Potsdam: Wiederaufbau Stadtschloss

  • Um mal wieder inhaltlich weiter zu kommen: die Ringerkolonnaden kommen wohl im Juni wie auch die Bittschriftenlinde an der Humboldtstraße.


    Leider wird wohl die Ringerkolonnade nicht an das Schloß angebunden, da das Brandschutzkonzept des Landtages eine enge Umfahrung des Gebäudes mit den MAN der Feuerwehr vorsieht. Dies verhindert auch eine Teilwiederherstellung der Havelkolonnade. Man hat sich die Sache seinerzeit beim Bau einfach leicht gemacht und nicht an die Ergänzungen gedacht. Das ist wirklich schade.


    Dafür soll sich bei den Attikafiguren etwas tun. Die neue Landtagspräsidentin Stark hat letzte Woche der Mitteschön-Aktivistin Barbara Kuster die Verdienstmedaille des Landtags verliehen, nicht auf Parteien- sondern auf ihren eigenen Vorschlag hin. In ihrer Rede dankte die Präsidentin Kuster, dass sie "uns das Schloß gebracht" habe; die Medaille nahm Kuster für die ganze Bürgerini Mitteschön an. Stark versprach die Aktivitäten zugunsten der Wiederaufstellung der Figuren zu unterstützen - wir werden sehen.

  • Tarsis: wenden Sie sich doch bitte an die BAM, als Eigentümer des Landtagsschlosses Potsdams, und erfragen sie bitte, wie oft bisher bereits Schmierereien vom Schloss entfernt wurden.


    Hintergrund: die Sandsteine im Sockelgeschoß des Landtagsschlosses wurden mit farbabweisenden Stoffen behandelt, um leichter Graffiti entfernen zu können. Bereits in der Bauphase wurde durch den Projektleiter der BAM verkündet, dass diese Imprägnierung bereits damals ihren Zweck mehrfach an der temporären Demonstrations-Fassade unter Beweis gestellt hatte.


    Natürlich waren das alle keine politisch motivierten Straftaten sondern „künstlerische Ausrücke“.


    Tarsis: bitte versuchen Sie nicht, Ihre Argumentationskette durch Spitzfindigkeiten, was nun eine Rekonstruktion ist und was seine Restauration wäre, aufrecht zu erhalten. Unabhängig von der bloßen Anzahl von Angriffen auf Rekonstruktionen Potsdams (mangels Masse, Rekonstruktionen in Potsdam kann man bisher an einer Hand abzählen) oder ob sie gegen andere historische Gebäude gezielt sind bleibt eine Straftat mit politischem Hintergrund eine Straftat mit politischem Hintergrund.
    Der von mir weiter oben verlinkte Fernsehbeitrag zu Berlin, ist dabei nur exemplarisch für diese Personen, die ebenso in Potsdam agieren. Aber auch das können Sie ja wieder in Abrede stellen.


    Grüße
    Luftpost

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  • Großartige Satire hier. Das könnte ja aus dem Postillon sein. Die linksradikale Bürgerinitiative am Pfingstberg wehrt sich also gegen die Sanierung zweier Villen durch Springer-Chef Döpfner. Wer denkt sich sowas nur aus? Döpfner selbst wohl nicht. Der sprach immer davon, dass hier einige wohlhabende Nachbarn ihre Interessen durchsetzen wollen. Die BI selbst hat immer betont, dass sie eine gute Nachbarschaft will und nichts gegen die Sanierung hat. Der Protest richtet sich lediglich gegen die Einzäunung einer 60.000 qm großen öffentlichen Grünfläche.

  • Luftpost : . . er macht sich die Welt . . widde widde wie sie ihm gefällt !


    Wer gedanklich und inhaltlich nicht erfasst und partout nicht erfassen will worum es mir ging und was ich zum Ausdruck brachte, dreht es sich trotz weitergehender Erläuterungen eben so hin, damit es wieder in den eigenen Kram passt und man munter weiter diffamieren kann. ;-)))


    Satire ist noch milde . . *gg*

  • Wer gedanklich und inhaltlich nicht erfasst und partout nicht erfassen will worum es mir ging und was ich zum Ausdruck brachte, dreht es sich trotz weitergehender Erläuterungen eben so hin, damit es wieder in den eigenen Kram passt und man munter weiter diffamieren kann.


    Dafür habe ich versucht, Dir sehr ausführlich und differenziert zu antworten. Wieso Du dann nicht darauf eingehst und dafür lieber wieder gegen jemanden auskeilst, der Dich angeblich ja doch nicht verstehen und erfassen kann/ will, sei Dein Geheimnis. Ich habe zumindest langsam den Eindruck, dass sich manche Leute in diesem Forum eigentlich nur noch streiten bzw. Recht behalten/ den anderen "rund machen" wollen und es schon gar nicht mehr um Argumente bzw. einen wirklichen Austausch geht. Das gilt sicher nicht nur für eine Seite, ist aber ermüdend - zumal es in anderen Threads leider recht ähnlich läuft...

  • ... Die linksradikale Bürgerinitiative am Pfingstberg wehrt sich also gegen die Sanierung zweier Villen durch Springer-Chef Döpfner. Wer denkt sich sowas nur aus? Döpfner selbst wohl nicht. Der sprach immer davon, dass hier einige wohlhabende Nachbarn ihre Interessen durchsetzen wollen. Die BI selbst hat immer betont, dass sie eine gute Nachbarschaft will und nichts gegen die Sanierung hat. Der Protest richtet sich lediglich gegen die Einzäunung einer 60.000 qm großen öffentlichen Grünfläche.


    So so, Herr Boede, seltsam nur, dass auf den Demonstrationszügen der BIOP immer wieder die Mitglieder der Wählergemeinschaft "Die Andere" bzw. BI "Potsdam ohne Garnisonkirche" bzw. Kulturlobby bzw. Freiland- und Archivaktivisten auftauchen... Nein, das ist keine Personalunion, das ist alles rein zufällig. Und wenn's dann passt, verbündet man sich auch mit rechts außen, wie in diesem Fall...


    Grüße
    Luftpost

  • Umzug der Ringerkolonnade steht bevor

    Wie die Potsdamer Neuesten Nachrichten melden, beginnt nächste Woche der Umzug der Ringerkolonnade an ihren historischen Standort zwischen Marstall und Stadtschloss. Aus Brandschutz- und Verkehrsgründen wird allerdings nur die Hälfte des Säulenganges wiederaufgestellt. Die namensgebenden Skulpturen kehren vorerst leider nicht zurück.


    http://www.pnn.de/potsdam/967333/

  • Darüber kann man nur mehr als glücklich sein. Es ist gut um jede authentische Zutat, die ans Schloss zurückkehrt. Auch wenn es zunächst einmal nur ein Teil der Ringerkolonnaden sind und die Figuren fehlen ist es doch ein wichtiger Beitrag, dem Schloss mehr historische Tiefe zu verleihen und die historische Raumwirkung wieder besser aufleben zu lassen. Das mit der Feuerwehrrundfahrt ist natürlich eine billige Ausrede der Verwaltung, aber seis drum. Das lässt sich leicht abändern. Wichtig ist der Schritt die Kolonnaden überhaupt zurück zu bringen.


    Städtebaulich ist diese Aufstellung auch zu begrüßen. Besonders solange das FH-Areal noch nicht bebaut ist, wirkt das doch aktuell alles sehr zugig auf der Schlossseite.


    Ich hoffe, dass einige aus Berlin dann mal nach Potsdam fahren und sich ansehen, welch positiven Effekt es doch hat, die noch vorhandenen Skulpturen etc. zurück ans Schloss zu bringen. Warum ausgerechnet die wenigen Dinge, die noch 100% original vorhanden sind, nicht zurückkehren sollen, das versteht doch niemand.


    Also zügig aufbauen und die Kollegen aus Berlin dann mir dem Bus ankarren und gucken lassen:)

  • Besucherzahl knackt 200.000er-Marke

    Der Besucherstrom im wiederaufgebauten Potsdamer Stadtschloss reißt nicht ab. Allein in den ersten vier Monaten dieses Jahres wurde das moderne Parlament im historischen Gewand von mehr als 41.600 Interessierten besichtigt. Damit stieg die Gesamtbesucherzahl von Januar 2014 bis April 2015 laut einer Pressemitteilung des Brandenburgischen Landtags auf über 200.000 Menschen.


    http://www.landtag.brandenburg…ke/697074?_referer=396519

  • ^ Das ist für mich ein wichtiges Signal dafür, dass so ein Hybridbau einschließlich der Kontroverse darüber, die Menschen interessiert und fasziniert. Er regt zu Gedanken über die Geschichte und die Staatsform an sowie zu Gedanken über Architektur im zeitgeschichtlichen Kontext. So wie beim Humboldtforum, empfinde ich das als sehr bereichernde Debatte. Der Landtag profitiert davon enorm, denn eine starke öffentliche Wahrnehmung ist für ein Parlament elementare Voraussetzung und es gibt genug Parlamente, denen diese fehlt.


    Ich würde ein klares Fazit zielen: Der Landtag hinter der Schlossfassade ist eine Erfolgsgeschichte.

  • Bürokratie behindert Wiederaufstellung der Attikafiguren

    Die in diesem Monat geplante Rückkehr der Attikafiguren auf das Potsdamer Stadtschloss wird sich nach einem MAZ-Bericht leider verzögern. Grund sind bürokratische Hürden, die eine Wiederaufstellung der längst restaurierten Skulpturen zum Leidwesen der Besucher erschweren.


    http://www.maz-online.de/Lokal…weiter-ohne-Attikafiguren

  • Mal wieder eine Nachricht, die man nur schwer kommentieren kann:


    http://www.pnn.de/potsdam/982755/


    Laut Forderung des Landtagpräsidiums sollen künftig alle Spender für die Attikafiguren des Stadtschlosses auf ihr Gesinnung überprüft werden, bevor Spenden angenommen werden dürfen.


    Wie man das allerdings umsetzen will und was nun akzeptabel ist und was nicht, darüber wird man sicherlich trefflich streiten können.


    Ich sehe es eher wieder als abermaligen Versuch, zu verhindern, dass man mit den Figuren voran kommt. Dabei sind schon mehr als eine Hand voll seit Monaten und einige schon seit Jahren fertig, aber es passiert nix. Man sollte einfach sagen, dass man die Skulpturen nicht will anstatt ständig neue Dinge vorzuschieben, warum es diesen Monat wieder nichts wird mit der Aufstellung.


    Ehrlich gesagt finde ich das schon ziemlich dreist, was die Verwaltung da abzieht. Schließlich bekommt man hier Figuren im Wert von mehreren hunderttausend Euro geschenkt. Vermutlich muss sich der Verein im nächsten Schritt auch noch dazu verpflichten, die Pflege der Figuren zu übernehmen. Schon irgendwie alles sehr merkwürdig.

  • ^Ich kann es schon nachvollziehen. Bei manchen Leuten ist ein Engagement letztlich eher kontraproduktiv, weil es die Werte hinter einem Projekt in Zweifel ziehen und so seriöse Spender abschrecken kann (das Theater um solche politisch-ideologischen Themen erleben wir ja auch regelmäßig im Forum und an sachlichen Austausch ist dann nicht mehr zu denken). Zumindest der Grundgedanke ist mE also völlig richtig, dass man kein Geld von offenkundig verfassungsfeindlichen Gruppen oder Einzelpersonen annehmen will. Wie genau man so etwas definiert und sinnvoll erfasst ist hingegen die andere Frage. In der Praxis wird es sich wohl auf einen sehr kleinen Kreis beschränken - wir wollen ja auch keinen Überwachungsstaat oder eine Gesinnungspolizei, die jedem hinterherschnüffelt...

  • @ Jan


    ich kann die Intention auch völlig nachvollziehen, nur wie soll ein Verein das bitte leisten? Ein gemeinnütziger Verein ist nicht die Polizei. Wie soll man erstens Regeln festlegen, was nun dem Rechtsstaat grob widerspricht und was nicht? Dazu ist ein Verein doch gar nicht in der Lage.


    Und es stellt sich doch die Frage, wie man so etwas umsetzen will. Soll ein Spender dann einen Fragebogen ausfüllen, fragt man ihn mündlich und wie muss man sich so ein Gespräch vorstellen? "Hallo, danke für ihre Spende, aber ich muss sie vorher Fragen ob sie nicht zu rechts oder links sind, ob sie nix gegen andere Religionen, Ausländer, Schwule oder sonst wen haben"


    Das ist doch grotesk. Das ist mal wieder so eine Idee, die völlig an der Realität vorbei geht. Ich wüsste jedenfalls nicht, wie man das rechtskonform machen soll.

  • Zu der Debatte:


    Nein, der Zweck heiligt nicht immer die Mittel, nicht in einem Rechtsstaat. "Gesinnungsschnüffelei" nennt man das, kurz und knapp.:nono:

  • Odysseus: Ja, das wäre natürlich lächerlich. Wie wenn man bei der Einreise in die USA Angaben zu terroristischen Plänen oder sonstigen illegalen Absichten machen soll.


    Ich vermute, dass der Verein nicht bei jeden eine Art Gesinnungscheck "Mini-Entnazifizierung" durchführen muss, sondern es wirklich nur um einschlägig bekannte Gruppen und Personen gehen kann. Und wenn die Politik dies wünscht, soll sie doch auch bitte eine entsprechende Liste zusammenstellen (die dann ja auch für andere Projekte genutzt werden kann). Das kann nicht Sache eines kleinen gemeinnützigen Vereins sein und das sollten die entsprechenden Politiker hoffentlich auch so sehen...


    @Pumpernickel: Darauf wird es wie Du selbst schreibst in einem Rechtsstaat eben nicht hinauslaufen - schon weil es das nicht darf. Aber wenn eine Initiative erst im großen Maßstab ein Projekt fördert und dann immer wieder verfassungsfeindliche Äußerungen kommuniziert, sollte man schon weitere Spenden ablehnen (so wie es hier ja auch bereits der Fall ist) oder anders herum von gewissen, schon ganz ohne Schnüffelei einschlägig bekannten Kreisen gar nicht erst Geld annehmen. Ich würde mich auch nicht als Bio-Deutscher von Leuten mit Pegida-Mentalität fördern lassen, wenn offenkundig allein meine ethnische Herkunft das Motiv für die Förderung ist.

  • Selbst für "Nazis" gelten im Übrigen die Grundrechte, wie zB die Vereinsfreiheit aus Art. 9 Abs. 1 GG, solange sie nicht explizit Straftaten begehen (was auch nicht nur für "Nazis" gilt, sondern für Jedermann). Ein Rechtsstaat hat sich weltanschaulich neutral zu verhalten.


    Sich quasi eine Gesinnungsprüfung auszubedingen ist etwas, was insb. von staatlicher Seite ein Geschmäckle hat, das ich als Bürger unerträglich finde. Wenn man solche (ob berechtigt oder nicht kann ich nicht einschätzen) Ängste hat, ggf. von unerwünschten Personen mitfinanzierte Figuren zu erhalten, dann soll man einen klaren Schnitt machen und die Zusammenarbeit an der Stelle einfach beenden, ggf. auf die Figuren verzichten oder sie irgendwann aus Steuergeldern ergänzen. Oder man vertraut dem Verein und lässt ihn seine Angelegenheiten unter Wahrung der Vereinsfreiheit selbstbestimmt erledigen.


    Denn wie gesagt, der Zweck heiligt nicht die Mittel.

  • ... Zumindest der Grundgedanke ist mE also völlig richtig, dass man kein Geld von offenkundig verfassungsfeindlichen Gruppen oder Einzelpersonen annehmen will. Wie genau man so etwas definiert und sinnvoll erfasst ist hingegen die andere Frage...


    Na dann versuchen Sie mal bitte die Verfassungsfeindlichkeit eines Herrn Max Klaar oder der "Stiftung preußisches Kulturerbe" nachzuweisen, wenn dies noch nicht mal bei wirklichen Nazi-Gruppierungen gelingen will. Ich denke hier nur an das immer noch ausstehende NPD Verbot. (Dies sage ich, ohne mich mit den Genannten zu identifizieren oder deren Positionen zu vertreten.)


    Demnach ist das nichts anderes, als der Versuch, einen Großspender auszuschalten und damit die Wiederherstellung weiterer Figuren weit in die Zukunft zu verschieben.


    Dieses Vorgehen ist von Verhinderungsgedanken in Bezug auf vollständige Wiederherstellung des Stadtschlosses bestimmt. Nicht jedoch von einem Gedanken der "unschuldigen" Spende (falls Spenden überhaupt schuldig werden können) und schon gar nicht von der Rechtmäßigkeit, da hier jemand einer Radikalität bezichtigt wird, ohne hinreichende Begründung dafür zu haben. Eine reine parteiische Beschuldigung seitens der Potsdamer Tagespresse reicht anscheinend mittlerweile aus, eine genügende Stimmung zu erzeugen, dass hiesige Volksvertreter Beschlüsse verabschieden, die wesentliche Grundrechte der Bürger (Unschuldsvermutung?) wie auch von Vereinen (Spenden dürfen nur noch von genehmen Personen angenommen werden und was genehm ist, entscheiden Dritte?) aushebeln.


    Grüße
    Luftpost

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  • Ich denke auch, dass das für einen Rechtsstaat sehr bedenklich ist. Ich kann zwar die Intention verstehen, praktisch ist das aber eine sehr sehr gefährliche und nicht zu unterschätzende Entwicklung, weil sich nämlich die Frage stellt, wer dazugehört und wer nicht.


    Dürfen Mitglieder der AFD spenden? Dürfen Mitgleider der Linken spenden? Dürfen Leute spenden, die mal im Gefängnis saßen? Mörder, Vergewaltiger, Diebe?


    Wer hat denn eine richtige Gesinnung, um spenden zu dürfen? Das ist doch für einen Verein gar nicht feststellbar oder will man sich auf Hörensagen verlassen? Ich hab gehört, der war letzte Woche bei pegida, der darf jetzt nicht spenden. Oder den hab ich doch bei den Ausschreitungen in Frankfurt bei der EZB gesehen.


    Das ist doch Wahnsinn. So funktioniert das doch nicht. Das ist wieder so eine Idee, die irgendwer so schön dahinredet, sich aber keine Gedanken macht, dass es überhaupt nicht umsetzbar ist!

  • Na dann versuchen Sie mal bitte die Verfassungsfeindlichkeit eines Herrn Max Klaar oder der "Stiftung preussisches Kulturerbe" nachzuweisen, wenn dies noch nicht mal bei wirklichen Nazi-Gruppierungen gelingen will. Ich denke hier nur an das immer noch ausstehende NPD Verbot. [...] Eine reine parteiische Beschuldigung seitens der Potsdamer Tagespresse reicht anscheinend mittlerweile aus, eine genügende Stimmung zu erzeugen, dass hiesige Volksvertreter Beschlüsse verabschieden, die wesentliche Grundrechte der Bürger (Unschuldsvermutung?) wie auch von Vereinen (Spenden dürfen nur noch von genehmen Personen angenommen werden und was genehm ist, entscheiden Dritte?) aushebeln.


    Werde ich nicht versuchen - ist auch nicht Sinn und Zweck dieses Forums. Auf Streit über Gesinnungen und Deutungshoheit lasse ich mich wie gesagt nicht ein. Aber wenn der Förderverein selbst sich von Herrn Klaar klar distanziert und auch die großen Kirchen kein Geld von ihm haben wollen, spricht das mE ebenso wie die zitierten Aussagen des werten Herrn für sich. Da braucht es gar keine Diffamierungen und Streitigkeiten mehr. Faktisch hat sich der gute Mann schon allein erledigt, ganz ohne Hetzpresse und Verbotsverfahren. Also bleibe ich den geforderten Nachweis gerne schuldig.


    Zu den vermeintlichen Rechtsbrüchen (bezieht sich auch auf andere Beiträge zum Thema): Geht es noch etwas dicker? Haben Sie den Artikel nicht richtig gelesen? Es geht um eine spezielle VEREINBARUNG in Bezug auf dieses eine Projekt, nicht um einen allgemeingültigen BESCHLUSS für jede Spende in jedem Kontext. So etwas ließe sich allenfalls auf weitere öffentliche Projekte ausdehnen. Und natürlich hat der Landtag als Hausherr in diesem Fall große Einflussmöglichkeiten, da er als demokratische Institution gewisse Interessen zur eigenen Außendarstellung vertritt. Somit ist der Ansatz zunächst mal völlig legitim. Auch öffentliche Einrichtungen, Parteien oder Konzerne müssen und werden nicht jede Spende aus jeder Quelle annehmen - zumindest, wenn das öffentlich werden könnte. Ebenso muss der Landtag die Attikafiguren nicht nehmen, wenn ihm die Quelle der Spenden nicht zusagt. Dann kann der Verein sie natürlich behalten und im Garten ausstellen. Am Spenden sammeln kann sie an sich keiner hindern, nur sollen die Figuren ja zurück an ihren alten Platz. Und man will ja gar kein Geld mehr von dem Herrn Klaar (oder nach welcher Rechtsauffassung sind Vereine zum Annehmen von jeder Spenden gezwungen). Strittig ist nur, inwiefern so was für die Zukunft auszuschließen ist. Ich denke jeder weiß, dass dies nur eingeschränkt möglich ist.


    Aber wie heißt es so schön: Ideale sind wie Sterne. Man kann sie nicht erreichen, aber sich nach ihnen richten und strecken. Alleine die Zielvorgabe keine Gelder von verfassungsfeindlichen Gruppierungen anzunehmen wird diese hoffentlich abschrecken, öffentlich zu spenden UND öffentlich ihren Mund über dieses und jenes aufzureißen. Also zweckmäßig ist das schon. Die hier bereits heraufbeschworene Hexenjagd wir hingegen nie Realität werden. Also viel heiße Luft und Empörung um nichts.