Sanierung und Umbau Märkisches Museum und Marinehaus - Stiftung Stadtmuseum

  • Laut Wikipedia wurde der Turm im Zuge von Umbauarbeiten 1984 abgetragen - er wird dann wohl neu entstehen müssen.


    Ich kenne eher den Gebäudeteil an der Ecke zum Märkischen Ufer, der das gleichnamige Restaurant beherbergt.

    Das Restaurant hat auch eine Webseite mit ein paar Mini-Fotos und Basic-Infos zur Geschichte des Hauses:


    http://www.marinehaus.de

  • Marinehaus

    Wie angekündigt, hier nun die an der Ausschreibung teilgenommenen Entwürfe, die z.Zt. in der Bauakademie-Attrappe ausgestellt werden. Manche Fotos sind leider nicht so dolle. Irgendwie kann ich keine Fotos von Bilder machen :nono:...





    Noch mal der erste Platz von vorne, als Modell und die Aussicht vom "Begegnungsturm". Soll das wieder ein Völkerverständigungsprojekt sein, oder was soll dieser Name? Auf dem Model erkennt man gut die einzelnen neuen Anbauten. Die Straße soll auch noch irgendwie mit einbezogen werden...




    2.Platz...Erinnert von außen eher an irgend'nen stylishen Club oder so, als an ein Museum. Scheint nur Platzverschwendung zu sein (s. drittes Bild)...




    3.Platz


    Und der Rest. Bei machen Beiträgen frage ich mich echt, ob die Archis


    Interessant, aber total unpassend...



    Aus Gründerzeit mach Bauhaus...




    Diese beiden haben was vom Aquarium...



    Für sich gesehen gehts halbwegs, aber so im Zusammenhang...


    Einer kam auch auf die Idee, dem Märkischen Museum einen Anbau zu verpassen...






  • Wann gehen eigentlich die Bauarbeiten los? Und: angeblich soll - um das Museum an den Stadtkern anzubinden, die Waisenbrücke für Fußgänger und Radfahrer neugebaut werden.

  • Über 3 Jahre später gibt es wieder Neuigkeiten. Wie der Tagesspiegel berichtet habe der Haushaltsausschuss des Bundestags für den Umbau des Marinehauses und Arbeiten am dringend renovierungsbedürftigen Museum 32,5 Mio Euro bewilligt. Berlin trage nochmal die gleiche Summe bei.
    Bis Juli wolle man Masterpläne für das Märkische Museum und das Humboldt-Forum vorlegen.

  • Berliner Museen sind echt ein dynamisches Sujet. Rin in die Kartoffeln, raus aus die Kartoffeln. Juli 2016 ist ein Super-Zeitpunkt für neue Pläne - zwei Monate vor der Wahl. Da ist in der Regel die Politik besonderns entscheidungsfreudig.

  • Märkisches Museum

    Ich weiß nicht so recht ob das hier hingehört, habe aber keinen passenderen Thread gefunden. Notfalls bitte verschieben.


    Laut einem Artikel in der Berliner Zeitung sollen das Märkische Museum und das Marinehaus ab 2020 für 3 Jahre für 65 Millionen Euro saniert werden.


    Das Marinehaus soll dabei zu einem Ort für Events und Veranstaltungen werden.


    Interessant ist auch, dass das Märkische Museum nach Abschluss der Sanierungsarbeiten in "Berlin Museum" umbenannt werden soll- ohne Bindestrich, wie das Humboldt Forum. Kommt bei den Touristen bestimmt gut an.

  • Dass der traditionsreiche und originelle Name verloren geht, kann man natürlich nur beklagen. Nennen wir es mal das Kevinisieren der Berliner Museumslandschaft. Zumal die Umbenennung auch nicht dem Wert der Sammlung für ganz Brandenburg entspricht. Es ist eben kein reines Stadtmuseum. "Märkisches Museum" - das ist eine Marke. Bei "Berlin Museum" frag ich mich erstmal "welches?". Völlig banal.

  • ^


    Es gibt einen eigenen Thread dazu:


    http://www.deutsches-architekt…rum/showthread.php?t=7660


    Immerhin ist es positiv zu bewerten, dass es hier nach langer Zeit mal doch wieder Lebenszeichen gibt.


    Der Name "Berlin Museum" hat durchaus Tradition:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Berlin_Museum


    Von einer ganz neuzeitlichen Entwicklung und "Kevinisierung" zu sprechen trifft es also nicht. Dass der Begriff "Märkisches Museum" verloren geht ist zwar einerseits schade, aber elendig lange, zusammengebastelte Namen sind auch nicht wirklich einprägsam.

  • Der Begriff "Berln-Museum" ist jedenfalls unglücklich. Erstens trifft der Name nicht das Thema der Dauerausstellung und zweitens bleibt mit diesem Namen die Architektur des Museums ererklärlich, da überall Bauten aus Brandenburg zitiert undcollagiert werden. Die Kevinisierung zeigt sich ja schon, wenn selbst Paul Spiess schon von seinsem "Märchenschloß" spricht. Die Geschichte Berlins als Teil der Mark, deren Teil die Hauptstadt ja bis 1899 war, wir so eben kaum erklärlich.

  • Aus 2008 (!):

    Vielleicht auch ganz interessant: Wettbewerbfür Zweigstelle des Märk. Museums im Marinehaus entschieden. [..]


    Dass es vor zehn Jahren solch einen Wettbewerb samt Sieger schon einmal gegeben hatte und dem damaligen Projekt erst die Mittel gestrichen und schließlich ganz abgesagt wurde, erläutert: https://www.tagesspiegel.de/be…museum-ahoi/23647440.html
    Das Gebäude steht demnach seit bereits über 20 Jahren weitgehend leer..



    "Der Bärenzwinger und das Märkische Museum im Köllnischen Park" abgebildet auf: https://www.stadtmuseum.de/mus…tier-am-koellnischen-park



    PS: Der (2018er..) Sieger "ADEPT" war übrigens auch in folgender Ausstellung vertreten:

    Im Felleshus der Nordischen Botschaften ist noch bis 28. September die Ausstellung Nordic Urban Spaces - Inspirationen für Stadt und Raum zu sehen, Eintritt ist kostenlos.
    Sehr schöne Beispiele für hochwertige und vielfältig nutzbare öffentliche Räume und Beispiele für neue Siedlungen/Wohnungsbau weit jenseits des hiesigen Blockrand- und Fassadenfetischismus. Sollten Berliner Planer und Developer sich vielleicht auch mal ansehen.


    Also ich hab's mir jedenfalls mal angesehen :)

  • Es gab heute morgen auch einen Beitrag auf rbb kulturradio dazu.


    Zum relativ späten Termin der Bauarbeiten 2023 meinte Paul Spies es könne sich nur um ein Versehen handeln.


    Entstehen soll hier ein neues Kreativquartier. Ziel ist die Schaffung eines offenen Hauses, das die Bürgerinnen und Bürger teilhaben lässt, Raum für Diskussionen, Präsentationen und Ausstellungsexperimente bietet und Gelegenheit zur Auseinandersetzung mit den verschiedenen Fragen der Stadt und ihrer Entwicklung gibt. Es soll Treffpunkt, “Berlin-Labor” und Atelier werden.


    (Eigentlich das was ich mir für die wiederaufgebaute Bauakademie gewünscht hätte)


    Daraufhin angesprochen was mit den Beständen des Märkischen Museums passieren soll sagt Spies, dass diese zwischen den Standorten Humboldt-Forum und Ephraim Palais aufgeteilt werden.


    Was mit dem Märkischen Museum nach umfangreichen Sanierungen geschehen soll, wer weiss?!
    Klingt für mich nicht gerade nach einem überzeugenden Konzept für ein Berliner Stadtmuseum eher nach konzeptloser Zerschlagung.


    Hier ein aktueller Beitrag vom 16.11.2018 und die ersten 3 Gewinner des neuen Wettbewerbs:


    https://www.umbaustadt.de/projekte/berlin-marinehaus/

  • ^ Den von dir genannten "kulturradio"-Beitrag kann jeder selbst da hören: https://mediathek.rbb-online.d…14984&documentId=57828854
    Demnach ist das Jahr 2022 als möglicher Baubeginn laut Paul Spies, Vorstand und Direktor des Stadtmuseums Berlin und Chef-Kurator des Landes Berlin im Humboldt Forum, ein Druckfehler; jedenfalls solle nach einer Ausstellung ("100 Jahre Groß-Berlin") im Märkischen Museum 2020 dasselbe dann sogleich freigezogen werden.
    Beide Bauten, also auch das Märkische Museum, sollen gleichzeitig begonnen und fertig werden; das Märk. Museum werde als Denkmal saniert und so bleiben.


    "Was passiert in der Zeit mit dem Märkischen Museum?" (Zitat rbb)
    Nur vorübergehend - eben für die von der BIM geplante Bauzeit von 3 Jahren - soll demnach das Stadtmuseum u.a. im Humboldt-Forum und Ephraim-Palais präsent sein.


    Stand bereits 2017:
    https://www.kulturradio.de/nac…arinehaus-vereinbart.html
    Der Bund gibt demnach 32,5 Millionen, das Land Berlin 22,2 Millionen und die Berliner Lottostiftung 10,3 Millionen.
    Kulturstaatsministerin Monika Grütters erklärte, Märkisches Museum und Marinehaus sollen nicht nur Geschichte und Kultur Berlins und des brandenburgischen Umlands vermitteln, sondern auch Raum bieten für die Auseinandersetzung mit der Gegenwart.



    Ein anderer Forist nannte deine, Camondos, hm, Missverständnisse schon mal "Schnappatmung"...

    Einmal editiert, zuletzt von Hallole ()

  • Ich dachte doch tatsächlich dass das Marinehaus der helle spreeseitige historistische Bau mit dem zum pflanzkübel umfunktionierten Wandbrunnen wäre. Den Saalbau hab ich nie damit assoziiert.


    Über die Aufteilung der Bestände während der Bautätigkeit bin ich Zwiegespalten - Das Ephraim Palais war ja eh schon Teil des Berlin Museums und ich fand’s schade dass es hier in den letzten Jahren vorrangig Für Sonderausstellungen genutzt wurde und als festes Haus hinter seinem Potenzial etwas zurückfiel.


    Hier erhoffe ich mir eigentlich dadurch wieder eine höhere Resonanz für das Gebäude und einen markanten Ausstellungsfokus.


    Auch dem nahegelegenen sehr zu empfehlenden Knoblauchhaus täte etwas mehr breitenwahrnehmung gut, das bleibt bisher unverdient für viele unter dem Radar.


    Beim Humboldt Forum hingegen hoffe ich dass man sich nicht auf ein wildes Potpourri aus Berlindevotionalien versteigt, sondern sich thematisch auf diesen Ort (Schloss/Umfeld) reduziert.


    Ich ging davon aus das Hoffmanns märkisches Backsteinkonglomerat weiterhin in Betrieb sein wird. Das man das Gebäude auch saniert hätte ich nicht gedacht

    Ein Großteil der vielfältigen Bestände wäre sicher auch hier gut untergebracht gewesen und ich würde auch gern mal wieder haby‘s barbiersalon sehen obwohl der fast schon ins bröhan gehört.


    Grundsätzlich werden sich die Bestände bei der Verteilung nicht auf Ephraim Palais und HF beschränken können wenn man noch themenlogisch angemessen präsentieren möchte, hier wäre unter der Marke Märkisches Museum eine breite Aufstellung von themenbezogenen Häusern wie bei der SPK wirklich von Vorteil.


    Das man die Sammlung momentan schon logistisch nicht zu sehr zerpflücken kann ist klar, eine kunterbunte Ausstellung wie willi Schwabes Rumpelkammer wird aber denke ich auch nicht angestrebt sein.