Leipzig: Umgang mit Bauerbe

  • In Schönefeld präsentiert sich bereits seit einigen Wochen die Löbauer Straße 61-63 in frischem Gewand.

    Wird noch spannend, wie das Art-Deco-Innenleben am Ende aussieht... :)



    Ein Blick in die Torgauer Str. - im Hintergrund bereits Nr. 92 eingerüstet.



    ...kurz vorher:



    ...jetzt abgerüstet:




    vorher



    Zukunft? 8o


    Torgauer Str. 94-98 präsentiert sich nach wie vor so:



    Zum Schluss nochmal ein Blick auf die Gorkistr. 116 im Vergleich und unter besonderer Beachtung der ehemaligen Gewerbe...






  • Gut, kein Megaergebnis, aber besser als vorher allemal, auch dann der Sprossenfenster und wenn in Bälde das Haus links saniert ist,...

  • Die Sanierungen von der VLW in der Krokerstraße und Wustmannstraße stehen kurz vor der Fertigstellung. Zuletzt hatten wir hier das Thema.



    Krokerstraße 14a neu


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    Die Bebauung in der Wustmannstraße (korrigiert, danke aku) steht ebenso kurz vor der Fertigstellung. Geplanter Einzug ist der 01.01.2021, die Kaltmiete lt. Aushang beträgt knapp 10 Euro/qm.



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    Vorher

    wustmannstraea1jvn.jpg

    Bild: LEonline




    Die Sanierung der Wohnhäuser in der Gottschallstraße ist schon 25 Jahre her. Sieht man ihnen kaum an.


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    Bilder: Cowboy




    Nächstes Jahr sollen diese Häuser vom selben Architekten und von derselben Wohnungsgenossenschaft ein paar Ecken weiter in Angriff genommen werden.

  • ^

    Die Bebauung in der Riemannstraße steht ebenso kurz vor der Fertigstellung. Geplanter Einzug ist der 01.01.2021, die Kaltmiete lt. Aushang beträgt knapp 10 Euro/qm.

    Vielen Dank für das Update, speziell das Vergleichsfoto vorher/nachher :)


    Zum Architekten Fritz Riemann: In Gohlis gibt es Bestrebungen, den kleinen Platz zwischen Viertelsweg, Wilhelm-Plesse-Straße und Virchowstraße nach Riemann zu benennen, da die dortige Bebauuung fast vollständig von ihm stammt (falls wir das hier noch nicht hatten...).

    Kleiner Nachtrag zu deinem Beitrag: Einige der Häuser in der Wustmannstraße sind (planmäßig) erst ab 1.4. bezugsfertig.


    Grundsätzlich eine sehr schöne Sanierung mit Blick fürs Detail, wobei die neue Farbe stellenweise etwas fleckig wirkt. Hoffentlich verfährt man bei der ebenfalls von dir angesprochenen Sanierung des "Kleisthofes" ab 2021 insgesamt ähnlich gründlich, jedoch mache ich mir da im Hinblick auf andere jüngere VLW-Sanierungen eher wenig Sorgen. Dürfte aber bestimmt fast nochmal eine Ecke teurer werden als das aktuelle Projekt.

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  • Die LVZ berichtete gestern online hinter der Paywall und heute print von neueren Entwicklungen dieses Ensembles aus den 20er-Jahren. Die Sanierung des ersten Riegels, der Kantstraße 63a/b, soll im Frühjahr starten. Insgesamt sollen 96 Wohnungen - allesamt Eigentumswohnungen, natürlich - entstehen, die zu Schnäppchenpreisen von knapp über 5000€/m² verkauft werden sollen. Verbleibende Mieter hätten dem Eigentümer, der Campus Group, zufolge nach erfolgter Sanierung die Möglichkeit, für lediglich 2€ mehr/m² als jetzt (3-4€/m²) dort zu wohnen, was etwas zu gut klingt, um wahr zu sein.

    Die immer mal wieder verfolgte Idee, dass die verbliebenen Mieter zumindest einen der Riegel gemeinschaftlich erwerben, ist hingegen wohl komplett vom Tisch.

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  • Heute ist auch der Bombenschaden an der Gebäudeecke Seyfferthstraße/Beethovenstraße behoben.

    Geht's auch etwas kleiner? Da hat jemand einen Stapel Zeitungen auf dem Gehweg angezündet, oder?


    Der Schaden schein jedenfalls so klein gewesen zu sein, dass es davon nicht einmal ein Foto gibt.

  • 2012 wurde die Sanierung der Käthe-Kollwitz-Straße 50 mit den wohlklingenden Worten Stadtnahes Wohnen am Wasser angekündigt.


    Das Ergebnis sieht heute so aus:



    Da wurde nicht zuviel versprochen. Statt nur Wohnen am Wasser, gibt's hier auch Wohnen im Wasser, wenn's mal wieder schüttet.

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    Eine Tiefgarage hat das Objekt natürlich auch.


    Mich dünkt, sie könnte der Grund sein, warum die Arbeiten vor über 8 Jahren abgebrochen worden sind. Es könnte die Genehmigung für die Errichtung besagter Tiefgarage gefehlt haben.


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    Damit dürfte die Käthe-Kollwitz-Straße 50 das letzte unsanierte und ungenutzte Gebäude in der Straße sein.


    Gegenüber sieht es so aus:


    img_6441ickbs.jpg

  • Beim markanten Eckgebäude Georg-Schwarz-Straße 1 / Merseburger Str. 94, zuletzt hier im Thread, sind nach fast 2 Jahren die Gerüste gefallen. Die SoWo Leipzig e.g. verfolgt, wie hier schon oft erwähnt, einen anderen Ansatz als die sonst übliche anlegerfinanzierte Altbausanierung in Leipzig.


    Kämpferisch ausgedrückt könnte man sagen, das stattliche Wohnhaus wurde der kapitalistischen Verwertungslogik entzogen.


    Der Denkmalschutz kommt dabei natürlich nicht zu kurz, wenn auch keine Hochglanzsanierung im Postkartenstil dabei herausgekommen ist und es noch viel zu tun gibt. Die Wohnungen selbst wurden anscheinend noch nicht saniert und auch das EG mit den beschädigten Erkern ist noch weitestgehend unangetastet.






    Zum besseren Vergleich zuerst eine Aufnahme aus dem Jahr 2013


    73merseburgerstr.94-eiek4h.jpg

    Bild: Auenschreck




    Heute zeigt präsentiert sich das Gebäude so: Der Turm auf dem Eckerker ist wieder drauf.


    img_645234jgl.jpg


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    Gibt noch viel zu tun


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    Bilder: Cowboy

  • Die Gohliser Straße 38 hat sich in diesem Jahr stark verwandelt.

    Im März sah es noch so aus:

    Im Mai wurde entkernt:

    Dabei wurde der Kran auf einem Garagengrundstück am Kirchplatz postiert, denn das verfallene Hinterhofgebäude sollte stehenbleiben:

    Inzwischen präsentiert sich auch das Hinterhofgebäude saniert, das Vordergebäude bekam Balkone zum Hof:

    Und an der Vorderseite sind die Gerüste auch gefallen:


    Nach der Sanierung sieht man der Fassade an, dass die oberen Stockwerke eher einen Neubau, die darunter eher eine Renovierung darstellen. Das Haus wurde jetzt auch um eine Etage höher als zuvor, womit es aber genau zur Nr. 40 passt.

  • ^^Danke für die Bilder - Coronabedingt komme ich da im Moment nicht mehr vorbei. Die Entlüftungsauslässe sind ziemlich störend und das EG ist durch den Rückbau der Gewerbeeinheiten komplett unproportioniert. Dass man die Läden entfernt hat, verstehe ich in der Lage ohnehin nicht.

  • Ich bin zwar wenn ich diesen Strang lese immer wieder fasziniert, was man in Leipzig noch aus Ruinen rausholt, was andernorts völlig utopisch wäre.

    Nur in diesem Fall glaube ich, wäre auch ein reiner Neubau nicht schlechter gewesen als dieser komische Umbau, bei dem fast alles Prägende verloren ging...

  • Bei der Sanierung der Gohliser 38 sieht man wieder eindrucksvoll, was es ausmacht, wenn ein maroder Altbau nicht unter Denkmalschutz steht. Vermutlich ist das Gebäude schon vorher entstuckt worden, weshalb es nicht unter Schutz stand. Dafür war es durch die gleichmäßigen Fensterbänder wohlproportioniert, was man jetzt leider nicht mehr behaupten kann. Dem Bauherren war wohl nur wichtig, so viel wie möglich Wohnraum unterzubringen. Das ist ihm gelungen.

  • Wiedereroeffnung verzoegert sich:

    „Voraussichtlich im 2. Quartal 2022“, soll der „Coffe Baum“ frühestens neu verpachtet werden."


    Jetzt ist die WIEDERERÖFFUNG auf 2023 verschoben worden. Grund sollen erhebliche Bauschäden und erhebliche Mängel an der Haustechnik sein.


    Da kann man sich schon fragen, was bei der Sanierung in den 1990ern falsch gelaufen ist.


    1993 erwarb die Stadt Leipzig das Gebäude und veranlasste eine umfassende Sanierung, nach welcher das Haus am 2. November 1998 wiedereröffnet wurde, nunmehr mit einem vom Stadtgeschichtlichen Museum betreuten Kaffeemuseum.


    Die Bauschäden kann man an der Fassade deutlich erkennen.



    Kleine Fleischergasse 4

    Freddo213, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons

  • Um auch diesen Thread mal ins neue Jahr zu überführen, hier mal ein paar neue Entwicklungen zum Gohliser Kleisthof, dem Geviert zwischen Coppi-, Kleist-, Dinter- und Lützowstraße direkt am Bretschneider-Park.


    img_1381_shiftn2tojor.jpg

    Eigenes Bild, Dezember 2019



    luftbild2xzj7i.png

    Screenshot Google Earth


    Das 1927-1929 errichtete Objekt besaß ursprünglich 120 Wohnungen, überwiegend Drei- und Vierraumwohnungen, an der "runden Ecke" Coppistraße 23 sogar acht Fünfraumwohnungen. Im Zuge der voraussichtlich im Sommer beginnenden Sanierung sollen daraus 132 Wohnungen werden, sodass ein breiteres Spektrum an Wohnungsgrößen angeboten werden kann. Die Eigentümerin VLW berichtet in ihrer Mitgliederzeitung regelmäßig über Planungen und Verlauf von Sanierungen ihrer Häuser (da gab es ja so einige in den letzten Jahren), so auch in der aktuellen Ausgabe Winter 2020: https://www.vlw-eg.de/wordpress/umschau42020/#0: Demnach soll die Wohnanlage ausgehend von den beiden Enden saniert werden, beide Abschnitte sollen dann in der Mitte der Seite Coppistraße zusammenlaufen. Bereits im Vorfeld soll, wie hier bereits besprochen, eine Tiefgarage mit 99 Plätzen in den Hof gesetzt werden.


    Eher durch Zufall stieß ich dann heute auf ein Portfolio einer in Leipzig ansässigen jungen spanischen Architektin, Amparo Cabezuelo, das mehrere Seiten über den Kleisthof enthält, die nach einer sehr konkreten Planung aussehen: https://issuu.com/amcasep/docs/amparo_cabezuelo_portfolio.

    (Da es nur eine Web-Ansicht ist, kann ich die Bilder hier nicht direkt verlinken, daher arbeite ich ausnahmsweise mal mit Screenshots.)


    Zunächst einmal enthält es ein Foto von ca. 1930, das die obige Ansicht entsprechend in einer kaum mehr vorstellbaren Neuartigkeit zeigt:


    kleisthof19304jjar.jpg

    Zugeschnittener Screenshot aus dem erwähnten Portfolio


    Darüber hinaus enthält es viele Visus vom Innenhof und der Tiefgarage, von denen ich, um das hier nicht komplett in die Länge zu ziehen, hier mal nur eine poste:


    screenshot359z2jhk.png

    Zugeschnittener Screenshot aus dem erwähnten Portfolio


    Bisherige Ansicht:

    anlage_innen2p2j1b.jpg

    Eigenes Bild, Oktober 2020

    So ganz hauen die Visus aber nicht hin; die eben gezeigte soll offenbar die Rückseite der Coppistraße abbilden, darauf deutet jedenfalls die fette Hervorhebung dieses Teils oben rechts in der Ecke hin. Dann würden aber eine Etage + der spitze Giebel fehlen, die man ja kaum wegfräsen wird. Möglicherweise erwarte ich von Visus aber auch zu viel Detailtreue, die abgebildeten Menschen dürften ja wohl auch kaum der Erscheinung der künftigen Bewohner entsprechen... :D


    Falls das Portfolio wirklich einen endgültigen Entwurf enthält, sind aber schon einige spannende Details zu entnehmen, etwa die Verteilung der unterschiedlichen Wohnungsgrößen auf die Häuser und grobe Grundrisse, wobei auch da beim genaueren Hinschauen einige Sachen nicht passen können. Die Ein- und Ausfahrt zur Tiefgarage soll übrigens hierhin kommen:


    luftbild_liovjaq.jpg

    Screenshot Google Earth, "Bearbeitung" von mir


    Schauen wir mal, was daraus wird. Ich hoffe, mir ist niemand böse für den Umfang dieses Posts, aber immerhin dürfte es sich beim Kleisthof um die größte noch weitgehend unsanierte Wohnanlage aus den 20er-Jahren in Leipzig handeln, zumindest fällt mir keine größere ein (Verbesserungen bitte gern ^.^).


    Cabezuelos Portfolio enthält zudem noch andere Projekte, u.a. eines zum Naturkundemuseum mit Lokation Baumwollspinnerei, wovon ich zum ersten Mal höre. Wahrscheinlich ist das tatsächlich nur ein Entwurf oder Wettbewerbsbeitrag, denn soweit ich das verfolge sind die Pläne für den Bowlingtreff doch sehr konkret, oder? Reinschauen lohnt sich dennoch auf jeden Fall.


    Schönen Sonntag noch :thumbup:

  • ^ Schön, dass sie VLW nun endlich auch diese Wohnanlage saniert.

    Unverständlich ist, warum diese Genossenschaft eine teure Tiefgarage für 99 Autos in den noch grünen Hof pflastert.

    Dies wird neben dem Baumverlust die Mietkosten deutlich in die Höhe treiben - auch für autolose Haushalte.

    Zumal sie dazu weder bauordnungsrechtlich verpflichtet ist noch in dem Quartier der Parkdruck so hoch ist. Die Seitenstraßen bieten dank der lockerein Einzelhausbebauung meist genügend freie kostenlose Parkplätze.

    Einmal editiert, zuletzt von LEurban ()