Leipzig - Unterwegs in Lindenau und Altlindenau

  • In darkest Leipzig - Unterwegs in Lindenau und Altlindenau

    Am Wochenende hatte ich mir die Kamera geschnappt und habe ein wenig meine neue Heimat im Leipziger Westen erkundet. Ziel waren hauptsächlich die sogenannten "Leutzscher Höfe". Die städtische Wohnungsbaugesellschaft LWB will hier in der nächsten Zeit vier geschlossene Wohnkarrees aus der Gründerzeit zwischen Georg-Schwarz-Straße und William-Zipperer-Straße nahezu komplett verkaufen - einzelne Häuser sind bereits im Privatbesitz und meist schon saniert.
    http://www.leutzscher-hoefe.de/index.php


    Also galt es, die Häuser noch mal vorher "abzuschiessen", um dann Vorher-Nachher-Vergleiche anstellen zu können. Außerdem möchte ich zeigen, dass der lange Zeit vernachlässigte Leipziger Westen auch eine repräsentative Häuser und Straßenzüge zu bieten hat, wenn gleich er natürlich mit Musiker- oder Waldstraßenviertel nicht mithalten kann.


    Start ist an der Musikalischen Komödie (MuKo), es geht über den Lindenauer Markt etwas chaotisch durch das Viertel bis zur Merseburger Straße (Teil 1) und dann mit gelegentlichen Abstechern die Georg-Schwarz-Straße bis zur Grenze nach Leutzsch (Teil 2) und über die William-Zipperer-Straße wieder zurück (Teil 3), wobei den Leutzscher Höfen besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird.



    Neu saniertes Haus in der Dreilindenstraße 19, Fertigstellung Ende 2008. Das war sehr stark abgewirtschaftet und wenn man bedenkt, dass noch vor wenigen Jahren weit besser erhaltene Bauten in der Dreilindenstraße durch die Stadt abgerissen wurde, kann man sich über das Ergebnis nur freuen.



    Gegenüber Tristess und freier Blick bis zu den Gebäuden an der Lützner Straße nach dem Abbruch. Das Gelände wird zum Teil von der MuKo als Parkplatz genutzt.



    Blick in die weitgehend sanierte Dreilindenstraße.



    Sogenannte Boxerhalle, die zu einer Gaststätte, Café oder Kneipe ausgebaut werden sollte und dafür ein neues Dach erhielt. Momentan steht sie leer und still ruht der See.


    Blick ins Innere durch ein zerschlagenes Fenster.



    Blick in die andere Ecke.



    Weiter die Dreilindenstraße entlang öffnet sich der Blick auf den Lindenauer Markt.



    Blick zurück auf Dreilindenstraße mit der Goetzstraße und dem "Schotten".



    Und weiter rum auf den "Schotten" und die Kuhturmstraße.



    Die beiden Häuser an der Ecke zur Kuhturmstraße sollten zusammen mit dem Hinterhaus in nächster Zeit für ein von Kaufland betriebenes Einkaufszentrum fallen, die Fassaden aber erhalten bleiben. Bis dann ganz ausversehen mal der Bagger dagegenditscht und Baufreiheit herrscht.



    Daher besser noch mal einen Blick drauf werfen und noch einmal ...



    ... durch die Hofeinfahrt ...



    ... in den Hinterhof, wo in zwei Jahren eine „Mini-Mall“ mit vier Geschäften entstehen soll.



    Links daneben ist schon Platz geschaffen worden.



    Das erste Gebäude der drei in der Henricistraße soll für das EKZ abgerissen werden, deshalb verkommt es seit Jahren und das Dach ist undicht. Selbst wenn der Markt nun gar nicht kommen würde, das Haus ist verloren. Die beiden dahinter bleiben erhalten.



    Das Baufeld von der Kuhturmstraße aus. Hier sollen künftig sowohl Lieferverkehr als auch Kunden in den Markt fahren können.



    Auch in der Kuhturmstraße sind mittlerweile alle Häuser, die das große Sterben vor einigen Jahren überlebt haben, gesichert und bewohnt oder saniert. Hier die jüngste Sanierung, das Haus war wegen massiver Bauschäden eigentlich schon abgeschrieben.



    Hier standen bis Anfang des 21. Jh. Häuser. Nun dürfen sich Hunde entleeren.



    Blick durch die Angerstraße auf die MuKo. Das Eckhaus links wurde jüngst verkauft und harrt seinem Schicksal, das Haus rechts wurde im Rahmen eines Kunstprojektes nur zu etwa zwei Dritteln abgebrochen.


    Zwei Fotos aus der Angerstraße werden nachgereicht. Da gab es Probleme mit dem Runterrechnen.



    Unsaniertes Eckhaus an der Angerstraße / Ecke Demmeringstraße, daneben jüngere Lückenschlüsse.



    Eine Ecke weiter, Henricistraße / Demmeringstraße, ein ähnliches Bild.



    Gegenüber die sanierten Häuser der Meyerschen Stiftung.



    Mut zur Farbe in der Demmeringstraße.



    An der Ecke zur Rabenerstraße ein Neubau für Konsum Leipzig.



    Und durch die Demmeringstraße ...


    ... zum anderen Eck des Lindenauer Marktes ...




    ... mit dem Theater der Jungen Welt.



    Noch unsaniertes Haus in der Rietschelstraße, dahinter der Turm der Nathanaelkirche. Beides muß ich noch mal ohne Linksdrall fotografieren.



    Weiter entlang der Demmeringstraße ein repräsentatives Eckhaus zur Odermannstraße, eines von mehreren Wächterhäusern im Leipziger Westen.



    Die Ecke zur William-Zipperer-Straße.



    Kindergarten in der Demmeringstraße.



    Das eigentliche Kaufhaus Held an der Ecke Demmeringstraße / Merseburger Straße.



    Detail.




    Und das neue Kaufhaus Held an der Kreuzung Merseburger Straße / Lützner Straße.

    3 Mal editiert, zuletzt von LE Mon. hist. () aus folgendem Grund: Titel präzisiert ;-)

  • Vielen Dank für die Fotos! Immer wieder schade zu sehen, dass gerade die repräsentativen Gebäude an den Ein- und Ausfallstraßen brach liegen. In den Nebenstraßen ist der Sanierungsstand nämlich relativ hoch. Wenn eine Stadt weiß, dass ihr Image auch vom Zustand der Magistralen beeinflusst wird, dann sollte sie die Eigentümer dieser Immobilien eventuell dabei unterstützen?
    Oder wollen wir lieber subventionierte megabreite, leere Straßen, damit Autos möglichst schnell von A nach B kommen? Chemnitz scheint ja diesen Weg gehen zu wollen.
    Den Zustand der Gründerzeithäuser am Lindenauer Markt kann man bei Berücksichtigung des derzeitigen äußerst guten Zustandes als mehr als positiv bezeichnen. Man muss schon mega blöd sein, die abzureißen (auch wenn man die Fassade stehen lässt). Wieso baut man neue Einkaufszentren nicht an Hauptstraßen? Da wären sie sinnvoll! Da bestünde für PKWs direkter Zugang. In diesem jedoch recht ruhigen Bereich bestünde die Möglichkeit der Wiederbebauung mit Wohnhäusern. An Hauptstraßen will ja bekanntlich keiner bzw. kaum einer mehr neu bauen.


    Wie wäre es mal, sich zu fragen warum am Lindenauer Markt derzeit nix so richtig funktioniert? Man stelle sich vor, dieser Bereich befände sich in Südvorstadt. Da wäre die Hölle los (im positiven Sinn!). Es fehlt in Lindenau aktuell einfach an "der richtigen" Bevölkerung. Ich denke man muss noch ein paar Jahre Geduld haben, bis andere Bevölkerungsgruppen die Vorzüge dieses Stadtteils erfahren und damit zu einer positiveren Belebung des Stadtteils beitragen. Jetzt Häuser abzureißen wäre Irrsinn. Die Lage dieses Stadtteils ist zu gut. Und die Architektur sowieso! Viele qualitativ hochwertige Sanierungen lassen dies schon heute durchfunkeln.


  • Die Merseburger Straße wieder stadtauswärts und die berühmte Graue, ähhm Blaue Perle – nach der Schließung der Guten Quelle eine der letzten Anker des alten Lindenau.



    Die andere Seite der Merseburger Straße stadtauswärts.

    Wir verlassen die Merseburger und biegen in die enge Georg-Schwarz-Straße ein, durch die die Straßenbahn je nach Baujahr gleitet oder rumpelt.




    In der Georg-Schwarz-Str. 9, dem Haus in der Bildmitte, wird neuerdings gewerkelt und in Eigenregie ausgebaut.



    Im Schaufenster hängt dieser Zettel des Vereins KunZstoffe. Lassen wir uns also überraschen.



    Blick zurück in Richtung Merseburger Straße.



    Gegenüber ein Lückenschluss fragwürdiger Qualität.



    Die arg gebeutelte Holteistraße.



    Nur wenige Meter weiter an der Ecke zur Erich-Köhn-Straße die „Gute Quelle“, leider seit einiger Zeit geschlossen.



    Blick in die Erich-Köhn-Straße nach Osten und nach Westen (kommt noch). Sie zeigen wie auch die weiteren Bilder, dass in die ruhigeren Querstraßen der Georg-Schwarz-Straße schon wesentlich häufiger saniert wurde. Das Verhältnis saniert zu unsaniert ist hier fast genau andersherum.



    Genauso eine Straße weiter: Calvisiusstraße.



    Noch mal ein wehmütiger Blick in die Georg-Schwarz-Straße in Richtung Quelle …



    … und dann weiter Richtung Leutzsch.



    Robert-Schumann-Schule in der Uhlandstraße.



    Uhlandstraße Richtung Osten.



    Güntherstraße rechts …



    … und links.



    Vorbei am Diakonissenkrankenhaus.





    [URL=http://www.flickr.com/photos/33947381@N05/3195167096/' title='Lindenau, Georg-Schwarz-Strasse, Diakonnissenkrankenhaus Neubau von LE Mon. hist. b


    [URL=http://www.flickr.com/photos/33947381@N05/3195167390][/URL]
    Direkt hinter der Poliklinik steht ein Haus der LWB zum Verkauf – und gegenüber fast vier Karrees.



    Auf der Krankenhausseite ist schon wesentlich mehr saniert, Blick in die Prießnitzstraße nach Westen.



    Detail der Fassade.



    Die andere Straßenseite.



    Viel anders sieht es in Leutzsch, das hier an der Prießnitzstraße beginnt, auch nicht aus.

  • Gegenüber dann endlich die „Leutzscher Höfe“, die zu drei Vierteln noch in Altlindenau liegen. Der Verkauf der vier Karrees beginnt im Nordwesten: http://www.leutzscher-hoefe.de/
    http://maps.live.de/LiveSearch…&dir=0&tilt=-90&alt=-1000



    Georg-Schwarz-Straße 70.





    Georg-Schwarz-Straße 72, An der Lehde 4, 6, 8



    Die LWB sagt 1910 errichtet.



    Am Haus steht etwas anderes.



    An der Lehde 6.



    William-Zipperer-Str. / Ecke An der Lehde, Blick zurück nach Altlindenau.



    William-Zipperer-Str. Ecke An der Lehde, Bau von 1939.



    William-Zipperer-Str. 89



    William-Zipperer-Str. 87



    William-Zipperer-Str. 85



    Die Ecke macht schon wieder was her: William-Zipperer-Str. Ecke Prießnitzstraße.



    Auf der anderen Straßenseite gibt es noch etwas Arbeit.



    Nur Gründerzeit macht das Auge kaputt, deshalb zwischendrin mal etwas zur Erholung und Entspannung: 172. Grundschule in der Prießnitzstraße.



    Um die Ecke rum und die Prießnitzstraße 24 hoch, hier die Nr. 24.




    Prießnitzstraße 26



    Prießnitzstraße 28



    Blick in die Prießnitzstraße



    Georg-Schwarz-Straße 68 / Ecke Prießnitzstraße



    Auf der anderen Straßenseite sind schon ein paar mehr Häuser (teil)-saniert: Prießnitzstraße 33.



    Prießnitzstraße 31.



    Prießnitzstraße 29.



    Prießnitzstraße 27.



    Prießnitzstraße 25.



    Zurück an der Ecke zur William-Zipperer-Str.



    William-Zipperer-Str. 81



    William-Zipperer-Str. 79



    An der nächsten Ecke angelangt: Klopstockstraße



    Das Haus gegenüber.



    Klopstockstraße 10



    Klopstockstraße 12


    Und damit war die Kapazität von flickr für diesen Monat erschöpft. Die letzten beiden Karrees gibt es erst wieder im Februar.

  • Danke für die Bilder.


    Ergänzend zeige ich ein paar Bilder vom Wochenende, die vor allem die Probleme im Leipziger Westen zeigen. Wie andere Forumteilnehmer schon ansprachen ist das bauliche Potential für ein ehemaliges Arbeiterviertel sehr hoch, leider wurde/wird hier munter drauf los perforiert ("mehr Qualität durch weniger Häuser"), mittelmäßige bis drittklassige Sanierungen häufen sich und gerade die dominanten Eckhäuser und Solitäre verfallen ungebremst. Aber es gibt auch Hoffnungsschimmer. Und relativierend muss man dazu sagen, dass die meisten Ecken schon sehr viel besser aussehen (siehe Cowboys "Westbesuch"-Galerie).


    Zum Thema Perforation:


    Die ernüchternde Wirkung einer leeren Ecke, wobei ich hier nicht sicher bin, ob das wirklich ein Abriss der letzten Jahre oder ein Kriegsverlust war (Joseph/Aurelienstraße).


    Blick in die Merseburger Straße, oder was davon übrig ist.


    Kunst statt Häuser, naja (Projekt "stadthalten"). Hier zu sehen: "33 Linden"


    Zum Thema lieblose Sanierung, die Bilder sprechen für sich:



    Hier wartet man noch auf Rettung:


    Alte Straße 6-8


    In der Erdmannstraße


    Ernst-Mey-Straße (18 ?)


    Ein Bild des Jammers ist die Josephstraße (hier Nähe Aurelienstraße, 28 und 34-36)




    Merseburger Straße 22, hier wird noch gewohnt.


    Karl-Heine-Straße 69


    Das Haus mit dem "Noch besser leben." (Ecke Karl-Heine/Merseburger Straße)


    Wächterhäuser in der Zschocherschen und Lützner Straße. Von außen sieht man nicht viel von der "Instandbesetzung". Der Fassadenzustand ist für die Sicherung aber auch nicht wesentlich.



    Zum Schluss mal noch was Nettes, die Persilfrau an der Brücke über den Kanal, die Rekonstruktion (im Auftrag der Firma Henkel 1992) entspricht nicht dem Originalzustand, es gibt sogar insgesamt drei Versionen.


    Alle Fotos von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Lipsius () aus folgendem Grund: Quellenangabe wieder mal vergessen.

  • Danke für die tollen Bilder. Ich schaue gerne ins Leipzig-Forum hinein, da dort soviele schöne Fotos stehen. Ich war erst einmal in Leipzig. Du (und auch die anderen im Leipzigteil) präsentierst die Stadt mit viel Liebe und auch nicht so verbissen, sehr schön finde ich das.


    Manchmal frage ich mich für Leipzig, ob es nicht Sinn machen würde, den anliegenden Gemeinden zu verbieten, Neubaugegenden auszuweisen. In der Stadt ist soviel wunderbare Bausubstanz da, die teilweise langsam verfällt, gleichzeitig wird aber in Neubaugebieten gebaut (mit negativem Flächenversiegelungs- und Verkehrseffekt).

  • Das mit diesen "Wächterhäusern" war mir noch gar nicht bekannt, sehr interessant. Informativ-nüchterne und unterhaltsame Bilddokumentation, herzlichen Dank :)


    Krass, dass dieses Stadtviertel fast noch so aussieht wie 1990 - andererseits vielleicht auch ein wichtiges Zeichen, dass es noch sehr viele Probleme zu lösen gibt (wovon man mit anderen, aufwendig sanierten Innenstädten gelegentlich abzulenken versucht). Um die Bausubstanz ist es natürlich echt schade und es ist zu hoffen, dass einige der "Rettungsinitiativen" Erfolg haben.

  • ^ Wobei die Intention dieser Galerie ist, bewusst die Problemzonen dieses Arbeiterstadtteils zu präsentieren. Die Sanierungsquote in Lindenau kann zwar mit den besser gestellten Stadtteilen längst nicht mithalten, aber ich denke, auch dort dürfte sie inzwischen bei deutlich über 50 Prozent liegen - Tendenz weiter steigend. Und wenn saniert wird, dann selbst in Lindenau, einem von hoher Arbeitslosigkeit betroffenen Stadtteil, meist nobel und denkmalgerecht.


    Apropos denkmalgerecht: Die letzten Fotos von LE Mon hist. in #4 zeigen die Gegend rund um die William-Zipperer-Str., Priesnitzstr. und Klopstockstraße. Diese Gegend kam in den 1980er-Jahren in den Genuss umfangreicher Sanierungsarbeiten. Wie man nicht nur an den Plastikfenstern erkennt, wurde in der DDR, wenn denn mal saniert wurde, auch nicht besser saniert als in Westdeutschland.



    Ansonsten eine schöne Galerie, die aufzeigt, dass in Leipzig längst nicht alles rosarot ist.

  • Lipsius, vielen Dank auch von mir, das nicht nur "das schöne Leipzig" gezeigt wird, sondern auch auf die Vielzahl und erheblichen Probleme Bezug genommen wird. Ich selber knipse auch öfters heruntergekommene Altbauten, um den Jetzt-Zustand für die Zukunft zu bewahren. Aber das Ganze deprimiert mich jedesmal wieder, so dass ich das nicht lange machen kann. Sowas regt dann aber doch eher mal den ein oder anderen zum Nachdenken an, als eine durchgestylte Schönwetter-Galerie.


    vondraussen:


    Deine Meinung klingt zwar schön und gut, aber mit deiner Aussage im ersten Absatz konterkarierst du deine folgende Aussage im zweiten Absatz!


    NUR weil es Leute gibt, die verbissen für die Erhaltung alter Bausubstanz "kämpfen" sieht manch Stadtteil heute so schön aus, wie auf den hier gezeigten Fotos. Was passiert, wenn es keine Masse an solch engagierten Leuten gibt, kannst du ja aktuell in Chemnitz erleben. Nichtsdestotrotz ist dein Ansatz des Verbots von Neubaugebieten auf der grünen Wiese natürlich der Richtige, um die vom Krieg und Abriss zerstörten Viertel wieder zu schließen und zu beleben. Daher ist die Abschaffung der staatlichen Neubauprämien auch ein wichtiger, wenn auch kleiner Schritt.

  • iconic: Ich hatte auch noch ein Wächterhaus "abgeschossen", Demmeringstraße 21:
    http://www.haushalten.org/deta…r+%2D+Realisierte+Objekte
    Demnächst sollen weitere Wächterhäuser im Westen, Osten und erstmals auch im Norden hinzukommen.


    Und wer sich für Lindenau interessiert, dem sei die schon nicht mehr ganz zutreffende, aber doch amüsant geschriebene ethnologische Studie von Michael Schweßinger: In darkest Leipzig: Über die seltsamen Sitten und Gebräuche der Lindenauer. ISBN 3939398330 empfohlen.



    empfohlen. Hier ein Auszug:
    www.cargo-zeitschrift.de/index…download&gid=11&Itemid=79

  • In der Forschungstradition von Michael Schweßinger hier ein Produkt aus dem oben gezeigten Haus KunZstoffe in der Georg-Schwarz-Straße 9:


    off campus – Der neue Blog auf kreuzer online von Tobias Bernet.
    Im Sommer zog Tobias Bernet mit Freunden von Zürich nach Leipzig-Lindenau. Den WG-Alltag und das Studentenleben in der neuen Stadt beschreibt der 23-jährige Gaststudent ab jetzt wöchentlich auf kreuzer online


    Teil 1: Freunde und Helfer
    http://www.kreuzer-leipzig.de/campus/635


    Teil 2: Unser Schiff werden sie nicht entern
    http://www.kreuzer-leipzig.de/campus/642


    Teil 3: Unsichtbarkeiten
    http://www.kreuzer-leipzig.de/campus/649


    Teil 4: Festtage in der Hängematte
    http://www.kreuzer-leipzig.de/campus/654


    Teil 5: Ach, wir Klugen
    http://www.kreuzer-leipzig.de/campus/660


    Teil 6: UFO-Invasion
    http://www.kreuzer-leipzig.de/campus/668


    Teil 7: Noch neuere Leipziger Schule
    http://www.kreuzer-leipzig.de/campus/675

  • Und weil es in dem Artikel vor allem um den Westen, um Plagwitz und Lindenau, geht, sei auch hier noch einmal darauf verwiesen:


    WO DIE KREATIVWIRTSCHAFT BOOMT
    Leipzig: Stadt der Ateliers und Agenturen


    Von Stefanie Senfter
    20. Oktober 2008
    Text: FAZ-Hochschulanzeiger Nr. 98, 2008, Seite 138
    Bildmaterial: Hans Scherhaufer
    http://www.faz.net/s/RubF6A452…Tpl~Ecommon~Sspezial.html


    Leipzig entwickelt sich zum Geheimtipp für Künstler und Kreative. Keine andere Großstadt in Deutschland bietet noch so viele billige Wohnungen und Industriehallen für Ateliers und Agenturen.

  • Zur Pflicht machen sollte man bei der hoffentlich bald einsetzenden Sanierung, dass historische Reklameaufschriften - wie hier in Lindenau - wieder in den ursprünglichen Zustand versetzt werden. Auch Unternehmensgeschichte ist Geschichte. Allgemein werden diese naiv-fröhlichen Bildchen und Schriftzüge ja sehr gemocht, manch einer hängt sich sowas in die Wohnung. Vor allem ist es die Wirkung als "Landmarke", so sieht man zum Beispiel an der Persilfrau weiter oben. Vielleicht könnte man in einigen Fällen sogar die Firmen oder deren Rechtsnachfolger ins Boot bekommen.


    Foto von mir.

  • ^ Generell muss man ja sagen, dass Leipzig in dieser Hinsicht schon einiges vorzuweisen hat. Zwar verschwinden immer wieder solche Wandmalereien und auch Leuchtreklame (letztes Beispiel: AO Hostel am Hauptbahnhof), allerdings ist doch einiges restauriert worden, beispielsweise die Löffelfamilie, die zahlreichen DDR-Reklamen rund um den Ring, die Persil-Frau aber auch zahlreiche wiederhergestellte Schilder an sanierten Fabriken und Altbauten. Eine rechtliche Handhabe zum Erhalt hat die Stadt sicherlich nicht, man darf aber hoffen, dass die im Ortsbild zahlreich präsenten Beispiele bei künftigen Sanierungen eine stimulierende Wirkung haben.

  • Leider bin ich noch nie in Leipzig gewesen. Diese Bilder vermitteln den Eindruck, es sei keine Bombe, zumindest nicht auf den gezeigten Stadtteil, gefallen. Ein weiterer Eindruck ist allerdings der, dass Lindenau ausgestorben zu sein scheint. Mich würde interessieren wie viele der bereits sanierten Wohnungen denn vermietet sind und wo in etwa die Mietpreise liegen.


    Danke für die Fotos!

  • Dieser Eindruck ist aber falsch, denn die Intention des Strangstarters war ja auch nicht unbedingt, Lindenau von seiner Besten Seite zu zeigen sondern gerade Problemzonen darzustellen und deren Potential aufzuzeigen und da hat Lindenau sehr viel zu bieten. Dieser Stadteil hinkt natürlich noch hinterher und kann mit den bessergestellten Stadteilen (noch) nicht mithalten aber in Lindenau gibt es genug schöne Ecken. Die Gründerzeitgebiete um die Altstadt sind natürlich schon um Welten vorraus aber auch in Lindenau tut sich viel und wird auch irgendwann ein richtiges Schmuckstück sein, da bin ich mir sicher.

  • Schon klar, dass die Intention nicht darauf abzielte einen schönen, heilen Stadtteil zu präsentieren.

  • Aleon, wie hometownLE bereits andeutete, hinkt Lindenau der Entwicklung anderer Stadtteil rund 10 Jahre hinterher. Inzwischen profitiert aber auch dieser Stadtteil von einem dringend benötigten, wenn auch schwachen Bevölkerungsanstieg sowie überhaupt einer Bevölkerungsdurchmischung. Das liegt größtenteils daran, dass woanders die Mieten kräftig anziehen und der Wohnraum knapp wird und somit vor allem Studenten zunehmend den Stadtteil entdecken.


    Ein Problem wie fast überall in Leipzig sind auch hier die Ausfallstraßen, die noch oft von geschlossener, aber unsanierter Gründerzeitbebauung gesäumt sind. In anderen Städten wäre man stolz auf solche Straßenzüge, in Leipzig wiederum sind sie zum Wohnen wenig attraktiv, weil man bei dem großen Wohnungsangebot in der Stadt fürs gleiche Geld in ruhige Lagen ohne Lärm und Dreck ziehen kann.



    Ein paar ungeschminkte Eindrücke von heute zeigen die Lützner Straße:


    stadtauswärts


    stadteinwärts


    Details




    Eigene Fotos

  • Leutzscher Höfe Restl. Bilder?

    Hallo LE Mon. hist.,


    hast Du evtl. noch die restlichen Bilder, die Du zuletzt wegen mangelnder Kapazität nicht mehr einstellen könntest? Würde zu diesem Thema gerne noch die weiteren Karrés der zukünftigen Leutzscher Höfe sehen! Die potentielle Entwicklung in diesem Bereich ist spannend, es bleibt viel zu tun.
    Danke im Voraus!
    MfG