Leipzig: Umgang mit Bauerbe

  • Wow, Seeburgstraße 47 ist wirklich grandios geworden, das einen Vorher-/Nachhervergleich einfach wert ist.


    Seeburgstraße 47 im Oktober 2010

    Foto: DaseBLN




    Seeburgstraße 47 heute

    Foto: Riesz

  • @ Riesz


    Neben Barock und Neogotik ein WBS-70-Block. Was soll eigentlich aus denen werden? Wenn die schon stehen bleiben, sollte man denen mal eine Fassadenkur verpassen.

  • die seeburgstraße 47 ist wirklich top geworden.


    und das nicht allein im dachbereich. auch das erdgeschoss wurde vorbildlich wiederhergestellt - als hätte es nie einen anbau gegeben. eine sehr gute arbeit aller beteiligten.

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  • Wow, sehr beeindruckend! Diese ganzen Sanierungsfirmen nutzen ihre Objekte in Leipzig ideal, um sich hervorragende Referenzen in ihre Hochglanzportfolios zu holen, mit denen sie sich in anderen Städten dann um Aufträge bemühen.
    Ist mir hie rin Nürnberg auch schon aufgefallen, da wird geworben mit "wir haben schon in leipzig dies und jenes gemacht, schaun sie sich das mal an..."...


    Da kann ich eigentlich nur hoffen dass in meiner Heimat Nürnberg möglichst wenig saniert wird, damit das alles noch gut rettbar ist falls es in einigen Jahren eine ähnliche günstige Rekontruktionswelle geben sollte.

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  • ^ Ich glaube da ging es eher um Handwerksfirmen.


    Zur Seeburgstraße 47: die Sanierung ist natürlich fantastisch geworden. So schnell wird man vom hässlichen Entlein zu einem der highlights, neben der Villa Keil, im Seeburgviertel. Wenn man glaubt die Zeit der "Vorher-Nachher" Motive in Leipzig sei vorbei, dann kommt so etwas.


    @ Riesz - mich erinnert der Bau durch den Giebel eher an Hansestädte oder Flandern.

  • Es ging mir eher um Projektentwickler an sich, die ja meist Deutschlandweit agieren udn sich lokaler Handwerksunternehmen als Subunternehmer bedienen. Die Projektentwickler definieren ja auch, was gemacht werden soll.
    Als ich das schrieb wusste ich ja nicht, dass ausgerechnet die Seeburgstraße 47 vom Studentenwerk betreut wird. Abe rnichtsdestotrotz hört man auch in Nürnberg oft bei Besichtigungsterminen, wenn einem ein völlig entkerntes Gebäude gezeigt wird, dass man sich vorstellen müsse wie es einmal aussehen wird, und man sich als Referenz die xy-Straße in Leipzig ansehen soll....
    wie dem auch sei...
    Absolut toll, was da augenscheinlich in Leipzig geschieht.

  • Das hofseitige Erscheinungsbild könnte man durchaus in England vermuten; die straßenseitige Giebelfront könnte dagegen glatt in Wismar stehen. Eine Kombination, die hier aber wunderbar funktioniert.


    Ich muss zugeben dass mir das komplette Ensemble vorher überhaupt nicht bekannt war, umso größer mein Erstaunen angesichts dieses Schmuckstücks. Auch das Gartenhäuschen - es Pavillon zu nennen scheint mir fast eine Beleidigung zu sein - sticht glatt als verkleinertes Abbild des Gohliser Schlösschens hervor! Schade, dass es durch die umliegenden Bauten nicht so sehr zur Geltung kommt.

  • ^ Wobei Letzteres ja gerade durch die Sanierung immens verbessert wurde, vorher wurde eine Hälfte des Gartenhäuschens vom in der Vorher-Ansicht sichtbaren Anbau verdeckt.


    Die Sanierung selbst ist natürlich (zumindest äußerlich, wie es Innen aussieht, wissen wir ja nicht) sehr gelungen, viel besser, als ich es bei einer Sanierung durchs Studentenwerk erwartet hätte. Gerade, dass man die Unsauberkeiten im Mauerwerk belassen hat, setzt dem Gebäude nochmal das i-Tüpfelchen auf. Was die Plattenbauten im Umfeld betrifft, hoffe ich, dass es ein gutes Zeichen ist, dass diese bisher nicht saniert wurden und hoffe, dass diese nach und nach durch Neubauten ersetzt werden, die die historische Bebauungskante wieder aufnehmen und auch die Nürnberger Straße in diesem bereich reurbanisieren. Das dauert aber sicherlich noch ein paar Jährchen, wenn nicht Jahrzehnte.

  • Das hofseitige Erscheinungsbild könnte man durchaus in England vermuten; die straßenseitige Giebelfront könnte dagegen glatt in Wismar stehen.


    Ja, genau. Wäre hier nicht ganz fehl am Platz: http://en.wikipedia.org/wiki/F…rom_North-West_corner.jpg



    (zumindest äußerlich, wie es Innen aussieht, wissen wir ja nicht)


    Es scheint, das Haus wurde leider vollständig entkernt... Wenn möglich, versuche ich mal reinzukommen nach Fertigstellung mit Kamera :D




    Falls es wen interessiert:


    Hier ein Kartenausschnitt ca. 1980 (noch vor dem Bau der Platten) von dem Gebiet, Seeburgstraße 47 rot markiert:
    Karte (1,8MB)


    Das Linckesche Gartenhaus ist zu etwa 75% auch eine Rekonstruktion. Ich kenne ein Bild von ca. 1990 - es standen wirklich nur noch die Mauern des Mittelrisalits. Es handelt sich hierbei um den letzten Rest der zum Großbosischen Garten gehörigen Bebauung. Hier eine kleine Infoseite zum Bauwerk:
    Linckesches Gartenhaus (3,2MB)


    Ab etwa 1840 wurde die Fläche des Großbosischen Gartens nach und nach überbaut. Hier eine gezeichnete Übersicht auf das Graphische Viertel ca. 1850. Die Stephanstraße existierte damals noch nicht, aber die Ecke Talstraße / Goldschmidtstraße (bis 1947 Königstraße) ist klar zu erkennen anhand der heute noch etwa dort stehenden klassizistischen Villa:
    Zeichnung (4,1MB)

  • Sanierung in der Slevogtstraße in Möckern

    Die (editiert) kündigt die Sanierung eines Hauses in der Slevogtstraße in Möckern an:
    http://www.artikel-presse.de/?p=509306


    Die Beschreibung - 13 Wohneinheiten auf ca. 1000 m² Wohnfläche - klingt nach einem Eckhaus, wohl eines der beiden an der Georg-Schumann-Str., Nr. 238 oder 240. Allerdings spricht "ruhig und idyllisch gelegen mit guter Verkehrsanbindung" eher nicht für die Ecke.


    Die Georg-Schumann-Straße 240 ist bekanntlich ein Wächterhaus: http://www.haushalten.org/de/geplante_objekte.asp


    Zur 238 sagt die allwissende Müllhalde:
    http://www.wbs-immobilien.de/d…gschumannstr.238epose.pdf
    Zwangsversteigerungstermin am 07.03.2012

  • Bebauungsplan ''Parkstadt Dösen''

    Laut Bericht in der heutigen LVZ-Printausgabe wurde das riesige historische Areal des Parkkrankenhauses Dösen mit über 30 denkmalgeschützten Gebäuden an die ProWohn Immobilien AG aus Arnstadt veräußert.


    PM Stadt Leipzig vom 04.04.2012

    Bebauungsplan ''Parkstadt Dösen'' soll aufgestellt werden


    Für das Areal der ehemaligen psychiatrischen Heilanstalt Dösen im Ortsteil Meusdorf soll ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Oberbürgermeister Burkhard Jung wird auf Vorschlag von Baubürgermeister Martin zur Nedden im Mai eine entsprechende Beschlussvorlage in die Ratsversammlung einbringen. Der Eigentümer beabsichtigt, in diesem denkmalgeschützten Ensemble ein Wohn- und Arbeitsquartier mit Dienstleistungsbereichen sowie mit Bildungs- und medizinischen Versorgungseinrichtungen zu entwickeln.
    ...
    http://www.leipzig.de/de/buerg…n-Aufstellung-22602.shtml


    LVZ-Online, 04.04.2012
    Leipzig-Dösen: Pläne für Areal des ehemaligen Parkkrankenhauses kommen voran
    http://www.lvz-online.de/leipz…-stadtteile-a-131980.html

  • Aurelienstraße 33

    Gestern begann der bereits angekündigte Abbruch der Aurelienstraße 31 ( http://www.deutsches-architekt…d.php?p=301424#post301424 ). Ich nehme an, dass dann auch noch die Ecke Aurelienstraße 33 fallen wird. Die Merseburger Str. 46 (Fleischwaren Tempel) wird hoffentlich erhalten bleiben. Und damit wieder eine Ecke weniger :mad: .



    Die Ecksituation wird uns wohl doch erhalten bleiben. Erkennbar an den neuhochgezogenen Wänden.



    Dennoch schade um die Nummer 31, wenngleich der Erhalt der Ecke als bedeutender einzuschätzen ist.



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  • Lindenauer Markt 9



    Zwar hat das Gebäude schon vor ein paar Wochen seine Gerüste fallen gelassen, doch fehlte der Putz und Anstrich vom Erdgeschoss noch. Einst eine rötliche Fassade, nun in beige. Schade, dass die ersten 4 Fenster beim Erdgeschoss (von links) keinen braunen Rahmen erhielten.


    Lindenauer Markt 12


    Mitte März 2012 öffnete "dm" nach einer Sanierung wieder seine Türen. Dabei wurden neue Schaufenster und Türen eingesetzt, die einen dunkelgrauen Rahmen erhielten, und die untere Fassade bekam einen neuen Anstrich, passend zur oberen Fassade.


  • Ein paar aktuelle Dokumentationen aus dem Projekt Sanierung Wilhelm-Sammet-Straße 14 & 16. Aktuell kann die Sonne bis ins Erdgeschoß scheinen: