Neuer Sitz der EZB (185/201 m) :: Bau-Thread

  • Ein EZB-Bild vom sonnigen Mittwoch-Morgen diese Woche :)


    Die Scheiben sind zum Glück wirklich nicht richtig grün, aber so einen minimalen Stich ins ... naja ;)



    Bild: Marty-FFM

  • Also bitte... welche Farbe würdet Ihr euch denn dann wünschen wenn Ihr mit dem was jetzt gebaut wird nicht zufrieden seit? Da hat doch sowieso jeder eine andere Meinung und jedem kann man es nie rechtmachen. Wenn Ihr schon eine spezielle Farbe für die Fassade wünscht, dann belegt eure Meinung doch bitte objektiv. Geschmack ist nicht diskutabel. Wir können doch froh sein dass der Bau so schnell Fortschritte macht und wir im Ostend bald so Highlight stehen haben.

  • Ohne dir zu nahe treten wollen, aber es gibt allgemein akzeptierte Farbtöne, die einem spezifischen Baukörper besser zu Gesicht stehen, als andere. Da die Farbe der Fensterflächen einen wesentlichen Bestandteil der Gesamterscheinung ausmachen und die Architekturentwürfe in eine bestimmte Richtung gehen, kann man schon mit Verlaub seine Meinung bzg. des Grünstichs kundtun!

  • An fast allen Außenwänden breitet sich nun die Glasfassade rasch aus. Nur die Ecken werden aus unersichtlichen Gründen ausgelassen.
    Möglicherweise wurden diese Fassadenelemente noch nicht geliefert.





  • Die fehlenden Fassadenelemente an den Ecken bringen mich noch auf eine weitere Frage: Woran soll eigentlich die Fassade aufgehängt werden, die die beiden Türme verbindet? Man kann sie ja schlecht in die Luft hängen. Wird es da so eine Art Stahlgitter geben oder kann man die Fassadenelemente so konstruieren, dass sie sich selbst tragen (und quasi nur an den Seiten aufgehängt sind bzw noch aufeinander gestapelt sind)?

  • An fast allen Außenwänden breitet sich nun die Glasfassade rasch aus. Nur die Ecken werden aus unersichtlichen Gründen ausgelassen.
    Möglicherweise wurden diese Fassadenelemente noch nicht geliefert.


    Standardspruch Nummer Zwo: "Maße sind Bauseitig zu prüfen".


    Die normalen Fensterelemente sind (EZB-spezifische) Standardteile, die in großen Mengen vorab gefertigt werden. Eventuelle Ungenauigkeiten werden in den Eckelementen aufgefangen, die daher erst dann gefertigt werden können, wenn der Anschluss mit ausreichend hoher Genauigkeit (also beispielsweise auf die Justagegenauigkeit zweier Fenster) feststeht.


    Die Teile sind also vermutlich nicht nur noch nicht geliefert sondern werden gerade erst gebaut.


    Ghostwriter: Die beiden Türme sind, jeder für sich betrachtet, nicht standsicher, was nicht zuletzt den starken Überhängen von bis zu 17m in der Südwestecke geschuldet ist. Die Streben dienen zur Übertragung der Zugkräfte des Südturms auf den Nordturm. Dass es sich um Zugkräfte handelt, lässt sich im Zweifel auch am verwendeten Material (Stahl) ablesen, für Druck hätte man Beton genommen.


    bridget: Die waagerechten Streben - z.B. auf dem Bild "Aus Südosten" von ecor am 13.01. dienen der Verankerung der Fassade, die ansonsten wohl weitgehend freistehend aufgebaut werden wird. Da lohnt sich das genaue Betrachten der Werbefilme.

  • Die normalen Fensterelemente sind (EZB-spezifische) Standardteile, die in großen Mengen vorab gefertigt werden.


    Xalinai, ist dem wirklich so oder werden alle Fassadenelemente - aufgrund der Krümmung der Aussenwände im Falle des EZB Turns - einzelgefertigt ?


    Beim T185 und planen Wänden anderer Bauten klingt das ja plausibel für mich, ebenso die Aussagen zur den Ecken dass sie nach der Montage der mittigen Fassadenelemente montiert wurden um den letzten "Milimeter" auszugleichen.

  • Wisst Ihr eigentlich was für einen Zweck diese grauen Streben erfüllen sollen?


    Ich nehme an, du meinst die Wandscheibe vor dem Treppenhaus?


    Das ist sozusagen die Aussteifung.


    Da an einem Hochhaus erhebliche Horizontallasten angreifen - in erster Linie Windlasten, aber auch Erdbebenlasten - benötigt es eine horizontale Aussteifung. Da moderne Hochhäuser zur flexiblen Wandgestaltung fast nur noch aus Decken und Stützen bestehen, erreicht man dies entweder durch Diagonalstreben (wie bei einem Fachwerkhaus) oder durch Wandscheiben, die in Längs- und Querrichtung angeordnet sind. Wenn der Hochhauskern groß genug ist, reicht dieser häufig aus, aber in diesem Fall erkennt man, dass der Kern im Vergleich mit der Länge der Einzeltürme recht klein ist. Deswegen diese Wandscheibe am Treppenhaus. Man kann eine ebensolche auch an den jeweiligen Treppenhäusern am anderen Ende erkennen. Wie die Aussteifung in die andere Richtung aussieht, kann ich auf den ersten Blick nicht erkennen. Vielleicht stützen sich beide Türme wirklich mit Hilfe der Streben gegeneinander ab, aber ich glaube es eigentlich nicht. Beide Türme müssten eigentlich alleine stehen können. Wahrscheinlich reicht für den doch recht schmalen Einzelturm eine Wandscheibe im Bereich des Kerns aus.

  • Xalinai, ist dem wirklich so oder werden alle Fassadenelemente - aufgrund der Krümmung der Aussenwände im Falle des EZB Turns - einzelgefertigt ?


    Ich beschreibe oben, wie ein solcher Prozess grundsätzlich aussieht, nicht den konkreten Einzelfall EZB.


    Natürlich hat jedes Teil seine eigene Form, aber bei den meisten Teilen sind Abweichungen zwischen Konstruktionszeichnung und tatsächlichem Gebäude so minimal, dass man die Masse der Teile vorfertigen kann - jedes Teil trifft auf maximal acht andere Teile und eine Gebäudekante im aktuellen Stockwerk oder darüber, je nach Montagetechnik auch beide. Die Toleranzen des Rohbaus sind bekannt. Die Eckteile müssen nun die "gesammelte" restliche Abweichung ausgleichen. Dabei treffen zwei waagerechte Kanten aufeinander und die mehr oder weniger senkrechte Gebäudeecke muss auch fehlerfrei fortgesetzt werden - ich denke nicht, dass irgendjemand so mutig ist, die geschätzten 12 Eckteile je Etage bei den Stückpreisen alle vorab fertigen zu lassen.

  • Es gibt noch einen anderen Grund, warum die Ecken zunächst freigelassen werden: Das Bauunternehmen stellt seine Abschlagsrechnungen an den Bauherren nach Baufortschritt. Da die "einfachen" Elemente deutlich schneller als die Ecken installiert werden können, bekommt das Bauunternehmen früher mehr Geld... ;)


    Auf der anderen Seite ist bei einem Hochhaus alles streng vertikal getaktet, das Bauunternehmen muss also irgendwann die leidigen Ecken machen, um die ersten unteren Etagen wetterfest zu bekommen und mit dem Innenausbau beginnen zu können.

  • Unglaublich der Baufortschritt...


    An jeder Seite des Atriums werden neue Streben eingesetzt. Die Halteeisen für das nächste Plateau sind schon zu sehen. Das Innen- und Außen-Cladding macht wahre Sprünge. Innen kann man jetzt ganz gut die verschiedenen Fenstertypen erkennen.
    Interessant ist die Streifenweise Bestückung mit Fassadenteilen an der Nordfassade. Mir ist nur noch nicht ganz klar warum man jeweils eine Etage ausgelassen hat.


    Und die Endhöhe des Doppelturms kann man jetzt schon abmessen, wenn man den fast senkrechten Ausleger des höchsten Krans nimmt.


    Auch in der GMH beginnt man beim eingeschobenen Riegel schon mit dem Stahlbau. Die Schrägen in der Empfangszone nehmen bereits Gestalt an. Und die Verklinkerung des westlichen Kopfbaus ist fast fertig; fehlen nur noch die Fugen.


    Und auch der unterirdische Ladehof nähert sich der Rohbauvollendung.

  • Interessant ist die Streifenweise Bestückung mit Fassadenteilen an der Nordfassade. Mir ist nur noch nicht ganz klar warum man jeweils eine Etage ausgelassen hat.


    Wird sich wohl um eine Korrekturmassnahme handeln.
    Elementmontage ist "Streifenweise" nciht ausführbar/montierbar, sondern wird immer (ausser Sonderkonstruktionen wobei man dann von Semi-Elementfassaden spricht) von oben nach unten eingefädelt.
    Die Elemente wurden also um eine oder auch 2 Etagen höher gehängt um justagen durchführen zu können.
    Danach werden diese wieder auf Ursprungsniveau herabgelassen.
    Fragwürdig und Zeitaufwendig aber manchmal absolut notwendig.


    Der Baufortschritt an sich ist wirklich ansehnlich, respektabel schon fast!

  • EZBaufortschritt

    Ich hab mal schnell die Gunst der Stunde (Sonne... yeah!!!) für ein weiteres EZB-Update genutzt.
    In den letzten zwei Wochen ging's gewohnt zügig vorran, vor allem die Fassaden-Montage ist wie hier im Thread bereits erwähnt gut vorran gekommen.
    Hoffen wir mal dasss die böse Kaltwetterfront die EZB (und natürlich auch die anderen FFMer Baustellen) nicht allzu stark ausbremst.
    Bisher hatten wir, zumindest aus bautechnischer sicht, ja einen sehr angenehmen Winter... ;)


    Viel Spaß beim aktuellen Status und dem anschliessenden Loop...



    Die Bilder sind von der EZB-Webcam, Photoshop-Monatge und Animation von mir.

  • Betonieren bei Frost?

    Hallo,
    mir ist beim Betrachten der Web-Cam aufgefallen, dass zur Zeit trotz der eisigen Temperaturen die Betonpumpe am Kopf des EZB-Turms fleißig in Aktion ist. Deshalb die Frage: Ist es normal, dass bei Minus-Temperaturen weiter betoniert wird, oder werden dazu spezielle Chemikalien oder Wärmevorrichtungen gebraucht?

  • Nach EU-Norm dürfen Innenbauteile (Decken und Stützen) mit einer salzhaltigen Lauge versetzt werden. Diese verhindert, wie auf deutschen Straßen im Winter tagtäglich live zu erleben, das auskristallisieren von Wasser und erlaubt somit das Betonieren bis zu einer Temperatur von -58°Fahrenheit.

  • Kirchenfenster

    Inzwischen erhält auch die Gemüsekirche ihre Fenster zurück. (EDIT: Ach, die waren ja schon im Dezember da. Macht nichts, jetzt hängen noch mehr Fenster. Auch was Neues ;) ) Man begann an der Nordostecke:



    Der Ladehof macht Fortschritte:



    Man meint es Ernst mit dem "Laden":



    Noch ein Nachtrag. Der Bauzaun zeigt ja die Renderings, die wir bspw. an dieser Stelle schon im Planungs-Thread gesehen haben. Da langsam auch in der Realität der Haupteingang Gestalt annimmt, möchte ich noch einmal verdeutlichen, was uns auf der Nordseite der Großmarkthalle erwartet. Man beachte die Dimensionen:



    Bilder: epizentrum


    Vom Alt/Neu-Kontrast und der teilweisen Zerstörung der historischen Proportionen mag man halten, was man will. Dieser Teil des Ensembles wird ein sehr beeindruckender.

    3 Mal editiert, zuletzt von epizentrum ()

  • Da war der Forumskollege epizentrum schneller...


    Nichtsdestotrotz - ein paar Fotos von diesem herrlichen Wintertag will ich auch noch loswerden.


    Die Verwindung der Türme und der damit entstehende Überhang wird langsam deutlich sichtbar:



    Die Fassade wächst innen wie außen. Innen setzt man wohl verschiedene Aufteilungen und Rahmungen ein:



    Das Haus im Haus kommt ebenfalls gut voran:



    Und hier einmal die volle Breitseite, gesehen von der Ostendstraße aus durch die Howaldstraße:



    Alle Bildrechte liegen bei mir!

  • Transparenz und Glasstrudel

    Schöne Ergänzung und gut beobachtet. Ich finde übrigens, dass die Glasfassade fast so transparent wirkt wie auf den Renderings. Das kommt selten vor. Eher eine Enttäuschung in dieser Hinsicht waren Skyper, Maintower und Gallileo.


    Vom EZB-Innenleben dürfte man auch bei Tageslicht einiges mitbekommen. Sehr spannend wird das im Fall des Atriums. Ich freue mich auf die hier viel besprochenen "Streben" und vor allem auf die Glas"strudel". Zur Erinnerung eines der Renderings von 2009:



    Bild: © ISOCHROM.com, Vienna