Tag24 berichtet etwas ausführlicher über die Sanierung der alten Schleifmaschinenfabrik an der Zwickauer Straße. Klingt doch alles hervorragend. Ich drücke den Akteuren die Daumen!
-
-
-
Die Vermarktung läuft unter dem Namen "die fabrik chemnitz" auch schon an: https://diefabrik.de/
Am 21.8.2022 wird es auch ein kleines Festival vor Ort geben.
Da war heute auch gut was los:
-
Danke für die Bilder. Da sieht man dann schon, dass auch bei den Chemnitzern ein - wie sagt man in der Städtebauförderung so schön - "hohes öffentliches Interesse" an der Nutzung und Sanierung der Altindustrieanlagen besteht. Wurde auf der Veranstaltung das Konzept schon öffentlich vorgestellt?
-
Der Fabrikmanager hat im Prinzip nochmal das geäußert, was man auch schon der Presse entnehmen konnte.
-
Hier im Forum können wir gerne den Andrang als Interesse an der Altbausubstanz verbuchen, aber ich würde nicht ausschließen, dass der Auftritt von Vokuhilamaik oder unter Umständen sogar die Mannschaftspräsentation der Niners und Chemcats einen Anteil hatten :-).
-
Das kann durchaus sein. Aber wenn man es damit schafft, für sein Projekt zu werben und Menschen in der Stadtgesellschaft damit vom Wert dieser Gebäude überzeugen kann, ist doch allen geholfen Einen ähnlichen Ansatz fährt ja auch die KuHa2025 - mit Sportveranstaltungen, Weinfest und Co. und eben einem breiten kulturellem (Nischen-)Programm. Und auch da scheint es ja zu funktionieren.
-
Da waren einige vor Ort, die auch als Sponsoren bei den NINERS auftreten und dementsprechend gut in der Chemnitzer Wirtschaft vernetzt sind. Es gibt sicherlich schlechteres Publikum, um so ein Projekt bekannt zu machen.
-
Wobei ich schon sagen muss, das das Konzept für mich noch nicht so richtig greifbar ist. Irgendwie richtet sich das an alle und jeden, aber am Ende wird es sicherlich keinen wilden Mischmasch aus Co-Working, Sport- und Freizeitangeboten, Gastronomie, Appartments, Start-Ups und wer weiß was noch geben. Wahrscheinlich wird es sich einfach über die Zeit ergeben wird, wofür die Nachfrage am größten ist, so dass sich dann ein deutlicher Schwerpunkt herausschält. Trotzdem ist es natürlich bewundernswert, hier einfach mal ins Risiko zu gehen, auf Immobilie und Standort zu vertrauen und sich das Projekt organisch entwickeln zu lassen, ohne schon vorab 90 % der Flächen vermietet zu haben.
Weil das wirklich in die Richtung des Wirkbaus geht, habe ich mal geschaut, was man dort zum Vermietungsstand findet. Erwartet hätte ich, dass dort keine Leerstände mehr sind, so dass eine Investition mit ähnlicher Zielrichtung folgerichtig wäre. Ganz so ist es aber nicht. Zwar ist der Großteil der Flächen belegt, es gibt aber trotzdem noch tausende Quadratmeter Leerstand (siehe Vermietungsexposé). Auch sonst wäre mir noch nie zu Ohren gekommen, dass solche Flächen in Chemnitz Mangelware wären. Ein absoluter Selbstläufer auf einem leergefegten Gewerbeimmobilienmarkt wird als auch die Schleifmaschinenfabrik nicht werden.
-
... zumal mit dem Spinnereimaschinenbau, kühnen Ideen für die Wandererwerke und nicht zuletzt weiteren Ausbauten in der Schönherrfabrik, der Stadtwirtschaft usw. in Chemnitz noch zahlreiche weitere derartige Nutzungen möglich sind. Allein mit der Kreativachse sollen 80 (?!) Flächen den Nutzer quasi fast geschenkt werden.
Das Projekt da ist toll und ich wünschte mir, es strahlt so aus, dass sich jemand auch dem ehem. Kraftwerk in sichtweite annimmt. Abwr sooo viele Agenturen, Kreative, Weddingplanner, Personal Trainer, Friseurschulen, Anlageberater, Künstler, Unverpacktbioläden... sehe ich dann auch wieder nicht. Vielleicht trauen sich perspektivisch auch mal wieder ein paar Entwickler an (Teil-)Wohnbau... .
-
Da ja nun auch durch den Stadtrat für die Zwickauer Straße ein Fördergebiet für Städtebau-Mittel beschlossen wurde, kann bei einer zukünftigen Sanierung sicher auf Fördermittel zurückgegriffen werden. Im Grunde können damit alle "unrentierlichen" Kosten gefördert werden, sofern natürlich der Baubeginn nicht vor Inkrafttreten des Fördergebietes liegt. Beim Wirk-Bau werden laut Expose nur grundhaft sanierte Flächen für 3,50 Euro angeboten. Mit einer ähnlichen Miete könnte bei der großen Fläche der Schleifmaschinenfabrik schon eine recht große Förderung herausspringen.
Schon erstaunlich: Da tut sich Jahrzehnte nichts auf der gesamten Straße, man diskutiert ewig über die Aufnahme in ein Programm der Städtebauförderung, streitet öffentlich im Stadtrat darüber und kurz nach Beschluss zur Bewerbung für ein Programm durch den Stadtrat wird die erste große Baumaßnahme durch einen Investor bekannt. Stellt sich natürlich schon auch ein wenig die Frage: Inwieweit ist die Verwahrlosung der Zwickauer Straße politisches Versagen des Stadtrates?
-
Man kann auf Fördermittel zurückgreifen, und zwar auf etwa eine Million Euro bei Gesamtkosten von acht Millionen Euro - siehe Seite 118 des "Gebietsbezogenen Integrierten Handlungskonzeptes der Stadt Chemnitz zur Förderung der EFRE- und ESF-Gebiete im Rahmen der RL Nachhaltige Stadtentwicklung EFRE 2021 - 2027 und der RL Nachhaltige soziale Stadtentwicklung ESF PLUS 2021 - 2027" (das wollte ich unbedingt in voller Länge ausschreiben). Dort finden sich ab Seite 90 noch unzählige andere spannende Vorhaben für die nächsten Jahre in der ganzen Stadt, etwa Lars Fassmanns Gießereihalle auf dem Sonnenberg. Eine Detailauswertung oder gar -auflistung würde mir zu viel Zeit rauben. Presse und Forum können mit dieser Liste die nächsten Jahre bestreiten.
-
Bei den Chemnitzer Industriedenkmalen kommt mir die Hartmannhalle an der Fabrikstraße etwas zu kurz. Nachdem da wohl nicht alles ganz glatt lief (ob die Dachkonstruktion von Anfang an erneuert werden sollte), geht’s da jetzt sichtbar voran. Anfang der Woche wurde die historische Kranbahn wieder in die Halle gehoben und dann mit dem Bau der neuen Sheddachkonstruktion begonnen. https://www.mdr.de/nachrichten…kulturhauptstadt-100.html
-
^^ beim ersten Überfliegen sind mir hier unheimlich viele tolle Projekte aufgefallen. Wow! Würde das demnächst mal versuchen hier etwas zu verschriftlichen…
-
Gibt es Hoffnung, dass sich der beklagenswerte Zustand der Wanderer-Werke bessern könnte? Laut Freier Presse (Link mit Bezahlschranke) wurde den Mitgliedern des Ausschusses für Stadtentwicklung und Mobilität in nicht öffentlicher Sitzung die Pläne der Eigentümer vorgestellt. Angestrebt wird ein Mischgebiet aus Wohnen, Arbeiten, Freizeit und sozialen Einrichtungen.
- Für den Hauptbau ist eine Aufsplittung in vier Einheiten geplant ("Wissenschaft und Kreativität" / "Ausstellungen und Veranstaltungen" / "Ateliers" / "Wohnlofts"). Im März wurde bereits ein Bauantrag eingereicht, der aber als unvollständig eingestuft wird.
- Für den neueren Bau Zwickauer Straße 225 plant ein anderer Eigentümer namens Rock Immobilien Gesellschaft aus Leipzig einen Umbau von zwei Drittel der Fläche zu Wohnungen, ergänzt durch Büroflächen. Auf der Grünfläche davor sollen zwei Neubauten mit kleineren Gewerberäumen errichtet werden.
Der Ausschuss hat deshalb die Aufstellung eines Bebauungsplanes verabschiedet, der aber wohl bis Ende 2023 auf sich warten lassen wird. In der Beschlussvorlage stehen weitere Details, unter anderem zu einer neuen Straßenbahnhaltestelle im Plangebiet. Das überrascht mich schon ein wenig, weil die bestehende Trasse sogar weiter westlich endet, 150 Meter nördlich schon eine Haltestelle hat und es alles andere als einfach sein dürfte, die Trasse über die kleine Guerickestraße dorthin zu führen. Warum man nicht stattdessen die seit Jahren diskutierten Pläne der Verlegung der Bahnhaltestelle Chemnitz-Schönau nach Osten hervorholt und damit sowohl Messe als auch Wanderer-Werke viel schneller erschließt, bleibt mir wie so vieles an der Chemnitzer Stadtplanung schleierhaft.
-
Das Haus Einheit an der Zwickauer Straße wird gesichert
Das Haus "Einheit" soll danach folgen. Damit sich der Zustand nicht weiter verschlechtert, zieht Jung unter dem abgebrannten Dach und eine Etage tiefer neue Beton-/Ziegeldecken ein. "Bis Weihnachten ist das Gebäude dauerhaft gesichert."
Damit verhindert man immerhin schon mal den weiteren Verfall.
-
https://www.tag24.de/chemnitz/…schaft-vermitteln-2638287
Offenbar wird sich STC-Spinnzwirn wohl leider doch auf der Grünfläche im Wohngebiet weiter ausbreiten. Wenn man immer so vorgeht, ist die Frage, wer dann in sanierte Industriebauten ziehen soll. Eine schöne Grünfläche weg, die Industrie in direkter Nachbarschaft zu den Wohngebäuden und weniger potentielle Nutzer für die Industriebauten wie die Wanderer-Werke (deren Entwicklung/Sanierung dadurch nicht einfacher wird). Bravo, alles falsch gemacht!
Und nebenbei: Im Mopo/Tag24-Artikel wird die Grünfläche mit neuen Bäumen als "Brache" bezeichnet. Für mich ist das mit Sicherheit keine Brache sondern eine GRÜNFLÄCHE. Brachen sind zum Beispiel ungenutzte, im Verfall befindliche Industriegebäude und Gelände (die man vorrangig wiederbeleben sollte).
-
^ Naja, Noch gibt es keine Flächenangebote in den Wanderer Werken, auf die das Unternehmen ausweichen könnte. Zudem möchte sich das Unternehmen jetzt aktuell vergrößern und nicht erst in fünf Jahren, wenn dann vielleicht mal die Werke von Privat saniert und nutzbar gemacht wurden. Zudem schätze ich die Lage so ein, dass sich die sanierten Flächen vorrangig an Neuansiedlungen wenden. Ein Unternehmen das bereits einen Produktionsstandort hat, wird kaum woanders in der Stadt expandieren - sämtliche Kosten steigen dann exponentiell an. Eine Erweiterung im Bestand ist immer günstiger. Von daher sehe ich jetzt noch kein Fehler. Die Frage wäre auch, wer denn hier Fehler gemacht hat? Die Stadt, weil sie die Erweiterung eines Industriebetriebes genehmigt hat und damit die lokale Wirtschaft stärkt? Sehe ich nicht so.
Ich verstehe, dass man die Versiegelung von Grünflächen durchaus kritisch sehen kann und natürlich auch sollte. Grün in der Stadt ist wichtig und attraktiv, unversiegelte Flächen notwendig für den Wasser-Abfluss, die Vermeidung von Hitzeinseln und wichtig für die Artenvielfalt. Dennoch würde ich die Fläche weder als schützenswerte Grünfläche bezeichnen (welche Funktion erfüllt die Fläche?), noch befinden wir uns hier in einem stark versiegelten Gebiet der Stadt. Durch die offene Bebauung und den hohen Grünanteil in der Gegend, geht die Erweiterung schon in Ordnung. Allemal besser als in einem weiteren Gewerbepark am Stadtrand. -
^ Naja, Noch gibt es keine Flächenangebote in den Wanderer Werken, auf die das Unternehmen ausweichen könnte. Zudem möchte sich das Unternehmen jetzt aktuell vergrößern und nicht erst in fünf Jahren, wenn dann vielleicht mal die Werke von Privat saniert und nutzbar gemacht wurden. Zudem schätze ich die Lage so ein, dass sich die sanierten Flächen vorrangig an Neuansiedlungen wenden. Ein Unternehmen das bereits einen Produktionsstandort hat, wird kaum woanders in der Stadt expandieren - sämtliche Kosten steigen dann exponentiell an. Eine Erweiterung im Bestand ist immer günstiger. Von daher sehe ich jetzt noch kein Fehler. Die Frage wäre auch, wer denn hier Fehler gemacht hat? Die Stadt, weil sie die Erweiterung eines Industriebetriebes genehmigt hat und damit die lokale Wirtschaft stärkt? Sehe ich nicht so.
Ich verstehe, dass man die Versiegelung von Grünflächen durchaus kritisch sehen kann und natürlich auch sollte. Grün in der Stadt ist wichtig und attraktiv, unversiegelte Flächen notwendig für den Wasser-Abfluss, die Vermeidung von Hitzeinseln und wichtig für die Artenvielfalt. Dennoch würde ich die Fläche weder als schützenswerte Grünfläche bezeichnen (welche Funktion erfüllt die Fläche?), noch befinden wir uns hier in einem stark versiegelten Gebiet der Stadt. Durch die offene Bebauung und den hohen Grünanteil in der Gegend, geht die Erweiterung schon in Ordnung. Allemal besser als in einem weiteren Gewerbepark am Stadtrand.Die Wanderer-Werke sind fast Nachbar von STC-Spinnzwirn. Nur Aldi und Leitermann sind zwischendrin. Es gäbe hinter dem Aldi/Leitermann sogar einen kleinen Verbindungsweg neben den Gleisen entlang zwischen jetzigem STC-Standort und dem Wanderer-Areal, den man nur öffnen/freigeben müsste. Die Lage der Wandererwerke ist eigentlich so gut, dass man sich fragt, warum man nicht schon vor 5 Jahren begonnen hat in dieser Hinsicht was zu entwickeln und ich glaube, das Gelände würde sich für eine Weiterentwicklung eben auch für den Maschinenhersteller ganz gut anbieten, ohne dass Grünflächen bebaut oder weiter direkt ins Wohnumfeld gebaut werden müsste.
-
Erst seit kurzem ist das Gebiet überhaupt in ein Förderprogramm aufgenommen - hier war der Stadtrat offenbar lang dagegen. Seit Aufnahme in ein Programm der Städtebauförderung überschlagen sich die Ankündigungen für Sanierungen entlang der Zwickauer Straße. Das ist ein gutes Zeichen und zeigt doch, dass die Eigentümer hier selbst auch Potenziale sehen, nur eben ohne Fördermittel nicht aktiv werden wollten bzw. konnten (bei den geringen Mieten in Chemnitz).
Versäumnisse würde ich hier dem Stadtrat anhaften, der sich offenbar lang gegen ein Fördergebiet Zwickauer Straße wehrte - aus welchen Gründen auch immer, man zwitschert von den Bäumen weil die Zwickauer Straße im Stadtrat selbst keine Führsprecher hat, weil offenbar die meisten Stadträte eher in den Vororten ihre Wähler bzw. eigenen Wohnsitze haben.
Das ändert nun aber dennoch nichts daran, dass sich das besagte Unternehmen jetzt erweitern möchte und eben nicht erst in ein paar Jahren… -
Normalerweise hätte ich das Abstimmungsergebnis im Stadtrat (Ja zum Verkauf: 40, Nein: 4, Enthaltungen: 2) jetzt mit "Bravo, alles richtig gemacht" kommentiert, weil ich die von viel Unkenntnis über fertigungstechnische Prozesse geprägten Bedenken wegen der winzigen Fläche nicht nachvollziehen kann. Leider kann ich das so nicht machen, weil ein Änderungsantrag der CDU eine Mehrheit gefunden hat, der für eine 500 Quadratmeter große Teilfläche ein Rückkaufrecht der Stadt festschreibt, um dort ggf. doch noch die gerade eben erst abgelehnte Südringverlängerung bauen zu können (Ratsinformationssystem). Die Fläche dürfte dann auch nicht durch Gebäude bebaut werden. Dass damit natürlich auch der vereinbarte Kaufpreis nicht mehr erzielt werden kann und man dem Unternehmen damit einen Knüppel zwischen die Beine wirft, scheint bei den marktwirtschaftlichen Laien im Stadtrat keine Rolle gespielt zu haben. Wenn die Firma die Fläche später beliebig zurückgeben könnte, würde man sie jetzt nicht kaufen.
Dass man einen eben erst gefassten Stadtratsbeschluss damit praktisch wieder aushebelt, ist ähnlich absurd. Die Nordverlängerung des Südrings wird nicht gebraucht, das hat man gerade erst mit Mehrheitsbeschluss entschieden. Das Unternehmen STC Spinnzwirn hingegen ist wichtig für den Chemnitzer Wirtschaftsstandort. Um man kann noch nicht einmal der CDU-Betonfraktion die Schuld geben, weil deren schwachsinniger Antrag einfach hätte abgelehnt werden können.
Ich vermute, dass dieser Beschluss demnächst noch einmal den Stadtrat beschäftigen wird, nachdem man mit dem potentiellen Käufer über diese Einschränkung gesprochen hat.