Wilhelmsburg (ehem. IBA 2013)

  • Schoen dokumentiert, danke Waxo. Die Verlegung der WRS an den Bahnkoerper ist natuerlich sinnvoll. Erstaunlich, dass man da erst so spaet drauf gekommen ist. Viele der Loesungen in den verschiedenen Entwurfen gefallen mir recht gut.


    Einizg aergert mich, dass es sich die Architekten of so leicht machen und ihnen unangenehme Dinge einfach ignorieren: Wo soll zum Beispiel die Autobahnanbindung (oder zumindest autobahnartige Anbinding) des Hafens and die A1 entlang fuehren? Geplant war ein Abzweig aus der "Nordkurve" der WRS in Richtung Argentinienbruecke.


    Nun ist an dieser Stelle die WRS weg und auf der Verbindungstrasse zum Spreehafen ist ein Park zu sehen. Natuerlich ist ein Park schoener als eine Autobahn - nur irgendwo MUSS der Hafen doch an die Auobahn und die neue WRS angeschlossen werden. Wie kann man das einfach ignorieren nur weil es einem nicht gefaellt?


    Edit: Ich sehe da bei genauerem Hinsehen ein paar ganz schwache Linien... Soll das einen Tunnel darstellen? Schoen waer's ja, aber wohl kaum zu bezahlen.

  • Der Senat stellt für die Jahre 2009-2012 den Stadtteilen Wilhelmsburg, Veddel und Harburger Binnenhafen zusätzlich 120 Millionen Euro für Infrastrukturmaßnahmen für den "Sprung über die Elbe" bereit.


    In den folgenden Jahren 2013 +
    werden in diie Entwicklung der Schloßinsel, weitere 22 Millionen € für Infrastruktur fliessen.


    z.B.
    Modernisierung des S-Bahnhofs Wilhelmsburg
    Ausbau der Wasserwege
    Vom Reiherstiegknie wird eine direkte Grünverbindung zum igs-Park gebaut.


    Quelle

  • hmm... Insgesamt ist die Entwicklung der Elbinsel natuerlich begruessenswert: Nicht ganz gluecklch bin ich damit, dass die Stadt hier den Hafenbetrieben unnoetig (im Westen Wilhelmsburgs) das Leben schwer macht: Kein Mensch haette sich frueher an Erweiterungen von Betrieben mitten im Hafen gestoert. Nun nimmt man dem Hafen Geld Weg (die Hafenbahn ist zum Beispiel teilweise so marode, dass Lokomotiven einige Bruecken vollgetankt nicht mehr ueberqueren durefen, weil sie sonst zu schwer sind!) und baut den Betrieben stattdessen einen Park vor die Nase.


    Wir kennen doch die Deutschen: Spaetestens nach einem Sommer auf den Parkbank am Reiherstiegknie fordern sie der halbe Hafen muesse weg: Zuviel Laerm, zu haesslich und ueberhaupt!


    Irgenwie sind das in meinen Augen voellig flasche Prioritaeten:


    Von den letzten (Pi-mal-Daumen) zehn hafenrelevanten Entscheidungen des Senates und der BSU waren alle latent wirtschaftsfeindlich:


    - schlechtere Finanzierung der Hafenbahn (soll jetzt die Hochbahn machen statt des normalen Haushaltes)
    - Parks statt Gewerbeflaechen am Retheknie (fuer wen? die neue Mitte W'burgs wird sowieso "gruen genug")
    - Verschlepppung der Hafenquerspangen-Planung (Anschluss WRS im Norden voellig unklar!)
    - Verschlepppung des Kraftwerkes Moorburg (Umschlag + Sicherstellung der Energieversorgung)
    - dubiose Trassenfuehrungen einer Alternativen Hafenquerspange im Sueden (siehe Hafen-Thread)
    - Verlegung der Universitat (Wohin? Na, klar - in der Hafen, der muss dann leider leider weichen)
    - IGA-Entwurf uebrplant neuen Anschluss der Hafenbahn an die Nord-Sued-Bahn (naehe Suedereblbruecken) ohne Trassenvorhaltung.


    und so weiter und so fort.


    Warum kann man die Plaene denn nicht ein wenig koordinieren? Es ist mehr als genug Platz auf der Elbinsel. Mit scheint, die GAL-gefuehrte Behoerde will durch implementierung Planrecht einfach Fakten Schaffen die bestimmte spaetere Entwicklungen gezielt erschweren sollen.


    Die aktuelle Planung verbrennt duch schlechte und unintelligente "Inwertsetzung" (oder eben Entwertung) bereits geteatigte oder beschlossene Investitionen in Millionenhoehe.


    Beispiel: Fuer einen hohen zweistellilgen Millionenbetrag wird eine neue Klappbruecke ueber die Rethe gebaut. Sie ist notwendig, damit Seeschiffe die Bereiche oestlich der Hohen Schaar weiter erreichen koennen. Die bestehende Hubbruecke ist hinfaellig. Die gesamte Rethe muss zudem regelmaessig auf Seeschifftiefe ausgebaggert werden, weil auch noch am suedlilchen Ende Umschlagsbetriebe liegen.


    Wie kann denn Ersthaft ein Entwicklungsplan 700m Ufer an diesem Wasserweg mitsamt dem dahinter liegenden Areal als Gruenflaeche ausweisen, wo die Flaechen Ideal fuer Hafenbetriebe geeignet sind? Gleichzeitig lilegen 1,500m weiter oestlich Kleingaerten, die jedoch "zu wertvoll" sind um angetastet zu werden. (!) Gleichzeitig entfernt man fuer Abermillionen die Wilhelmsnburger Reichsstrasse - die ehedem laermbelasteten Areale rechts und links davon wertet man dann aber anschliessend nicht ueberall auf (zum Beispiel durch Wohungsbau oder Schaffung von Parks)!


    Tut mir Leid - aber auch wenn die Plaene nett aussehen - so wie jetzt sind sie undurchdacht und wirtschaftsfeindlich!

  • Neue Mitte für Wilhelmsburg


    Link: Bild unkomprimiert

    Quelle: Iba-Hamburg



    Link: Bild unkomprimiert

    Quelle: Iba-Hamburg


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    Quelle: Iba-Hamburg


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    Quelle: Iba-Hamburg




    PRESSEINFORMATION


    - 30 Hektar
    - Niederländisch-luxemburgischen Architekten Jo Coenen
    - Französisch-deutschen Landschaftsplanerbüros agence ter
    - Herzstück der IBA: Experimenteller Wohnungsbau am igs 2013-Park
    - Mischung aus Wohnen, Büro, Einzelhandel und Dienstleistung sowie Hotel- und Freizeitnutzung und Grünflächen.
    - Stadtplanung und Freiraumplanung durch die enge Zusammenarbeit von IBA & IGS 2013 in der Neuen Mitte Wilhelmsburg


    Uli Hellweg:

    Wir planen Bauten zu unterschiedlichen Themen, wie zum Beispiel ein Haus als Kraftwerk, eine neue Form
    von Künstlerhaus, ein schwimmendes Haus und ein seniorengerechtes Haus, mit denen die IBA
    Antworten auf das Wohnen der Zukunft gibt


    Noch im Herbst starten die IBA Investorenworkshops.


    igs 2013: Freiraumentwicklung einer modernen Großstadt
    Mit dem igs 2013-Park wird ein ganz neuer Eingang in die Neue Mitte Wilhelmsburg geschaffen.
    Ein weiterer Teil werden die Blumenschauhallen der internationalen gartenschau hamburg sein,
    die nach der igs 2013 als Hotel und Sport- und Kulturzentrum weiter genutzt werden.


    Heiner Baumgarten igs 2013-Geschäftsführer :

    Mit der Verzahnung von Wohnhäusern und grünen Blickachsen in den igs 2013-Park hinein wird das
    Projekt eine für Metropolen beispielhafte Freiraumplanung darstellen. Die Bedeutung von Grün als
    Image prägender und Wert steigernder Faktor für die Stadtentwicklung wird einmal mehr
    unterstrichen


    Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße bis 2013
    Die Planungen für eine Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße auf nicht mehr benötigte
    Bahnflächen laufen zurzeit mit Hochdruck.


    Anja Hajduk(BSU):

    Durch die Neuordnung des Verkehrsnetzes werden wir einen zusätzlichen Entwicklungsschub für die Neue Mitte Wilhelmsburg bis hin zum Spreehafen erreichen können


    Der Plan sieht vor, die Wilhelmsburger Reichsstraße bis 2013 mit der Bahntrasse zu bündeln, umfassenden Lärmschutz zu verwirklichen und auf den frei werdenden Flächen neue Stadtquartiere entstehen zu lassen

  • Die Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße ist für diesen Stadtteil wirklich ein Meilenstein. Er wird attraktiver, es lässt sich mehr neuer Wohnraum schaffen. Das ist wiederum ein Argument für den Weiterbau der U4 nach Süden.

  • Eigentlich ist ja sehr schön, was da in Wilhelmsburg passiert. Hoffentlich wird die Reichsstraße tatsächlich verlegt, die Chancen, die sich für Wilhelmsburg und Hamburg ergeben (weniger Lärm, große Flächen für Wohnungsbau, Aufwertung des Stadtteils) sollte man nutzen.


    Leider gefällt mir die eigentümliche Struktur des neu entstehenden Zentrums gar nicht. Diese Geraden im Plan, die die Wasser-, Grün- und Bauflächen gliedern, wirken sehr beliebig, ungeordnet und willkürlich. Mir fehlt ein prägendes städtebauliches Motiv.


    Ein eher klassischer Platz, der sich klarer von den Parkflächen abgrenzt, wäre vielleicht eine bessere Lösung gewesen. Wer weiß, ob die Idee der Architekten in 20 Jahren noch gutausschaut... Wilhelmsburg bietet schon genug Orte an den gescheiterte städtebauliche Visionen besichtig werden können.

  • Die Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße ist für diesen Stadtteil wirklich ein Meilenstein. ... Das ist wiederum ein Argument für den Weiterbau der U4 nach Süden.


    ... für die mit der Ex-Reichsstraße auch schon eine brauchbare oberirdische Trasse vorhanden wäre. :cool:

  • ... für die mit der Ex-Reichsstraße auch schon eine brauchbare oberirdische Trasse vorhanden wäre. :cool:


    Brauchbar wäre eine Trasse entlang der Reichsstraße schon. Vernünftig eher nicht, da die Trasse an den Siedlungsschwerpunkten von Wilhelmsburg vorbei geht und so nur wenig Fläche erschlossen wird. Die U4 sollte schon durchs Reiherstiegviertel und durch Kirchdorf führen.

  • Grund für die Auflassung der Reichsstraße ist ja u.a., dort neue Siedlungsschwerpunkte zu schaffen. Eine U4 oder Stadtbahn müsste ja nicht komplett der Reichsstraße folgen, sondern kann den Reiherstieg und sonstwas erschließen und irgendwo in die Reichsstraße einschwenken und irgendwo wieder ausschwenken.

  • Nächstes Projekt :


    Neue Hamburger Terrassen


    Ökowohnen für das 21 Jahrhundert
    Verdichtung der inneren Stadtränder, bezahlbarer Wohnungsbau im Herzen Wilhelmsburgs.
    Geschosswohnungsbau und Einfamilienhausbau.


    Die Terrassenbauten setzen dabei neueste Techniken des ökologischen Wohnens ein.


    Bauverein Reiherstieg e.G.
    Geplante Fertigstellung: 2010


    LAN Architecture & BASE Landschaftsarchitekten


    1.5 Hektar
    80 Wohneinheiten


    10 Millionen €
    Google Maps Karte



    Quelle: LAN Architecture



    Quelle: LAN Architecture



    Quelle: LAN Architecture



    Quelle: LAN Architecture



    Quelle: LAN Architecture



    Quelle: LAN Architecture



    http://www.luchterhandt.de/projects/000/108/108.htm



    http://www.iba-hamburg.de/de/0…te_hamburgerterrassen.php

  • Oh mein Gott, woran haben sich die Architekten denn diesmal orientiert?
    Ich hoffe doch nicht an irgendwelchen pessimistischen Zukunftsfilmen aus den 60ern? Da sahen die Gebäude so ähnlich aus.


    Ist ja schön, dass man die Fassade mit Holz (Ist doch Holz, oder?) verkleidet, aber so sieht das einfach nur ka*** aus.
    Hätten ja größere Bretter und vor allem helleres Holz nehmen können, aber so haben sie eine Chance vertan. :nono:

  • Also mir gefallen diese Entwürfe außerordentlich gut. An der doch etwas monotone Materialität der Fassaden kann man ja noch arbeiten, aber ansonsten halte ich das Ganze für sehr stimmig.

  • Gefaellt mir. Ob es jedoch wirklich den Titel "Nachverdichtung" verdient, weiss ich nicht: Immerhin wird fuer das Projekt in grossem Umfange auch bestehende Bausubstanz abgerissen.


    Was mich ausserdem enttaeuscht ist, dass durch den imposanten mehrstoeckigen "Eckbau" mit Holzfassade am Ende ueberhaupt keine vernuenftige Raumsituation geschaffen wird: Anstatt ihm auf der Ostseite der Strasse (Schloeperstieg) ein passendes, ggf etwas niedrigeres Gegenstuck zu geben, soll dort ausgerechnet ein Parkplatz entstehen. Das ist etwas mau, finde ich.

  • Kleiner Grasbrook und Veddel

    Gibt es für die citynahen Viertel, Hafencity II quasi, schon städtebauliche Planungen?


    Außerdem frage ich mich, geht doch in Zukunft sehr viel Hafenfläche verloren. Wo wird Ersatz geschaffen? Oder ist das wirklich alles schon brach gefallen?

  • "Neue Hamburger Terrassen"


    Sind das Garagen oder Wohnhäuser ? :) Die Menschen / das Leben was auf den Visualisierungen abgebildet ist - ist das Wunschdenken oder soll sich das wirklich dort abspielen ? - ich mein, dass Einzige, was einladend - zum Aufhalten animiert - ist das Grün.


    Meine Meinung - Adios

  • Sehr richtig, solche Renderings sind oftmals reine Augenwischerei. Oft verwechselt man die Qualität von Renderings mit wirklich gebauter Qualität,

  • Für billigen Wohnraum finde ich das Projekt schon recht gut.
    Und darum geht es bei diesem Projekt ja billig und Öko


    Auf jedenfall deutlich besser als so mancher Sozialerwohnungsbau Brennpunkt.
    Dazu noch von einer Baugemeinschaft errichtet, die nicht auf Rendite schaut.


    Jaro_E erste Städtebauliche Planungen für Teile dieser Gebiete bestehen schon. z.b. dieser Beitrag allerdings liegt das noch relativ weit in der Zukunft.