Schloßstrasse 24
Knapp 3 Wochen nach dem letzten Bild ist von der ursprünglichen Bebauung nichts mehr übrig:
Knapp 3 Wochen nach dem letzten Bild ist von der ursprünglichen Bebauung nichts mehr übrig:
Der sogenannte Glauburgbunker wurde ab 1994 als wissenschaftliches Museum genutzt. Ende November 2016 wurde das private Museum "Explora" geschlossen. Der Ortsbeirat 3 fragte Ende des vergangenen Jahres beim Magistrat an, ob die Stadt Frankfurt einen Kauf des Gebäudes prüfe. Der Magistrat antwortete nun, dass nach seinen Informationen bereits ein Kaufvertrag über die Liegenschaft abgeschlossen worden sei. Der Erwerber plane einen Abbruch des Bunkers und eine anschließende Neubebauung mit Geschosswohnungen.
Der Glauburgbunker, zwischen 1940 und 1943 für den Zivilschutz erbaut, hat 2,15 m dicke Wände und ein zwei Meter dickes Dach aus Stahlbeton (Q). Die "Scheinfenster", weitere Bauelemente wie die Eckquaderung und das Schieferdach sollten der Tarnung gegenüber der alliierten Luftaufklärung dienen. Südseite:
Bild: Karsten11 (mit allgemeiner Gestattung @Wikimedia)
Nachtrag: Der Verkauf ist doch noch gescheitert, wie die Tagespresse später berichtete. Die Stadt soll ein Vorkaufsrecht besitzen.
Jetzt wurden auch Gehweg und Vorgarten vor dem auffälligen Mehrfamilienhaus hergerichtet (Gebäude hatten wir hier noch nicht):
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Mod: Doch, das Projekt "Diplomatenpark" hatten wir bereits: Hier, hier und dort. Und zusammengefasst jetzt an dieser Stelle.
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EDIT: Oh sorry, hätte ich mal richtig gesucht... bitte löschen!
Im kommenden Jahr wird das Nordwestzentrum 50 Jahre alt. Das ist Anlass für eine umfassende Modernisierung des Einkaufszentrums. Zudem wird die Verkaufsfläche erweitert. Diese Möglichkeit ergibt sich durch den Umzug des Polizeireviers 14 und der Feuerwache (zum nahe gelegenen Neubau mehrere Beiträge in diesem Thread). Auch verkleinern mehrere Einzelhändler ihre Geschäfte. Diese Flächen werden neu verteilt. Insgesamt steigt die Zahl der Geschäfte deutlich an. Im Einzelnen, Quelle ist die gedruckte FAZ vom 7. März:
Bild: ATP Architekten Ingenieure
Edit: Inzwischen ist der Artikel online.
In einer ziemlich wüsten Ecke nahe des Bahnhofs Mainkur baut die Deutsche Reihenhaus AG einer aktuellen Pressemitteilung zufolge bis Anfang 2019 ein Wohnquartier mit 39 Reihenhäusern. Bisher wurde das rund 8.800 Quadratmeter große Areal überwiegend gewerblich genutzt (Luftbild). Stadtgrundkarte, bereits mit Markierungen:
Geobasisdaten: © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, Stand 03.2017, © Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation
Die Website zum Projekt findet sich hier. Für Frankfurter Verhältnisse sind die Preise niedrig.
Grafik: Deutsche Reihenhaus AG
^ Endlich wird an der Ecke weiter aufgeräumt. Eigentlich eine perfekte Familienlage mit Fluss, Wald und großem Abenteuerspielplatz in Laufweite. Die Anbindung an die Innenstadt ist sehr gut, der Hessen-Center (ok, es gibt bessere Zentren) und die großen Märkte an der Borsigallee auf der anderen Waldseite. Man muss allerdings Straßenbahn- oder Bimmelbahnfreund sein, wenn man den ÖPNV bevorzugt.
Die relativ günstigen Preise scheinen ihre Gründe zu haben. So findet man bspw. in einem Internet-Forum zwei recht aussagekräftige Kritiken älterer Häuser an anderen Orten. Wenn sich an den Konstruktionen und dem Geschäftsmodell des Unternehmens seit 2010 wenig geändert hat, weiß man, worauf man achten muss, welche Besonderheiten und Einschränkungen des "Wohnpark"-Konzeptes gelten und für welche Nacharbeiten man Geld zur Seite legen sollte. Insofern scheinen die Häuser ein brauchbarer Einstieg in den Immobilienbesitz zu sein.
Gegenüber vom Diakonissen-Areal (T) wird zur Zeit ein älteres, unansehnliches und vor allem ganz und gar nicht in die Umgebung passendes Bürogebäude (Street View) zu einem Wohngebäude umgebaut - zumindest nehme ich an, dass es ein Umbau ist. Was herauskommen soll, ist mindestens ebenso erstaunlich wie das in diesen Tagen abgeschlossene Projekt "Diplomatenpark" in Bockenheim, Hedwig-Dransfeld-Straße 6-8, hier im Vorher-Nachher-Vergleich. Ein Teil der Erklärung ist, dass bei beiden Umbauten derselbe Entwickler tätig ist/war.
Wahrscheinlich der lärmsensiblen Nachschaft wegen ist Bau derzeit eingehaust - was dahinter vorgeht, sieht man leider nicht. Die Planung ist dem dort hängenden Poster zufolge von Raab Schmale, Bad Nauheim. Mit der Ausführung ist Hett Bau aus Bad Homburg beauftragt. Es entstehen neun Wohnungen mit Flächen zwischen 143 und 267 Quadratmetern. Die Fassade wird aus Naturstein bestehen.
Bild: Schmittchen
Zwei Ansichten, weitere gibt es auf der Website des "Cron" genannten Projekts. Straßenfassade:
Rückseite:
Bilder: raab.schmale Architekten und Ingenieure / Wild Projektentwicklung / Schenk & Company Immobilien
Auf dem Nachbargrundstück im Osten, Cronstettenstraße 64, wurde 2015 ein Wohnhaus abgerissen. Robbis Beitrag #1024 zeigt den Abbruch. Ein Zwischenergebnis beim Neubau ist hier zu sehen. Mittlerweile ist das neue Mehrfamilienhaus fast fertig. Sieht man über die wenig passende Dach-Loggia hinweg (für den Verkauf der DG-Wohnungen wohl notwendig), wird man von einem rundum gelungenen Neubau sprechen können. Auch hier ist der Entwurf von Raab Schmale, Bad Nauheim.
Bild: Schmittchen
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Schöner Neo-Klassizistischer Stil. Man würde sich mehr davon wünschen, da es mindestens mal deutlich ansehnlicher ist, als 98% der normalen Investorenarchitektur und wahrscheinlich gar nicht mal so viel teurer.
Mit den Renderings in der Lage sollte das Ding weggehen wie warme Semmeln.
Schließe mich sipaq an. Perfekt wäre es gewesen, hätte man der Nummer 66 auch noch ein richtiges Dach gegönnt. Bleibt zu hoffen, dass diese Beispiele Schule machen. Bei neoklassischer Architektur, die innerhalb und in der Nähe von Gründerzeitvierteln generell Standard sein sollte (aber selbst auf dem Riedberg das Stadtbild um ein Vielfaches verbessern würde), hinkt Frankfurt leider den deutschen Vorreitern Berlin, Hamburg und Düsseldorf noch meilenweit hinterher, sowohl was Qualität als auch Quantität betrifft.
Nur weil hier ein paar Simse zwischen die Etagen geraten sind, man die Fassade leicht rustiziert hat und ein paar plumpe Betonpfeiler mit aufgesetzten Würfeln als Kapitelreminiszenz auf den Balkontrögen kokettieren, ist hier noch lange kein Klassizismus in Sicht. Denn dessen zentrales Moment, die Proportion und Verhältnismäßigkeit der Bauteile, findet sich bei diesem immer noch unverkennbaren Ex-Büroklotz der 60er nirgends. Geschmäcklerischer Zuckerguß für konservative Arrivierte mit dem nötigen Geldbeutel aber ohne sicheren Geschmack. Echte Neoklassizisten wie Wilhelm Kreis oder Wilhelm Vittali würden im Grab rotieren, wenn man ihre Bauten mit solchen 'Objekten' in einen Topf wirft.
Wenn es an dieser Art Bauten in Frankfurt weiterhin mangeln sollte, wäre ich froh darüber.
Bei neo- oder besser neuklassischer (nicht -zistisch) Architektur geht es nicht um die schon seit über 100 Jahren nicht mehr verwendete Historismus-Spielart sondern um moderne Architektur, die sich im Gegensatz zum Bauhaus und dem meisten anderen unförmigen Kram der die letzten Jahrzehnte so Mode war sich wieder an der klassischen Gebäudegestaltung orientiert. Dass vor Allem bei den Proportionen viele Architekten noch Nachholbedarf haben ist unbestritten, in Frankfurt kann man aber derzeit schon froh sein wenn überhaupt mal jemand von dem gesichtslosen Fassaden- und Flachdacheinerlei Abstand nimmt und sich stattdessen an dieser sehr hoffnungsvollen Architekturströmung orientiert.
In allen Epochen war der Großteil der Gebäude Massenware die keinen sonstwie hochgesteckten künstlerischen Ansprüchen genügte. Hauptsache das Stadtbild insgesamt profitiert.
Nach dem Abbruch des Bestandsgebäudes - siehe #1167, #1155 (am Ende) sowie #1098 (Rendering) ein Blick auf den nun gänzlich freistehenden Altbau mit seinen Halbsäulen (bzw. eigentlich 1/4-Säulen, und diese auch nur angedeutet) an der Fassade:
Bild: epizentrum
Hinten links ist die Baugrube für den Neubau zu sehen.
Bilder vom Spatenstich letzte Woche und weitere Informationen zu den 32 Wohnungen, die in "Satelliten"-Gebäuden zwischen den bestehenden Nachkriegswohnblöcken an der Vatterstraße entstehen - siehe Infobeitrag -, gibt es auf der Website der NH-Wohnstadt.
Letztere sieht das Vorhaben als Pilotprojekt für Bauen in Serie an. Die acht neuen Baukörper mit jeweils 295 Quadratmeter Wohnfläche in 4 unterschiedlich dimensionierten Wohnungen sind so konzipiert, dass sie auch andere Wohnanlagen ergänzen können sollen. Die "verträgliche" Bebauung wenig genutzter Freiflächen zwischen den Häuserzeilen sei ein Beitrag zur Reduktion des Baulandverbrauches etwa an Stadträndern.
Diese Diskussion kocht in Frankfurt gerade anhand eines - meiner Meinung nach die Thematik naiv vereinfachenden Bürgerbegehrens - hoch und erhitzt die Gemüter auch der Foristen.
Seit gut zwei Jahren hat man hier und andernorts nicht mehr viel von dem ehemaligen Gelände des Maschinenbauers Lurgi an der Ecke Gwinnerstraße/Borsigallee in Seckbach gehört. Jetzt habe ich Neuigkeiten herausgefunden, die man im vollen Umfang in der IZ nachlesen kann. Hier kurz zusammengefasst:
- Seit Anfang April ist der Bau eines Rechenzentrums zuzüglich Bürogebäude bei der Stadt beantragt.
- Die Grundfläche allein der Rechnerhalle liegt bei rund 8.500 qm.
- GEA (ehemals Metallgesellschaft) bestätigt, dass sie in Verkaufsverhandlungen steht.
- Weder Stadt noch GEA geben Auskunft zum Investor des Projekts.
Und da Informationen, die ich hier im Forum gesammelt habe, der Ansatzpunkt für die Recherche waren: Herzlichen Dank! (Wer gemeint ist, weiß Bescheid.)
Um das Vorhaben der Bien-Ries AG vis-à-vis vom Brentanobad ging es zuletzt in Beitrag #1174 (mit Projekt- und Bestandsbildern). Am vergangenen Wochenende hat der Vertrieb der Eigentumswohnungen des ersten Bauabschnitts begonnen. Dabei wurde auch der Projektname "The Chameleon" bekannt gegeben. Zunächst, im ersten Bauabschnitt, wird offenbar eine L-förmige, etwas zurückversetzte Bebauung entlang der Ludwig-Landmann-Straße und der Königsberger Straße errichtet. Hofansicht:
Bild: Bien-Ries AG
Im Endausbau, nach dem zweiten Bauabschnitt, soll die Wohnanlage einen U-förmigen Grundriss haben. Zusätzlich ist im Hof ein freistehendes Gebäude geplant, wie sich (halbwegs) aus diesem Modellfoto ergibt.
Das Projekt war bereits Thema einer Anfrage des Ortsbeirats. Laut Antwort des Magistrats vom 8. Mai wurde ein Abbruchantrag für das "R&L-Center" am 13.02.2017 genehmigt. Ein Bauantrag liegt der Stadt demnach noch nicht vor.
Das frühere Rathaus von Bergen und heutige Heimatmuseum gilt als eines der schönsten erhaltenen Fachwerkhäuser der bäuerlichen Spätrenaissance in der Region. Das heutige Erdgeschoss wurde in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts im Stil der Gotik als sogenanntes Spilhus mit offener Halle und hohem Dach errichtet. Anlässlich der Umnutzung als Rathaus wurde das gotische Erdgeschoss um 1520/30 in Fachwerk aufgestockt. 1704 wurde ein barocker Dachreiter ergänzt. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.
Das Heimatmuseum musste im Dezember 2015 wegen des schlechten baulichen Zustands geschlossen werden. Begründet wurde dies mit Einsturzgefahr. Das Fachwerkhaus wurde von außen und innen abgestützt, die nähere Umgebung abgesperrt, wie sich aus einem FR-Artikel von Anfang 2016 ergibt (mit Foto).
Im vergangenen Herbst hat die Stadt Frankfurt die Planung der Instandsetzung des Gebäudes mit der Anschrift Berger Rathausplatz 1 ausgeschrieben. In dieser Woche wurde die Auftragsvergabe bekannt gegeben. Den Zuschlag für die Objektplanung samt denkmalpflegerischem Konzept erhielt eine Arbeitsgemeinschaft aus Gottstein & Blumenstein Architekten, Darmstadt, und Scheffler + Partner, Frankfurt. Der Auftrag für die Tragwerksplanung mit weiteren Leistungen geht an das Ingenieurbüro S+P aus Darmstadt.
In der Ausschreibung werden diese Termine genannt: Beauftragung (gemeint ist wohl die Planung): 03.2017, Ausschreibung (gemeint sind wohl die Bauleistungen) 01.2018, Baubeginn: 04.2018, Bauzeit ca. zwei Jahre. Zwei Fotos des Alten Berger Rathauses, zuerst die Westseite mit dem Eingang zum Heimatmuseum (rechts):
Bild: dontworry (mit GNU-Lizenz für freie Dokumentation @Wikimedia)
Und die Ostfassade (Klick vergrößert auch hier):
Bild: Frank Behnsen (mit GNU-Lizenz für freie Dokumentation @Wikimedia)
Der Projektentwickler Corpus Sireo Real Estate hat einer heutigen Pressemitteilung zufolge ein 9.500 Quadratmeter großes Grundstück an der Ecke Ludwig-Landmann-Straße und Rödelheimer Landstraße erworben. Das Areal Ludwig-Landmann-Straße 389 (Street View) wird noch bis Ende des kommenden Jahres von der Baumann-Gruppe (Web) genutzt. Nach dem Umzug des gewerblichen Nutzers an einen anderen Standort wird der Bestand abgerissen und anschließend eine Riegelbebauung sowie sechs Stadtvillen errichtet. In zwei Bauabschnitten sollen etwa 180 Eigentumswohnungen mit einer Gesamtwohnfläche von 14.000 Quadratmetern entstehen. Der Baubeginn ist Anfang 2019 geplant, die Fertigstellung im Herbst 2021. Visualisierung:
Bild: Corpus Sireo Real Estate
Aktuelle Situation - die weiter südlich gelegenen Bereiche sind ähnlich bebaut und genutzt (Europcar, Venos Feinkost, Autowaschanlage), hier sind weitere Wohnungsbauprojekte zu erwarten:
Bild: Google
Interessant: offenbar bleibt das Mehrfamilienhaus zur Rödelheimer Landstr. hin erhalten. Schätze das auf 60er-Jahre, aber vor kurzem renoviert. Ist die Frage ob das garnicht zum Grundstück gehört (Standhafter Eigentümer), oder ob es absichtlich stehen bleiben soll (was aber eher ungewöhnlich wäre)...