Hotelneubau "The Diaoyutai Mansion" an der Ex-Rennbahn (Bauphase)

  • Auf der Baustelle wird wieder gearbeitet. Zwei Spundrammen erzeugen wasserdichte Wände aus Stahl, welche die noch zu vertiefende Baugrube schützen werden. Für die Anwohner eine gewiss störende Angelegenheit, die Vibrationen wird man mit den Füßen "hören" können. Ein Trost: Diese Arbeiten werden sich nicht über Monate erstrecken.


    So sah es heute aus:




  • Geschäftiges Treiben heute Vormittag auf der Baustelle. Eine zweistöckige Containeranlage wurde errichtet. Zu sehen sind Schilder von Bickhardt Bau sowie Aug. Prien und Heitkamp. Letztere bilden eine Arbeitsgemeinschaft für den Rohbau, Bickhardt wird dann wohl für die Erstellung der Baugrube zuständig sein. Regenfotos:





    Bilder: Schmittchen

  • Es ist doch immer wieder spannend, wie lange sich Bauprojekte in die Länge ziehen können. Aber Totgesagte leben länger.


    Hat jemand eine Information darüber welches Unternehmen den Bau fertigstellen wird? Meines Kenntnistandes nach realisieren die vorgenannten Unternehmen nur den Rohbau.

  • Na endlich, der erste Turmdrehkran steht neben der Baugrube. Obwohl er nicht besonders nahe platziert wurde, deckt er mit seinem sehr langen Ausleger den gesamten Bereich der tiefen Grube ab.



    Der einstige See (vgl. # 60) wurde leer gepumpt, mit dem Betonieren einer ersten Schicht auf dem sandigen Untergrund wurde begonnen. Die zahlreichen herausragenden Anschlusse im Boden scheinen zur Nutzung von Erdwärme zu dienen. Warum nur dieser sehr eng begrenzte Bereich so tief ausgehoben wird, bleibt mir unklar.



    Der größte Teil der Baugrube ist nicht sonderlich tief:



    Die meisten Profilbohlen der Spundwände ragen auffällig weit aus dem Erdreich. Außer der "Seebeseitigung" und dem Kran hat sich aber nicht viel Neues auf der Baustelle getan. Der Baufortschritt kann nicht gerade als schwindelerregend bezeichnet werden.


  • Ich denke, dass an der Stelle, wo die Grube tiefer ausgehoben wurde, das Hotelschwimmbad gebaut wird.


    Erstaunlich, dass jetzt doch rege Bauaktivitäten stattfinden, hatte schon nicht mehr an einen Abschluss des Projektes geglaubt.

  • Ein Zwischenstand der Bauarbeiten von heute (24.07.2010):


    Auf der Baustelle stehen nun zwei Kräne, ein dritter ist in Vorbereitung, das Sockelstück liegt bereits vor Ort und wird wohl in die Bodenplatte eingegossen. Auf Grund des starken Grundwasseraufkommens müssen besondere Maßnahmen ergriffen werden. Im Bereich des zukünftigen Schwimmbads werden dicke Teerplatten an den Wandungen befestigt. Und sogar unter der Bodenplatte, die anscheinend segmentweise betoniert wird, befindet sich eine dicke Teerschicht. Wasserfester Beton scheint in diesem Fall nicht ausreichend zu sein.


    Die Arge Rohbau:



    Das Schwimmbad mit einer dicken Teerisolierung:



    Segment der Bodenplatte mit dicker Teerschicht darunter:



    Zwei Kräne stehen:



    Sockelstück für den Kran 3:


  • Heute berichtet die FNP, daß es nun voran geht auf der Baustelle. Der Rohbau soll bis zum Winter stehen. 2 Bilder von heute:




    Das Wort "demnächst" ist zwar immer dehnbar, aber wir hoffen das Beste.


    Die Huarong-Group hat für den Fortgang des Hotelbaus nun das Düsseldorfer Büro Lindner Architekten als Generalplaner beauftragt. Weiterhin hofft man, noch mit dem Rennverein, bzw. der eigens gegründeten "Frankfurter Hippodrom GmbH" (die den Zuschlag zur Veranstaltung der Rennen von der Stadt bekommen hat) überein zu kommen, den Unterhalt und die Bewirtschaftung des Geländes übertragen zu bekommen (Quelle FNP). Man darf gespannt sein, wie sich diese "interessante" Geschichte entwickelt.


    http://www.fnp.de/fnp/region/l…n_rmn01.c.8037746.de.html


    Alle Bilder von mir vom 07.08.2010 um ca. 18:00 Uhr.

    3 Mal editiert, zuletzt von skyliner () aus folgendem Grund: FNP-Link eingefügt.

  • Mögliche Rennbahn-Sanierung durch neuen Betreibervertag


    Die Huarong GmbH interessiert sich für die Verwaltung der Rennbahn und verhandelt zur Zeit mit dem Vereinsvorstand. Noch im April diesen Jahres entschied sich die Stadt, die Rennbahn vom Rennverein beziehungsweise von der eigens gegründeten Frankfurter Hippodrom GmbH betreiben zu lassen. Nun weht plötzlicher Gegenwind. Die Überlegung: Der Rennverein könnte dem chinesischen Investor die Verwaltung des gesamten Geländes vertraglich übertragen, inklusive der Bewirtschaftung. An den dabei erzielten Umsätzen würde der Verein partizipieren. Das Hotel soll dem Rennverein die Einnahmen bringen, die die Galoppsport-Enthusiasten dringend benötigen, um einen Rennbetrieb, der diese Bezeichnung verdient, aufrechtzuerhalten sowie die arg in die Jahre gekommene Rennbahn auf ein zeitgemäßes Niveau zu sanieren.


    Derzeit werden im Untergrund der Hotel-Baustelle Isolationen verlegt und Geothermie-Sonden verrohrt. An Teilen der Bodenplatte wird gewerkelt. Bis zum Winter soll der Rohbau stehen. Unerwartete Grundwassereinbrüche hatten monatelang den Baubeginn verhindert (Quelle).

  • Hallo zusammen,


    ich hab' es getan ... nach Monaten bloßen Lesens im DAF hab' mich nun endlich registrieren lassen :)
    Und passend zu meinem ersten Beitrag dachte ich, ich schreib was zu einem Projekt um die Ecke (ich wohne in Niederrad in der Waldstrasse) ... man sollte schließlich erst mal klein/lokal anfangen!


    Und nun zu diesem doch sehr schleppend verlaufenden, aber mit hohem Unterhaltungswert ausgestattetenen HotelProjekt. Was mich überrascht, ist, wieviel Zeit sich der Investor Huarong Group gelassen hat. Die für die Verzögerung genannten Gründe sind mE nicht wirklich überzeugend.
    Ich bin überzeugt, dass alles - trotz der Überraschungen (kommunal)rechtlicher und geologischer Art - hätte viel schneller ablaufen können.


    Man sollte bedenken, dass die Stadtverwaltung viele Dinge (z.B. Genehmigung der Anderungswünsche etc.) sicherlich schneller hätte bearbeiten können, zumal auch in einer Stadt wie Frankfurt so große Investitionen aus Fernost/China nicht alltäglich sind und deshalb im Hinblick auf mögliche weitere Investitionen/Interessenten möglichst kein negatives Investitionsklima im Ausland verbreitet werden sollte.
    Ich denke auch nicht das chinesische Gesetze bezüglich Investionen chinesischer Unternehmen im Ausland Hindernisse für dieses Projekt waren (wie es in diesem Thread mal genannt wurde) ... man kann davon ausgehen, dass sich das Unternehmen sich ausführlich hat beraten lassen, ja sogar von staatlicher Seite (evtl. Konsulat? chin. AHK?) mit entsprechendem rechtlichem KnowHow unterstützt wurde.
    Auch hätten manche zusätzlich notwendig gewordenen Baumaßnahmen (zB Spundwände, grundwasserdichte Bodenplatte) schneller angegangen & umgesetzt werden können.
    Also alles nur vorgeschobene halbwahre Verzögerungsgründe? Ich habe den Verdacht, dass die Verzögerungen zu einem großen Teil auch auf interne/wirtschaftliche Gründe bei der Huarong Group & Mutterunternehmen zurück zu führen sind. Ich hatte versucht Geschaftszahlen über das Mutterunternehmen zu finden, leider ohne Erfolg (chinesisch kann ich leider nicht und deutsch- oder englischsprachige Quellen habe ich nicht gefunden). Und da es sich bei dem Tochterunternehmen "Huarong Group Deutschland" um eine GmbH handelt (bei einer AG wäre das womöglich anders), ist auch hier nicht ohne weiteres was herauszufinden. Das sind zwar alles Vermutungen meinerseits, aber doch nicht abwegig.
    Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass dieses Projekt sich für den Investor sich noch rechnen wird. Wieso er das Projekt dennoch weiter betreibt? Ich gehe stark davon aus, dass er sich in einer Situation befindet, in der ein Scheitern bzw. Einstellung des Projekts unter'm Strich immer noch verlustreicher ist als die Durchführung ... bei den bisher zusätzlich angefallenen Kosten handelt es sich wohl um sog. "sunk costs" (irgendwie bitter dieser Begriff für den Investor, wenn man bedenkt, dass die Baugrube ja wirklich mal unter Wasser stand), die für die Entscheidung "Weiterbau oder nicht?" irrelevant sind.


    Glücklicherweise ist also mittlerweile Bewegung in die Sache gekommen und der Bau schreitet ordentlich voran ... was auch dem Trinkhallen-Betreiber ggü an der StraBaHaltestelle gefallen dürfte, da er mit zusätzlichem Umsatz durch Bauarbeitereinkäufe rechnen kann.
    Eine schräge Geschichte zur Trinkhalle vielleicht: Die hatten eine Weile lang Donnerstags Abends Freibier ausgeben "müssen" (ausgegeben haben sie das ganze als eine Art Marketingaktion), weil sie einen Bezugsvertrag mit dem Lieferanten abgeschlossen hatten, der eine Mindestabnahme zum Gegenstand hatte, die sie aber nicht absetzen konnte! Nun ja, dank der Bauarbeiter dürfte biermäßig eine solche "Marketingaktion" wohl nicht mehr nötig sein ... ob das Bier auch den noch kommenden chinesischen Arbeitern schmecken wird? :D .

  • Fünf Monate nach der Wiederaufnahme der Bauarbeiten stehen die ersten Kellerwände aus Beton.



    In anderen Teilbereichen sind die Arbeiten noch nicht so weit, es wird aber fleißig Bewehrungsstahl verbaut.



  • die bodenplatte wächst...gestern wieder fleißig beton geliefert...bin dankbar für die fotos,kann dann den fortschritt auf der bst auch optisch warnehmen

  • weiß.von.nix. Meinst Du wohl 10. = Oktober!?


    Was sollten die denn sonst solange warten!?
    Du hast ja geschrieben, daß sie schon begonnen hätten mit der Platte...


    Ist mir nicht ganz klar...bitte um Aufklärung. Danke

  • Mittwoch, 20.10.2010, 15:00 Uhr, kein Regen.
    Die Baustelle ist verwaist, keiner der drei Kräne abeitet, keine Geräusche, keine Arbeiter.
    Im Vergleich zu den Fotos vom 25.09. sind zwar wieder ein paar Mauern hinzugekommen, aber das gemächliche Arbeitstempo stimmt nachdenklich. Von Anfang an war das eine seltsame Baustelle mit riesigen Pausen, mit Zeit ohne Ende.


    Überblick:



    Die erstaunlich dicke Bodenplatte wird von zahlreichen Rohren durchdrungen. Es könnte sich um Anschlüsse für die Erdwärme-Anlage handeln.


  • Am 19.10. erschien in der FAZ ein Artikel über den Poker des Rennsportvereins auch um die Anlage des Golfclubs. Momentan ist die Internetpräsenz des Golfclubs nur noch mit Paßwort erreichbar. Ich vermute, dass die unklaren Grundstückspachtverträge auch beim Hotelneubau zum erneuten Baustopp geführt haben.