Bahntower (ca. 220 Meter | zurückgestellt)

  • Es ist schon erstaunlich wie die Vivico ein Projekt nach dem anderen aus dem Hut zaubert: Sollte es mit der Bahn was werden wäre es die vierte große Vermietung in einem Neubauprojekt in einem Jahr (nach PwC, Grand Hyatt Hotel und BNP Paribas), davon 3 Hochhäuser, dazu noch das Einkaufszentrum im Skyline Plaza und die Wohnhäuser an der Europa-Allee!
    Eine stolze Bilanz, bitte weiter so (Tower 1?) ... ;)

  • Wobei ich mich allerdings langsam frage, wie Vivivo das alles finanziert: T185 und das Hyatt scheinen ja vermietet zu werden, d.h. Vivico finanziert, beim Bahn-Tower scheint man sich die Kosten zu teilen, wenn es heißt, die Bahn investiert 300 Millionen Euronen und bei BNP Paribas keine Ahnung... dann noch UEC :glubsch2:
    Da ich nicht denke, dass Vivico mal grad so eine Milliarde Euro oder mehr an Liquidität herumliegen hat, denke ich das T185 und Hyatt über Projektfinanzierungen laufen, Vivico verkauft also die zukünftigen Mietforderungen an die finanzierende Bank, daher geht hier ohne langfristigen Mietvertrag mit 15-20 Jahren Laufzeit gar nichts... Bahntower könnte auch in die Richtung gehen, konnte man in den zeitungsartikeln herauslesen (die lange Mietdauer ist nicht nur für die Stadt wichtig ;) )


    Wahrscheinlich hab ich das hier aber eh umsonst getippt, weil sich viele nur für blaues oder grünes Glas interessieren... :D

  • @ porteno
    Nein, nicht umsonst! Dein Beitrag und auch stichhaltig. Die Immobilienwirtschaft und die kaufmännisch Interessierten danken. Frankfurt am Main ist ja auch bekannt für seine Kaufmannskunst.


    Dennoch dürfen die Gebäude annehmlich aussehen. Gerade was den Bauplatz des Campanile angeht hoffe ich, auch wegen der exponierten Lage, dass die Architektur hochwertig wird. Das interessiert hier freilich auch.

  • Also, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, hat die CA Immo diesbezüglich die bessere finanzielle Ausstattung bzw. Möglichkeiten. Papa kümmert sich um das Geld und Vivico um die Projekte. :D


    P.S. Ich mag ja anthrazit, wenn es um Glas geht... ;)

  • Habe die Hoffnung das wenig Glas zum Einsatz kommt, sondern Stein zumindest für die Fassade. Wenn der Campanile als Ergänzung zum Bahnhof verstanden werden soll, so müßte er dessen Formensprache übernehmen. Jedenfalls hoffe ich das.
    Es kann natürlich auch sein, daß darauf keine Rücksicht genommen wird und man wie bei der Reichstagskuppel einen modernen Gegenpol möchte.


    Meiner Meinung nach würde ein HH wie der Messeturm an diese Stelle passen. Also, rötliche Steinfassade und eine Formensprache die sich dem HBF anpasst.

  • Naja, 3000 Personen sind ganz schön viel Holz, ob sich das mit einer Verjünjung vereinbaren lässt ?



    Wenn du mit der Verjüngung die Bürofläche meinst und nicht die wie von Torsten besagten 3000 Beschäftigten, die reduziert werden sollten, dann könnte ich mir in architektonischer Anlehnung an den Campanile aus Venedig etwas vorstellen, was wie ein Zylinder mit einer Halbkugel als Spitze aufgesetzt, aussehen würde. Andernfalls kann ich mir nicht helfen, denn wenn er so getreu wie möglich dem Original nachempfunden werden soll, dann sieht er ja am Ende aus wie ein kleinerer Messeturm, zumindestens von der Form. Meiner Meinung nach sind besonders gelungene Kreationen der Architekten zwar stets schön anzusehen, wirtschaftlich gesehen baut man jedoch nur hoch, um mehr Büro- und Verwaltungsfläche auf einem Platz zu haben. Deshalb müssten aus rein wirtschaftlichen Gründen alle Wolkenkratzer die Form des z.B. ehemaligen World Trade Centers (New York) haben. So ist es meiner Ansicht nach nicht sehr sinnvoll, wenn man (geometrisch gesehen) bei einem 170m hohen Quader eine 30m - 40m hohe Pyramiden -/ Zylinderspitze für 40 millionen Euro mehr draufsetzt, in der letzten Endes kein Angestellter arbeiten kann/ wird. Demzufolge kann dort auch nichts erwirtschaftet werden.
    Ob die Fassade sich dem angleichen wird, halte ich jedoch für sehr unwahrscheinlich.

    Ebenfalls den Standort kann ich nur gutheißen, denn ich denke, dadurch, oder durch folgende Projekte, wird die Innenstadt ausgedehnt und eventuell ein neuer Ansatz für ein weiteres Cluster geschaffen. So könnt es dann je nach wirtschaftlicher und politischer Situation im fiktiven Hochhausrahmenplan 2017 lauten, dass neben dem Messeviertel, dem Europaviertel, etc. auch die Umgebung des Bahntowers mit neuen Standorten ausgewiesen wird.

    Wer weiß, was die Zukunft bringt, sehe ich jedoch angesichts der aktuellen Bauvorhaben und der im Bau befindlichen Projekte eine mehr als roßige für Frankfurt am Main. :daumen:

  • Wirtschaftlich wäre Eschborn oder Niederrad. Gerade für ein Unternehmen wie die Bahn, das so schon als "seriös" gilt.
    Bei einer Anwaltskanzlei oder einer kleinen Bank hingegen kann ein gemietetes Büro im Wolkenkratzer mehr Kunden bringen, bzw. durch den Prestige Effekt wirtschaftlich werden.
    Freuen wir uns also, dass die Bahn einfach ein "Global-Player-Image" haben will und sich so ein Denkmal setzen möchte. In diesem Sinne kann ich mir auch gut vorstellen, dass man dafür dann auch mal ein paar Euros mehr springen lassen wird.
    Bezüglich der Wirtschaftlicheit geometrischer Formen: Beim Messeturm verbirgt sich die Gebäudetechnik in der Pyramide, ähnlich den Technikteilen beim Commerzbank-Hochhaus. Es ist also gar nicht sooo unwirtschaftlich einem Gebäude eine Spitze aufzusetzen.


    Was den Campanile betrifft so fand ich den alten Entwurf sehr gelungen. Auch weil er sich formal an klassischen Campanile-Türmen orientiert hat.


    Ich denke jedoch, ohne jetzt zu werten, dass wir eine geometrisch reduzuierte Form (Vierkantbolzen, Zylinder) mit Super-Öko-Hightech-Fassade, einen Dildo oder etwas EZB-mäßiges erwarten können. Es sei denn Mäckler wird der Architekt ;)

  • Ich schließe mich da mik an. Ein Vierkantbolzenhochhaus ist Dutzendware und wird wenig Prestige bringen, es sei denn es ist besonders hoch. Hochhäuser mit einer besonderen Fassade oder Form wie der Messeturm, das Chryslerbuilding, Emire State Building bringen aber mehr Prestige und das kann auch wirtschaftlich sein. Die Mieten im Messeturm sind höher als zum Beispiel im benachbarten Hochhäuser. Das selbe gilt für Einkaufszentren. Das Frankfurt Hoch Vier Einkaufscenter wird Spitzenmieten erzielen, gerade auch wegen seiner ausgefallenen nicht unbedingt wirtschaftlichen Fassade und Form.
    Wenn die Bahn ein 08/15 Hochhaus an diese Stelle bauen würde, könnte sie damit kein Prestige erzielen. Dann könnten sie auch gleich ebenerdig im Speckgürtel von Frankfurt bauen.

  • Naja , ein Hochhausprojekt ausgerechnet an einem 11. September anzukündigen , war wohl nicht so glücklich , aber insgeamt für mich ein Überraschungsei .:daumen:

  • Einige wünschen sich zwar wieder eine Steinfassade für den Turm, aber ich denke, eine gute Kombination zitiert den Bahnhof viel mehr. Das Sockelgebäude/Busbahnhof als massives Gebäudeteil, aber nach oben hin Glas und vor allem Stahl, denn die markanten Dächer der Bahnhofshallen bestehen ja auch aus Glas und Stahl.


    Was ich nicht verstehe, wieso wird der Turm in eine Ecke gestellt, kann er nicht mehr mittig stehen?

  • Es wird zwar gesagt, daß nach heutigem Recht ein Nachbarschaftseinspruch wie damals beim Campanile nicht mehr möglich sei, aber ganz so einfach ist wohl doch nicht. Wer die Berichte zum aktuellen HHRP verfolgt hat, hat lesen können, daß der Abstand zu den Nachbarn die Höhe bestimmt, ab der ein Einspruch möglich wäre. Dort war von einer Höhe von 170 Metern die Rede, die als unkritisch (für einen wahrscheinlich mittigen Standort) galt. Daher tippe ich, daß das Verschieben an den Nordrand des Grundstücks die unproblematische Höhe auf 210 Meter anhebt, zumal die Bahn hier selbst der betroffene Nachbar ist. ;)

  • Ich denke eine Verjüngung kann (leider) ausgeschlossen werden. 3.000 Mitarbeiter ist eine Menge Holz. Zum Vergleich, in den Doppeltürmen der Deutschen Bank haben ca. 2.500 Mitarbeiter Platz. Wenn das Hochhaus am Platzrand entsteht, ist unten nicht genug Masse vorhanden um die Mitarbeiteranzahl aufzunehmen.


    Mir würde an diesem Standort, als Kontrast, ein Glas-Stahl Konstruktion sehr gut gefallen. Aber bei den derzeitigen Stahlpreisen....


    Zum Messeturm kann ich vielleicht gerade noch anmerken, dass dies wahrscheinlich eines der unwirtschaftlichsten Hochhäuser in Frankfurt ist. Wer schon ein mal im Turm war weiss, dass die Aufzugsschächte einen beträchtlichen Teil des Turmes einnehmen und die darumliegenden Büroflächen nicht gerade einfach zu nutzen sind. Deshalb steht auch ein beträchtlicher Teil des Turmes leer (ich glaube es waren 40%). Dass der Turm relativ unwirtschaftlich ist, sieht man auch am kolportierten (Wunsch-!!!)Preis von 450 Mio EUR für 62.000 qm Nutzfläche (der Turm steht zum Verkauf). Dieser liegt beträchtlich unter den 620 Mio EUR für das 70.000qm umfassende Trianon Hochhaus im letzten Jahr.

  • 3.000 Leute auf 200m könnte etwas eng werden. Vor allem wenn von den 200m noch etwas für die erwähnte öffentliche Nutzung (Aussichtsplattform, Restaurant, etc) wegfällt, weiterer Raum für die "Mobilitätswelt" drauf geht und der Busbahnhof teilweise IN das Gebäude integriert werden soll (so steht's im FAZ Bericht).
    Aber der Standort ist für die Bahn wirklich ideal! Zudem gehe ich davon aus, dass der exponierte Standort neben der zeitlosen Bahnhofsarchitektur speziell für die Bahn auch eine gewisse Verpflichtung darstellt selbst eine ansprechende, dazu passende Architektur für den Turm zu realisieren. Ob diese nun die Formensprache des Hbf aufgreift oder bewusst einen Kontrast setzt wird man sehen. Ich tippe auf letzteres. Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, dass die Bahn ausgerechnet an dieser Stelle einen uninspirierten, langweiligen Klotz hinstellt. Das würde nicht zum gewollten Image des dynamischen High-Tech-Logistik-Konzerns passen. Da würde sich eher ein Gebäude mit Wahrzeichen-Potential eignen.

  • Naja...der Platz ist ja riesig und wenn der ganze Platz mit nem 5-7stöckigen Sockelbau bebaut ist, im Erdgeschoss der Busbahnhof ist, dann ist dort schon ne große Menge an Geschossfläche vorhanden, dann noch den Turm dazu. Ob das für 3000 reicht, mag ich nicht sagen.


    Ich haette da noch nen Vorschlag fuer den Turm, wie waers mit ner Bahnhofsuhr dran, so 12Meter durchmesser und ganz oben =) haette doch nen schoenen Bahnbezug ;)

  • Wegen der Grünen: ich denke ökologisch ist dieser Bau wahrscheinlich sehr sinnvoll, da man wohl annehmen darf, dass ein höherer Prozentsatz der Mitarbeiter mit ÖNV kommen wird.

  • Parkplatz Hbf-Süd & Umgebung

    Richtung Osten

    Richtung Norden

    Richtung Westen, Behördenzentrum




    Richtung Süden






    Mannheimer Straße




    Bilder: Gizmo23

  • Was für eine jahrelange Verschwendung, diese innerstädtische Fläche als oberirdischen Parkplatz, der zudem häßlicher nicht sein könnte, zu nutzen!
    Für mich würde sich der 200-210 m Turm der Bahn hier mehr als gut machen!! Davon würde auch diese ganze etwas assoziale Ecke sicherlich eine Aufwertung erfahren, was nicht im Sinne von Verdrängung verstanden werden soll, sondern allgemein auf eine Erneuerung der Straßenbeläge, Sanierung weiterer Gebäude etc. bezogen gemeint ist.

  • Es ist zwar von Dir vielleicht nicht im Sinne von Verdrängung gemeint. Die Segregation (Verdrängung) wird jedoch sicher auf die Gentrifizierung ("Aufwertung") folgen. Es sind Menschen die in die Randlagen gedrängt werden und später beschwert man sich über den Verfall ganzer Stadtteile wie z.B. FFM-Höchst in den letzten 10-15 Jahren. Von daher würde ich Deine Ausage nochmal überdenken ob es so das Beste ist mit so einer Hochduckreiniger-Einstellung an die Sache zu gehen.
    Letztlich wird jedoch die Segregation unausweichlich sein. Wie es halt immer so läuft.

  • Wie die FNP heute unter Berufung auf den planungspolitischen Sprecher der Grünen berichtet, hat dessen Partei vor allem aus folgenden Gründen einem 210-Meter-Hochhaus zugestimmt:

    • Bau eines Busbahnhofs
    • Aufwertung des Bahnhofsumgebung durch die Bahn (als Grundstückseigentümerin)
    • Bau von Sozialwohnungen
    • Garantie für ein dauerhaftes Verbleiben von ca. 10.000 Arbeitsplätzen


    Derzeit wird favorisiert, den Busbahnhof im Südteil der heutigen Freifläche zu bauen. Vom Hochhaus würde der Busbahnhof durch eine Straße getrennt. Diese könnte den Hauptweg durch das westlich anschließende Behördenzentrum verlängern. Das Hochhaus soll so weit nördlich wie möglich gebaut werden. Denkbar sei es, dabei die Mannheimer Straße, die heute zwischen Parkplatz und Bahnhof liegt, zu überbauen.


    Die Römerkoalition geht davon aus, dass die Bahn ihr Hochhaus an der Stephensonstraße in absehbarer Zeit aufgibt. Sie sei dort nur Mieter, der Eigentümer würde dann voraussichtlich einen neuen Mieter suchen. In dem 1993 fertig gestellten, 65 Meter hohen Gebäude sind derzeit etwa 1.000 Arbeitsplätze untergebracht.

  • Und wieder einmal ein Lehrstück in Sachen politischem Geschacher in Frankfurt.
    Wenn die Grünen ja öfter mal so handeln würden, also wie hier im Thread schon bemerkt erst blockieren um dann mehr (für die Stadt u Einwohner) rauszuholen, um dann letztendlich doch rational zu entscheiden und nicht aus ideologischen Gründen... aber was sag ich.
    Ich denke wenn ich die Örtlichkeit und die Planung richtig verstanden habe, lässt das Raum für ansehnliche architektonische Akzente - nun gut vielleicht etwas hochtrabend formuliert, aber Überbauung der Straße, Busbahnhof (wenn auch getrennt von der eigentlichen Baumasse) und insgesamt ist der Platz ja an zwei Seiten nett von ahnsehnlichen Randbebauungen eingerahmt, das sind denke ich bessere Voraussetzungen als an manch anderem Standort, an dem (UEC) man praktisch nur die grüne Wiese bei der Planung vor sich hat oder im Bankenviertel wo man nicht "mal eben" Platz und Umgebung gestalten kann.


    Vielleicht etwas off-topic, aber ich stand kürzlich am Potsdamer Platz in Berlin, sah mir Bahn"tower" (hatte mir das irgendwie höher vorgestellt) und nebenan PwC an. Irgendwie "amüsant" dass die Nachbarn dort nun auch in Frankfurt Prominentes planen - gutes Zeichen wurde mir da noch mal bewusst.