Naja, ich sehe dies nicht positiv! Ein Plattenbau in Besitz eines städtischen Unternehmens kann eher abgerissen werden, als im Besitz von privaten Unternehmen. Gut, in Grünau mag das keinen stören. Aber was is mit den hässlichen Platten in den inneren Stadtteilen? Sollen die auf ewig das Stadtbild verschandeln? Die werden wohl frühestens dann in 100 oder 150 Jahren abgerissen, oder wie? Einzig ein Wirtschaftsaufschwung Leipzigs mit gleichzeitig extremer Verteuerung der Grundstückspreise, könnte dies frühzeitiger ändern. Aber kann man bei so vielen "könnte", "würde", "müsste" von gezieltem Stadtteilmanagement und optischer Aufbesserung sprechen?
Jeder Stadtteil bzw. Stadtbereich braucht doch ein für sich einheitliches und eigenständiges Gesicht und Wiedererkennungsmerkmale: Grünau, als preiswerter moderner Stadtteil der Hochhäuser, das Musik- und Waldstraßenviertel als die Nobelviertel mit hochwertiger gründerzeitlicher Bebauug. Die Innenstadt als Altstadt mitsamt einem umfangreichen Fundus aller historischen Stile. Plagwitz mit seiner Vielzahl an Industrie-Backsteinbauten als stylischer, dynamischer und urbaner Gewerbestandort (im Gegensatz zu irgendwelchen lieblos dahingesetzten Rendite-Neubauten), Lindenau als Stadtteil am Hafen, Südvorstadt als junger und attraktiver Wohnstandort, das Gelände entlang des Bayrischen BHF bis hin zur Alten Messe als Medien- und Flanierstreifen. Der Leipziger Norden als Wohngegend für die arbeitenden Leipziger in den nördlichen Industrie- und Logistikunternehmen. Einzig beim Leipziger Osten tu ich mich schwer. Hier fehlen irgendwie auch mir konkrete Ideen, wie man diesen gesamthaft vermarkten und zusammen fassen kann.
Nachtrag: Sorry Lipsius, hatte ich überlesen. Meine Meinung zum Verkauf von Plattenbauten an private Eigentümer lass ich aber trotzdem stehen. Kommt ja auch vor.