"Upper West" aka Atlas Tower (119 m) [realisiert]

  • Ich hatte ja bereits vor einiger Zeit Kritik an dem Bau geäußert, mir aber gesagt, dass ich die äußere Fertigstellung abwarten will und leider hat sich an meiner Meinung nichts geändert, eher im Gegenteil.


    Vom Grundgedanken finde ich es gar nicht schlecht, dem doch sehr massigen und gradlinigem Nachbarn (ist positiv gemeint) etwas Verspielteres zur seite zu stellen, doch wirklich gelungen ist es nicht. Ich finde, die zweite, nach hinten versetzte Welle ist zu schmal geraten, so wirkt der gesamte Baukörper leicht fehlproportioniert, das hätte man besser hinkriegen können.


    Zudem gefällt mir nach wie vor das Fassadenmaterial nicht. Es ist mir zu weiß, zu plastik und leider sieht es zu sehr danach aus, dass man sparen wollte. Klar sind individuell angepasste Glaselemente sehr teuer, aber hier hätten sie wirklich Wirkung erzielen können. Leider hat man sich vermutlich aus Kostengründen dagegen entschieden und sich mit diesen weißen Aluminiumrahmen beholfen. Mag renditemäßig richtig sein, ästhetisch wäre aus der Idee aber mehr rauszuholen gewesen.


    Durch diese doch zu weiß geratene Optik finde ich auch passt der Bau vom Grundstyle auch wenig zum Nachbarn. Kontrast ist gar nicht schlecht, aber ich glaube mehr Glas hätte zum Nachbarn besser gepasst.


    Und der Sockelbau. Die Idee ist nicht schlecht, passt eigentlich in dem Retrolook ganz schön zum Bikini. Aber leider auch sehr modisch. Ich fürchte, dass könnte in 10 Jahren dann schnell wieder altbacken wirken, so dass eine etwas zeitlosere Interpretation hier vielleicht die bessere Wahl gewesen wäre.


    Aber alles ist besser als das was vorher war. Ich hoffe, man findet in der direkten Nähe noch 2 bis 3 weitere Standorte für Hochhäuser im Bereich zwischen 70 und 150 m. Könnte ein schöner Cluster werden.

  • Merkwürdig, nachdem die Fassade einige Tage komplett montiert ist, sehe ich keine Bilder mehr?
    Einige Pics - alle von mir - seht ihr, wenn die Thumbs angeklickt werden.


    http://www.bilder-upload.eu/sh…ile=6619ab-1472422779.jpg[/IMG]



    http://www.bilder-upload.eu/sh…ile=326dd7-1472422708.jpg[/IMG]



    http://www.bilder-upload.eu/sh…ile=9c198b-1472422585.jpg[/IMG]



    http://www.bilder-upload.eu/sh…ile=426151-1472421734.jpg[/IMG]

    2 Mal editiert, zuletzt von Matte () aus folgendem Grund: n-a

  • Ich möchte mal positiv hervorheben, dass der Gebäudeeindruck auf diesen Bildern den Visus sehr nahe kommt. Und ich finde es ist ein schöner Bau, ganz anders als das Zoofenster, aber auch gut :daumen: Jetzt würde nur noch ein richtiger Klopper wie das Hardenberg-Projekt fehlen :D

  • Am Samstag in real gesehen. Wirkt durch den urbanen Kontext sogar viel höher als er eigentlich ist.


    Auf jeden Fall zusammen mit dem Zoofenster sehr gelungen.

  • ^ tolle bilder. Überhaupt kommen Bebilderte Beiträge steht's sehr gut und sollten trotz der Vielzahl an Webcams nicht vernachlässigt werden.
    Zudem kann man dann hier im Forum auch Zukünftig die Geschichte zurückverfolgen. Natürlich unter dem Aspekt, dass Bilder hier auch erhalten bleiben.


    Das Gebäude kommt richtig gut zur Geltung und passt trotz der Unterschiedlichkeit zum Zoofenster.
    Wenn man sich das zweite Bild so anschaut, dann könnte es gerne noch weitere Etagen vertragen.

  • Wirklich tolle Bilder von dieser Seite des Hardenbergplatzes. Was passiert denn nun mit dem Gloria Palast auf der KuDamm Seite? Doch der Abríss??

  • ^
    Ahem. Deine Begeisterung für das Upper West in Ehren aber Dir ist schon klar dass das verlinkte Video nicht hauptsächlich das Upper West zeigt sondern das davor liegende Bauprojekt?
    Und da bewirbt die Centrum enthusiastisch eine eigentliche Katastrophe: Den Abriss des Gloria Hauses links neben dem Upper West Vorbau.
    Das Gloria verschwindet für eine weitere nichtssagende Glasfassade.
    Es ist ein Trauerspiel!!

  • Am UpperWest nähert man sich allmählich der endgültigen Fertigstellung.
    In der Kantstraße sind die Gehwege bereits benutzbar und der Straßenraum wird wiederhergestellt. Was hier in den letzten Monaten und Jahren entstanden ist, begeistert mich sehr.






  • ^Das Hochhaus sieht wirklich eindrucksvoll aus und der flachere Bau am Breitscheidplatz ist gut gelungen.
    Gestern bin ich auch dort gewesen. Was mich nicht begeistert ist der starke Luftzug zwischen beiden Hochhäusern. Bei den immer häufigeren Sturmtagen ist der Aufenthalt in der Kantstraße unangenehm.

  • Das war vorher nicht anders, als der wunderschöne "Schimmelpfeng" die Straße überspannte und eine Tunnelsituation bildete, da kamen sogar noch unangenehme Gerüche mit, da die düstere Ecke vielen als Bedürfnisanstalt diente! Da normale Menschen jedoch dieses Stück Kantstraße oft mieden, ist dies nicht so aufgefallen . . . :D

  • So schön der Turm an sich auch wirkt. Der Vorbau ist eine geschmacklose Katastrophe. Das weiße Raster passt nicht zum Rest, sieht einfach nur billig aus.


    Und die Fenster, die an den Seiten der inneren Rundung des Turms liegen, die möchte ich nicht nutzen müssen. Ich hoffe da ist ein Treppenhaus und die Besenkammer.


    Ist das etwa der Haupteingang zum Motel One? Sieht aus wie ein an verschämt die Ecke geschobener Hintereingang, die Stelle dort ist durch die Rundung so gedrungen, dadurch wirkt das ganze verklemmt und unfrei. Aber bestimmt eine tolle Ecke um sich dort zu erleichtern.

  • In der Ferne Top,... aus der Nähe... kompletter Flop.

    den "Vorbau" finde ich eigentlich relativ gelungen. Die Aluminiumprofile haben die richtigen Proportionen und passen gut zu den Messingrahmen. Es sieht auch aus der Nähe gut aus, was man vom Hochhaus nicht sagen kann.


    Diese ganzen Lüftungsfugen sind katastrophal. So offensichtlich darzustellen, dass die "massive Fassade" doch gar nicht so massiv ist, finde ich schade.
    Und der eingeschossige Sockel ist ja nun wirklich die Krönung. Als Gegenstück zum Waldorf, mit seinem wesentlich höheren Sockel, sogar eine Frechheit. Der Motel One-eingang sieht im Verhältnis zum Vorbausockel aus, wie der Eingang zu einem Kriechkeller bzw. Technikereingang. Durch diese Einkerbung entsteht zusätzlich der Eindruck, der Eingang befinde sich in zweiter Reihe. Aber der absolute Höhepunkt ist ja die geschlossene Wand zwischen Motel One und der Wurst. Die komplette Gebäudeausrichtung samt Platzgestaltung fluchtet auf diesen Punkt. Man rennt nun optisch gegen eine Wand! Man strandet förmlich in dieser Ausbuchtung. Unmöglich. Das lässt sich nur noch beheben, indem man dort eine Skulptur oder ähnliches hinstellt.
    Die Fensterproportionen lasse ich mal außen vor...:Nieder:

  • ^ich habe den Entwurf ja schon mehrfach kritisiert, u. a. für die von dir angesprochenen Punkte. Tatsächlich hätte ich mir den Sockel in dem von dir kritisierten Bereich trotzdem nicht dermaßen problematisch vorgestellt. Was soll diese bis zum Boden durchgezogene Kerbe, eine fensterlose, enge Nische auf Passantenebene? Das schreit ja nach "Schmuddelecke" für Wildpiesler, Müll, usw. und ruiniert den Sockel optisch IMHO total in diesem Bereich und der Eingang des Hotels wirkt dadurch in der Tat etwas verborgen.


    Da muss man sich wirklich noch was einfallen lassen - was jedoch, da bin ich ratlos. Sowohl der Eingang wie auch die "Kerbe" könnten dadurch gewinnen, indem man die "Kerbe" durchgehend verglast und somit auch den Eingangsbereich großzügiger gestaltet. Ob das baulich möglich ist kann ich natürlich nicht beurteilen und ob die nächsten Jahre, der Bau ist ja gerade erst in der Fertigstellung, hier etwas passiert, ist auch fraglich.

  • Ich kenne die Gegend noch aus Zeiten des Schimmelpfenghauses. Sowohl mit der kompletten Version, als auch mit der späteren "gestutzten". Die Verbesserung kann man nur in Lichtjahren beschreiben....

  • Kunst am Bau

    Auf der Nordseite des Neubaukomplexes in der Nähe des Eingangs zum Motel One wurde kürzlich das "Kunst am Bau"-Objekt des Künstlers Olaf Nicolai aufgestellt. Dabei handelt ist sich um eine 16 m hohe und 4 Tonnen schwere Gaslaterne, die höchste Gaslaterne der Welt. 2014 hatte der Künstler einen Wettbewerb, ausgelobt durch die Bauherren Strabag Real Estate GmbH und RFR Holding GmbH, gewonnen.
    Die hochglanzpolierte Edelstahllaterne, die täglich mit Beginn der Dämmerung eingeschaltet wird, trägt den Namen "Lesser". Dies kann als Erinnerung an den deutschen, impressionistischen Maler Lesser Ury verstanden werden, der um 1900 im Zuge der Ausstattung der Berliner Straßen mit Gaslaternen so fasziniert von den Lichtstimmungen war, dass dieser daraufhin etliche nächtliche Darstellungen Berlins geschaffen hatte.