Leipzig: Innerer Osten (außer ZOB und Krystallpalast-Areal)

  • [...]

    Auch am Marienplatz wird gebaut. Der neben der Egelstraße 10 gelegene bisher als Parkplatz genutzte Hof wird hälftig bebaut, ob als Verlängerung des Hofgebäudes, als Erweiterung des Altbaus Lange Straße 29 oder als eigenständiges Gebäude ist mir nicht klar geworden, allerdings gesehe ich stark davon aus, dass sich dort bereits früher ein Gebäude befand: [...]


    Lange Str. 29 DAFmap


    Die Baustellenabsperrung und die Restarbeiten ordnen den Neubau, der keinen eigenen Haupteingang besitzt, m.E. der Adresse Lange Str. 29 zu. Nach meinem Eindruck wird das bislang bestehende hintere Treppenhaus der 29 als Uebergang einbezogen: in der 29 hat die Regionaldirektion des Versicherungsverbundes Die Continentale ihren Sitz.


    Frueher

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    Google Earth


    Aktuell: entruestet

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    Photos: MartinW

  • ^ Hm - stilistisch absolut unpassend und durch die dunklen Fenster und Balkongitter auch nicht so dezent, dass man das Gebäude übersehen könnte. Hier wäre man vielleicht mit Glasabtrennungen besser gefahren. Außerdem hätte man lieber die Fensterreihen auch auf das EG ausdehnen sollen. So sieht es irgendwie verbaut und konzeptlos aus.

  • ^Insgesamt finde ich's nicht sooo schlecht, geschweige denn konzeptlos. Aber ja, diese unglueckliche Fenstergestaltung resultiert wohl daher, dass der uneingeschraenkte Blick in die EG-Bueroraeume unterbunden oder zumindest erschwert werden soll.

  • ^ ...und so präsentiert sich das » Hôtel du Messié « als Tor zum Osten:


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    Ob man nach dem fragwürdigen Flächenfraßobjekt OBI-Baumarkt ähnliches Gewerbe mitten in die Stadt ziehen muss, während gleichzeitig nebenan Grünflächen (z.B. Otto-Runki-Gärtchen) u.a. für ein Ärztehaus geopfert werden, bleibt zweifelhaft...


    Ein Blick zurück:




    größer


    Sehr bedauerlich, dass gerade die beiden prägenden Eckgebäude nicht überlebt haben.

  • ^ Das finde ich auch.

    Das neue Gebäude finde ich allerdings für den Zweck und die Lage gar nicht so schlecht - die Höhe stimmt und die Fassade ist abwechslungsreicher, als ich es erwartet hätte. In Zeiten wegfallender Garagenhöfe und Neubauten ohne nennenswerte Abstellmöglichkeiten ist sicher ein Markt dafür da - und dass es sich bestens angebunden in zentraler Lage befindet, würde ich eher als Pluspunkt bewerten.

    Dass es für die geplante Neubebauung des Otto-Runki-Platzes wesentlich bessere Alternativen in unmittelbarer Nähe gegeben hätte, ist hier sicher unbestritten. Weshalb man sich diesen Riesen-Parkplatz an der Eisenbahnstraße leistet, werde ich wohl nie verstehen.

  • Vermutlich stammt die Entscheidung für diesen Parkplatz noch aus einer Zeit, in der man solche Flächen im Überfluss zur Verfügung hatte. Zudem ist die Anordnung der Parkplätze auch nicht gerade platzsparend.

  • Der Parkplatz stammt auch aus der Zeit, in der die öffentliche Debatte seitens des Handels zu den Geschäftsstraßen sich auf das mimimimi zu den "fehlenden" Parkplätzen fokussiert war.

  • auch für mich etwas fraglich warum die Stadt, an solchen Plätzen welche eigentlich eine Re-Urbanisierung erfahren sollten, jene Gewerbebauten zulassen. Zumal der Listplatz eine Aufwertung erfahren soll. Nicht zu vergessen ist ja auch das Thema der Anlieferung. Zumindest gibt es aber im EG diverse Einzelhandel und es hätte mit den Erfahrungen der schon gebauten Häusern der gleichen Firma, wesentlich schlimmer kommen können.



    Der Abschluss am Listplatz lässt auch auf keinen zukünftig geschlossenen Blockrand schließen. Eher nach einer Anordnung der ehemaligen Gewerbehöfe an den Schienen. Wir werden sehen, wie sich das in Zukunft entwickelt.

  • Hallo, bin neu hier und bin auf der Suche nach einem alten Foto von Karls Hof, ehemals Karlsstraße 1, jetzt Büttnerstraße 1. Und zwar suche ich ein Foto des klassizistischen Baues, nicht des gewerblichen Anbaus. Der Klassiszismusbau stand noch zur Wendezeit (ich hatte meine Lehrwerkstatt in der H.-Poeche-Straße 2 und bin da öfters langgegangen). Kann mir einer aushelfen? Kann mich noch grob erinnern, daß der eine Statue an der Fassade innerhalb einer Wandnische stehen hatte.

  • Hallo...

    Hallo!


    ...bin neu hier und bin auf der Suche nach einem alten Foto von Karls Hof, ehemals Karlsstraße 1, jetzt Büttnerstraße 1. Und zwar suche ich ein Foto des klassizistischen Baues, nicht des gewerblichen Anbaus. Der Klassiszismusbau stand noch zur Wendezeit (ich hatte meine Lehrwerkstatt in der H.-Poeche-Straße 2 und bin da öfters langgegangen). Kann mir einer aushelfen? Kann mich noch grob erinnern, daß der eine Statue an der Fassade innerhalb einer Wandnische stehen hatte.

    Hm... als Karls Hof bezeichnet man meiner Ansicht nach das Eckgebäude, von dem ich an anderer Stelle diese Bilder gepostet habe:



    Davon hat aber nichts bis zur Wende überlebt, so dass Du wahrscheinlich das Gebäude meinst, dass in der Büttnerstr. hinter dem auf dem letzten Bild rechts blau verhüllten Altbaurest zu finden war:


    w4fq2q8h.jpg


    Soweit ich mich erinnere, wurde es von oder für einen Herrn Purfürst erbaut, und es hat mindestens bis Ende der 80er Jahre überdauert:


    Bild 1


    In der Mitte gibt's auch die gewünschte Statue, könnte also passen.

    An dieser Stelle befindet sich bereits seit längerem ein Neubau (natürlich ohne Statue).


    PS

    Was hast Du denn in der Poeche-Straße gelernt?

  • Danke danke! Ja, vielleicht habe ich mich räumlich getäuscht und das Haus war eher neogotisch als neoklassizistisch. Ich kann mich nur noch erinnern, daß es in einem sehr bescheidenen Zustand war. Meine Lehre ging 1987-1990, da stand es noch - natürlich nicht in dem Zustand wie auf dem Foto. Brillant!

    Ich hatte in der H.-Poeche-Straße Schriftsetzer gelernt, da war die Lehrwerkstatt von Interdruck. In dem Ziegelgebäude war die Buchbinderei. Wenn wir mittags zur Kantine gingen, lagen da manchmal Bücher, die für den Westen gedruckt worden waren (z.B. für Penguin books). Nach dem Mittagessen war der Stapel regelmäßig kleiner...

    Jetzt arbeite ich nach Studium als Restauratorin und schreibe gerade für einen Kollegen eine Zusammenfassung der Befunde im Treppenhaus Büttnerstraße 1. Wollte daher gerne noch auf das klassizistische Gebäude eingehen, was dort scheinbar nebenan gestanden hat.

  • Rosa-Luxemburg-Str. 12/14


    Sanierung eines Neubaus aus den 90ern(?) für neue Mieter, u.a. die Deutsche Bahn.


    vorher:


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    Ein wahres Schmuckstück... 8o Könnte in jedem Lehrbuch als Beispiel dafür gezeigt werden, wie man es nicht machen sollte... da passt ja nichts, aber auch gar nichts zusammen...


    Ein Blick zu Google verrät, dass die Säulen ursprünglich mal bunt angemalt waren:


    Alles so schön bunt hier


    ...was allerdings auch keinerlei Bezug zum Rest des Bauwerks hatte.



    Und so sieht es heute aus:


    00000rosa294j2e.jpg


    00000rosa3yzjhl.jpg


    00000rosa1m9jwn.jpg


    Im Vergleich zu vorher leicht verbessert, erinnert jetzt ein bisschen daran:


    000nikolai5g2j9g.jpg


    ...womit wir im Jahre 2020 in etwa auf dem Niveau der Endzeit der DDR angekommen wären. 8)



    Danke danke!

    Bitte bitte! :)

    Ich hatte in der H.-Poeche-Straße Schriftsetzer gelernt, da war die Lehrwerkstatt von Interdruck.

    Wenn wir mittags zur Kantine gingen, lagen da manchmal Bücher, die für den Westen gedruckt worden waren (z.B. für Penguin books).

    Nach dem Mittagessen war der Stapel regelmäßig kleiner...

    ...dann scheint das Essen in der Kantine ja nicht so toll gewesen zu sein. ^.^


    Jetzt arbeite ich nach Studium als Restauratorin und schreibe gerade für einen Kollegen eine Zusammenfassung der Befunde im Treppenhaus Büttnerstraße 1.

    Interessant. 8) Neben gelegentlichen Dokumentationen von sanierten Treppenhäusern im Bauerbe-Thema...


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    ...hatte ich mal ein eigenes Thema dazu angefangen:


    Innere Werte


    Es wäre vielleicht auch ein passender Platz, um z.B. vorher-nachher-Bilder von restaurierten Objekten zu posten, die in irgendeiner Weise besonders bemerkenswert sind. Als Restauratorin hast Du ja vermutlich auch Zugang zu Räumen, die sonst nicht so einfach zu besuchen sind.

    Außerdem gibt's in dem Zusammenhang immer mal wieder Fragen, auf die Du ev. mit der dafür notwendigen Fachkenntnis antworten kannst. :)

  • Immer her damit, ich bin fanatischer Ornamentsammler

  • OSTVORSTADT

    Beim vormaligen Bayerischen Hof weiß ich jetzt nicht, ob dieses wunderschöne farbenfrohe Grau schon der Endzustand oder der schon von Cowboy bemängelte Zwischenzustand ist (Photos)

    Noch ein kurzer verstohlener Blick auf die Chopinspitze (Photo)

    Bayrischer Hof DAFmap

    Wintergartenstraße. 13


    So fleckig wie die Fassade und so unfertig wie die abgerundete Hauskante samt Figurine ist, sollte wirklich gemalert werden. Balkone kommen noch dran.


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    Chopinspitze DAFmap

    Chopinstr. 2 / Buettnerstr. 1-3


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    Photos: MartinW