Leipzig: Hôtel de Pologne (Revitalisierung in Realisierung)

  • Leipzig: Hôtel de Pologne (Revitalisierung in Realisierung)

    Aus aktuellem Anlass habe ich zum Thema Hotel de Pologne einen neuen Thread eröffnet. Cowboy


    Sehr gute Neuigkeiten zum Hotel de Pologne (danke an Schmittchen für diesen Hinweis). Im Property Magazin steht heute geschrieben, dass die von der Stadtbau AG gekaufte Immobilie in der Hainstraße denkmalgerecht saniert und zum Teil als Hotel umgebaut werden soll. Derzeit gäbe es Gespräche mit verschiedenen Investoren. Außerdem geplant, jetzt kommt's dicke, ist die historische Wiederherstellung der Ladenzone mit seinen "originären Schaufenstern" sowie die Restaurierung der 3 neobarocken Festsäle, die wieder für wirtschaftliche, kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen genutzt werden können.


    Die Stadtbau AG saniert derzeit Kretschmanns Hof, dessen Grundstück an das Hotel de Pologne grenzt, sowie das Postscheckamt in der Prager Straße, in das der IT-Dienstleister Lecos einziehen wird, und last but not least den Handelshof, das in Zukunft als 5-Sterne-Hotel fungiert.


    http://www.property-magazine.d…messeimmobilie-15222.html


    Hotel de Pologne, aktueller Zustand:

    Foto: leipziger



    Foto: leipziger


    21.10.08: 3 weitere Ansichten mit freundlicher Genehmigung der Stadtbau AG:


    So soll die Ladenfront zur Hainstraße in neuem Glanz erstrahlen



    Zwei aktuelle Ansichten:



    Bilder: Leipziger Stadtbau AG

  • Wow, klingt ja klasse! Auch das mit den Sälen. Ist ja nicht unbedingt selbstverständlich, auch das Innere wiederherzustellen. Sieht von außen so italienisch aus.

  • ^Wie schon mal angekündigt, am Donnerstag, 23.10. findet eine der Veranstatungen zud en DesignerOpen dort statt. Ich werde mir Mühe geben, dabei noch das eine oder andere Foto zu machen.

  • Wirklich fantastische Neuigkeiten. Vielen Dank Cowboy für die Nachricht und Dase für das Foto. An letzteren eine Frage: Kennst Du das Aufnahmedatum? Für ein relativ aktuelles Foto wäre doch ein überraschend guter Erhaltungszustand des Saales zu konstatieren. Nach lexikalischen Angaben gab es zwei Festsäle im Gebäude, die ein Fassungsvermögen von bis zu 1500 Gästen hatten. In einem der Säle befand sich zur DDR-Zeit eine schnöde Kantine.
    Auch anderes von der ehemaligen historischen Innenausstattung scheint noch zu existieren:


    http://www.leipzig-online.de/index.php3/2781_1_1.html?g=41

  • BautzenFan: das foto des hauptsaales ist ziemlich aktuell. der relativ gute erhaltungszustand ergibt sich aus dem - im nachhinein als glücksfall zu wertenden - unsinn, dass in der ddr der saal als kantine genutzt und komplett mit brettern vertäfelt wurde. hinter dieser vertäfelung hat der saal die letzten jahrzehnte realtiv glimpflich überstanden.

  • So, jetzt habe ich aber lang genug gewartet: "An alter Adresse in Hainstraße entsteht neues Hotel" titelt die heutige LVZ und informiert:
    - das Hotel de Pologne beherbergt künftig wieder Gäste
    - auf 5500 m² sollen ein Hotel und "einzigartige Eventräume" entstehen
    - im Erdheschoß Einzelhandel nebst Gastronomie
    - das Gebäude wird gemeinsam mit der Katharinstraße 17 entwickelt
    - "denkmalschutzgerecht"!!!
    - und, natürlich unser Liebling, Stadtbau AG


    Ergänzung: unglaublich, das Projekt ist auch gleich auf deren Heimseite: http://www.stadtbau.com/
    (unter "Projekte")

  • ^ Sehr schön, ich hatte sehr gehofft, dass das Hotel de Pologne auch als Hotel wiederauferstehen wird und damit die Säle wieder ihrer alten Nutzung zugeführt werden. Danke für den Tipp mit der Stadtbau-Seite, dort gibt es auch nochmal ein paar schöne Bilder - vor allem sieht man, wie herrlich die wiederhergestellte Erdgeschosszone wirken wird.

  • wie ist denn eg der plan für die gäste, die mit pkw anreisen? irgendwie entstehen immer mehr hotels im innenstadtbereich, aber irgendwie hat keins meines wissens nach eine tiefgarage :confused:

  • ^ Wirklich 'ne gute Frage! Also aktuell besteht ja auf dem ehemaligen Matthäikirchhof ein riesiges Parkplatzareal. Von dort sind es nur wenige Meter zum Hotel de Pologne. Bei Bebauung dieses Areals wird man wohl nicht umhin kommen, ein großes öffentliches unterirdisches Parkhaus zu realisieren. Im Südwesten und Osten der Innenstadt gibts ja schon eins. Der Norden, hier der Nordwesten wird dies früher oder später auch benötigen.

  • ^m.E. würde sich dafür auch die Eckbebauung Brühl/Große Fleischergasse eignen. Ansonsten würde ich mal vermuten, dass ein Großteil der Gäste eben nicht mit eigenem Auto anreist.

  • um himmels willen. die kleinste innenstadt der welt und du willst ein parkhaus auf den platz der alten tuchhalle zimmern? vielleicht muss der spritpreis noch auf tausend euro pro liter klettern, bis einigen menschen klar wird, dass sie beine haben ;)
    schaut euch italienische innenstädte an, oder spanische. dort gibt es auch nicht alle 20m eine tiefgarage oder ein parkhaus und die touristen sind gerne dort und laufen auch mal...
    deutschland und sein autowahn ;)

  • Es ging um ein unterirdisches Parkhaus - auch bekannt als Tiefgarage :)


    Übrigens gibt es in Spanien in jedem Innenhof, unter jedem Apartmentgebäude, in Altstädten unter jedem Platz und selbst unter alten Gebäuden Tiefgaragen. Abgesehen davon dass man dort Fussgängerzonen und autofreie Innenstädte nur in Ausnahmefällen kennt :) - falsches Beispiel also.


    Ich vermute, dass hier früher oder später ein neues Eckgebäude entstehen wird und gerade da der Brühl noch befahrbar ist und sein wird, wird man dort mit Sicherheit eine Tiefgarage druntersetzen.


    Im übrigen schrieb ich ja schon, Parkplätze und Garagen sind für Innenstadthotels nicht in dem Maße erforderlich, wie vielleicht für Geschäftsreisehotels am Stadtrand.

  • ..wie heißt es doch so schön: Was lange währt wird endlich gut..


    Die Sanierung des Hotel de Pologne wird diese Gegend m.E. sehr aufwerten. Das gegenüberliegende Grundstück der ehem. Tuchhalle könnte eine vernünftige Neubebauung vertragen (wie schon mal angedeutet gibt es Interessenten), dazu eine ordentliche zweigeschossige Tiefgarage, die man unterirdisch mit dem Hotel de P. verbinden könnte.


    Im Übrigen: Wer morgen nicht zu der Veranstaltung WALK ON AIR gehen möchte, der kann im Rahmen der Ausstellerparty der Desigerns Open am Samstagabend ab 22.00 Uhr die schönen Räumlichkeiten des bald neuen alten Hotels de Pologne durchstreifen und sich in Freude über die kommende Sanierung der wummernden Musik hingeben..
    (Eintritt ca. 8 €)




    :stickdance::stickdance::stickdance:

  • lieber dase, ich bin beruhigt, dass du die eigentliche intention meines kommentares nicht nur erkannt, sondern gleich in sinn verwandelt hast.
    ich persönlich bin ja einer dieser trostlosen träumer, die sich eine verkehrsfreie innenstadt ohne schwierigkeiten vorstellen könnten, diese aber nicht unbedingt brauchen. also her mit den tiefgaragen ihr fahrradphobisten ;)


    kennt ihr eigentlich die ursprüngliche geschichte um das kuchenstück tuchhalle? eigentlich war es das erste grundstück, im legendären schneiderimperium, was bebaut werden sollte und zwar mit einem attraktiven wöhrl-kaufhaus im spätachtziger-habe noch pläne in der "unsittlich"-architektur-schublade-look mit restbauteilen aus den alten bundesländern in fluffigem pinken und türkisen plastikfenstern.
    doch, ach wie fein, es kam anders und seitdem liegt das grundstück in der hand der dt. bank und harrt seiner neubepflanzung.
    und wir dürfen gespannt sein.

  • um zum eigentlichen thema zurück zu kommen:
    wenn aus dem alten hotel de pologne tatsächlich wieder ein neues werden sollte, wäre dies eine vorzügliche lösung. mit seinen sälen wäre es zudem konkurrenzlos. die rekonstruktion der strassenfassade scheint auch vorbildlich in angriff genommen zu werden. alles in allem kann man nur hoffen, dass dieses projekt genau so umgesetzt wird.


    (scheinbar hatte die stadtbau ag tatsächlich mehrere bewerber für das hotelprojekt handelshof. und will nun einem der dort nicht zum zuge gekommenen das hotel de pologne anbieten. da kann man sich ja kaum entscheiden, welcher hotelbetreiber da letzten endes mehr glück gehabt haben wird...)

  • ^ Offensichtlich hat die Stadtbau auch verschiedene Bewerber für das Hotel de Pologne. Das geht aus dem von mir eingangs verlinkten Property-Artikel hervor. Auf jedenfall scheint es wieder ein Hotel der Oberklasse zu werden. Es darf erneut gemunkelt werden, wer den Zuschlag erhält.


    Ein wenig Off topic: So gut die Nachricht um das Hotel de Pologne auch klingt, ein wenig Sorge mehr bereitet mir die Wiederbelebung des Hotel Astoria am Hauptbahnhof. Ein Deal mit einem Investor, der dort sage und schreibe 300 Mio Euro reinstecken wollte, ist ja vor einiger Zeit leider geplatzt. Schade.

  • das astoria ist in seiner bausubstanz noch ganz okay. besser wäre, wenn sich vorher noch ein hotelbetreiber für oelsners hof fände.
    das projekt würde alles toppen - leider wohl auch bei der nötigen investitionssumme.

  • Naja, wenn man sich die Größe anschaut, muss man beim Astoria wohl davon ausgehen, dass sich wenn eher ein Mittelklassebetreiber finden wird. Mit Handelshof, Hôtel de Pologne und dem existenten Fürstenhof wird die Luft dann erstmal dünn. In der heutigen LVZ-Ausgabe ist übrigens die Rede davon, dass es auch für die Kongresshalle einen Hotelbewerber gibt, aber das nur nebenbei ;)