Hafen City III [April 2008 - Juni 2010]

  • Wie ich auf der Webseite vom Überseequartier gesehen habe, sind ja im noch unbebauten Teil überhaupt keine Wohnungen vorgesehen! Insofern wäre es wohl wirklich gut, im Bereich der U-Bahnstation viele geplante Büroflächen in Wohnflächen umzuwidmen. Dort wäre man in etwa genauso weit vom Kreuzfahrtterminal entfernt wie der Marco-Polo-Tower.
    Inwiefern aber die Baupläne diesbezüglich noch geändert werden könnten, weiß ich nicht.

  • HafenCity Universität

    Anlässlich des "Spatenstichs" für die HafenCity-Universität meldet das
    Abendblatt von der Sorge innerhalb der Universität, dass die Planungen absehbar nicht dem Raumbedarf entsprechen. Die HCU konnte durch Drittmittelakquisition bereits am derzeitigen Standort stärke wachsen, als in den (veralteten) Planungen berücksichtigt wurde.


    Die Querelen haben schon zum Rücktritt eines der Präsidenten geführt.


    Ein Alternativstandort im Harburger Binnenhafen wird ebenfalls ins Gespräch gebracht.

    Einmal editiert, zuletzt von wmeinhart ()

  • Die HCU sollte m.M. ihren bisher geplanten Standort beibehalten. Allerdings frage ich mich, warum man nicht einfach auf paar Etagen drauf setzt, wenn es solche Platzprobleme gibt.


    In Harburg sollte man m.M. übrigens die TU Harburg massiv ausbauen. Diese ist im technischen Bereich relativ gut angesehen. Es mangelt ihr aber an kritischer Masse, um mit den ganz Großen (Aachen, Karlsruhe etc.) mitzuhalten.


    Zum Überseequartier will ich auch mal zwei Cent schreiben: Es ist schon klar, dass es in Hamburg an Wohnungen mangelt, das habe ich selbst auch schon leidvoll erfahren müssen. Aber das sollte nicht dazu verleiten jetzt überall auf Teufel komm raus Wohnungen bauen zu wollen. Das Überseequartier ist nunmal als Standort v.a. für Büros, Einzelhandel und Gastronomie geplant. Das sollte man nicht massiv ändern, später ist dann die Lage mal wieder anders und dann bereut man es. Ich habe allerdings auch nichts dagegen, im östlichen Teil des ÜSQ ein paar zusätzliche Wohnungen zu schaffen, aber eben in Maßen.
    Übrigens hätte Hamburg gar nicht so ein großes Wohnungsproblem, wenn mal die vorhandenen Flächen konsequenter entwickelt werden würden, Genehmigungen schneller erteilt würden und nicht ständig alles durch "engagierte Bürger" be- oder sogar verhindert werden würde. Mir fallen da spontan zahlreiche Projekte ein. Auch wenn es besser gelänge Bestandsbauten zu sanieren mit weniger Widerstand und schnelleren Genehmigungsverfahren, würde das der Situation sicherlich helfen.

  • Mal ne blöde Frage: Der Nordteil ist ja beinahe fertig und ich hab leider nirgendwo etwas gefunden, welche Geschäfte dort nun eröffnen werden?! Müssen ja nicht die angekündigten Pioniergeschäft mit besonderen Konzepten sein aber ich hätte schon gerne gewusst, ob da jetzt ne Bank aufmacht, welche Restaurants, etc... Und wann beginnt denn nun der Umbau der Markthalle?

  • @ Jalex
    Im nördlichen Teil des Quartiers werden vornehmlich Läden des täglichen Bedarfs angesiedelt, also Drogerie, Supermarkt und dergleichen. So sol die bestehende Nahversorgungslücke in der HafenCity geschlossen und die Voraussetzung für weitere Wohnnutzungen etc. geschaffen werden.


    Die vielgepriesenen Innovationsmieter kommen dann im Südteil, wenn der dann erst mal kommt.


    Zur Situation der HCU:
    Ich bin eher dafür, die ganze HCU-Geschichte wieder abzublasen. Was ich von meinen Kommilitonen und teilweise den Mitarbeitern und Professoren höre, legt wirklich niemand Wert auf dieses Gebäude oder auf diese Uni an sich. Schön wieder alles in die anderen Unis und Hochschulen eingliedern.
    Dann könnte man das Grundstück verkaufen und würde sich diesen uninspirierten und unzulänglichen Bau sparen...

  • Was haltet Ihr denn von der Idee, dass man als Sprung über die Elbe an der Living Bridge festhält, sie nur um hundert Meter verkürzt. Sie würde dann direkt am Baakenhafen / Elbe anfangen, somit wäre der Blick den Baakenhafen hinunter, entgegen der ursprünglichen Planung, frei, die Bebauung des Baakenhafens wäre auch nicht beeinträchtigt. Und an der Spitze des anderen Ufers könnte man das neue Musical-Theater setzen!
    1. Sprung über die Elbe architektonisch interessant gelöst, andere Grundstücke werden nicht beeinträchtigt.
    2. Mit dem Musical-Theater hat meinen einen Grund rüber zu laufen ohne dass man dort gleich ein komplettes Quartier entwickeln müsste. Der Flächenbedarf des großen Grasbrooks wäre sehr gering.


    Was haltet Ihr davon?

  • Was haltet Ihr davon?


    Nichts, ehrlich gesagt. 'Living Bridge' war und ist ein Investoreneuphemismus fuer ein massstaeblich vollkommen verungluecktes Bauprojekt, das gottseidank inzwischen gestorben ist.


    Mit dem Musical-Theater hat meinen einen Grund rüber zu laufen ohne dass man dort gleich ein komplettes Quartier entwickeln müsste


    Hier offenbart sich doch schon der fehlende Sinn des Projektes: Bruecken sollten dort entstehen, wo ein echter Bedarf fuer eine Ueberquerung besteht und sie sollten staetebaulich versuchen ihre Verbindungsfunktion mit minimalem Aufwand zu erreichen. Also quasi: So viel Bruecke wie noetig, so wenig Bruecke wie moeglich. Wenn man schon andersherum denken muss - also wenn man schon versuchen muss Gruende zu schaffen, damit die Bruecke genutzt wird, dann ist das der falsche Grundansatz. Nach selber Logik koennten wir eine Autobahnraststeatte auf Schweinesand bauen und haetten dann 'einen Grund fuer eine neue Autobahnbruecke ueber die Elbe'. (Okay - zugegeben ist der Vergleich ziemlich uebertrieben, es geht mir um die Logik dahinter)


    Perspektivisch viel wichtiger waere fuer die Hafencity Ost eine Anbindung ueber die Bahn, ueber den Oberhafen, ueber den Grossmarkt - hin zur City Sued. Diese ist auch geplant, aber hier darf keine Minimalloesung entstehen.

  • @ jalex: Der Entwurf der "Living Bridge" diente eher der Selbstverewigung des Urhebers als der Unterstreichung des "Genius loci".


    @ Midas: Beziehst Du Dich auf die Masterplanüberarbeitung der östlichen HafenCity? Welche Planung meinst Du konkret?

  • Naja, an sich finde ich die Idee einer bebauten, belebten Brücke nicht schlecht! Über die Architektur kann man sicherlich streiten, aber besser als ne kleine, schmale, lange und windige Brücke, die uns stattdessen erwarten würde, finde ich es allemal!


    Habe gerade in der MOPO eine Bildserie zum zukünftigen Hotel in der Elbphili. gesehen:


    http://www.mopo.de/hamburg/pan…alerie/index.php?GID=2456


    Nun ja, sieht nicht schlecht aus, aber da habe ich auch schon luxuriösere Hotels gesehen, z.B. das Jumeirah in Frankfurt.


    http://www.wolte.com/images/up…rah_frankfurt_bild_02.png


    Sieht alles etwas beengt und klein aus, nicht so viel Großzügigkeit, Lobby ziemlich niedrig, Zimmer auch nicht wirklich groß, Bar..., zumindest ist der Blick sehr schön;)!

  • ^^ Meine Aussage bezog sich (beide Teile) lediglich auf den Sinn bzw Unsinn der Living Bridge.


    Ich denke, dass die Hafencity absehbar KEINE Norderelbquerung in Hoehe der ehemals geplanten Living Bridge benoetigt, da kurzfristig nicht erkennbar ist welche Entwicklung am Suedende dieser 'Achse' stattfinden soll. Wenn irgendwann dieses Gebiet einmal entwickelt wird, dann reicht dort eine schlichte, elegante und moeglichts 'leichte' zweispurige Strassen- und Fussgaengerbruecke.


    Prioritaet sollte eher die Verbesserung der Anbindung des Gebietes (Hafencity Ost) an die City Sued haben. Hierzu muesste die Stadt jedoch erstmal ueber die Zukunft des Grossmarktes entscheiden. Ich fand die Handelskammer-Idee eines Uni-Campus dort seht gut. Ausserdem braucht die Stadt fuer den Grossmarkt in jedem Falle eine langfristige Loesung: Die Beduernisse der Einkauefer haben sich seit den 60er Jahren (also seit Bau der Markthallen) komplett geandert und der Loewenanteil der Lebensmittel wir heute ueber Supermaerkete verkauft, welche ihre Einkaeufe nicht ueber den Grossmarkt beziehen, sondern eigene Lager haben, bzw Direkt-Vertraege mit grossen Lieferanten. Ich nehme daher an, dass ein neuer Grossmarkt an anderer Stelle mit deutlich weniger Flaeche auskommen koennte. Das bisherige Areal waere dann frei zur Ueberplanung.

  • Großmarkthalle

    Die Großmarkthalle finde ich sehr schön. Sie steht ja uuch unter Denkmalschutz (was in Hamburg nichts heißen muss:mad:). Für eine Markthalle, welche die die Bürger direkt mit Lebensmitteln versorgt, ist sie aber wohl zu groß. ich liebe Markthallen im klassischen sinne, in denen man einkaufen und essen kann. In Hannover gibt es so eine und in Frankfurt auch. Nutzungskonzepte für solche Bauwerke sind immer schwer zu finden. Aber noch kann sie ja ruhig ihre Funktion behalten.


  • Perspektivisch viel wichtiger waere fuer die Hafencity Ost eine Anbindung ueber die Bahn, ueber den Oberhafen, ueber den Grossmarkt - hin zur City Sued. Diese ist auch geplant, aber hier darf keine Minimalloesung entstehen.


    Ich kenne bisher nur den Plan, einen Umsteigebahnhof für U- und S-Bahn an den Elbbrücken zu bauen (U4 + S3). Kennst Du weitergehende Pläne?

  • Im Posting #971 hatte ich schon geschrieben

    Es wird eine Brücke über die Bahn und den Oberhafen geplant, die in den Nagelsweg führt


    Ich habe Deine Frage jetzt mal so verstanden, dass Dir an einer Anbindung an die City Süd liegt.

  • Danke wmeinhart. Ich habe die Formulierung von Midas missverstanden und glaubte, es wäre die Rede von einer Schienen-Verbindung. Von dem Plan einer Straßenbrücke von der HafenCity Ost zur City Süd habe ich gelesen!