Leipziger Wohnungsbau

  • Danke für die Bilder. Diese scheinbar mitten an der Fassade endenden Fallrohre finde ich furchtbar und dann noch dieser Zylinder obendrauf...
    Kann jemand kurz und knapp die Funktionsweise erklären? Ich hab das jetzt schon öfters gesehen. Nehme an das ist die Entwässerung des Balkons und das Rohr kommt dort mitten aus der Wand? Wenn ja, dann würde ich das als Bauherr aber eleganter lösen lassen wollen.

  • Dafür, dass es sich um eine recht schlichte Wohnanlage handelt, gefällt sie mir recht gut. Zumindest wirken die Gebäude abwechslungsreich und freundlich. Sogar das Graffiti gefällt mir, macht das Ganze interessanter und weniger steril.

  • Neubau Karl-Liebknecht-/Paul-Gruner-Straße


    Der Neubau an der Karl-Liebknecht- Ecke Paul-Gruner-Straße, wo wir uns schon die ganze Zeit fragen, wie es nun aussehen wird, erhielt nun eine Plane mit einer Visualisierung: nichts aufregendes, sieht ganz nett aus, und ... es zieht BURGER KING ein.

  • ^ Prompt gibt es natürlich wieder Diskussionen en Masse bei der LVZ. Ich für meinen Teil glaube nicht, dass sich eine solch große Filiale im ruhigsten Teil der Karli dauerhaft wird halten können. Nachdem so viel darüber geredet wurde, hier der aktuelle Stand des Neubaus Paul-Gruner-Straße 51 / Karl-Liebknecht-Straße 24:


    und die besagte Visualisierung. Wie DAvE bereits sagte, nichts aufregendes, aber ganz okay:


    In der Körnerstraße 16-18 kommt man mit einem Rohbau gut voran, scheinbar wird aber nicht dieser Entwurf verwirklicht:


    Und das Gebäude Livia-Park Livia- Ecke Christianstraße ist fertiggestellt:


    Um die Ecke ist die Hinrichsenstraße 31 bis auf das Erdgeschoss fertiggestellt und wirkt wie bereits kritisiert zu dunkel:


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  • Furchtbare Architektur. Was ist das für ein Fassadenmaterial? Putz, Plaste? Kann es nicht richtig erkennen. Ich frag mich, wer das ernsthaft schön findet. Wenn es solche Leute gibt (außer den Verantwortlichen natürlich), dann verstecken sie sich gut vor mir.


    und die besagte Visualisierung. Wie DAvE bereits sagte, nichts aufregendes, aber ganz okay:


    Sieht mir aber höher aus als auf der Visualisierung. Da scheint das zurückgesetzte Dachgeschoss knapp mit dem Dach das rechten Nachbars abzuschließen. Das ist in der Realität deutlich erkennbar nicht der Fall.

  • Zum Neubau Hinrichsenstraße 31 fällt mir wirklich nichts mehr ein.
    Der Architekt (DEVELOPMENT 9) muss ich in einer besonders abstrakten Phase seines Schaffens befinden.:confused:
    Kaum zu verstehen das hier eine Baugenehmigung erteilt worden ist.
    Ein freundlicherer Farbton würde zumindest für ein wenig Abhilfe sorgen.

  • Beim neuen Aufreger in der Hinrichsenstraße 31 hat der Architekt die Schauseite nach Süden zum Hof hin ausgerichtet und die Kehrseite nach Norden zur Hinrichsenstraße. Ich meine auch, in einem Flächendenkmal wie dem Waldstraßenviertel, das als eines der größten Gründerzeitviertel Europas gilt, ist so was unverzeihlich.


    Bei der Visualisierung des Neubaus in der Karl-Liebknecht-Straße gefällt mir ausgerechnet die herausgestellte Ecksituation nicht, wohingegen mir die Abstufung in der "Karli" zum klassizistischen Nachbarn hin ausgesprochen gut gefällt.


    Der Neubau in der Liviastraße gefällt mir nach anfänglicher Skepsis hingegen ausgesprochen gut. Da wir selbst in Leipzig gegenwärtig auf Wohungssuche sind, weiß ich, dass der Quadratmeterpreis dort 13 Euro beträgt. Kalt versteht sich. Damit ist der bisherige Rekord von 12,50 Euro/qm im Neubausegment eingestellt.

  • Als ich gestern einmal mehr fassungslos vor der Hinrichsenstraße 31 stand, kam ich mit zwei - ebenfalls angewiderten - Bauarbeitern ins Gespräch, die als Dachdecker auf der Baustelle tätig waren und behaupteten, der Architekt oder einer der Architekten bezöge eine Wohnung in dem Gebäude selbst - das innen wiederum mit reichlich Sichtbetonoptik auch in den Wohnbereichen aufwarten würde.


    Ganz unemotional und ernsthaft interessiert mich die Antwort auf die Frage, ob man als Bürger und in meinem Fall auch als Anwohner in dieser Sache eine Möglichkeit hat, den Planungsprozess nachzuvollziehen und ggf. auch genehmigende Stellen der Stadtverwaltung mit der Frage zu konfrontieren, wie ein solches denkmalpflegerisches Vergehen zugelassen werden konnte. Gibt es zudem soetwas wie eine "Gestaltungssatzung" oder Ähnliches, die als Rechtsgrundlage hätte dienen können, gegen die Farbwahl schon während der Planung vorzugehen?


    Wenn ich mich recht entsinne, war bereits im Exposee das sehr intensive Grau vorgesehen - welches aus meiner Sicht übrigens das Kardinalproblem ist. Man stelle sich die Fassade in weiß oder beige vor - und hätte einen ganz drögen Vertreter des aktuellen Geschosswohnungsbaus vor sich, über den vermutlich kaum einer diskutieren würde.


    Ich glaube, hier im Forum wurde einmal der Begriff des "architektonischen Rülpsers" verwendet, der mir auch in diesem Zusammenhang äußerst angemessen erscheint.

  • ^ Exakt, auch wenn die Pastellfarben ansonsten im Waldstraßenviertel etwas langweilig sind, hier hätten ein Beige- und ein heller Grauton wohl Wunder gewirkt.


    Sieht mir aber höher aus als auf der Visualisierung. Da scheint das zurückgesetzte Dachgeschoss knapp mit dem Dach das rechten Nachbars abzuschließen. Das ist in der Realität deutlich erkennbar nicht der Fall.


    Vielleicht hat man sich verschätzt ;) Auf der Visualisierung wirkt das Gebäude etwas gedrungener, die real etwas höheren Geschosse verbessern durchaus den Gesamteindruck.

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    Die Aufregung um die Hinrichsenstraße 31 halte ich für etwas übertrieben. Die Farbe mag jetzt nicht ausgesprochen freundlich daher kommen, sie liegt aber doch im Trend der Zeit. Nicht unbedingt immer auf Architektur angewendet sind Farben dieser Art aber zur Zeit modern.


    Augenkrebs bekomm ich davon jedenfalls nicht. Eher schon von solchen Katastrophen: https://maps.google.de/maps?q=…oew&cbp=12,68.75,,0,-14.4


    Ansonsten ist der Bau nicht weiter spektakulär. Die hochrechteckigen Fenster mag ich mehr, die recht tief eingeschnittenen Balkone eher weniger.
    Das Staffelgeschoss nimmt etwas Wucht heraus.
    Einen Vorteil mag der dunkle Farbanstrich vielleicht auch haben. Im Vergleich zu den unzähligen weißgetünchten Rauputzfassaden der Neubauten der 2000er Jahre werden die Fassaden nicht schon nach einigen Monaten "dreckig" aussehen.

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    Bei der Hinrichsenstraße 31 kann ich der überwiegend negativen Meinung nur beipflichten. Auch die Fassade ist neben der gruseligen Farbgestaltung eher schlecht. Fenster haben keine sinnvolle Anordnung, allgemein fügt sich das ganze nicht in die Umgebung ein. Baurechtlich hätte sowas nie genehmigt werden dürfen (außer man legt , gerade weil das Waldstraßeviertel kein bauliches Durcheinander ist wie in manchen perforierten Gebieten, sondern ein Flächendenkmal.
    Livia Park fügt sich mE sehr gut ein.
    Die Preise sind allerdings nicht ausschließlich bei 13 Euro kalt, dies betrifft lt. Website (http://www.profidelis-immobili…en-leipzig.html/115#flats) nur eine Wohnung mit Einbauküche und Kamin, alle anderen liegen bei ca. 10 bis 11 Euro, was immer noch an der oberen Preisgrenze ist. Die Penthouses im Veneziaquartier waren ähnlich hoch (bis 12,50 Euro kalt).


    Grüße

  • Thomasiusstraße 19


    STADTBAU WOHNPROJEKTE (Leipziger Stadtbau AG) plant in der Thomasiusstraße einen Lückenschluss >>



    Zwischen Käthe-Kollwitz-Straße und Bosestraße.



    Leider kann man den Entwurf hier nicht gut erkennen, aber der Bau sieht echt gut aus, passt sich städtebaulich ein und schafft eine Auflockerung zwischen den zwei historischen Fassaden.



    Und die Hofseite.

  • ^ Wo man allerdings nicht den gleichen Fehler macht und eine etwas dezentere Fassadenfarbe gewählt hat.


    Zum Projekt Thomasiusstraße 19 - erstaunlich, dass es so lange gedauert hat, das Grundstück stand ja bereits seit Jahren quasi bei Fuß für eine Bebauung. Tipp an DAvE: das nächste Mal einfach seitlicher fotografieren ;)

  • Naja, maximale Schadensbegrenzung würde ich sowas nennen. Nichts worüber man sich aufregen oder freuen könnte. Zwischen zwei Stuckaltbauten mit so einer naksch weißen Fassade aufzuwarten, ist aber irgendwie doch nicht so dass Wahre.

  • ^ Und gegenüber Plattenbauten im Ursprungszustand. Also wenn das kein interessanter Stilmix ist. Im übrigen haben der geplante Neubau, die Gründerzeitler sowie die Plattenbauten in diesem Abschnitt der Thomasiusstraße eine Gemeinsamkeit: den Erker in der Mitte.