Bahntower (ca. 220 Meter | zurückgestellt)

  • auch wenn es jetzt vom Thema abschweift:


    Diese Planer-Meinung würde nur Sinn machen, wenn Angebot und Nachfrage einigermaßen im Gleichgewicht wäre.


    Dies ist in Frankfurt durch die inflationäre Ausweisung von Büroflächenpotentialen und aufgrund des stagnierenden Bedarfs an Büroflächen (mangelnde Nettoabsorbation) aber schon lange nicht mehr der Fall. Leider ist der planerische Maßanzug viel zu groß für die Stadt!


    So sitzen in Ffm seit Anfang der 90er viele auf Scheinwerten und reden sich die Welt schön. Auch von Lüpke wird in Pension gehen, ohne das all zu viele von den potentiellen Türmen in die Realität gehen.


    Ist vielleicht nicht sonderlich schlimm, dann haben die Bauherren auch Auswahl, um es mal positiv zu wenden.

    2 Mal editiert, zuletzt von Immobilienmogul () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Auch wenn man kleine Schritte macht, hat man bald die 2-6-8

    Den in Schmittchens Beitrag #96 genannten Artikel über Helmut Joos in der FR habe ich auch mit großem Interesse gelesen, wobei für mich die dort genannte Höhe von 220 Metern am auffälligsten war und mich im Hinblick auf die alte Gesamthöhe zu meiner Überschrift inspiriert hat.


    In diesem Themenstrang hier wurde es ja schon genauer rekapituliert, aber insgesamt kann man festhalten, dass von einem Hochhaus am Hauptbahnhof mit 100 Metern Höhe ausgehend (das müsste die erste Zahl in diesem Zusammenhang gewesen sein, oder waren es dort auch nur lachhafte 80 Meter?) zuerst die 180 anvisiert wurden, dann hat man die 200 gerissen, in der FAZ stand was von 210 und nun sind's 220 Meter.


    So kann's weitergehen... :daumen:


    Wer weiß, vielleicht landet man irgendwann wieder bei den ursprünglich einmal geplanten 268 Metern - diese Höhe habe ich seit nunmehr 22 Jahren unter dem Stichwort "Campanile" abgespeichert. Genau wie den geistigen Urheber eines "multikulturellen Busbahnhofs", das war übrigens Daniel Cohn-Bendit. Diesen wollte er freilich anstelle des Campanile, wohingegen die FAZ in einem Kommentar schrieb, die Idee würde als "stadtplanerische Arabeske" in der Versenkung verschwinden. Kurios, wenn sich beide Antipoden getäuscht hätten.


    Ebenso kurios wäre es natürlich, wenn das Hochhaus käme und die Schattenfrau (vondraussens Beitrag #6) keinen Cent sähe. Dem (damaligen) Vernehmen nach hatte man ihr doch 7 Millionen oder sogar 10 Millionen Mark nur für die Unterschrift geboten, ohne dass ich hierfür jetzt eine Quelle nennen könnte. CYFI hat es in seinem Beitrag #31 zumindest angedeutet, dass die nachbarschaftliche Zustimmung nicht komplett vernachlässigt werden darf. Kann jemand hier im Forum definitiv sagen, wie es ist?


    Falls der Campanile wirklich gebaut wird und die Dame leer ausgeht, würde ich sie (anlässlich von erstem Spatenstich, Richtfest, Vollvermietung - ich bin da flexibel) für einen Platz unter den "Absteigern des Jahres" vorschlagen.


    Mindestens in Frankfurt...

    Einmal editiert, zuletzt von jo.ker ()

  • Nach dem Neubezug des Silvertowers sollen die Bahnstandorte an der Theodor-Heuss-Allee, in den Adlerwerken und am Stephenson-Platz erhalten bleiben. Dies berichtet die FNP. Früheren Meldungen zufolge beabsichtigte die Bahn, ihre über 10.000 in Frankfurt am Main tätigen Mitarbeiter langfristig auf nur noch drei Standorte zu konzentrieren, darunter der Silberturm. Im Bahntower, sollte dieser gebaut werden, wäre Platz für 3.000 Bahn-Mitarbeiter angedacht (Beitrag #19).

    Unter anderem war ein Verzicht des Bahn-Standortes im Gallus im Gespräch (Beitrag #1 und Beitrag #15). Im Herbst 2008 ging die Römer-Koalition davon aus, die Deutsche Bahn gebe ihr Hochhaus an der Stephensonstraße in absehbarer Zeit auf (Beitrag #39). Jedoch verkündete die Bahn bereits im Frühjahr 2009, ihren Gebäudekomplex an der Stephensonstraße doch behalten zu wollen (Beitrag #72).

    Sollte die FNP Recht behalten, dürfte der Verbleib der Deutschen Bahn in den Adlerwerken und der Theodor-Heuss-Allee die Wahrscheinlichkeit für eine Realisierung des Bahntowers deutlich schmälern. Selbst als man um den Verbleib dieser Standorte noch spekulierte, waren gleich zwei Hochhäuser für die Bahn in der Immobilienbranche nicht so recht vorstellbar (Beitrag #73). Als Voraussetzung für den Hochbau gilt der Nachweis eines Mietvorvertrags über die gesamte Fläche des Hochhauses als Sitz der Deutsche Bahn AG oder einer ihrer Konzerntöchter (Beitrag #42). Die städtebaulichen Vorteile im Falle einer Realisierung hat Beggi in Beitrag #85 ausführlichst hervorgehoben.

  • Vielen Dank für das "Hervorholen" dieses Themas, Project. In dem von Dir zitierten FNP-Artikel wird doch sogar davon gesprochen, dass alle drei "Bahnstandorte an der Theodor-Heuss-Allee, in den Adlerwerken und am Stephenson-Platz ... auch nach dem Umzug in den Silberling erhalten" bleiben. Das würde der Realisierung des CAMPANILE in der Tat nicht förderlich sein und auch dem in Beggis Beitrag zitierten FR - Artikel widersprechen, wonach "weitere 8500 Arbeitsplätze im Bahnofsviertel zusammengezogen werden" sollen. Dies war der Stand Mitte März 2009.


    Ich gehe aber prinzipiell davon aus, dass der CAMPANILE (so heißt dieses Hochhaus für mich immer noch) mittelfristig gebaut wird. Und dass er so hoch wird wie einmal gedacht!

  • nun denn...

    Schön beobachtet, Adama... Ja wichtig ist, dass in der Sache Bewegung ist. Und in Sachen Bahn ist mehr Bewegung als man denkt...


    Wie auch immer: es wird gebaut und nicht der Campanile. Das ist klar. Dafür ein Doppelturm, der in etwa das aufnehmen kann, was einst der Campanile aufnehmen sollte. Vorteil der beiden Zwillinge ist ein nicht so mächtiger Kern, keine unwirtschaftliche Prestigehöhe und kein Imageproblem.
    Schade ist es um die markante Hochhaus-Spitze.

  • Da fängt der Tag ja schlecht an.


    Entwurf A ist ein überbreites EZB-Double, Entwurf B ist 0-8-15 und das verglaste Verbindungsstück wäre, wie in Ffm üblich, bei Umsetzung nicht transparent und von daher noch ein fetterer Klotz.


    Warum nicht gleich die komplette Grundstücksbreite ausnutzen und dafür nur noch 80 m hoch bauen, wäre ästhetisch noch ansprechender....


    Entweder an dieser Stelle einen wirklich markanten, hohen Turm oder gar keinen. Dann wäre es besser, die Bahn mietet / kauft einen der frei werdenden / neuen Türme im Bankenviertel.

  • Schade, dass man sich nicht traut hier mal ein bisschen ausgefallener zu denken. Da hat man mit der EZB und dem Messeturm mal Zeichen gesetzt. Aber es bleibt leider insgesamt gewohnt steril.

  • Ja, der Campanile wäre ein echter Hingucker geworden. Losgelöst von der geänderten baurechtlichen Situation zeigt sich, dass in Frankfurt viel zu wenige Bauplätze für Hochhäuser existieren und diese zudem mit (für mich jedenfalls) nicht nachvollziehbaren, vollkommen willkürlich anmutenden Höhenbegrenzungen, wenn auch planungsrechtlich nicht bindend, versehen sind. Es ist doch klar, dass von den jetzt im Hochhausrahmenplan vorgesehenen Projekten viele nicht verwirklicht werden; aus den unterschiedlichsten Gründen. Deshalb sollte man offener an das Thema rangehen und Zonen ausweisen, in den man grundsätzlich Hochhäuser zulässt. Das bedeutet dann ja nicht, dass jedes Projekt genehmigt werden muss. Für mich ist jedenfalls jede Bebauung des Parkplatzes - gleich welcher Höhe - besser als der jetzige Zustand. Ich kann mich auch mit der 130 m Lösung anfreunden.

  • Höher wird wohl nicht gebaut. Aber der endgültige Entwurf ist noch nicht raus.


    Ich finde, die schrägen Doppeltürme haben Potential. Die Schrägen und der Abschluss brauchen noch etwas dynamik
    Der andere Entwurf ist eher langweilig, aber ich sehe den in der Realisierung. Leider.

  • Warum sind eigentlich immer noch so viele scharf auf hohe Türme? Erinnert mich irgendwie an den Bedarf nach 700 PS-Supersportwagen. Bei einem ansprechenden Design spielt die Größe ja wohl mal überhaupt keine Rolle, wie zahlreiche Gebäude gerade in Frankfurt am Main beweisen – und zahllose Protzbauten bspw. in Dubai hinreichend negativ bestätigen. Die jetzt zu sehenden Entwürfe sind allerdings ziemlicher Grusel in jeglicher Hinsicht und lassen einen hohen Altersdurchschnitt bei JSK Architekten annehmen. Gerade in dieser Ecke wäre in Ergänzung zum postmodernen Finanzamt, wie nachtgoblin völlig richtig anmerkt, mal etwas ausgefallenes wünschenswert.

  • @ RMA, ich finde Du hast es genau auf dem Punkt gebracht. Das Konzept ist nicht gerade modern. Insbesondere der Pavillon rund um die Türme wäre ein grosser Fehler. Hier finde ich sollte man nach dem Prinzip Blockrandbebauung bauen, sowie das BHf-Viertel ist, und nicht Kastenformat à la Baumarkt. Türme gerne, aber nicht ein Baumarkt mit Türme. Manchmal hat man das Gefühlt die Architekten haben wenig wenn überhaupt eine Ahnung was für Gebäude sonst in dem Gegend stehen und was dazu schön passen könnte.

  • RMA, es geht nicht nur um die Höhe, in erster Linie bedaure ich eben das dort an dieser prominenten Stelle, am wunderschönen Hauptbahnhof, wohl nicht das wunderbare Camapanile Design umgesetzt wird, was mit seinen verspielten Streben doch wunderbar zur Architektur der Bahnhofshalle gepasst hätte.
    Es müssen doch auch keine 200m sein, aber einen Solitär der nicht aussieht wie eine riesige Wand hätte ich mir eben schon gewünscht. Auch ein ansprechend designter Solitär wenn schon nicht mit Campanile Elementen, dann zumindest mit Art Deco Elementen im Design mit ca. 180m hätte hier sehr gut gepasst, bei 300m zweifle selbst ich.


    Aber wenn schon einen sogenannten Twin-Tower dann bitte etwas höher und vor allem ohne diese Verbindungsbrücken auf jeder Etage, nein das ergibt eine riesen Wand die alles erschlägt und das sollen wir uns Bürger die nächsten 40 Jahre jeden Tag ansehen? Nein. Effizienz und Wirtschaftlichkeit in allen Ehren, aber auch die Optik muss doch irgendwas hermachen, irgendwas...


    Wenn also Twin, dann ohne Verbindungen, evtl mit einer einzigen über 2 Etagen wie bei den Kuala Lumpur Twins, etwas höher und wenn nicht höher, dann bitte ohne diese grässlich versetzte jeweils über 2 Etagen versetzte Fassade (outoutout und nicht mehr in liebe Architekten) und geht vielleicht eine etwas ansprechendere Spitze? Evtl. eine Formensprache im kleinsten Ansatz, die zumindest etwas den Stil des HBFs aufnimmt? Xstreben zb.? Gerade bei diesen geringen Hochhaushöhen ist es doch umso wichtiger die Vertikale zu betonen, nicht?


    Aber gut, die Riesen-Wand die da jetzt evtl. entstehen soll, bitte nicht in dieser Form.

  • RMA und Fettucine sprechen in Sachen Augenmaß bei Höhe und Optik die richtigen Punkte an. Um beim Autobild zu bleiben: Auch wenn man einst vom Maserati träumte, dann ist nach dem Blick in die Kasse eben heute doch nur ein Golf drin. Gegen Realismus ist nichts einzuwenden.
    Aber beim Golf sollte auch die Ausstattung stimmen. Oder sollte man sich doch einen Passat leisten wollen/können?


    Ich denke, JSK hat schon elegantere Türme gebaut. Und auch das Podium muss nicht wie eine Halle aussehen. Zum Busbahnhof hin wird Blockrandbebauung á la Altstadt sicher schwierig zu realisieren sein, aber zum Bahnhof hin und an den anschließenden Gebäudekanten, könnte man die Außenhaut etwas auflösen. Nur sind unsere diversen Wünsche nicht maßgebend.


    Es gibt allerdings Mitleser in verschiedenen Lenkungsetagen, die sich sehr gern Reaktionen im DAF zu Gemüte führen. Mal schauen, wieviel sich noch bewegt.


    Dass sich etwas tut, finde ich allerdings sehr gut.
    Vielleicht muss dort auch kein Supertall stehen. Weiter innen im Cluster wären höhere Türme wichtiger.

  • @ Fettucine - Dir ist schon klar, dass im Sockelgeschoss ein Busbahnhof untergebracht werden soll?


    Natürlich muss deswegen nicht auf eine ansprechende architektonische Gestaltung verzichtet werden, aber diese Funktion im Sockelgeschoss wird eben auch Einfluss auf die Gestaltung dieser Ebene - und auf die Anordnung der Hochbauten haben.

  • Schon ein sehr fader Aufguss von gewöhnlicher Konsensarchitektur. Besonders wenn man bedenkt, dass JSK seit 20 Jahren für diesen Ort planen, wäre deutlich mehr Raffinesse zu erwarten gewesen. Ein Wettbewerb ist aus meiner Sicht daher unbedingt erforderlich, dann eben mit den Vorgaben vergleichsweise geringer Kosten und natürlich der Integration des dringend benötigten Bus-Terminals.


    Im Sinne einer Höhenstufung von Süd nach Nord halte ich die vorgesehenen rund 130 Meter nicht für völlig verkehrt. Geeigneter für 200 oder auch 250 Meter und mehr dürften Standorte im Bereich Marienstraße, Neue Mainzer Straße oder an der Messe sein. Da dieses Projekt seinen Nutzer offenbar schon gefunden hat, werden sich die Aussichten für die anderen Standorte dadurch zumindest nicht verschlechtern.

  • Für wie wahrscheinlich haltet ihr es eigentlich , dass das ganze vielleicht auch nur eine kleine "Fake" Meldung war, damit man jetzt weiss ( aha , da wird ja doch noch dran gearbeitet) und die Bahn zu ihrem Jubiläum(125 Jahre Bahnhof ) etwas "Grosses" Präsentieren kann ?