S21-A1 Turm am Mailänder Platz, 66 m (fertig)

  • Leider ist das ja ein sehr schattiges Eckchen, sodass Außenbewirtung hier nicht helfen kann.

    Ich persönlich hätte diese komische Rampe nicht gebaut, die mich an die Schulstrasse erinnert, bei der sehr wenige oben laufen und man heute sicher diese obere Ebene sich sparen würde. Eine Freitreppe neben dem Aufzug hätte ich besser gefunden, auch in Kauf nehmend, dass dann vermutlich es keinen Bäcker oder Döner hier gegeben, bzw. man diese dann in der U-Bahnstation verlegen müsste.









  • Die meisten Absperrungen sind weg und der Innenausbau geht auch voran. Zufällig war als ich vorbeikam auch eine kleine Eröffnungsfeier vom Hotel. ist jetzt also wohl bald fertig.

  • Es geht nur langsam voran bei den letzten Stellen. Weiß jemand, ob in den verglasten Teil oben Richtung Heilbronner Straße (letztes Foto) ein Laden oder Gastronomie reinkommt? Sieht irgendwie stark so aus...


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  • Interessant an der Stelle, was von dem angeblichen(?) oder zumindest offiziell angedachten Urwald auf dem Dach des Hotels in Richtung Bibliothek geblieben ist, nachdem bereits die Fassadenbegrünung frühzeitig gestrichen wurde. Eine ganz normale Dachbegrünung mit Kieselsteinen und ein paar Pflänzchen, sowie die paar Pflanztröge im Gastrobereich. Mit dem Gebäude werde ich wohl nie warm werden.

  • Die Stuttgarter Lokalpolitiker einschließlich Planungs- und Baurechtsamt sind selbst schuld, wenn sie sich von einem Investor über den Tisch ziehen lassen. Dann dürfen die Vertreter der Stadt es halt nicht erlauben, dass der Investor mit diesem billigen Trick durchkommt. Der Investor hat den Siegerentwurf nachträglich zusammengestrichen, um Geld zu sparen. Und die Vertreter der Stadt knicken einfach ein. Es ist deutschlandweit immer das gleiche Trauerspiel.


    Damit meine ich nicht einmal die baurechtlichen Aspekte. Wenn sich die Stadt Stuttgart clever verhalten würde, könnte sie öffentlichkeitswirksam Druck auf den Investor ausüben. Der eine oder andere clever platzierte Artikel in der Zeitung kann da mehr erreichen, als man glaubt. Wir leben heute in einer Mediengesellschaft. Da geht es darum, medialen Druck aufzubauen. Denn eine Sache ist klar: Auch Investoren haben einen Ruf, den sie verlieren können.

  • Vielen Dank für die ungewöhnlichen Perspektiven von der Sparkassenakademie aus (Korrektur, ist Staatsbibliothek, war schon länger nicht mehr oben..). Ist die Dachterrasse vom Adina (Sockelbau) eigentlich öffentlich zugänglich (wie bei Cloud No.7)?


    Auf Website klingt es durchaus danach:

    Die öffentlichen Hotelbereiche, das Restaurant und die Bar befinden sich im siebten Stockwerk und sind mit einer imposanten und begrünten Außenterrasse verbunden.


    Quelle: Adina Hotels https://www.adinahotels.com/de/apartments/stuttgart/

  • Wahrscheinlich das selbe Problem weswegen da ja schon mal die grünen Netze hingen...

    Korrekt, beim Sturm ist wieder eine Platte der Fassade runter gekommen... ganz toll. Vielleicht fällt die ganze Fassade ab, dann kann was gescheites hin...

  • Ist die Dachterrasse vom Adina (Sockelbau) eigentlich öffentlich zugänglich (wie bei Cloud No.7)?

    Gute Frage, bisher nicht ausprobiert.


    Der Ausblick ist wahrscheinlich auch sehr beschränkt, man sieht ja nur auf der einen Seite aufs Milaneo und auf der anderen Seite auf die Baugruppe. Sieht auch nach einer sehr traurigen Dachterrasse aus Kein Vergleich mit dem Cloud 7.

  • Ihr wolltet doch alle das der Turm begrünt wird, jetzt ist er wirklich sehr grün.


    Was für ein Murksteil. Hässlich und nach der Eröffnung muss man jetzt die ganze Fassade sichern und vielleicht neu machen. Besser vielleicht abreisen und nochmal neu versuchen.







  • abreißen

    Es ist halt alles Wegwerf- und Abrissarchitektur dort. Nichts hat eine Bestandsgrundlage oder wird jemals sowas wie Denkmalschutz bekommen. Sobald jemand mit entsprechend Geld kommt und das kauft, kann dieser es abreißen ohne das irgendjemand auf die Idee käme dagegen zu protestieren.


    Das geht schon damit los, dass dieses Gebäude ja begrünt werden sollte. Warum baut man nicht einfach wie früher Gebäude die einfach so schön aussehen ohne das man die Architektur hinter einer Grünfassade verstecken muss?

  • Gänzlich ohne Ironie: Mit grünem Sicherungsnetz sieht es besser aus als ohne. Auch wenn man meinen könnte, das Gebäude wird derzeit zum Abriss vorbereitet...


    jack000: Die Bib hat womöglich sehr gute Chancen sich als Denkmal zu verewigen.

  • Das geht schon damit los, dass dieses Gebäude ja begrünt werden sollte. Warum baut man nicht einfach wie früher Gebäude die einfach so schön aussehen ohne das man die Architektur hinter einer Grünfassade verstecken muss?

    Die Begrünung hat den Zweck, in Zeiten des Klimawandels die Temperaturen im unmittelbaren Umfeld abzusenken. Stichwort: Mikroklima. Der Vormarsch von Fassadenbegrünungen hat weniger mit ästhetischen, sondern vielmehr mit funktionalen Gründen zu tun. Und das kann auch durchaus gut aussehen, wenn man es richtig macht.

  • ^

    Fassadengrün, hat es auch schon immer gegeben, mit Efeu oder wilden Wein bewachsene Fassaden gibt es schon lange ...

    Schon in 70ern gab es Gebäude, an denen mit Wasser besprühte Pflanzen zur Kühlung des Gebäudes durch Verdunstungskälte eingesetzt worden.


    Was es früher nicht gab, dass man einen Wettbewerb durch gezieltes einsetzen von Fassadengrün gewinnen konnte, wie hier geschehen ist.

    So hat nicht der beste Architekturentwurf gewonnen, sondern...


    Das Übel hat jedoch begonnen, dass die Strabag Real Estate viel zu viel für das Grundstück bezahlt hat

    (13.433 EUR/m²) und es sehr schwer war dann noch viel für die Qualität der Architektur auszugeben, um noch auf eine schwarze Null zu kommen. Es ist auch sehr verwunderlich, dass das Gebäude so schnell den Eigentümer gewechselt hat und die Union Investment diesen Bau für 137 Mio im April 2021 gekauft hat.


    So hat man erst den Gemeinderat durch den Ring geführt und eben wohl auch einige schwäbische Tugenden vergessen, denn wer billige Fassadenelemente an die Wand klebt, macht das zweimal.


    Lernkurve sollte sein, nicht den maximalen Grundstückserlös (für städt. Grundstücke*), sondern der den stimmigsten Entwurf hat und dafür sollte die Skala weiterreichen, als Fassadengrün ja/nein.


    * Idealerweise werden die beiden noch vorhandenen Grundstücke auf dem A1 Gelände der Stadt Stuttgart übertragen.

  • ^ jack000 stellt Fassadenbegrünung ganz grundsätzlich in Frage. Seine Aussage lautet: "Das geht schon damit los, dass dieses Gebäude ja begrünt werden sollte."


    Es geht eben nicht damit los, dass dieses Gebäude begrünt werden sollte. Los geht es damit, dass sich der Gemeinderat über den Tisch hat ziehen lassen. Bei diesem Bauvorhaben wurde der Einsatz von Fassadengrün instrumentalisiert, um eine ästhetisch minderwertige Architektur umsetzen zu können, die nicht einmal über eine Fassadenbegrünung verfügt. Die (nicht vorhandene) Fassadenbegrünung kann doch nichts dafür, wenn sich die beteiligten Akteure dumm verhalten. Man kann nicht aus diesem verkorksten Einzelfall irgendwelche grundsätzlichen Schlüsse ziehen, wie schöne Architektur im Allgemeinen aussehen sollte.

  • Stichwort: Mikroklima.

    Richtig, aber die Frage stellt sich ob das das Motiv des Erbauers war oder ob eine günstige Lösung gesucht wurde an der Fassade zu sparen. Nun haben wir außer den Netzen gar kein Grün, sondern einen hässlichen Klotz dort stehen.

  • jack000: Die Bib hat womöglich sehr gute Chancen sich als Denkmal zu verewigen.

    Immerhin also 1 Gebäude. Aber das ist schon schlimm genug das so ein Klotz, den jedes Kind aus Legosteinen nachbauen könnte, in dem eine Security zur Bewachung notwendig ist, weil die ganze Gegend unerwünschtes Publikum anzieht, auch noch ein Denkmal wird.

    Nun ok, stellt sich die Frage: Ein Denkmal für was?

  • Das besagte Publikum hängt dort wegen der Trash-Mall Milaneo rum, nicht wegen der Architektur! Selbiges Publikum hängt auch am Schlossplatz rum, dem kann man architektonisch wohl wenig vorwerfen. Am „missratenen“ Marktplatz wiederum ist dieses Publikum nicht anzutreffen.