Rudolfplatz (Hahnentorburg/ Wallarkaden/ Haus am Rudolfplatz)

  • Rudolfplatz

    Der Gebäudekomplex zwischen Rudolfplatz (Hahnentorburg), Ringe und Pilgrimstraße (Stadtsparkasse) soll neu bebaut werden.


    Die drei Grundstückseigentümer haben sich auf Betreiben von Dezernent Streitberger darauf verständigt, an dem Projekt mitzuwirken und eine gemeinsame Entwicklungsgesellschaft zu gründen.


    http://www.rundschau-online.de…tikel/1209913595423.shtml


    Meines Erachtens ein sehr sinnvolles Projekt, zumal die architektonische Qualität des Ensembles mehr als unterdurchschnittlich ist. Es sollte vielleicht erwogen werden, das "Theater am Rudolfplatz" mit seiner türkis-grünen 50er-Jahre-Fassade zu erhalten.

  • Das Areal zwischen Habsburgerring, Hahnen- und Pilgrimstraße ist lt. Baudezernent Streitberger ein "städtebaulicher Mißstand". Es gibt Pläne für eine Neugestaltung - jedoch müssen die 7 verschiedenen Eigentümer zustimmen - damit ein städtebaulicher Wettbewerb ausgeschrieben werden kann.


    Streitberger zieht sogar in Erwägung, das Areal zum Sanierungsgebiet zu erklären, um Druck auf die Eigentümer auszuüben.


    In Übereinstimmung mit dem Masterplan soll der (Straßen-)Verkehr komplett auf die Pilgrimstr. verlagert werden - um vor dem Hahnentor einen verkehrsberuhigten Platz zu schaffen, der nur noch durch die Straßenbahn passiert wird.


    http://www.express.de/regional…2856/1669608/-/index.html

  • Aber mal im Ernst: Architektonisch herausragende Qualität besitzt kein einziges der auf der Projektseite abgebildeten Bauwerke. Mir wird da eher Angst und Bange.


    Auch wenn ich sonst nicht so ein großer Fan davon bin, hoffe ich stark darauf, dass man an dieser Stelle etwas baut, was in irgendeiner Weise Bezug auf die Hahnentorburg nimmt.
    Ein riesiger Glas-Monolith, der die Torburg durch seine eigenen Dimensionen "erdrückt" oder sogar noch überragt, wäre das schrecklichste aller Szenarien.

  • schließe mich da luigee vollkommen an. sieht nach langweiligster investoren architektur aus. und ähnlich grauslich wie das westgate oder wie das ding heisst. um mal frau hiltrud kier zu zitieren, vllt. kennen die ja noch einige, "das ist keine minderwertig bebauung am rudolfplatz. das ist hochwertige architektur, die man hat verkommen lassen" und dem schließe ich mich an. die superinvestoren werden auch nicht ansatzweise ein so elegantes gebäude bauen können, wie es das gebäude des rudolfplatz-theaters ist. weil sie nur fassaden bauen...leider

  • rudolfplatz - 2016 geht's los!

    sehr gute nachrichten vom rudolfplatz!


    http://www.ksta.de/innenstadt/…se,15187556,30057054.html


    vor allem positiv:


    -die veränderung der verkehrsführung laut masterplan
    -der abriss des anbaus ans hahnentor
    -die zwei einzigen ansehnlichen gebäude (schlicht-elegante fünfziger - eckhaus dresdner bank und das daneben) im gesamten karree bleiben wohl in privatbesitz und demnach also bestehen - ich finde es aber gut, wenn so eine große fläche noch etwas heterogen bleibt...
    -das völlig verwahrloste aber im prinzip schöne, weil in dornröschen-schlaf befindliche theater soll bzw. muss bleiben (denkmalschutz)


    wenn das alles so stimmt und sich bewahrheitet, dann kann das dort richtig richtig toll werden - mit blick auf das alte stadttor und an dieser seite dann ohne autos - der ganze platz, der ja wirklich noch ein tolles historisches ambiente hat, könnte endlich mal zu einem beispiel dafür werden, was in köln an platz-qualität an vielen stellen möglich wäre/ist - ich denke hier bspw. an den chlodwigplatz (trauerspiel - was für ein potential) oder vor allem den neumarkt (man stelle sich vor, der wäre an der diskutierten nord-seite ohne verkehr!) oder an den ebertplatz...

  • Auf jeden Fall gute Neuigkeiten! :)
    Wobei ich mich frage, wie die Bahngleise verlegt werden sollen. Das erforderte ja weitreichende Planungen der Stadt, weil die 2 Gleise auf der Aachener Straße gebündelt werden sollen, soweit ich mich an den Masterplan von Speer erinnern kann.
    Ob ein privater Investor so viel Geduld hat, wage ich zu bezweifeln.
    Aber selbst nur die Umgestaltung dieses Blocks ist eine wirklich erfreuliche Sache.

  • Schön zu hören, dass sich nun endlich was tun soll. Der Rudolfplatz hat auf jeden Fall mehr verdient, als er zurzeit bieten kann. Gerade so etwas wie diese "Holzbrücke" zur Hahnentorburg... man man man, wann fand man sowas denn mal schön? Unglaublich!

  • Tatsächlich kann ich der Brücke etwas abgewinnen. Dadurch hat man auch heute noch das Gefühl, die Innenstadt durch ein Tor zu verlassen.

  • Sehr erfreulich, dass hier endlich was passiert. Hoffentlich hat man jetzt hier wirklich den Mut, eine spektakuläre Großstadt-Bebauung zu realisieren. Mir würde hier z.B. ein gläsernes Stadttor, wie in Düsseldorf gefallen, in dem die alte Torburg gut integriert wird. Am besten in der Höhe wie der Gerling-Bau am Friesenplatz.


    Auch hier bitte beim Thema bleiben. Und das heisst nicht "wünsch dir was". Vielen Dank. rec

  • Für mich war die Information aus dem Artikel neu, dass das geflieste architektonische Kleinod denkmalgeschützt ist und auf jeden Fall erhalten bleibt. Aus meiner Sicht wäre es erfreulich, wenn das einzig Besondere dieses Gebäude, nämlich die Fensterzeile ausgebaut und irgendwo anders im Neubau verwandt würde. Bei Erhaltung dieses bis auf die Fenster ungestalteten Kubus schwinden meine Hoffnungen auf eine architektonische Verbesserung der Platzsituation.

  • theater am rudolfplatz

    ein gebäude ist immer mehr als seine fassade bzw. ist es ein stimmiges zusammenspiel von außen und innen - außer bspw. in disneyland, las vegas oder aktuell dresden. das theater am rudolfplatz - leider konnte ich keine fotos im netz finden, ich erinnere mich aber eines gesehen zu haben - hat einen sehr schönen kinoraum - bei "köln im film.de" heißt es dazu:


    "Im Zuschauerraum wurden die Platz-(Preis-)Klassen durch unterschiedliche Farbgebung des Gestühls kenntlich gemacht: Blau, Gelb, Rot und Schwarz. Die Wände sind mit hellem Holz verkleidet, die hellgraue Stuckdecke wird indirekt beleuchtet."


    zudem ist auch die fassade, wenn gepflegt und nicht so kürmelig zugebaut, absolut top. für die maredo-werbung, den siff, die kaputten leuchtreklamtafeln usw. kann man sie nicht verantwortlich machen...


    http://allekinos.pytalhost.com…heater_am_Rudolfplatz.jpg


    ich glaube, das theater war im zusammenspiel mit dem vorgängerbau, wo heute das westgate steht, eine gute schlichte nachkriegsarchitektur-ecke.


    http://www.bilderbuch-koeln.de/Fotos/410003#114941


    das wäre alles eine frage der pflege und der behutsamen modernisierung gewesen - stattdessen entledigte man sich hier, wie sooft in köln, seines an vielen stellen durchaus eleganten, vor allem wenn es gepflegt und behutsam modernisiert worden wäre, bauerbes und überließ profit-investoren das feld... das westgate ist genauso eine bausünde wie das dorint am gürzenich, in beiden fällen wurden klar gegliederte und elegante 50er jahre bzw. an diese angelehnte gebäude mit naturstein-fassade für grauenhafte investoren-pseudo-architekturen abgerissen (- gut, dass es jetzt beim theater am rudolfplatz anders ist; würde wetten, dass das auch etwas mit herrn höing und herrn werner zu tun hat. an beide kann ich nur appellieren: stellt das alte WDR-gebäude mit fassade zum roncalliplatz unter denkmalschutz, bevor hier der investor los legt!)


    dass der investor sich jetzt etwas einfallen lassen muss und das theater aus seinem dornröschenschlaf holen muss und nicht einfach alles abreißen kann, ist eine super nachricht! :daumen:


    mittlerweile sollte doch wirklich auch der letzte hier begriffen haben, dass investoren bei einer so großen fläche am ende nur grauenhaftes produzieren - und das wird jetzt eben nicht so leicht. (ich warte auf das böse erwachen beim gürzenich-quartier; fahre da jeden morgen dran vorbei - die höhe des gebäudes ist stand jetzt genau richtig; allein: es kommen noch zwei geschosse oben drauf - prost mahlzeit!)


    ps: ich würde mich ja auch so gerne freuen, denn am rudolfplatz muss definitiv was passieren... gleichzeitig habe ich aber auch ehrlich gesagt regelrecht angst davor; aus den oben beschriebenen gründen. zudem klingt es nicht so, als würde sich der umgestaltung auch eine neuordnung des verkehrs und eine beruhigung des platzes an der torburg, der so tolle potenziale dazu hat, der einzige (!) echte platz mit aufenthaltsqualität am gesamten ring (!!!) zu werden, anschließen... auch hier überwiegt die skepsis...

    9 Mal editiert, zuletzt von abekoeln ()

  • ein gebäude ist immer mehr als seine fassade bzw. ist es ein stimmiges zusammenspiel von außen und innen


    Dem stimme ich absolut zu. Das scheint aber in diesem Fall hier künftig nicht mehr gegeben. Die Kinonutzung ist seit 1995 vorbei und offenbar wurde innen umfangreich umgebaut. Seither ist nur von einem „ehemaligen Kino“ die Rede. In den ksta-Artikeln heißt es auch lediglich, die Fassade sei denkmalgeschützt. Mehr als diese wird von dem ehemaligen Theater also wohl nicht übrigbleiben. Welchen Sinn soll aber künftig eine ellenlange fensterlose Fassade haben? Welche Nutzung soll dahinter neu entstehen? Vielleicht wird es ja auch nur ein kleinerer Teil sein, jedenfalls fände ich eine komplette Erhaltung dieser Fliesenwand nur als Erinnerung an ein ehemaliges Kinogebäude ziemlich daneben.


    Die Neuregelung des Verkehrs wird mit Sicherheit nicht kommen. Alle Aussagen dazu gingen bisher nur in die Richtung „Es wäre wünschenswert“, wie halt so vieles aus dem Masterplan wünschenswert wäre. Ich will das aber auch gar nicht zu sehr kritisieren, denn ich halte die Verlegung der Schienenstränge inklusive Neuregelung aller dranhängenden Verkehrsströme für ein ziemlich großes Projekt, für das alleine schon planungsrechtlich etliche Jahre ins Land ziehen würden (von den Kosten mal abgesehen). Die Neubebauung Rudolfplatz wird das wohl leider nicht initiieren können.


    Was deine Bedenken bezüglich der Investoren angeht, die teile ich leider auch. Diese müssten neben dem Wunsch nach Rendite hier auch mal ein hohes Interesse an der Verbesserung des Stadtbildes mitbringen. Schaut man sich die Projekte der Momeni Immobilien an, kann ich da allerdings spontan nichts Herausragendes erkennen. Zitat aus deren Firmenphilosopie: Darüber hinaus legt MOMENI als Investor und Entwickler für Innenstadtlagen seine Projekte konsequent auf Dauer an und integriert diese verantwortungsvoll und harmonisch in den städtebaulichen Kontext. Starke Worte, wir sind gespannt :cool:

  • stellt das alte WDR-gebäude mit fassade zum roncalliplatz unter denkmalschutz, bevor hier der investor los legt!


    Meinst du Am Hof 2-6?
    Genau das gleiche habe ich mir auch gedacht. Es ist wirklich eines der gelungenen, harmonischen Bauwerke der Nachkriegszeit und gehört, soweit ich weiß, bereits dem Investor.
    Da teile ich die Befürchtung, dass das Gebäude dem Neubauprojekt zum Opfer fallen wird.
    Was kann man da machen? Sollen wir dem Denkmalamt mal schreiben :D