bei allem respekt aber ich glaube dass diese entscheidung hier falsch rueberkommt.
die abkehr von der "mischnutzung" ist wahrscheinlich eher der wirtschaftlichen entwicklung zu schulden/verdanken als einer veraenderung des staedtebaulichen aspekts. das gebiet wurde in einer zeit geplant in der man, seitens der stadt, glaubte dass der aufschwung groessere ausnahme hat. man wollte die randgebiete erschliessen und diese einer mischung aus kleingewerbe und wohnen zuleiten.
die jetzt getroffene aenderung der planbestimmungen hat mit dem regionalen boom der logistikbranche im grossraum leipzig zu tun. ob es diese erschlossenen flaechen tatsaechlich gefuellt werden bleibt eine andere geschichte. B6/A14/A9/flgh. werden sicherlich positiv darauf wirken.
ein anderer punkt ist aber das argument dass es nicht funktioniert haette da eine mischnutzung nicht gewuenscht sei.
das amerikanische modell hat ja bis vor 5 jahren auch funktioniert. nur dass es auf gewachsene stadtstrukturen in europa nicht denselben einfluß haben konnte, wie in den u.s.a.
@ ungestalt - wenn du damit die "mischnutzung" meinst dann stimmt das so nicht. es gibt eher wenig mischnutzung in den usa. dort werden die staedte je nach nutzung getrennt = arbeiten, wohnen einkaufen. das ist eine entwicklung die aus den "staedtebau schmieden" der bauhaus hochschule der 1920er stammt. man wollte die blockrandbebauung "knacken" und licht und hygiene in die wohnungen bringen. arbeiterviertel in den großstaedten hatte in LE teilweise 3 hinterhoefe und in berlin bis zu 5 was eine sehr hohe konzentration an menschen mit sich fuehrte.
wohnungen sollten hell und der bestimmung gerecht in einem wohnviertel platziert sein. siehe den ring in Lößnig (1930er) oder Grünau (1970er).
alle drei arten, wohnen/schlafen, einkaufen, arbeiten, der stadtbebauung sollten mit grossen vialen eraschlossen sein.
die amerikaner haben hier keine vorrangstellung aber man sieht gute beispiele. Houston TX, hat z.B. sieben "stadtzentren" die sich um die stadt wickeln. alle zentren haben einen kern der mit einer art riesigen mall erschlossen in der man alles erdenklich erledigen kann. erschlossen ist das ganze natuerlich mit strassen. ein anderes gutes beispiel dieser bauart ist Brasil/Brasilien. die stadt wurde in den 1950er jahren geplant und basierte auf die trennung der drei stadtnutzungen hat aber durch unkontrollierbare zuwanderung und favela bildung nicht do gut geklappt.
dass das teilweise in europa geklappt hat sieht man an beispilen wie - La Defense/Paris + Cannary Wharf/London, Halle/Neustadt stellvertretend fuer alle riesiegen neubauviertel in europa.
die stadt versucht genau diese entwicklungen zu stoppen und wierder die mischnutzung zu etablieren und nicht anders herum.