Leipzig: Sonstige Projekte außerhalb der Innenstadt

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    Hier geht es vermutlich um Generierung von Einnahmen für ein z.Z. totes Areal. So würde es nur rumliegen bis zur Sanierung, aber mit Flüchtlingen kann man die Zeit gut überbrücken und schlicht Geld verdienen. Beispiele dafür gibt es deutschlandweit zuhauf.
    Ich glaube kaum, dass CG ähnlich wie die Stadtbau die Fläche kostenfrei zur Verfügung stellt, da der Zeithorizont auch länger ist.
    Mag sein, dass das immer noch besser ist als Turnhallen und dass man sich mit speziellen "Modulen" auch Gedanken macht - geschenkt.
    Aber nur aus Barmherzigkeit macht das ein Projektentwickler, der sonst nur für hohe bis höchste Mieten (in Frankfurt bis 30,00 Euro kalt pro qm - bei einer durchschnittlichen Miete lt. Mietspiegel'14 von 6,13 bis 16,89 Euro kalt, je nach Baualter und Größe) im Vgl. zum Schnitt bekannt ist, wohl kaum.

  • ^ Wie immer vermutest du etwas, was zwar deinem Weltbild vom profitgierigen Investor entspricht, aber mit der Realität wenig gemein hat. In diesem LVZ-Artikel steht geschrieben, dass die CG-Gruppe selbst nur für ihr Interim als Flüchtlingsunterkunft 6 bis 8 Millionen Euro investieren werde (pro Wohnmodul fallen 16.000 Euro an, bis zu 400 solcher Module sind geplant) und der Mietvertrag auf 5 Jahre ausgelegt ist. Ich glaube kaum, dass am Ende viel mehr als eine schwarze Null für das Unternehmen herausspringen wird. Die CG-Gruppe baut bekanntlich in direkter Nachbarschaft zum Postbahnhof ein neues Stadion für Inter Leipzig - ebenso ein integratives Projekt und auf Kosten des Unternehmens.


    Auch die Stadtbau AG stellt ihre Immobilie, das Brühlpelzhaus, für die Unterbringung von Flüchtlingen bis April 2016 mietfrei zur Verfügung. Danach wird das Gebäude saniert und zum Adina-Hotel umgebaut. Hier verdient sich keiner eine goldene Nase mit Flüchtlingen, was man bei "besorgten Bürgern" in der sächs. Provinz nicht immer behaupten kann.

  • Die schwarze Null ist aber ebenfalls eine Vermutung. Selbst bei vorsichtiger Berechnung der Mieteinnahmen kann man von einem soliden Gewinn ausgehen, zumal die Container auch nach Ende der geplanten Nutzung noch werthaltig sind. Daran ist aber auch überhaupt nichts auszusetzen, weil die Erzielung von Gewinnen nun mal grundlegender Unternehmenszweck im Kapitalismus ist. Viel eher sollte man mal fragen, ob eine Unterbringung in so massiv von Fischer-Art verunstalteten Containern noch als menschenwürdig bezeichnet werden kann - aber das ist Geschmackssache :-).

  • Nun ja, dass die CG-Gruppe dies oder irgendetwas anderes in der Stadt zum Selbstkostenpreis oder für die schwarze Null macht, wage ich ja mal sehr, sehr stark zu bezweifeln. Ich bilde mir ein, neulich mal was über Mietpreise für die neue Erstaufnahmeeinrichtung des Freistaates in der LE-Kickerhall, Markranstädter Str. 8a in Kleinzschocher, gehört zu haben. Aber da kann ich nicht sagen, wie belastbar die Quelle ist. Wenn es nur annähernd stimmt, geht es dort um mehrere Nullen, vor denen allerdings noch eine Zahl größer Null steht.


    Und hat Gröner nicht neulich verkündet, seine Anteile an einen britischen Investor (?) zu verkaufen und sich aus dem aktiven Geschäft zurückzuziehen? Ich finde es nur nicht mehr wieder.

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    Interessant, dass Cowboy mein Weltbild kennt. Überhaupt nicht auffällig, diese Querschüsse gegen mich. Aber sei's drum, wir kommen wohl nie auf einen gemeinsamen grünen Zweig. Aber wie bereits geschrieben, deine schwarze Null ist ebenso Vermutung. Warum sollte deine Vermutung richtiger oder besser sein?!
    Eher ist dein Weltbild, dass alle Luxussanierer nur arme Schäfchen sind, die nur marginale Gewinne mit ihren Bauten machen wollen. So kommt es jedenfalls häufig herüber... Und dass die Stadtbau es mietfrei (ich schrieb oh gott oh gott wohl nicht deutlich genug "die Fläche kostenfrei") überlässt, steht doch oben deutlich von mir geschrieben!


    Ich kann mich daher LEmon nur anschließen, dass CG es nicht für die schwarze Null oder gar Verluste macht. Da das Unternehmen genug Gewinn erziehlt, können Sie sich auch so ein Projekt für Inter Leipzig leisten.
    Auch: Nach außen auf sozial /finanziell aktiv tun, aber andererseits in der Stadt die Kauf- und Mietpreise deutlich (wenn auch zeitverzögert und nicht in jeder Lage) nach oben treiben. So handelt fast jeder Bauträger und Sanierer im hochpreisigen Segment, ganz fern von meinem bösen, weltfremden Weltbild. Ist übrigens nicht nur in Leipzig so, kann man also 1000 andere Bauträger und Sanierer einsetzen, die ähnlich agieren ... Man nennt sowas auch "Corporate Image", wie man das Unternehmen nach außen wahrnehmen soll. Ob dahinter alles super ist oder ob man wie bei anderen Bauträgern alte Mieter mit unlauten Methoden loswerden will, ist eine andere Sache.


    Fünf Jahre finde ich übrigens sehr lange, demnach könnte das Gelände erst 2020 entwickelt werden. Wer weiß, ob Leipzig da noch boomt? Das aktuelle Wachstum hat auch niemand so extrem kommen sehen, genauso kann es wieder vorbei sein bis dahin.


    PS: @LE mon
    Herr Göpel hat seine Anteile vor einiger Zeit verkauft, nun wurde auch die GRK selbst übernommen/verkauft.
    http://www.immobilien-zeitung.…fuehrenden-wohnentwickler


    Bei CG habe ich aktuell (Okt. 2015) nur das hier gefunden
    http://deutscher-aktien-inform…-spielt-norbert-ketterer/
    http://verbraucherschutzforum.…d-norbert-ketterer-174223

  • ^ Dein Beitrag, den ich kritisierte, lässt Entwicklung und Kosten der Wohnmodule außen vor und erweckt den Eindruck, man sei hier lediglich um des reinen Profits willen aus. 6 bis 8 Mio Euro sind m.E. schon eine gewaltige Investitionssumme für eine Interimslösung. Ansonsten wissen wir vom Mietvertrag nur, dass er auf mindestens 5 Jahre ausgelegt ist. Ein bisschen wenig, um hier wieder vom Leder zu ziehen, wie ich finde.

  • Die Georg-Schumann-Straße hat einen nicht besonders guten Ruf. Ich bin extra ein paarmal dort entlang gefahren. Sicher gibt es noch einiges zu tun. Die Dieskaustraße oder die Zweinauendorfer Straße empfinde ich da aber um Längen schwieriger. Gerade die hinteren Lagen an der Georg-Schumann-Straße haben sich gut entwickelt und bieten so manche Überraschung.


    Wie zum Beispiel das in einem kleinen Park liegende Restaurant Herrenhaus Möckern des Gastronomen Peter Niemann.















    Eigene Fotos.

    Einmal editiert, zuletzt von Stahlbauer ()

  • Das Bestandsgebäude wurde saniert und um einen Neubau erweitert. Daneben findet man ein Gästehaus und ein historisches Kellergewölbe.











    Eigene Fotos.

  • Neubau Staatsanwaltschaft im künftigen Justizzentrum

    Mit zehn Jahren Verspätung erhält die Staatsanwaltschaft einen Neubau. Der Komplex befindet sich auf dem Areal des 2003 abgerissenen Gefängnisses und wird an das bestehende Amtsgericht
    in der Bernhard-Göring-Straße angedockt.


    Die Baumaßnahme soll im Haushaltsplanentwurf 2015/16 mit Gesamtbaukosten von 29 Millionen Euro vorgesehen sein, lautet sächsisches Justizministerium.

  • Hochhaus (82 Meter) am Connewitzer Kreuz

    Thomas Hille vom Leipziger Architekturbüro KLM hat für die Bebauung der Brachfläche am Connewitzer Kreuz ein Hochhaus vorgeschlagen:


    http://www.lvz.de/Leipzig/Loka…nnewitzer-Kreuz-entstehen


    Als ich vor einigen Tagen mit der Tram am Kreuz vorbei bin kam mir der gleiche Gedanke. Als Ankerpunkt für die Blickbeziehung von der Innenstadt kommend wäre ein Hochhaus an dieser Stelle ein Gewinn fürs Stadtbild.

  • Aktuelles zum Hochhaus am Connewitzer Kreuz

    PM Stadt Leipzig, 08.01.2016
    http://www.leipzig.de/news/new…aus-am-connewitzer-kreuz/



    Aktuelles zum Hochhaus am Connewitzer Kreuz


    Ein Hochhaus am Connewitzer Kreuz kann sich die Stadt Leipzig in der aktuell diskutierten Form an dieser Stelle nicht vorstellen. Der Standort wird mit Sicherheit einmal für eine Vervollständigung der angrenzenden Bebauung interessant sein, eine Bebauung mit einer solchen Dominante wird jedoch dem Stadtteil und Standort nicht gerecht.


    Die Überlegungen zu einem Hochhaus am Connewitzer Kreuz des Architekten Thomas Hille von klm-Architekten sind nicht erst seit Kurzem ein Thema in der Stadtverwaltung. Thomas Hille hatte sie dem Dezernat als Diskussionsanregung bereits im Oktober zukommen lassen. Nachdem sich das Stadtplanungsamt und Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau damit befasst hatten, wurde dem Architekten Mitte Dezember für seine Auseinandersetzung mit dem Standort am Connewitzer Kreuz gedankt.

  • Hochhaus am Connewitzer Kreuz

    Hier die Projektstudie auf der KLM-Architekten-Webseite: http://www.klm-architekten.de/…ngsidee-connewitzer-kreuz


    Diese "Baulücke" zwischen Biedermannstraße 14 und Wolfgang-Heinze-Straße 9 zu schließen war ja bereits früher (Ende der 90er Jahre) geplant, ich kann mich erinnern, damals bereits eine Bestandsvermessung für einen Bauantrag durchgeführt zu haben. Vorgesehen war in dem damaligen Projekt eine Einkaufspassage und ein Polizeirevier sowie Wohnraumin den Obergeschossen. Ebenso sollte das damals noch als ausgebrannte Ruine bestehende Mehrfamilienhaus in der Biedermannstraße (Nr.10 ?) zu sanieren und einzubinden.
    Woran dieses Projekt scheiterte ist mir leider unbekannt.


    Das Areal war bereits damals eine Mixtur aus wilder Müllhalde, Parkplatz und Aufenthaltsort einiger Obdachloser.
    Mittlerweile ist die Ruine beseitigt und auch das Müllproblem weitestgehend behoben. Geblieben ist der wilde Parkplatz und etwas Wildwuchs diverser Gehölze.


    Nun las ich mit Interesse von den neuen Ideen von KLM Architekten in der Leipziger Internet-Zeitung: http://www.l-iz.de/politik/bre…zer-spitze-anregen-121944


    Ich finde zwar die Projektstudie hinsichtlich eines Hochhauses etwas gewagt, aber freue mich natürlich, dass sich dort etwas bewegt.
    Dazu will ich erwähnen, dass ich als kleines Kind bis 1974 in der Biedermannstraße 7 wohnte und im Jahr 2000 mit etwas Wehmut ansehen musste, wie die baufälligen Gebäude Biedermannstraße 5 und 7 abgerissen wurden.


    Bezahlbarer (studentischer) Wohnraum wird in Leipzig immer knapper, also besteht dahingehend Bedarf. Vor allem im Szeneviertel Connewitz.


    Allerdings bleibt fraglich, ob die dort vor allem ansässige "autonome Szene" einen solch gewagten "Prestigebau" an dem exponierten Standort positiv annehmen wird (diverse Kommentare auf sozialen Plattformen lassen einiges befürchten). Das könnte Investoren und Bauherren abschrecken, da die zu erwartenden Kosten unkalkulierbar werden könnten.


    Trotzdem bleibt unbestritten, dass dieser Standort nach einer schließenden Bebauung geradezu schreit.


    PS.: im Anhang ein Postkartenfoto aus dem Jahr 1916 vom Connewitzer Kreuz:


  • Sanierung Plattenbauten Kreuzviertel



    Anfang November 2015 - Nürnberger Straße, links vom Georg-Schumann-Gymnasium.


  • Neubau am US-Generalkonsulat


    Der Neubau an der Karl-Tauchnitz-Straße nimmt Form an:




    Karl-Tauchnitz-Straße. Ich denke, es wird ein Wohnhaus.

  • Funkmast

    Cowboy hatte im Oktober zuletzt Bilder vom fast fertigen Turm gezeigt. Mittlerweile ist auch der Blitzfangkorb aufgesetzt worden. Einige (schon ein paar Wochen alte) Eindrücke aus fast allen Himmelsrichtungen zeigen die relative Dominanz, die der Turm mitunter im Stadtbild einnimmt:







  • ^ das sind natürlich auch stark im südlichen Kontext bezogene Bilder. Ich hatte neulich Bilder gesehen sowie persönlich Eindrücke vom Mast aus Richtung Innenstadt bzw. Bayerischer Bahnhof - bei Tag sowie Nacht. Mein Fazit ist aber recht positiv, ist es doch eine ziemlich urbane Struktur und wesentlich filigraner als die Esse daneben. Auch wenn es keinen architektonisch hochwertigen Entwurf darstellt, ist doch eine Struktur welche zu einer Großstadt passt.


    Sobald die Esse fällt, wird es einen besseren Eindruck als Einzelstruktur darstellen.

  • Thomasium


    Der Neubau aus Parkhaus und Ärztehaus mit Einzelhandel macht Fortschritte. Nach aktuellem Vergleich zwischen meinen Fotos und den zwei hier gezeigten Entwürfen, wird der bessere Entwurf von Kalkof Architekten umgesetzt. Zu erkennen ist dies besonders durch die Fenstergrößen. Bei Kalkof rechteckig und beim Anderen viereckig.


    12. Februar 2016



    Ein Blick aus der Gründerzeitbebauung hinaus.



    Baustelle an der Thomassiusstraße mit Ein- und Ausfahrt ins Parkhaus.



    Erdgeschoss und erstes Obergeschoss des Ärztehauses stehen.



    Zurzeit wird die Decke des ersten Obergeschosses hergestellt - An der Käthe-Kollwitz-Straße Ecke Thomasiusstraße.



    Hier kann man sehr gut die rechteckigen Fenster von Kalkof erkennen.




    Drei Stockwerke des Parkhauses stehen. Das vierte Stockwerk ist im Bau.



    Hier stehen das Erdgeschoss für den Einzelhandel und das erste bis dritte Obergeschoss mit dem vierten Obergeschoss im Bau für das Parkhaus.