Europaviertel Ost (Planung und Bau)

  • In einem Mietangebot erhalte ich von BNP Paribas gerade eine Aufstellung von Eckdaten zu ihrem Gebäude sowie zu anderen Vivico-Projekten im Europaviertel:


    190.000 m² BGF im Bau. Im Herbst 2010 werden insgesamt ca. 2.000 Menschen im Europaviertel arbeiten.

    • Nord 1 - realisiert die Vivico derzeit ein hochmodernes Bürogebäude: Den größten Teil der Flächen nutzt BNP Paribas als ihre Deutschlandzentrale; Bezug Juni 2010;
    • Nord 4 – die Eröffnung des Meininger Hotels mit 163 an der Emser Brücke erfolgte zum 1. April 2010;
    • Süd 3 – das erste Wohngebäude EUROVENIA wurde im Mai 2009 fertiggestellt, Vermietungstand 82% der 187 Wohnungen;
    • Süd 4 - das zweite Wohngebäudeensembles CITY COLOURS ist fertiggestellt, Verkaufsstand 70% der 51 Eigentumswohnungen, die Vermarktung der 112 Mietwohnungen startete im Dezember 2009;
    • Süd 5 - ein weiteres Wohngebäude mit rund 30.000 m² BGF und geplanten 128 Wohnungen befindet sich im Rohbau,
    • Süd 6 – Verkauf der Liegenschaft mit rund 16.000 – 18.000 m² BGF Wohnnutzung in 2009 erfolgt;
    • Süd 7 – Errichtung eines 3 Sterne Gold Inn Hotels mit 148 Zimmern. Die Eröffnung erfolgt im Herbst 2011;
    • Tower 185 - mit seinen 100.000 m² MF hat bereits die 78 Meter Marke übersprungen; Bezug des Sockelbereiches durch PWC erfolgt im Oktober 2010, das Hochhaus wird im Januar 2012 bezogen.


    Details zu Nord 1:


    • Achsraster: 1,35m
    • Durchgängige lichte Deckenhöhe im Büro :2,75m
    • Metallkassettendecken (Heiz-/ Kühldecken)
    • Öffenbare Fenster
    • CAT 6 Verkabelung (bis zum Etagenverteilerraum)
    • Elektrischer Sonnen- und Blendschutz
    • "Energetisch optimiert", "umweltschonend", zertifiziert nach DGNB Silber (Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen)
    • Die meisten OGs der 5 "Finger" bieten jeweils ca. 500-600 qm Mietfläche
    • Gut 1800 qm stehen für Einzelhandel zur Verfügung
    • Ein Restaurant "Avocado" ist vorgesehen


    Das beigelegte Rendering von "Nord 1" zeigt interessante Eingänge je Finger: Asymmetrische Trichter (3D-Effekt) mit zurückversetzter Glastür. Boden, Decke und Wände sind mit Steinplatten verkleidet (sieht mir Travertin-ähnlich aus).

  • Die Baufelder Süd im Detail, Stand 09. Mai 2010:


    Süd 5:




    Süd 4:




    Und Süd 2 präsentiert sich weiterhin als schöne große Grube:


    Alle Bilder von mir. Mein Sohnemann hat mich leider etwas gehetzt, sonst hätte ich die Zeit gefunden, mich auch noch etwas tiefer in die Stichstraßen zu verirren und noch ein paar andere Perspektiven zu erhaschen. Ist aber für's nächste Mal vorgemerkt. :)


    PS. Ist die Bildgröße eigentlich so in Ordnung (640x480) oder beim nächsten Foto-Update lieber ein größeres Format? Ich richte mich da ganz nach dem Wunsch des Forums.

  • Nord 1 - BNP Paribas

    Hier ein Update mit Details des Nord-1-Gebäudes. Die fast fertiggestellte Fassade mit ihren verschiedenen Elementen:



    Falls noch nicht erwähnt: Die im Vordergrund zu sehende Straßenlaterne der Art "Mainzer Landstraße" wird auf dem Boulevard verbaut.


    Einer der - noch unfertigen - kleineren Eingänge mit dem schon erwähnten Trichter-Effekt:



    Und hier der weiter fortgeschrittene Haupteingang an der Ostseite:



    (Bilder von mir)

  • An sich ähnelt die Deutschlandzentrale der BNP Paribas doch sehr dem Lufthansa Aviation Center am Frankfurter Flughafen. Nur schade das die Architektur der Lufthansa um einiges spektakulärer ist als die der BNP Paribas - trotz und gerade wegen der Lage.

  • Wenn ich das auf der Webcam richtig sehe steht östlich des Baufeldes "Süd 2" jetzt auch endlich ein Kran. Wird auch Zeit, die Grube stand kurz davor ein Biotop zu werden.

  • Visite am Boulevard Ost:



    Das Baufeld Süd 7, vorgesehen für das Gold Inn Hotel, ist nun eingezäunt. Wird also auch hier demnächst losgehen. An den aufgehängten Transparenten ist leicht zu erkennen, welches Unternehmen den Bau errichten wird. Der Website der Hotelkette zufolge soll im Januar 2012 eröffnet werden - anscheinend unter der Marke "Dormero".



    Hey, im Gebäude auf Baufeld Süd 3 kündigt sich das erste Geschäft am Boulevard an! Nun ja, eine Bankfiliale. Nein, eine "SB-Stelle":



    Daneben diese Beschriftung. Googlen ergibt einen Leuchtenhersteller aus Graz.



    Auf Baufeld Süd 2 steht jetzt ein Baukran. Mit d&b Bau, Neu Isenburg, wurde ein Generalunternehmer gefunden. So sieht es aus:



    Es entstehen 173 Wohnungen und fünf Ladenlokale! Bauschild:



    Das Gebäude Europa-Allee 12-22:



    Mann im Ausguck:



    Zumindest ein Stern aus dem Logo der BNP Paribas ist schon in der Eingangshalle am östlichen Ende angekommen:



    Bilder: Schmittchen

  • Baufeld Süd 2

    Am Baufeld Süd 2 stehen jetzt zwei Kräne, ein dritter, der scheint in Vorbereitung zu sein. Das Sockelelement liegt schon bereit.
    Die Bodenplatte wird derzeit armiert.


    Bilder von heute:




  • Laaangweilig! Sorry, aber der Bau ist doch einfach nur langweilig. Von außen betrachtet eine langgezogenen Glaskiste mit ein paar Streben dazwischen. Traurig, insbesondere im Vergleich zu den urspünglich gezeigten Entwüfen. Würde mich ja wirklich mal interessieren was man da gespart hat (außer gutem Geschmack). :nono:

  • Baufeld Süd 5 geht seiner Vollendung entgegen, der hintere kleinere Bau ist schon ohne Gerüst.


    By thomasfra at 2010-06-03

    Der größte Teil des Gebäudes bekommt einen Rillenputz ...


    By thomasfra at 2010-06-03

    ... nur das Erdgeschoss bekommt eine Natursteinverkleidung


    By thomasfra at 2010-06-03

    Das Meininger Hotel hat die ersten Tische vor dem Eingang


    By thomasfra at 2010-06-03

    und der Treppenaufgang am Hotel zur Emser Brücke ist freigegeben


    By thomasfra at 2010-06-03

    Die Parkplatzüberdachung zwischen Hotel und Brücke wird wohl noch Abdeckungen für die Lichtlöcher bekommen (oder auch nicht)


    By thomasfra at 2010-06-03

    Ein Brückenbild vom Hotel


    By thomasfra at 2010-06-03

  • Recht hat Garcia - eine Nummer kleiner und ohne die Natursteinstreben findet sich sowas in jedem besseren Gewerbegebiet. Ähnliches gilt auch für die geplanten oder schon umgesetzten Hotelbauten weiter westlich an der Brücke. :Nieder:


    Das ganze passt zu Gerkans Lamento über die Planungen am Berliner Hauptbahnhof: Ein Areal, das städtebaulich exponiert ist wie kaum ein anderes Neubaugebiet der Republik, wird vollgestellt mit völlig banalen Investorengebäuden, bei deren Planung das wichtigste Kriterium die Kosten-Nutzen-Relation der Bauherren ist. Anders sind Projekte dieser Größenordnung wohl kaum zu haben, solange die öffentlichen Kassen leer sind und das gängige Motiv für ein Bauvorhaben der Profit ist, der sich daraus schlagen lässt.


    Das meine ich weder zynisch noch moralisierend; ich stelle es nur fest. Es ist nämlich, wie ich finde, durchaus verständlich, wenn ein Unternehmen die Kosten für sein neues Hauptquartier nicht allein deshalb vervielfacht, damit es hinterher den Architekturfans gefällt. Großbauten werden eben meist als Firmensitz, Billighotel oder Shoppingmall geplant und nicht als (Elb-)Philharmonie oder Museumsneubau. Man hat es also in der Regel mit einem mittelmäßigen Budget zu tun, das vielleicht noch reicht für Protz & Prunk, meist aber nicht mehr für echte Qualität. Traurig, aber nicht trostlos: Manchmal klappt es ja trotzdem, dass ein guter Architekt mit begrenzten Mitteln ein echtes Highlight entwirft - über so einen Zweckbau, der viel mehr ist als ein Zweckbau, kann ich mich dann besonders freuen.


    Tröstend auch: Langweilige Gebäude wie BNP Paribas sind noch keine Katastrophe für die Europaallee. Ein gelungenes städtebauliches Ensemble braucht keine herausragenden Solisten, wie man an den Wohnbauten auf der Südseite sehen kann: Gute Architektur, die zu schlicht daherkommt, um als Solitär hervorzustechen - die Häuser bleiben im Hintergrund und fügen sich ein. Es bleibt abzuwarten, ob das bei BNP Paribas auch funktioniert, wenn der Bau nicht mehr so allein steht. Ich glaube, am Ende wird man über ihn sagen können, dass er zumindest nicht stört. Und das wäre, bei aller berechtigten Kritik, doch immerhin etwas. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Architektenkind () aus folgendem Grund: Präzisierung

  • Ins Ensemble einfügen durchaus. Fragt sich aber wie das Ensemble selbst wirkt. Die Assoziation mit den Plattenbauten (vA bei den Gebäuden an der Südseite) ist nicht von der Hand zu weisen, zumal jedes Mal auch mein erster Eindruck. Deutlich schmalere Parzellen (somit deutlich mehr horizontale Gliederung), vielleicht auch mehr Gliederung in der Vertikalen und eine weniger einfallslose Dachlandschaft hätten gleich einen viel besseren Eindruck hinterlassen. Die Materialität jener Gebäude ist ja gar nicht mal schlecht, aber in dieser enormen Anzahl von Wiederholungen der immer wieder gleichen Fassadenelemente dann doch kein sonderlicher Hingucker mehr. Gut, somit ist die Qualität des Ensembles dann auch nicht mehr so hoch, dass der wirklich schrottige BNP-Bau oder das auch nicht sonderlich tolle Meininger-Hotel hier stören könnten...

  • Baufeld Süd 2

    Im Mai 2010 begannen die Rohbau-Arbeiten auf dem Baufeld Süd 2. Dazu die Beiträge weiter oben im Strang. Nun zeigt Realgrund zwei Visualisierungen, hier wohl die Nordseite zum Boulevard und die Seite zur Warschauer Straße:



    Vermutlich Seite zur Athener Straße (und Nordseite zum Boulevard):



    Bilder: Realgrund AG / Jo. Franzke Architekten


    Fakten:


    • Grundstücksgröße 5.200 m²
    • Lage zwischen Warschauer und Athener Straße
    • Realgrund AG für einen Spezialfonds der Bayer Pensionskasse VVaG
    • Gebäudeensemble mit über 170 Mietwohnungen und rund 750 m² Gewerbeflächen
    • zweigeschossige Tiefgarage
    • Natursteinfassade zum Straßenraum
  • Das ist zwar recht massiv und eher plattenbautig, strahlt aber genau die Urbanität aus, die manche beispielsweise am Riedberg vermissen: Blockrand, ganze 7 Geschosse, breite Gehwege, Läden im Erdgeschoss, fast schon abwechslungsreiche Fassade (wenn auch irritierend unharmonisch). Wenn das Gebäude tatsächlich mit Natursteinplatten verkleidet wird, würde es sogar eine gewisse Wertigkeit ausstrahlen. Mehr kann man von einer Mietwohnungsanlage mit 170 Einheiten fast nicht erwarten.