Hotelhochhaus "Waterfront" an Osthafen-Molenspitze (geplant)

  • Der wohl mutigste und unkonventionellste Entwurf stammt aus der Hand von JEAN PAUL VIGUIER ET ASSOCIES Architekten aus Paris. Spannend, aber die Sicht wäre wohl etwas eingeschränkt gewesen:



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    Grundrisse, Schnitte und Zeichnungen:


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  • Na, da hat aus meiner Sicht der schlechteste Entwurf gewonnen. Insbesondere die Form gefällt mir gar nicht. Alle anderen Gebäude wirken harmonischer und machen mehr aus der besonderen Grundstücksform.

  • Megaxel, kommen ja noch ein paar...


    Kommen wir nun zum Beitrag von Architekturbüro Ortner & Ortner BAUKUNST:




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    Grundrisse, Schnitte:


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  • Letzter Teilnehmer, mag ich sehr, neben dem KSP Entwurf meine Favoriten.


    Auer Weber Architekten BDA:



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    Weiteres:


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    Danke für die Aufmerksamkeit, das war's :)

  • In Frankfurt gewinnen einfach nicht mehr die besten Entwürfe. Leider.


    Dabei ist der Gewinner-Entwurf keineswegs schlecht, aber eben Berlinerisch kantig und für meine Begriffe etwas uninspiriert.


    KSP Engel ist wirklich ein Hinkucker, besonders die „Tropfstein“-Lösung für den Sockel gefällt mir ausgesprochen gut. Schade, dass KSP Engel immer mit den langweiligsten Entwürfen gewinnen (bsp. SOLID) und bei den mutigeren Entwürfen leer ausgehen (hier, aber auch am Güterplatz).


    Daneben machen auch Auer & Weber einen guten & mit der EZB harmonierenden Eindruck. Viguer könnte unter die Kategorie Renderschummelei fallen, denn so wird das in Realität kaum aussehen. Auf dem Papier ist mir der Entwurf zudem der EZB zu ähnlich.

  • Danke Adama

    Es sind schon viele interessante Entwürfe dabei! Mir erging es so, je länger ich die meisten betrachtete, desto mehr kamen sie mir irgendwie irgendwo schon mal gesehen zu haben vor.


    Von daher ist der Siegerwentwurf schon OK, aber der Entwurf von JEAN PAUL VIGUIER ET ASSOCIES wäre dann doch mein persönlicher Favorit.


    Elegant kommt der zweit-platzierte Entwurf der "Elb-Philharmomie" Kopie von KSP daher. Sieht gut aus, so schlank, aber die Grundrisse zeigen schon, dass es dann doch etwas "korpulenter" wird und eine Kopie aus HH sein könnte. Bitte nicht falsch verstehen, der Vergleich mit HH war so mein erster spontaner Gedanke, mehr nicht.


    Und was ich persönlich fast schon nicht mehr sehen kann, sind diese heraus(k)ragenden, zu Schau gestellten Köpfe der meisten Entwürfe, inkl Siegerentwurf. Auch das spricht mMn für den Entwurf von JEAN PAUL VIGUIER ET ASSOCIES.

  • Für mich ist es einer der zweiten Plätze, der Entwurf von KSP Architekten sticht durch seinen ausgefallenen und harmonisch wirkenden Sockel erfreulich aus der Masse hervor und mit dem für Frankfurt typischen Rautenmuster an der Glasfassade ist der Bezug zur Stadt hergestellt. Kein austauschbarer Hotelblock, der an vielen anderen Standorten aufgestellt werden könnte, sondern ein spezifisch für diesen Ort konzipiertes Bauwerk. Ich würde mir die Realisierung dieses Entwurfs sehr wünschen. Manchmal wird ja auch ein zweitplatzierter Entwurf dem Gewinner vorgezogen.

  • Für mich ist der Gewinner-Entwurf der langweiligste von allen. Er ist nicht schlecht, aber halt auch nicht wirklich gut. Wenn die oberste Absicht war, bloß nicht an der monumentalen Alleinstellung der EZB zu rütteln, indem man gähnende Langeweile daneben setzt, dann kann ich diesen 1. Preis nachvollziehen. Aber schade um den Standort.


    Der eleganteste Entwurf kommt aus Paris von JEAN PAUL VIGUIER ET ASSOCIES, wirklich schick. Der würde auch gut mit der EZB harmonieren. Allerdings befürchte ich auch, dass hier die gebaute Realität eine andere sein könnte als die Visualisierung. So ganz kann ich mir nicht vorstellen, wie es wirklich aussehen würde, das ist hier irgendwie schwer einzuschätzen.


    msm sorgt für einen kurzen Lacher mit dem Bembel-Muster zwischen dem oberen und unteren Bauteil. Insgesamt ist mir das aber zu verspielt und ein bisschen zuviel gewollter Lokalkolorit.


    Auer und Weber gefällt mir mit am besten, insbesondere die Außengastronomie auf 3 (!) Ebenen sieht hier sehr einladend aus.


    Die Leute von Ingenhoven haben die begrünte Dachterrasse am besten hinbekommen, finde ich, aber ansonsten leider auch eher kein Ausrufezeichen. Und die Sky Bar fehlt.


    Die Begeisterung für KSP kann ich nicht ganz nachvollziehen. Der Sockel gefällt mir überhaupt nicht, der erinnert mich an eine 60er-Jahre-Dorfkirche aus Sichtbeton. Der Rest ist OK, aber haut mich nicht vom Hocker.


    Sehr stark finde ich Teherani. Und zwar aus 3 Gründen: das Badeschiff nebenan ist natürlich top, und würde hier auch als Hotel-Pool funktionieren. Damit wäre ein wirtschaftlicher Betrieb dauerhaft gesichert. Dann die umlaufende Sky Bar in alle Himmelsrichtungen, und schließlich die Außengastronomie an der Molenspitze. Das sieht aus wie eine große Freiluft-Lounge mit Cocktailbar. Sehr cool.

  • KSP Architekten hätte bei mir auch den 2.Platz gemacht, aber den ersten Platz hat bei mir ganz klar und mit großem Abstand JEAN PAUL VIGUIER ET ASSOCIES, ein Großsegel an der Molenspitze ist ein Hingucker. Eine Oper oder ein Theater das evtl. in Sichtweite gebaut wird, wird wahrscheinlich etwas ausgefallener gestaltet - dann sollte an dieser Ecke nichts "Normales" stehen.

  • Interessante Beiträge, vielen Dank.


    Heute gibt es einen interessanten Artikel in der FAZ zu lesen, leider hinter der Paywall. Autor ist der uns schon seit vielen Jahren bekannte Rainer Schulze. Zu Wort kommt auch Ferdinand Heide, der Architekt der damals einen Vorentwurf lieferte.


    Der Titel lautet: "Wieviel Masse verträgt ein Grundstück".
    Alleine schon dieser Titel zeigt deutlich, dass hier etwas schief gelaufen ist.


    Die Idee den Molenkopf zu bebauen enstand bereits im Jahr 2008 und zwar aufgrund der Tatsache das vor 110 Jahren beinahe eine Art von Leuchtturm auf der Mole enstanden wäre. Dort wollten die damaligen Hafenbetriebe einen hohen und schlanken Fixpunkt inklusive Restaurant erbauen.


    Um die beiden Brücken mit einer Art Gelenk zu verbinden sollte Architekt Heide Studien erstellen ob eine Bebauung möglich sei.


    Er empfahl einen schlanken Turm mit einer Geschossfläche von ca. 10000m².
    Dieser Vorschlag wurde dann auch in den Hochhausrahmenplan aufgenommen.
    Dort hieß es:
    "Als Raumzeichen zur Inszenierung einer weiteren Brücke über den Main in Verlängerung der Honsellbrücke wird nach dem Vorbild historischer Planungen ein Hochhaus mit begrenzter Höhenentwicklung als Brückenhaus auf dem westlichen Molenkopf des Osthafens vorgeschlagen."


    Die Höhe wurde mit den uns bekannten 60m festgelegt.
    Dazu später mehr.




    Der aktuelle Entwurf des Wettbewerbsgewinners als auch der aller anderen Teilnehmer forciert allerdings 26000m². Das alles zusammen genommen, inklusive der an dieser Stelle städtebaulich unsinnigen Höhenbeschränkung führte bei allen teilnehmenden Büros zu extrem wuchtigen und erschlagenden Entwürfen.


    In Sachen Hochhaus Höhen Breiten Verhältnis liegt man bei den aktuellen Entwürfen bei beinahe 1:1.
    "Normale" Hochhäuser weisen ein Verhältnis von 1:5 bis 1:12 auf.
    Effizient sind die Entwürfe allemal. Er hält aber diese Flächenmaximierung für überzogen.


    Architekt Heide der alle anderen Büros sehr schätzt und sich nicht ins "Spiel" bringen will, weist darauf hin, dass das Stadtbild unter dieser gedrungenen Baumasse leiden würde. Er erstellte eine Baumassenstudie, dass ein etwas höherer und schlankerer Entwurf an dieser Stelle zielführender wäre.
    Er hoffe aber das im weiteren Planungsprozess doch noch etwas stimmiges zustande kommen würde.



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    Auch ich kann nur noch einmal betonen das ich diese Baumasse in dieser Höhengedeckelten Version Städtebaulich für absolut falsch, nein sogar für einen Fehler erachte.
    Meines Erachtens ein Fehler auch insofern, dass an gegenüberliegender Seite auf dem Raab Karcher Areal wohl irgendwann auch ein Opern-Neubau entstehen wird. Dieser Neubau würde, egal wie spektakulär dieser auch werden würde, von fast allen Seiten von kleinen zu massiven Hochhäusern regelrecht zugestellt werden.


    Ein Leuchtturm, wie vor 110 Jahren einmal angedacht, ist keiner der aktuellen Entwürfe, Leuchttürme erschlagen nämlich nicht, sie komplimentieren.
    Ähnlich wie das weiter vorne erbaute Mainplaza, welches mit seinen 88m Höhe und seinem schlanken Grundriss und daher sehr schönem Höhen-Breiten-Verhältnis als wunderbares Vorbild hätte dienen können und müssen.



    Anbei einmal eine Google Earth KMZ Datei, die in Google Earth implementiert werden kann. Macht Euch selbst einen Eindruck.
    Anleitung wie das funktioniert hier.


    http://daten-transport.de/?id=7fZsm3pc98az


    Zusätzlich noch ein paar Verweise zu Screenshots der gerade erwähnten Datei.


    Bild "screenshot860tpjfu.jpg" anzeigen.
    Bild "screenshot861rkk0e.jpg" anzeigen.
    Bild "screenshot862yxk5q.jpg" anzeigen.
    Bild "screenshot8635qkvc.jpg" anzeigen.
    Bild "screenshot8643ujo5.jpg" anzeigen.
    Bild "screenshot865wrjjp.jpg" anzeigen.
    Bild "screenshot866xdj3i.jpg" anzeigen.
    Bild "screenshot8679vkul.jpg" anzeigen.
    Bild "screenshot868htjuo.jpg" anzeigen.
    Bild "screenshot8699zjkl.jpg" anzeigen.
    Bild "screenshot870rnjo2.jpg" anzeigen.
    Bild "screenshot871llkhv.jpg" anzeigen.
    Bild "screenshot872jekf7.jpg" anzeigen.
    Bild "screenshot873roka9.jpg" anzeigen.
    Bild "screenshot874orknb.jpg" anzeigen.
    Bild "screenshot875rxjn7.jpg" anzeigen.
    Bild "screenshot876wekrt.jpg" anzeigen.
    Bild "screenshot878xcj7k.jpg" anzeigen.

    Einmal editiert, zuletzt von Adama ()

  • ^
    Deine Ausführungen teile ich (in den Tendenz) voll und ganz.


    Allerdings würde mMn nicht einmal ein "Leuchtturm" dort mehr gehen. Ausgerechnet auf diesem Grundstück geht mMn gar nichts mehr an sichtbarer Bausubstanz.
    Das ist auch kein Vorwurf gegen den durchaus reizvollen Vorschlag aus dem Jahr 2008: Damals war nicht abzusehen, dass die EZB dort in sichtbarer Nähe ihren neuen Hauptsitz bauen würde und schon gar nicht war damals abzusehen, dass möglicherweise gar eine neue Oper an den Osthafen kommt.
    Die dynamische Entwicklung der letzten Jahre ist in diesem Gebiet (eigentlich sehr erfreulich !) nun einmal komplett über den Vorschlag aus dem Jahr 2008 hinweggegangen. Und erst Recht können die Ideen von vor rund 100 Jahren heute keine Relevanz für dieses Gebiet mehr haben.


    Der Umstand, dass an anderer Stelle in diesem Gebiet enorm viel gebaut wird ist im Übrigen mMn kein Einwand gegen die Baumassen-Kritik an dem Molen-HH. Auf dem Honsell-Dreieck könnte ich mir sogar deutlich mehr als 60 Meter Höhe für einige Bauwerke vorstellen, ohne dass es der EZB die optische Geltung nehmen würde. Die EZB hat ihre "Showseite" nun einmal von (Süd-)Osten (mit der Skyline im Hintergrund), also ziemlich genau aus derjenigen Perspektive in die jetzt dieses Molen-HH gesetzt werden soll. In dieser (SüdOst-)Perspektive wird die EZB durch die Weltpresse geballert [von wegen: 'Nur die Trucker aus dem Osthafen wird dieser Blick stören ...']. Und diese Perspektive MUSS frei bleiben - egal wie und egal was es kostet. Jede Art von Baulichkeit in dieser Achse trübt den Gesamteindruck dieses Weltklasse-Blicks.


    Ganz im Übrigen:
    Auch von Süden über die neue Mainbrücke nach Norden fahrend sieht dieses an den Kreisel rangeklatsche Molen-HH einfach nur beschissen aus. Abgesehen davon, dass auch aus dieser Perspektive der EZB-Blick zumindest massiv getrübt ist, wird gerade aus dieser Fahrtrichtung auch die Schönheit der historischen Brücken optisch komplett erschlagen.


    Einwände, die suggerieren:
    "Radele 50 Meter weiter, drehe den Kopf und mache am Besten ein Weitwinkel-Bild" haben nicht die geringste Ahnung von Städtebau. Eine gelungene Metropole "wirkt" oder sie "wirkt nicht". Besucher wollen keine "Anleitung" oder gar "Belehrung". Besucher bekommen den "Wow" oder sie bekommen ihn nicht.

    8 Mal editiert, zuletzt von m.Ro80 ()

  • Falsch: Der erste Wettbewerb zum Neubau der EZB fand bereits im Jahr 2002 statt.


    Die EZB bleibt in meinen Augen noch ein Solitär wenn dort zB. ein schlanker 90m Turm steht.
    Es geht rein um die Klobigkeit und die Massivität der jetzigen Planung.
    Und wenn man es ganz genau nimmt dann dürften am Hafenpark die Wohnhochhäuser, das Hotel (gilt auch als Hochhaus) und der Büroturm nicht gebaut werden.
    Zudem die EZB auf Ihrem Gelände auch noch immer erweitern dürfte.


    Daher für mich ganz klar: Ein schlanker 80-90m Turm an dieser Stelle kann die EZB sogar noch komplimentieren. Die jetzige Planung hingegen nicht.

  • ^
    Ich hatte noch geschrieben, während Du schon geantwortet hattest. Das hatte ich erst danach gesehen.
    Sorry auch wegen der zeitlichen Ungenauigkeit bzgl. der EZB-Planung.


    Aber wie das EZB-HH im Ergebnis "wirkt", und vor allem wie es in der (Welt-)Presse angenommen wird konnten wir überhaupt erst ab der Bauphase und der eigentlichen Fertigstellung (ab ca. 2014) wirklich sehen.


    Und die Art und Weise wie dieser Monumentalbau dann tatsächlich angenommen wurde, haut mMn jede bisherige Überlegung bzgl. der Mole komplett vom Tisch - meine Meinung, ohne Fettdruck.

  • Mein Favorit ist der von msm meyerschmitzmorkramer, Köln / Architekten!
    Crazy, und dadurch Besonders. An dieser Stelle steht der Turm nun einmal ganz alleine und kann daher auch auffallen! Und die Ode an eine Bembel-Bemalung finde ich äußerst liebevoll und charmant!


    Schade....

  • Ich frage mich schon, warum der am wenigsten ambitionierte Entwurf gewinnt?


    Jetzt wurden dem Investor schon 16.000 Quadratmeter mehr zugestanden, als vorgesehen und dann wird so eine Schachtel gebaut.


    Es gibt meiner Meinung nach mehrere bessere Entwürfe als den ersten Platz.


    Mein Favorit ist Viguier! Er hat genau das geliefert, für das sein Büro steht: Eleganz und Anpassung an die Lage.


    Bei seinem Entwurf kann ich an meine Checkliste überall einen Haken setzten:


    Ikonische Solitairwirkung an exponierter Lage: Haken
    Bezug zum Hafen und Wasser: Haken
    Beziehung zum EZB-Turm: Haken
    Einordnung zwischen die Stahlbogenbrücken: Haken
    Weiterführung des Hafenparks: Haken
    Ansicht von allen Seiten gleich gut: Haken


    Ich frage mich, warum überhaupt noch Wettbewerbe gemacht werden, wenn doch meist die Schachteln gewinnen, die einfach zu bauen sind und den Raum voll ausfüllen.

  • ^ Die Frage ist, ob Deine Checkliste auch die des Auslobers war, könnte mir vorstellen, dass nicht. Kennst Du denn die Formulierung der Wettbewerbsaufgabe? Zwangspunkte?

  • Ein Hybrid zwischen Barkow Leibinger und Hadi Teherani wäre doch optimal. In dem Barkower Entwurf passiert nichts unten am Wasser, nur eine gerade Bentonwand. Die wird schnell bunt sein wenn die ersten Graffittikünstler auftauchen und danach ist der Spass unten am Wasser für den Otto Normalverbraucher vorbei. Waterfront Art Academy :lach:


    Badeschiff :daumen: