Aktuelles | Sonstige Meldungen und Projekte

  • ^dem stimme ich zu. Wobei das L40 das vorher erwähnt wurde - das ist für mich eine astreine Bausünde...

  • Wie kommt man auf so eine Listung - gibt es da Umfragen oder objektive Kriterien die man zu einer Bewertung heranziehen könnte oder bildet sie das persönliche Wertesystem und den Geschmack des Autors ab?


    Ich denke jeder hat so sein eigenes Ranking jemand der es „ Brut“ mag kann mit Linienstrasse 40 anders umgehen als jemand dem diese Ästhetik völlig abgeht.

    Für manche ist Baller vielleicht betongewordene Reformpädagogik oder origineller Aufbruch in die Stadtreparatur.


    Für mich persönlich wäre entscheidend wie die Bauten sich aufs Umfeld auswirken - schafft sie allgemeingültige und verständliche Aufenthaltsqualität, oder dient sie nur der Machtdemonstration der Architekten und Investoren und deren ästhetischem wie monetärem Durchsetzungswillen.


    Ein unbedingtes stören, beeindrucken und provozieren ohne Rücksicht auf Umfeld und Millieu halte ich für letzteres, solche Bauten werden zu recht geführt.


    Ebenso Bauten die in der Qualität ihrer Ausführung hinter ihren Ansprüchen weit zurückfallen oder der Angemessenheit des Umfeldes in Gestaltung, Qualität und Funktion nicht gerecht werden.

    Die exemplarischen stabildlichen Verwüstungen durch billige und überdimensionierte Shoppingmalls, Hotels Gewerbebauten und wohnmaschinen wie der Landsberger 58, Pallasseum, Kottbusser Tor etc gehören genauso erwähnt wie die Vielzahl von peinlichem Baumarktrokoko oder authistische unverständliche Bauskulpturen.

  • tja, so unterschiedlich sind Geschmäcker. Bevor ich ins Homeoffice verbannt wurde, bin ich täglich am L40 vorbei gelaufen. Das Gebäude faszinierte mich von Anfang an, besonders als es noch als Solitär am Platz stand. Durch den Bau des Amano direkt nebenan ging leider viel von seiner ursprünglichen, monolithisch-skulpturalen Wirkung verloren. Gibt jedenfalls weitaus Schlimmeres in Berlin.


    https://s12.directupload.net/images/210108/umd72drm.jpg

    Quelle: Sascha Hendel.


    Wer ist Sascha Hendel, was sind seine Nutzungsbedingungen? Bitte Richtlinien für das Einbinden von Bildern beachten. Danke

  • Ich muss gestehen mir gefällts auf der Ecke gar nicht, es zementiert eher noch die umgebende Tristesse - und ist Doch eher Auftakt zum grässlichen Rosenthaler Platz - da schüttelts einen noch mal so richtig durch. Du magst Recht haben dass es als solitär faszinieren kann - aber das Umfeld hält dem nicht stand - so ist’s n grauer Block an grauer Straße in hässlichen umfeld

  • Was soll den an dem Umfeld grässlich sein? - Das L40 prägt das Umfeld positiv. Es beherbergt Büros und Ateliers aus dem Kreativbereich. Die Einzelhandel ist hochwertig und die Kneipe, übrigens mit sehr gutem Bier, ist bzw. war immer gut besucht. Auch der Aussenbereich wird ordentlich bespielt und angenommen. Dazu fallen mir der sensationelle Falafel-Laden und der angrenzende Pizza/Flammkuchenladen ein. Gleich danach kommt das Möbelgeschäft. Arbeiten, Wohnen und Amüsement auf engstem Platz. Das ist Urbanität, wie ich es mir für eine Stadt wünsche.

    3 Mal editiert, zuletzt von DerBe ()

  • so hat jeder seine eigene Wahrnehmung wie der Bau vermietet oder genutzt wird ist erst einmal zweitrangig - das Wechselspiel aus abgerockten Fassaden und hippen Neubaubunkern und drögen Wohnbauten funktioniert für mich nicht und ich habe für mich hier auch keine überzeugende Aufenthaltsqualität wahrgenommen,

    Wenn ich an der ubahnstation rosa Luxemburg Platz aussteigen musste.


    Ich sehe auch nichts ansprechendes im unmittelbaren Umfeld der linienstrasse 40 und womit wird der Aussenbereich bespielt? Aber vielleicht sind meine Rezeptoren von angenehm auch stumpf geworden und bin leider weder Kneipengänger, da wird ja bekanntlich alles schöner, noch Botiquengänger.


    Ich persönlich empfinde den Bau mit all seinen technischen Raffinessen, seiner dunklen Anmutung und Seiner aggressiven abweisenden Formsprache als Wenig hilfreich an dieser Stelle und bezeichnend ist die Haltung des Architekten Bundschuh gegenüber der Morgenpost“ ich kann und will mich damit gar nicht beschäftigen, was die Öffentlichkeit vielleicht schön findet oder nicht“ damit macht er eigentlich deutlich was er von der Verantwortung von Architektur im Öffentlichen Raum bezüglich Wahrnehmung hält.

    Das eigene Statement wiegt schwerer als Kontext und Verträglichkeit, das aufwerten von orten durch Architektur für mehr Aufenthaltsqualität oder angedachte Stadtreparatur von der Bundschuh ja selbst nicht viel hält.

  • Ja, so hat jeder seine eigene Wahrnehmung. Da gebe ich Ihnen recht.

    Glücklicherweise stehe ich mit der meinigen nicht allein. Viele Menschen nehmen den Ort an, was sich in wärmeren Jahreszeiten auch deutlich ablesen lässt. Viele Menschen nehmen Platz und verweilen.

  • ^^ Ich denke, dass Du das Statement von Bundschuh gründlich missverstanden hast. Die Anpassung an das, von dem man vage glaubt, dass es die Öffentlichkeit als "schön" empfinden könnte, kann bestenfalls Mediokrität und schlimmstenfalls Kitsch hervorbringen. Wer immer kreativ oder innovativ arbeitet, versteht diese Aussage von Bundschuh daher auf Anhieb. Und dass das nicht notwendig bedeutet, dass damit keine Verantwortung für den öffentlichen Raum übernommen würde, beweisen gerade Bundschuh-Architekten gerade hier. Ihre Bauten leisten genau das, was Du forderst: Stadtreparatur und mehr Aufenthaltsqualität. Und ich wohne hier, komme seit über zehn Jahren fast täglich hier vorbei und sehe daher, wie gut die Ecke angenommen wird.

  • Sinnloses Vollzitat des Vorposts gelöscht.


    Liebe/r EllleDeBe verzeih wenn ich mich mit meiner Antwort so Zeit lies.


    Verstehe mich bitte, wenn ich die Behauptung dass, das gemeinhin als „Schön“ empfundene Nur Mittelmaß und Kitsch hervorbrächte so nicht teilen kann - dem liegt vermutlich die irrige Annahme zugrunde dass sich das kallistische Ansinnen in konkreten Referenzen des altbekannten. erschöpft und ergo weder Kreativ Noch innovativ sein kann.


    Hättest du recht, würdest du dem Bespiel folgend im hier angeführten Bau gleichzeitig den zitierenden Konstruktivismus und die Expressionistische Skulpturale Auffassung kritisieren.


    Der Abwehr gegen das Gemeinschöne liegt für mich eher ein negativ konnotierter, klassistischer Elitismus zu Grunde der, sich in der Architektur hier vor Ort durchaus auch widerspiegelt hier noch, neidfrei beurteilend, gestützt durch die exklusive Nutzung als Atelier und Galeriegebäude mit Geräumigen Eigentumswohnungen - und teilweise enormen Raumhöhen in einer gewollt abwendenden, kryptischen, dunklen und ästhetisch fordernden Architektursprache.


    Ich habe grundlegend nichts gegen den Bau ich finde ihn als Skulptur spannend - er ist abseits seiner künstlerischen Exzentrik im wesentlichen das Ergebnis einer abgerungenen Fläche und der ihm zugedachten Nutzung und der durch die örtliche Situation bedingten Nachteile aus Verkehrslärm etc. insofern gelungen.


    Für mich kommt es aber zu einer Segregation zwischen einem an dieser Stelle architektonisch eher mäßigem verwachsenem Stadtraum und diesem in seiner Verschlossenheit, abgewandten, düsteren Bau.

    Dass dies gewollt ist, er mittels Provokation zulässt als Machtdemonstration lesbar zu sein, macht ihn für mich eigentlich unsympathisch.


    Dem Willen der Stadtreparatur wird der Bau lediglich durch die hofartige blockfeste Bebauung einer gegebenen Parzelle gerecht und dem dadurch wiedergewonnenen Straßenzug - das gilt als notwendig, gegeben und erfordert für mich keinerlei Ambition hierzu.


    Die herausfordernde Lage, umgeben von 2bestehenden und einer wiedererstandenen Straße ist für mich kein Indikator für Aufenthaltsqualität.


    Ich kann den angedeuteten breiten Zuspruch weder nachvollziehen noch widerlegen -mir auch nicht ausmalen wie sich dieser im Endeffekt darstellt nur ausführen wie das Gefüge aus Ort und Bau auf mich wirkt, wenn ich auf das Gebäude zukomme oder in seiner Nachbarschaft aus der Ubahn steige und meine Schlüsse ziehen.


    Bundschuh lehnt die kritische Rekonstruktion nach Stimmann mit eigenem Bekunden Rundweg ab und äußert sich dementsprechend hierzu für mich sichtlich mit diesem Ergebnis.


    Ich wiederhole mich aber ich bin mir wohl der künstlerische Ambition als Bauskulptur, technischen Qualitäten- und der Herausforderung der gegebenen Grundfläche und der verkehrlichen Situation samt ihrer zu berücksichtigenden Widrigkeiten wohl bewusst - eine konventionelle Bebauung wäre umso einiges schwieriger gewesen.

    Einmal editiert, zuletzt von Endell ()

  • Ich bin nicht sicher, ob dieses Thema hier richtig aufgehoben ist. Bei Bedarf bitte verschieben.


    „Nationale Projekte des Städtebaus 2021“

    Das Bundesinnenministerium hat zur Einreichung von Projektskizzen für das oben genannte Programm aufgerufen, das seit
    2014 jährlich läuft. In diesem Jahr ist es mit 6 Millionen Euro für Berlin ausgestattet. Der Förderzeitraum beträgt 2021-2025.


    Hier geht es zum Projektaufruf.

    Hier ist ein kleiner Artikel in der Berliner Woche dazu.


    Einige Projekte, die in der Vergangenheit gefördert wurden, leben weiter, z.B.:


    * House of one 2016

    oder

    * die Revitalisierung des Wiesenburg-Arreals im Wedding.


    Von anderen hat man nie mehr was gehört:


    * Reallabor Radbahn

    oder

    * Tempelhof-Tower

  • Hier kann nun die heutige Sitzung des Baukollegiums zu den Themen Marienhöfe, Friedrichstraße 245 & Alexander Capital Tower nachträglich verfolgt werden:


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  • Danke Harry Seidler für den Link es war recht aufschlussreich so eine Sitzung des Baukollegiums zu erleben - gerade die Meldungen und Einschätzungen zur Friedrichstraße und zum Capital Tower fand ich sehr informativ.


    Das Projekt Friedrichstraße 245 soll schon mal wie erwähnt, von Tchoban gestaltet worden sein - ich konnte leider im Netz keinen Entwurf finden, um diesen mit dem hier schon mal in einem anderen Strang besprochenen zu vergleichen.


    Der Entwurf scheint immer noch recht unsicher und unentschlossen in Konzept und Gestalt.

    Das hervorzaubern alternativer durchgerenderter Vorschläge zur äußeren Gestaltung macht das recht deutlich und lies das Kollegium sichtlich die Nase rümpfen.

    Den Verweis auf die sensible Lage und einer angemessenen, anspruchsvollen Gestaltung fand ich berechtigt - das unterbieten des gewünschten Wohnraumanteiles war nach meiner Meinung wohl kalkuliert und ich hatte den Eindruck dass dies das Kollegium leicht angesäuert zur Kenntnis nahm und hier zu recht eine Nachbesserung des Nutzungskonzeptes anregte um den Wohnraumanteil deutlich zu erhöhen. Die Messen scheinen mir bei diesem Projekt also noch nicht gesungen.


    Den Capital Tower muss man mögen - das Material aus Glasfaserbeton mit Marmorsplit ist sicherlich innovativ und interessant aber der schwache vertikale Fugensprung in der Fassade hat mich auch auf Anhieb ebenfalls gestört - hier hätte ich einen deutlicheren Sprung oder gar keinen für schöner und weniger irritierend empfunden.


    Man führt hier eine Stabilisierung der Fassade, durch den sich ergebenden Versatz an, dafür sind diese eher unruhig funktionierenden unterschiedlichen Etagenhöhen die vorrangig der eingewebten Metamorphose der Geschosshöhen zu verdanken ist, aber gar nicht nötig.

    Im Endeffekt wirkt das irgendwie eher wie eine entbehrliche Marotte auf mich.


    Ich verstehe den Ansatz der Metamorphose hier zwar, habe aber auch den Eindruck dass man sich hier etwas verzettelt und keinen Fußbreit bereit ist von seiner mühevollen Ausformulierung zurückzunehmen- das Ergebnis ist dann wie ein ausgemiezeltes Portrait wo man erst mit Abstand merkt dass das Auge schief und die Nase zu gross geraten ist, im Detail versessen perfekt in seiner Gesamtheit dann leider etwas verschroben.

    Insgesamt ist mir einfach zu viel los die Baukünstlerischen Absichten und Ebenen fangen an sich für mich zu überlagern und zu verunklaren und die Fassadengestalt mutiert zu einer Hyperkomplexlösung die sich aus den Kollisionen von einer nahezu konstruktivistischen Baufigur, verschiedenen Fensterformaten, Verfügbaren Glasformaten, variierenden Etagenhöhen, Fassadenrelief und Fugenrythmik ergibt. Aber vielleicht stellt sich das ja für andere weniger verzerrt dar.


    Das Baukollegium war von den hier aufgebrachten Mühen und der Materialwahl sichtlich angetan und lobte die professionelle Präsentation - und es lagen wirklich welten zwischen dieser und den Vorangegangenen Präsentatationen was vielleicht auch ein stück weit der Projektreife geschuldet ist.


    So richtig funkt der Bau bei mir persönlich nicht, vielleicht wäre mehr Behrens und weniger Ortner da eventuell hilfreich gewesen denn die Bezüge sind für mich durchaus erkennbar. Dann wären vielleicht auch die Loggien doch noch umsetzbar aber das ist nur mein Eindruck den ich bei der Projektbesprechung gewinnen konnte.

    Einmal editiert, zuletzt von Endell ()

  • Ich glaube, dieser Artikel wird jährlich wieder als aktuell verkauft.


    Eine wirklich schräge Auswahl. Neubauten und 60er Jahre Bauten... Warum das Eastgate misslungener sein soll, als viele andere Einkaufszentren? Warum ein Baller-Haus so viel schlechter sein soll, als ein quadratisch weißgrauer Würfel, der gefühlt an jeder Ecke in Berlin entsteht. Und das Sony-Center ist nun wirklich ein architektonisches Highlight, auch wenn es im Moment etwas wenig "bespielt" ist.


    Aber so lange es nur das Ranking eines TIP-Redakteurs ist, ist ja alles gut. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von KaBa1 ()

  • Musste so lachen… fast jedes Gebäude in der Liste mag ich aus unterschiedlichen Gründen… nur das Spree-Dreieck an der Friedrichstraße ist mir auch ein Graus.


    Die Redaktion hat hier sogar einige sehr beliebte Gebäude rausgesucht, wie Alexa und Sony-Center oder Pallas in Schöneberg.


    Es ist aber auch Teil vom Problem in Berlin… es wird sich über die falschen Ecken aufgeregt… und über Höhen … oder Mediaspree… währenddessen bauen Investoren die ganze Stadt voll mit Blockrandklötzen ohne Idee und Leben… darüber sollte man sich aufregen. Und da kann Tip locker ne Liste mit 200 völlig furchtbaren gesichtslosen Blöcken voll bekommen 😉

  • Nur komisch, dass das Humboldtforum nicht in der unsinnigen Liste auftaucht, dafür aber zweimal Helmuth Jahn und kein einziger DDR-Bau. Die größten Bausünden in Berlin sind doch einige Verkehrsbauwerke, wie die Gertraudenbrücke oder die Steglitzer Stadtautobahn und natürlich die Berliner Mauer ;)

  • Berlin , Hauptstadt der beige-weißen Gebäude:
    In B-Charlottenburg muß jetzt nac h jahrelangem Rechtsstreit ein künstlerisch-buntes Hostel weiß oder beige gestrichen werden.
    Hundertwasser-Anhänger haben in Berlin also keine Chance?
    buntes Hostel in Charlottenburg
    Peinlich,peinlich!