFFEC


    PM der Stadt Leipzig, 26.01.2012
    Radverkehrsentwicklungsplan liegt zur Beschlussfassung vor



    LVZ-online, Downloadarchiv, 27.01.2012
    Alles über den Radverkehrsentwicklungsplan in Leipzig (PDF, 600 kB)
    http://www.lvz-online.de/f-Download-d-file.html?id=2217


    BILD, 27.01.2012
    70 000 Fahrräder mehr bis 2020 – aber das Unfallrisiko soll sinken
    Der Rad-Plan für Leipzig
    http://www.bild.de/regional/le…eipzig-22300252.bild.html

  • Fortschreibung des Stadtentwicklungsplans Verkehr

    PM der Stadt Leipzig, 17.02.2012
    Stadtentwicklungsplan wird aktualisiert
    http://www.leipzig.de/de/buerg…-aktualisiert-22170.shtml



    Die Auftaktphase zur Fortschreibung des Stadtentwicklungsplans „Verkehr und öffentlicher Raum“ hat begonnen. Dieser war 2003 beschlossen worden. Seither haben sich Rahmenbedingungen verändert oder werden sich bald ändern, u. a. durch beschlossene bzw. in Vorbereitung befindliche Pläne zur Luftreinhaltung und zur Lärmminderung.


    Der Prozess der Fortschreibung enthält drei wesentliche Elemente. Diese sind der Runde Tisch Verkehr, externe Fachgutachten und ein vom Bund geförderter Bürgerwettbewerb zur Entwicklung von Ideen für eine zukunftsorientierte städtische Mobilität. Dem Runden Tisch gehören rund 30 Vertreter von Politik und Verwaltung, Wirtschaft, Verkehrsverbänden, Verkehrsträgern und sonstigen Interessengruppen an.


    In dem gesamten Erarbeitungsprozess sollen also den Bürgerinnen und Bürgern vielfältige Mitwirkungsmöglichkeiten geboten werden.

  • Verkehrskonzept für das Sportforum

    Die BILD-Zeitung hatte offenbar Einblick in das Verkehrskonzept für das Sportforum. "Noch ist nichts beschlossen, doch im ersten Papier für den Stadtrat wird beschrieben, wie die chaotischen Zustände künftig verhindert werden sollen:"


    - Ausweisung des Areals zwischen Pfaffendorfer, Waldstraße, Goya- und Käthe-Kollwitz-Straße als Anwohnerparkzone, ähnlich der Lösung rings um den Zoo. Anwohner_innen zahlen pro Auto 35 Euro im Jahr, damit sie dort stehen dürfen. Andere müssen am Parkautomat Tickets ziehen. "Allerdings fürchtet nun Lindenau, dass die Stadion-Besucher künftig dort parken..."


    - Bessere Ausschilderung der sechs Park-and-Ride-Plätze rings um Leipzig. Die Errichtung von sechs zusätzlichen P&R-Plätze wird geprüft.


    - Errichtung zweier neuer Radabstellanlagen am Vorplatz der Festwiese und am Stadion.


    Verkehrskonzept für das Sportforum
    Bald nur noch Anwohnerparken am Sportforum?
    06.06.2012 — 00:33 Uhr
    http://www.bild.de/regional/le…tforum-24501190.bild.html


    Dazu passend:


    Bebauungsplan Nr. 384 "Westlich vom Cottaweg"
    Stadtbezirk Leipzig-Altwest, Ortsteil Altlindenau
    Erweiterung des räumlichen Geltungsbereiches des Aufstellungsbeschlusses
    http://notes.leipzig.de/appl/l…ECF4DAAABC12579FA0043CC71



    Mit der Entscheidung des Stadtrates vom März 2011 über den Abschluss eines Erbbaurechtsvertrages über die Flächen nördlich des heutigen Verwaltungsgebäudes des Marktamtes mit dem RB Leipzig e.V., sind im Umfeld des Kleinmessegeländes eine erhebliche Anzahl an Stellplätzen für PKW und Busse entfallen, welche sowohl den Besuchern der Kleinmesse wie auch den Besuchern von Veranstaltungen im Bereich des Sportforums und der RedBull-Arena dienten. Zudem ist mit RBIII-423/00 vom 27.09.2000 – Umbau des Zentralstadions und der Entwicklung peripherer Flächen nebst Annexen die Herstellungsverpflichtung der Stadt Leipzig für 2.200 PKW-Stellplätze und 200 Bus-Stellplätze am Cottaweg verankert worden.
    Im Ergebnis des bisherigen Planverfahren sollen auf einer Fläche nördlich des Straßenbahnhofs Angerbrücke 250 – 500 Stellplätze untergebracht werden ...



    Für die in diesem Zusammenhang beabsichtigte Errichtung eines Parkplatzes
    für Großveranstaltungen mit 250 – 500 Stellplätzen östlich der kleinen Luppe existiert noch kein abschließend gesicherter Planungsstand. ...



    Im Plangebiet befindet sich die Erich-Köhn-Straße, die aufgrund ihres Ausbauzustandes aktuell nur eingeschränkt befahrbar ist. Im STEP Verkehr ist diese Straße als wichtige Hauptverkehrsstraße dargestellt. Dem entgegen stehen jedoch die jüngeren Entwicklungen im Zuge der Fortschreibung des FNP, wonach die Erich-Köhn-Straße keine übergeordneten Verkehrsfunktion aufnehmen soll. Im schon vorliegenden Entwurf zum B-Plan Nr. 384 wird daher die Erich-Köhn- Straße aus Westen lediglich Erschließungsfunktionen für den Gewerbebetrieb östlich der Kleinen Luppe sowie von der Jahnallee aus Erschließungsfunktionen für die beabsichtigte Stellplatzanlage nördlich des Straßenbahnhofs übernehmen.



    9.3 Erschließungskonzept
    Die Verkehrserschließung des Erweiterungsgebietes erfolgt über die Angerstraße aus Richtung Süden sowie über die Erich-Köhn-Straße aus Richtung Norden. Die Erich-Köhn-Straße soll im weiteren Verlauf in Richtung Osten nach der Brücke rückgebaut werden. Sie dient dann lediglich der untergeordneten Anbindung und Notzufahrt zur Kleinmesse und dem Trainingszentrum.


    Perspektivisch soll über die in Richtung Osten verlängerte Erich-Köhn-Straße eine öffentlich nutzbare Verbindung (Geh- und Radweg) geschaffen werden. Ziel ist die Verknüpfung des Cottaweges an den Stadtteil Lindenau. Geplant ist die geradlinige Führung südlich des Trainingszentrums bis zur Brücke Erich-Köhn-Straße von 7m Breite. Am Cottaweg ist diese Zone platzartig aufgeweitet um Raum für verschiedene Nutzungen und Aktivitäten zu bieten. Neben der Verbindungsfunktion sollen hier bei Bedarf Stellplätze bereitgestellt, kleinere Veranstaltungen durchgeführt werden.


    Auf der städtebaulichen Brache nördlich des Straßenbahnhofes soll ein Stellplatzanlage für rd. 250 Fahrzeuge entstehen. Vorbehaltlich einer landschaftlich verträglichen Einbindung und Finanzierbarkeit von gestapelten Stellplätzen kann es im weiteren Verfahren noch zu einer Aufstockung der Anzahl der Stellplätze kommen. Die Fläche für die Anlage beträgt rd. 7.500m², der Zuschnitt und die Lage der Fläche soll derart sein, dass eine möglichst geringe Störung des Übergangs vom Auwald östlich der Erich-Köhn-Straße zu den neu zu aktivierenden Flächen südlich und nördlich der Erich-Köhn-Straße entstehen. Der Uferbereich der Kleinen Lupe soll ebenfalls freigehalten werden.


    Offenbar wird gerade überlegt, auf die Schrottplatzfläche ein Parkhaus zu setzen. Was kann der Satz "Vorbehaltlich einer landschaftlich verträglichen Einbindung und Finanzierbarkeit von gestapelten Stellplätzen kann es im weiteren Verfahren noch zu einer Aufstockung der Anzahl der Stellplätze kommen." denn anders bedeuten.


    In dem Zusammenhang erinnere ich an das LVZ-Interview mit BM Rosenthal vom 29.12.2011 in Beitrag #142.

  • So langsam bekommt man den Eindruck, daß es für das ganze Gebiet entlang des Auenwalds kein gescheites Verkehrskonzept geben KANN: angefangen von der völlig überlasteten Möckernschen Straße, über das Waldstraßenviertel mit öffentlichen Zielen oder Kaufländern bis hin zum nördlichen Ende der Stadtautobahn B2: überall zu viel Verkehr und zu wenig Platz.
    Das Geeier und fruchtlose Diskutieren schon seit Jahren deutet doch darauf hin: die haben keine Idee!

  • wenn du die planungsämter meinst: doch haben sie. sie geben sich sogar richtig mühe. interessenkonflikte und bequemlichkeit lauten die zauberwörter.

  • Leider ist der Eindruck nicht so. "Es gibt keine falschen Eindrücke." (Fontane)
    Andererseits glaube ich schon, daß man ernsthaft eine Lösung sucht. Wobei ich mir angesichts der Verkehrsströme und der engen Bebauung in Kombination mit der schützenswerten Landschaft kaum ein Lösung vorstellen kann - dort ist doch nirgends Platz.

  • Vielleicht habe ich es übersehen, aber ab wannn soll das mit der Anwohnerparkzone denn gelten? Als Anwohner würde ich jedenfalls nicht begeistert sein, wenn ich plötzlich 35 Euro pro Jahr bezahlen soll, obwohl es in der nächsten Saison abgesehen vom innerstädtischen Spiel gegen Lok nur genau zwei Spiele mit erhöhtem Zuschaueraufkommen gibt. Gegen Torgelow und Neustrelitz wird es bestimmt auch ohne Verkehrskonzept gerade noch so funktionieren...

  • Auch hier eine aussagekräftiges Statement der Leipziger CDU im Vorwahlkampf:


    PM, 06.06.2012
    MIT-Leipzig fordert: Individualverkehr darf nicht zurückgedrängt werden
    http://www.cdu-leipzig.de/view…t-zurueckgedraengt-werden



    Bus oder Bahn müssen nicht fahren, wenn es kalt ist, oder nass, oder warm?


    Zum Leipziger Bürgerwettbewerb "Ideen für den Stadtverkehr":
    http://www.leipzig.de/verkehrsplanung/

  • Radverkehrsentwicklungsplan 2010-2020

    Und der Vollständigkeit halber noch ein Link:


    Ratsversammlung am 20.06.2012
    Vorlage-Nr.: DSV/ 1963/
    Einreicher: Dezernat Stadtentwicklung und Bau


    Radverkehrsentwicklungsplan 2010 - 2020
    http://notes.leipzig.de/appl/l…F3BD4C4DC1257989004DFFEC/


    Es ist das Ziel der Stadt, den Umweltverbund insgesamt zu fördern. Das heißt, sowohl den Fußgängeranteil auf dem heutigen Niveau von rund 27 % der täglichen Wege zu halten, den ÖPNV-Anteil auf 25 % zu steigern als auch Radverkehr auf 18 % zu erhöhen. Sollte das Ziel erreicht werden, würde das bedeuten, dass im Vergleich zur heutigen Situation rund ein Viertel der heute mit dem Pkw erledigten Wege zukünftig mit Verkehrsmitteln des Umweltverbundes zurückgelegt werden und der Anteil des Umweltverbundes bei ca. 70 % der täglichen Wege liegen wird.

  • "Ebenso muss, auch im Sinne aller privaten Autofahrer, die Ampelschaltung so realisiert werden, dass dem Individualverkehr endlich der Vorrang eingeräumt wird, um einen zügigen Verkehrsfluss zu gewährleisten."


    Da bleibt einem dann wirklich das Lachen im Halse stecken. Wo leben diese "Herren" eigentlich? Zurück in die Zukunft oder was?

  • Nutzungskonzept für öffentlichen Raum im Umfeld des Sportforums

    Beschlussvorlage an die Gremien der Stadt Leipzig
    Vorlage-Nr.: DSV/ 2072/
    Datum: 18.07.2012
    Einreicher: Dezernat Stadtentwicklung und Bau
    Betrifft: Nutzungskonzept für den öffentlichen Raum im Umfeld des Sportforums


    http://notes.leipzig.de/appl/l…87AE15D5EC12579BF002ED011


    Ganz großer Sport:



    Im Text mit dem Stand vom 8. Mai ist mehrfach von "dem derzeit im Bau befindlichen Einkaufszentrum am Lindenauer Markt" die Rede. Seit dem 10. Mai 2012, 7 Uhr, ist das Kaufland am Lindenauer Markt geöffnet. Was seither dort los ist, sowohl auf dem Lindenauer Markt selbst als auch in der Angerstraße - auch im Zusammenhang mit der Sperrung der Kreuzung Lützner Str./Merseburger Str. - kann man sich selbst jeden Tag anschauen. Einfacher ist es natürlich, im Jahr 2012 eine verkehrstechnische Untersuchung von 2004 zur Grundlage zu nehmen als den aktuellen Zustand. Nur nebenbei, allein Altlindenau hatte im Jahr 2004 12.154 Einwohner_innen und 2011 13.151 mit stark steigender Tendenz. Das sind 1.000 Menschen und damit 8,2 Prozent mehr.


    Vielleicht habe ich es übersehen, aber ab wannn soll das mit der Anwohnerparkzone denn gelten?


    Das Anwohnerparken im Waldstraßenviertel ist bis Ende 2. Quartal 2012 vorzubereiten und möglichst schnell umzusetzen.

  • Ökolöwe regt grünen Rad- und Fußweg am Bahnbogen Gohlis an

    PM vom 27.06.2012
    Ökolöwe regt grünen Rad- und Fußweg am Bahnbogen Gohlis an
    http://www.oekoloewe.de/text,2089,pressemitteilungen.html


    Die Deutsche Bahn AG will die Berliner Brücke bis August 2013 auf den neuesten Stand bringen. Die Bahn-Brücke soll dabei schmaler werden, da nach Fertigstellung des City-Tunnels nicht mehr sämtliche Gleisanlagen benötigt werden. Tino Supplies, verkehrspolitischer Sprecher des Ökolöwen, sieht hier große Chancen für die Schaffung eines grünen Rad- und Fußweges von der Westseite des Hauptbahnhofs über Eutritzsch, den Gohliser Bahnhof bis nach Möckern. ....


    In diesem Zusammenhang freut sich Supplies, dass die Stadtverwaltung die Deutsche Bahn AG überzeugen konnte, im Zuge der Brückensanierung die Voraussetzung für den Bau einer Überführung für Fußgänger und Radfahrer über die Berliner Straße zu schaffen, die später von der Stadt selbst errichtet werden soll. Der Ökolöwe fordert nun, dass die Mittel für die Radverkehrsförderung in Leipzig aufgestockt werden, damit die Brücke gebaut werden kann.

    Tino Supplies: „Der Bahnbogen Gohlis ist eine einmalige Chance die nördlichen Ortsteile näher an die City zu holen. Wenn die Stadt Leipzig die Bauarbeiten mit der Deutschen Bahn AG synchronisiert, muss die Berliner Straße nicht zweimal gesperrt werden.“


    L-IZ, 28.06.2012
    Brückenbauten der Deutschen Bahn in Leipzig: Ökolöwe regt grünen Rad- und Fußweg am Bahnbogen Gohlis an
    http://www.l-iz.de/Wirtschaft/…hnbogen-Gohlis-42576.html


    Das Konzept zum Radweg am S-Bahn-Bogen als PDF zum download:
    http://www.l-iz.de/html/downloads/bahnbogen_gohlis.pdf

  • Ist Leipzig auf dem besten Wege zur Deutschen Fahrrad-Hauptstadt Nr. 1? Zuletzt wurde die Georg-Schumann-Ausfallstraße für einen breiten Radweg auf eine Fahrspur für KFZ reduziert. Jetzt müssen sich auch auf der Gohliser Straße die Autofahrer ihre Fahrspur mit der Bimmel teilen, während zwei Radfahrer mit Anhänger bequem nebeneinander fahren können. Sogar für aufschwingende Türen parkender PKWs wurde eine Toleranzzone markiert. Nicht übel...


    Neue Radwegemarkierung auf der Gohliser Straße

    Foto: Cowboy

  • Ich bin immer hin- und hergerissen, ob ausgerechnet die Verlagerung des MIV auf die Schienen der Tram die beste Idee ist - neben dem Verschleiß spielt hierbei auch das Thema Stau eine Rolle. In der Schumannstraße stadtauswärts kurz vorm Chausseehaus kann man nämlich die Folgen erleben: jetzt steht auch die Tram zusammen mit den Autos im Ampelstau.
    An der von Dir gezeigten Stelle hätte man zum Beispiel auf die Parkplätze verzichten können ....

  • drZott.


    die parkplätze scheinen bis auf die letzte lücke belegt zu sein. für würde denn die alternative für die anwohner aussehen? meines erachtens sind wir hier in einem gehobenderen viertel, indem jede wohnung im schnitt mehr als 1,0 fahrzeuge besitzt. ich kann es schon nicht verstehen, wie in anderen straßen parkplätze für anwohner und kurzzeitparker extrem limitiert werden (zb lützner straße).

  • Weil die Straßen beinahe zu über 50% vom ruhenden Verkehr belegt werden bis hin zu den Fußwegen, Radwegen und abgesenkten Bordsteinkanten, während für andere Verkehrsteilnehmer kaum Platz bleibt - mit welchem Recht?

  • mit dem recht, dass es sich hier um ein wohngebiet handelt und wir hier keine autobahn, auf der das parken verboten ist, haben. ich halte es eher für fragwürdig, ob ein 10m breiter fußbweg an dieser stelle notwendig ist? den radweg hingegen find ich sehr gut, man sieht ja am beispiel karl-liebknecht-straße, was ein fehlender radweg für risiken mit sich bringt.

  • Neue Ideen für die Verkehrspolitik

    In der heutigen LVZ werden die "ungewöhnlichen" Vorschläge vorgestellt, die der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club Leipzig (ADFC) für den Bürgerwettbewerb "Ideen für den Stadtverkehr" eingereicht hat:
    Neue Ideen für die Verkehrspolitik
    Fahrradclub plädiert für größeren Bahnhofsvorplatz, Radschnellwege und Schlagloch-Plattform


    Der ADFC hat 21 Vorschläge eingereicht, die zum Teil völlig neue Denkansätze für Leipzigs Verkehrspolitik liefern. So plädiert er dafür, den Promenadenring vor dem Hauptbahnhof für Autos zu sperren, um einen größeren Bahnhofsvorplatz zu etablieren. Die Fahrspuren des Promenadenringes sollten am Hallischen Tor gekappt und über Gerberstraße, Berliner Straße, Berliner Brücke, Rackwitzer sowie Brandenburger Straße auf den Georgiring geleitet werden, wo die Autos in Richtung Augustusplatz rollen können. "Heute schneidet der Promenadenring den Hauptbahnhof von der Innenstadt ab", so ADFC-Vorsitzender Alexander John. Im LVB-Haltestellenkomplex würden sich schon heute die Fahrgäste drängen. "Die LVB rechnen bald mit 170 bis 180 Millionen beförderten Fahrgästen im Jahr und diese werden dort deutlich mehr Platz benötigen." Ab Ende 2013 werde die neue City-Tunnel-Station unter dem Hauptbahnhof den Passantenstrom noch zusätzlich deutlich anschwellen lassen.


    Der ADFC ist der Ansicht, die Kappung könne nicht nur die Verkehrsströme entzerren. "Auch der Handel würde profitieren und die Chance wachsen, das Hotel Astoria wieder zu beleben", sagt Club-Mitglied Heiko Rudolf. Der Ring könne dort wieder nach historischem Vorbild als Promenade entwickelt werden; auch im Tröndlinring würde durch den Wegfall der Geradeaus-Spuren mehr Platz für Grün gewonnen.


    Außerdem möchte der Club die Windmühlenstraße vor der Stadtbibliothek am Wilhelm-Leuschner-Platz kappen, um dort einen Platz zu schaffen. Die Straßenbahn könne dann in dieser neuen Fußgängerzone weiter rollen. "Wenn die City-Tunnel-Station Leuschnerplatz fertig ist, werden dort ohnehin viel mehr Leipziger mit ihrem Fahrrad hinfahren oder hinlaufen, um dort einzusteigen", sagt John.