Leipziger Kaffeeklatsch (plaudern, träumen, ankündigen)

  • Ja habe das auch gelesen. Welche Gebäude ist das?
    Es scheint ja nur die Hofffasse erwischt zu haben laut dem Artikel?

  • war da zufällig am sonntag nachmittag vorbeigefahren. es ist das gebäude, welches auf der nikolaistraßenseite das asiatische fastfoodrestaurant beherbergt.
    sah auf jeden fall ziemlich eindrucksvoll aus, aber der schaden schien bis auf ein fenster im dachgeschoß rein äußerlich zu sein...

  • Bei der Nikolaistrasse 27-29 dürfte es sich um das Zeppelinhaus handeln. Ich würde aber mal vermuten, dass "komplett zerstört" ein wenig übertrieben ist.

  • Ich denke, ich kann Entwarnung geben. Ich habe mir den Schauplatz mal angesehen: Gebrannt hat tatsächlich das Zeppelinhaus, eine Architekturikone aus den Jahren 1911/12, die markante Fassade mit den vier geschwungenen Erkern dürfte euch ein Begriff sein. Gebrannt hat allerdings das Hinterhaus, zum Tatort kommt man, wenn man um den Plattenriegel in der Reichsstraße herumgeht. Dort sieht man die Brandspuren an der Wand und verkohlte Planen in den Bäumen hängen. Vielleicht wird die Lage hiermit deutlicher. Das Vorderhaus sieht nicht beschädigt aus und ist auch nicht abgesperrt. Da es sich wahrscheinlich um einen Betonbau handelt, sehe ich wenig Gefahr für die Struktur. Schäden am Dach, wie berichtet, kann man natürlich nicht ohne weiteres einsehen.

  • LVZ und Lizzy berichten in ihren aktuellen Ausgaben, dass die Stadt Leipzig im Rahmen des Konjunkturprogramms ein Paket für 79 Mio. Euro geschnürt hat. Der Löwenanteil von 50 Mio. Euro fließt in Bildungsinvestitionen von Schulsanierungen bis hin zur energetischgen Sanierung der Stadtbibliothek, allen Projekten gemeinsam ist, dass sie teilweise seit mehreren Jahren geplant wurden und deshalb sofort mit ihnen begonnen werden kann. Das Paket muss am nächsten Mittwoch vom Stadtat abgesegnet werden und im April von der Landesdirektion gebilligt werden.


    Highlights sind die energetische Sanierung der Kongresshalle für 10 Mio. Euro, die danach von der Messe innen ausgebaut und als Kongresszentrum genutzt werden kann (Leipzig musste wohl aus Kapazitätsmangel 2008 und 2009 Kongresse ablehnen), sowie > 1 Mio. Euro für die Fassadensanierung des Stadtbades. Auch Werk II, Anker, KAOS und andere soziokulturelle Einrichtungen werden bedacht.


    Liste der Projekte zum Download

  • Marktplanung 1990

    Ein kleiner Fund aus dem (äußerst empfehlenswerten) Buch "Der große Wurf", der die Diskussionen um die Neugestaltung des Universitätscampus, aber auch die Ansätze der Stadtplanung in den 90ern äußerst plastisch und detailreich schildert: Ein Gemeinschaftsentwurf der Büros Riedel, Greiner, Murzig (Leipzig) sowie Büro HPP (Düsseldorf) zur Neugestaltung der Westseite des Leipziger Marktplatz aus dem Jahr 1990. Der Entwurf enthält die originalgetreue Reko von Äckerlein's Hof sowie einen sehr gefälligen Neubau. Auch wenn ich persönlich mit Breuninger ganz zufrieden bin - schade, dass diese Variante nie eine Chance zur Realisierung hatte (4. Platz).


    Hier nun die Grafik (no fancy CGI's in 1990 ;)) - Taschentücher raus, LEgende ;) :




    Quelle: ISBN-10: 3867290229

    Einmal editiert, zuletzt von DaseBLN ()

  • schöner fund.
    das war damals allerdings nur ein reiner ideenwetbewerb (zu diesem zeitpunkt waren ja noch nicht einmal die eigentumsverhältnisse der grundstücke geklärt.) von daher hatten auch die plätze 3 bis 1 nie eine chance auf realisierung gehabt.

  • Hatte ich mir fast schon gedacht. Gerade Anfang der 90er gab es ja etliche dieser Ideenwettbewerbe, schade, dass man heute da nur noch über Umwege in diversen Büchern rankommt. Es gab sicherlich auch noch andere interessante Ansätze für diverse Problemstellungen.

  • Stadtrat bringt Konkunkturpaket auf den Weg

    Der Stadtrat beschloss gestern abend das fast 80 Mio Euro schwere Konjunkturpaket. Mit knapp 10 Mio Euro wurde die (Innen-)Rekonstruktion der Kongresshalle am Zoo bewilligt, deren Außensanierung schon vor ein paar Jahren erfolgte. Mit den 10 Mio Euro geht die Stadt in Vorleistung, die Messe Leipzig will im Anschluss für rund 20 Mio Euro die Immobilie in ein multifunktionales Kongresszentrum umbauen. Die Messe hatte jüngst erklärt, dass es der Stadt, die zunehmend als Kongress- und Tagungssort an Bedeutung gewinnt, an repräsentativen Kongresszentren fehle. Ich denke, dass mit den veranschlagten 30 Mio Euro der ohnehin repräsentativen Kongresshalle ein Veranstaltungsort der Extraklasse entsteht. Ob die Kongresshalle daneben auch wieder als Gesellschaftshaus genutzt wird, bleibt allerdings offen.


    http://www.lvz.de/aktuell/content/91518.html


    Fotos der Projekte, die in den Genuss des Konjunkturpakets kommen

  • @ DRZott: Danke für den Link. Sehr schön, dass in dem Marktbericht auch die Projekte (keine Neuigkeiten) im Büro-/EH-/Hotelbereich aufgelistet werden. Während der Marktbericht Leipzig schon was fürs Ego ist, zeigt der Marktbericht Deutschland, wie sehr wir dann doch noch hinterherhängen.


    Einige interessante Erkenntnisse:


    • Der Einzelhandelsumsatz in Leipzig steigt seit 2006 beträchtlich an. Ausgehend von einem Index=100 in 2002 sank dieser bis 2004 auf 98, im Jahr 2007 war er dann bereits bei 109, mit steigender Terndenz. Lag wohl an der Anzahl der Neueröffnungen im Stadtzentrum.
    • Laut Umfragen (welche, wird nicht erwähnt) rangiert Leipzig als innerdeutsches Ziel von Städtereisen (nicht von den Übernachtungszahlen her) inzwischen in der Beliebtheit auf Platz 5 nach Berlin, München, Hamburg und Dresden.
    • Es gibt weiterhin eine steigende Nachfrage nach hochwertigen Innenstadtnahen Wohnungsangeboten. Gute Nachrichten für Lückenschliessungen im Musik-, im Graphischen und im Waldstrassenviertel.
    • In Leipzig lässt sich bei hochwertigen Angeboten und einem niedrigen Ausgangsniveau bei Immobilieninvestitionen die höchste Rendite im innerdeutschen Städtevergleich erzielen.
  • Morgen um 19:00 findet in der Alten Nikolaischule ein öffentliches Streitgespräch zur Entwicklung des Leuschnerplatzes statt, die Leitung hat Hoquèl, zur Nedden ist anwesend wie auch ein Abgesandter der Stadtbau AG, der Direktor des Zeitgeschichtlichen Forums und ein mir nicht näher bekannter Architekt. Näheres siehe Lizzy.

  • ^Ich kann leider nicht dabei sein, aber es wäre super, wenn jemand aus dem Forum dafür Zeit hat und anschliessend berichten kann, immerhin handelt es sich m.E. um das wichtigste städtebauliche Projekt der kommenden Jahre, wenn nicht Jahrzehnte.

  • der architekt sziegoleit hat u. a. den (zum grossen teil unterirdisch gelegenen) "bowlingtreff" auf dem leuschnerplatz entworfen. hoquel wollte ihn noch kurz vor seinem ausscheiden aus dem regierungspräsidium unter denkmalschutz stellen. offenbar scheint es geklappt zu haben. damit wären alle bisherigen planungen für das gebiet obsolet. andererseits würde dies die markthallen-pläne der stadtbau ag begünstigen. und dann gibt es ja auch noch den südlichen ausgang der citytunnel-station, die laut bisheriger planungen in einem der noch zu bauenden gebäude liegen würde.


    reichlich themen sind also vorhanden. erfahrungsgemäss ist die alte nikolaisschule bei derartigen veranstaltungen überfüllt. zeitiges kommen empfiehlt sich also.

  • Wer morgen tagsüber noch nichts vor hat, kann der Stadtentwicklungskonferenz der Industrie- und Handelskammer und Landesdirektion Leipzig beiwohnen. Es geht um die Bedeutung der Attraktivität der Stadt als Standortfaktor. Für Näheres siehe Lizzy. Der Termin heute ist wahrscheinlich interessanter.

  • Das Dezernat Stadtentwicklung und Bau informiert:


    Zwischenbericht zur Parkraumsituation in Schleußig liegt vor


    Der Mangel an Stellplätzen im Stadtteil Schleußig ist seit dem Sommer 2007
    Gegenstand intensiver Untersuchungen gewesen. Um Möglichkeiten zur Abhilfe
    zu finden, begleitete die Stadtverwaltung einen Arbeitskreis des
    Bürgervereins Schleußig, um verschiedene Handlungsoptionen zu diskutieren.
    Ferner waren an der Suche nach Lösungen eine studentische Arbeitsgruppe der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK) und das
    Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle (UFZ) beteiligt. Nun liegt ein
    Zwischenergebnis vor, über das die Dienstberatung des Oberbürgermeisters,
    der Fachausschuss Stadtentwicklung und Bau des Stadtrates und der
    Stadtbezirksbeirat West informiert wurden. „Es handelt sich dabei nicht um
    ein abschließendes Ergebnis“, kommentiert Baubürgermeister Martin zur
    Nedden, „die Suche nach Lösungen ist damit noch nicht beendet.“


    Die bisherigen Untersuchungen führten im Wesentlichen zu der Erkenntnis,
    dass verkehrsorganisatorische Regelungen oder Straßenbaumaßnahmen, die als Möglichkeiten zur Schaffung von mehr Stellplätzen erwogen wurden,
    ungeeignet sind. So fehlen zur Anordnung des Bewohnerparkens die dafür
    erforderlichen Voraussetzungen – dafür müssten unter Beachtung der
    gemeldeten Fahrzeuge der Bewohner mindestens 50 Prozent freie Stellplätze
    im öffentlichen Raum zur Verfügung stehen. Ebenso erwiesen sich Änderungen
    der Parkanordnungen (Schrägaufstellung), Einbahnstraßenregelungen und der
    Komplettumbau ganzer Straßenzüge bei Erhaltung des in Schleußig recht
    umfangreichen und von den Anwohnern sehr geschätzten Baumbestandes als
    nicht praktikabel: Sie alle hätten kaum zusätzliche Stellplätze erbracht
    bei erheblichen Kosten, die zum Teil auch auf die Anlieger umzulegen wären.
    Abhilfe wäre nur durch den Bau von Parkhäusern oder Tiefgaragen bzw. den
    Bau temporärer ebenerdiger Stellplätze möglich. Durch die Stadt sind
    derartige Maßnahmen nicht finanzierbar. Nötig wäre hier ein finanzielles
    Engagement von privater Seite, das aber noch nicht in ausreichendem Maße zu erkennen ist. Die Untersuchung des UFZ zeigte allerdings, dass eine
    Veränderung des Mobilitätsverhaltens - d.h. ein „Umsteigen“ auf öffentliche
    Verkehrsmittel oder das Fahrrad - spürbar zur Entspannung der
    Parkraumsituation beitragen könnte. Die mit zehn Testhaushalten
    durchgeführte Untersuchung ergab u. a., dass das Parken des Autos in einem
    Nachbarstadtteil in einem Parkhaus und die daraus resultierenden längeren
    Fußwege die Testhaushalte in der Organisation des Alltags deutlich weniger
    beeinträchtigte, als zunächst vermutet. In einer Informationsveranstaltung
    wird der Zwischenbericht präsentiert und zur Diskussion gestellt werden.
    Die Verwaltung prüft weiterhin Möglichkeiten, die zur Verbesserung der


    Parkraumsituation beitragen können. +++ PM: Stadt Leipzig

  • Naturkundemuseum am Brühl


    Wie aktuell die Idee dazu ist, kann ich nicht sagen. Es war/ist geplant, auf dem teils leeren und bebauten Grundstück zwischen Hainstraße und Großer Fleischergasse ein neues Naturkundemuseum zu errichten. Laut mehreren Bildern war ein hoch moderner Bau geplant. Gefällt mir sehr gut, nur passt es nicht wirklich in diese historische Ebene dort.


    Im Foyer wäre ein lebensgroßer T-Rex aufgestellt wurden. Und draußen entlang der Hainstraße pletschern kleine Springbrunnen.

  • ^


    Aus welchen Quellen Stammen diese Info? Das wäre mal interessant. Dort sollte doch mal das techn. Rathaus gebaut werden.


    Bitte keine Beiträge zitieren, die direkt darüber stehen. Siehe letzten Punkt dieser Richtlinien.

  • DAvE LE: Wo hast du das den ausgegraben? :) Ich kann mich an einen großen Artikel inklusive Grafik (mit T-Rex) in der LVZ erinnern, dürfte beinahe 10 Jahre her sein. Es handelte sich dabei um die Diplomarbeit eines Architekturstudenten der HTWK. Das Gebäude selber war sehr, ähh, "glasig". Er schlug dabei auch vor, einen Tunnel vom jetzigen Naturkundemuseum zu bauen.


    Konkrete Planung war dies nie, angesichts der Tatsache, dass selbst um die Notbeleuchtung monatelang gerungen wurde und diese jetzt erst im Rahmen des Konjunkturpaktes kommt, ist eine Realisierung pure Utopie. Auch wenn ich persönlich über jede Alternativnutzung zum Einzelhandel im unmittelbaren Stadtzentrum froh bin.


    AndyJa: diese Planung dürfte noch älter sein. Seit ich mich entsinnen kann, ist dieses am Wilhelm-Leuschner-Platz geplant.