Neuer Sitz der EZB (185/201 m) :: Bau-Thread

  • ...ja ja, die Hysterie ist manchmal ein seltsames Pflänzchen. Ich denke auch, dass alles halb so schlimm ist, als dass der Katastrophenfall ausgerufen werden muss.
    Und die Ehre der Architekten der Welt ist damit auch nicht implodiert.


    Man wird eine Lösung finden. Und man wird auch an anderen Stellen Lösungen finden. So wie es auch Baumeister anderer Zeiten manchmal finden mussten, um ein paar Kleinigkeiten zu beherrschen oder zu beseitigen.


    Schlimmer wäre es, wenn etwas zusammenbrechen und Menschen in den Tod reißen würde.


    Im Fall des herabfallenden Eises (und das gibt es nicht nur am Riegel der EZB) weiß man ja nun, wann es herabfällt. Dann kann man in den wenigen Tagen im Jahr einen kleinen Bereich absperren. Ich glaub, damit können die Mitarbeiter leben.

  • ^ Ganz richtig! Das Problem(chen) kann bei fast jedem Gebäude auftreten, egal wie es konstruiert ist. Selbst von Wohnhaus-Dächern mit Schneefanggittern (die der EZB nicht gut stehen würden) fallen gelegentlich Dachlawinen oder Eisstücke herunter. Auch beim Messeturm und beim Westend Tower (um nur zwei Beispiele zu nenen) gibt es an manchen Wintertagen Absperrungen, ohne dass die Gebäude umgeplant oder nachgerüstet werden müssen.

  • Die offizielle Eröffnung der neuen EZB steht unmittelbar bevor. Interessante aktuelle Fotos, vor allem aus den für viele unzugänglichen Innenräumen, hat Ralph Rosenberger in seinem Facebook-Album veröffentlicht:


    Rosenberger, EZB, Facebook

  • Der Bau des neuen EZB-Gebäudes wurde hier ausführlich diskutiert und dokumentiert. Die Banker sind eingezogen und arbeiten schon geraume Zeit in ihren Büros. Von außen erkennbar sind nur noch Arbeiten an den Außenanlagen, aus der Luft wirkt die unmittelbare Umgebung des Doppelturms aber noch wie ein Grün-Mangelgebiet. Der sich hoffentlich bald durchsetzende Frühling wird 's bestimmt richten.


  • Mal ein Blick auf das alte Stellwerk (letztes Bild hier)



    dieser Bereich sollte doch mal mit Wasser gefüllt werden, oder? Jetzt stehen dort Stühle und ein Netz für Ballspiele oder so.



    Bilder: thomasfra

  • Erinnerungsstätte eröffnet

    Die Erinnerungsstätte unter der Großmarkthalle wurde heute eröffnet. Bereits am Freitag hatte die Presse und das Fernsehen die Chance, sich die Erinnerungsstätte anzusehen. (Quelle HR (Bericht mit Video und Bildergalerie), FAZ und FNP)


    Die Baukosten beliefen sich auf 8,4 Millionen €, davon 1 Million € Zuschuss durch die EZB.

  • Erinnerungsstätte, Stellwerk, Brücke

    Wie oben schon berichtet, ist der Durchgang zur Erinnerungsstätte nun frei, ebenso zwischen Mainufer und Sonnemannstr. Das ganze mal in Bildern festgehalten.


    Zugang und Blick durch die sanierte Eisenbahnbrücke von der Philipp-Holzmann-Str. aus



    Der Verlauf der Gleise ist vor und unter der Brücke im Boden skizziert, kurz am Fußweg selbst sind noch Gleisstücke vorhanden



    Im Brückenbogen sind eine Art Gedenktafeln, wobei nur die rechteckigen Felder beschriftet sind.



    Eine Skizze der Umgebung mit Erläuterungen wurde an der Brücke angebracht



    Die Skizze näher betrachtet, zeigt den Gleisverlauf sowie die sehenswerten Punkte



    Die Brücke und das ehemalige Stellwerk aus Blickrichtung GMH betrachtet. Rechts am Bildrand echte Gleise.



    Die Eisenbahnbrücke selbst kann man nun auch begehen. Der alte, versperrte Zugang wurde ebenfalls wieder restauriert und dient als Aussichtsplattform. Ein Bild von oben auf das EZB Gelände



    Der Zugangstunnel zur Gedenkstätte unter der GMH



    Und die Glasscheibe mit Inschrift die einen Zugang verhindert. Irgendwie dachte ich der Zugang wäre offen ?


  • Vielen Dank für die aussagekräftigen Fotos. Es war schon von Anfang an geplant, dass der öffentliche Teil an einer Glasscheibe im Bereich der Rampe endet. Ab Dezember kann man sich für Führungen und später auch für Workshops anmelden, die das Jüdische Museum ausrichtet. Auf diese Weise kann man sich auch den nichtöffentlichen Teil der Erinnerungsstätte ansehen. Weitere Informationen auf dieser Website.

  • Erinnerungsstätte

    Darüber, dass der Zugang zur Erinnerungsstätte schwierig bleibt, berichtet heute die FAZ online. Demnach sind seit der Eröffnung im Dezember erst ca. 1000 Besucher dort gewesen bzw. geführte Besichtigungen an Wochenenden an den Sicherheitsanforderungen der EZB gescheitert.

  • Es grünt so grün

    Mit dem dritten Frühling nach Fertigstellung der Außenanlagen sprießt es auf dem Campus der EZB kräftig. Die ganze Anlage ist schlicht ein Traum:



    Aus der ungewöhnlichen Perspektive dann auch noch ein größerer Überblick sowie Details der großartigen Elsaesser-Fassade (die Fensterteilung, die breiten Fugen, die Treppenhausverglasung etc.!) und des Riegels mit dem Pressezentrum:


    Bild: http://www.dafmap.de/d/serve.py?2018/EPI_85A4574.jpg Bild: http://www.dafmap.de/d/serve.py?2018/EPI_85A4578.jpg Bild: http://www.dafmap.de/d/serve.py?2018/EPI_85A4586.jpg
    Bilder: epizentrum

  • Ich bin seit 2006 direkter Nachbar der EZB und habe die gesamte Bauphase miterlebt. Da könnte man auf die Idee kommen, dass ich mich an diesem Gebäude irgendwann satt gesehen hätte, aber dem ist nicht so. Die vielen neuen und interessanten Perspektiven, die sich beim Umrunden des Ensembles auftun, ziehen noch immer meine Blicke auf sich und ich finde die Verbindung der neuen mit den alten Gebäudeteilen, sowie den grünen Campus drumherum, als wirklich geglückt.


    Schade nur, dass die hängenden Gärten zwischen den Türmen nicht verwirklicht wurden. Trotz der drei Verbindungsebenen, der Querverstrebungen sowie der auf- und absausenden Aufzüge, wirkt das Atrium irgendwie leer und unmöbliert (und ist es auch, nach Aussagen von einem Bekannten, der bei der EZB arbeitet).


    Aber, vielleicht kratzen sie ja nochmal ein paar Kröten zusammen, wo Geld doch gerade (noch..) so billig ist!

  • Wie die Welt berichtet, wird das Hochhaus der EZB mit Sicherheitsfolie beklebt, um sich besser gegen Lauschangriffe und Explosionen zu schützen. Das Ganze soll ca. 600.000€ kosten.

  • Ob das wohl mit dem Bau des Scandic-Hotels direkt nebenan zu tun hat, von dem aus man einen schönen freien Blick aus erhöhter Position auf die EZB hat? Hoffentlich wirkt sich das nicht negativ auf die Optik der Fassade aus... oder auf die Transparenz des Atriums

  • ^ In dem Artikel heißt es, aus der Kurzfassung des EZB-Auftrags gehe nicht hervor, ob die Fensterschutzfolien auch bei dem 2014 fertiggestellten Hochhaus der Währungshüter aufgeklebt werden sollen. Allgemein heiße es nur: „Die EZB betreibt mehrere Gebäude in Frankfurt am Main.“


    Kann also auch der Eurotower oder das Japan-Center sein, oder nur bestimmte Räume in verschiedenen Gebäuden, Fragen über Fragen...

  • Die EZB schließt wohl wegen „Wartungs- und Verbesserungsarbeiten an der Elektrik“ über den Sommer das komplette Hochhaus.

    Die Beschäftigten sollen entweder im Homeoffice arbeiten oder sich am alten Standort am Willy-Brandt-Platz temporäre Arbeitsplätze buchen, schreibt die Rundschau.

    Keine 10 Jahre nach der Eröffnung schon derart umfangreiche Renovierungsarbeiten, das spricht nicht gerade für die ausführenden Firmen...

  • Der verlinkte FR-Artikel ist kein journalistisches Meisterstück, die Zeitung muss sich nicht wundern, dass sie auf keinen grünen Zweig mehr kommt. Es ist wohl eher die lausige Recherche des Autors, die unter keinem guten Stern steht. Weil das Thema Elektrik im Grunde unergiebig ist, hat er seinen Bericht mit ein paar vagen Erinnerungen angereichert. Die juristische Querele am Anfang war die Auffassung der Erben, der Entwurf der Großmarkthalle ihres bei der Stadt beamteten Herrn Vaters dürfe nicht verändert werden - eine streitbare These. EZB, Stadt und Kläger haben einen Vergleich geschlossen, in Vollzug dessen viel Geld in die Elsässer-Stiftung geflossen ist; ob das Argument der Erben letztlich von rechtlicher Substanz war, blieb ungeklärt, Die Auswechslung des Bauunternehmens Baresel aus Stuttgart gegen ein Großunternehmen war dem Umstand geschuldet, dass der Mittelständler den für seine Verhältnisse großen Auftrag nicht bewältigen konnte; letztlich wurde dadurch eine Hängepartie vermieden. Natürlich fehlt auch nicht der Hinweis auf angebliche hohe Kosten, nur im Ergebnis hat die EZB pro m² BGF nicht mehr ausgegeben, als andere vergleichbare Vorhaben. Und warum sind Arbeiten "an der Elektrik" ein Rückschlag? Er weiß ja anscheinend noch nicht mal, worum es dabei geht und schreibt bei den Kollegen von der SZ ab.


    Die hessenschau sagt dazu, die Wartungs- und Verbesserungsarbeiten an der elektrischen Anlage seien laut EZB "keine Reparaturen defekter Infrastrukturen" . Vielmehr gehe es um "die Anpassung der Stromnetze, die Verbesserung der Notstromversorgung und die Aktualisierung des Energiemanagements". Ein Stromausfall mit ausgehendem Licht etwa sei nicht vorgekommen. Die Wartung "komplexer elektrischer Systeme", wie des Hauptgebäudes und des Rechenzentrums, würden laut EZB kontinuierlich durchgeführt. Im Zeitraum des Shutdowns nehme die EZB aber alle ihre Aufgaben weiterhin wie gewohnt wahr.


    Was ist daran ein "Rückschlag"?

  • Keine 10 Jahre nach der Eröffnung schon derart umfangreiche Renovierungsarbeiten, das spricht nicht gerade für die ausführenden Firmen...

    Für die ausführenden.... oder vielleicht auch die planenden Firmen. Oder auch den Auftraggeber....
    ich kann mal aus meinem Bereich sprechen, Elektrotechnik in der Gebäudetechnik, wir betreuen Gebäude mit über 500.000m² Nutzfläche.
    Es gibt Gebäude da hat man in den 90ern richtig Geld reingesteckt und alles tip top gebaut. Da stehen jetzt die ersten großen Sanierungen an u.a. auch Beleuchtung/Elektrotechnik (Umrüstung auf LED usw.)

    Dann gibts aber Gebäude, die sind jetzt ebenfalls 10 Jahre alt. Und dort hat es unterschiedliche Gründe. Alles wird aktuell auf LED umgerüstet - sowas halte ich bei der EZB auch für möglich.
    Was ich darüberhinaus für möglich halte, dass man an falschen Ecken gespart hat. Ist bei uns oft der Fall. Es gibt ein Budget und das wird vorallem in so Bereichen wie Elektrotechnik zusammengestrichen. Vieles muss dann im Nachgang durch die Nutzer geändert/erweitert werden weil es oft sinnfrei ist.

    Mal merkt man mit der Zeit, dass bestimmte Leuchten absoluter Mist sind in Wartung und Haltbarkeit, das löst dann mal eben eine Großbaustelle aus wenn 15.000 Leuchten ausgetauscht werden sollen. Mal werden Flure mit Schaltern installiert statt Bewegungsmeldern aus Kostengründen....oder mein Favorit um Energie zu sparen, weil Bewegungsmelder zu viel Strom verbrauchen. Auch das wurde oft nachträglich geändert.

    So oder so spricht es dafür, dass einer der Beteiligten nicht zukunftsorientiert gearbeitet hat. Der Planer, die ausführende Firma oder gar der Auftraggeber, der vielelicht sparen wollte.

    Interessant wäre mal was genau dabei gemacht werden soll. Wegen Wartungsarbeiten muss man wohl kaum ein komplettes Gebäude schließen.

    Wir haben aktuell auch einen Fall, 10 Jahres Inspektion des Notstromdiesels, dieser muss ausgebaut und zum Hersteller transportiert werden. Aber dafür gibt es mobile Generatoren, die für die Zeit aufgestellt werden, maximal eine Nacht / Tag zum Umklemmen.