Leipzig: Umgang mit Bauerbe

  • Die Dachterasse der Friedrich-Ebert-Straße 110 hat zwischenzeitlich eine selten kitschig-hässliche Balustraden-Imitation erhalten:


    Detail:


    Die Fassadenauffrischung der Hinrichsenstraße 34, dass bald als einziges Hotel im Waldstraßenviertel wieder eröffnet wird, ist sehr schön geworden, inklusive neuen Kupferblechen. Der Betreiber scheint es mit dem 4-Sterne Hotel Ernst zu meinen:



    Das sanierte Verwaltungsgebäude der Krügerol in der Luppenstraße 24 wurde hier m.W. noch nicht gezeigt:



    Schöne Holzkonstruktion:


    Hier noch einmal der Vorzustand.


    Und mal wieder ein Blick in die Josephstraße in Lindenau. Die Josephstraße 7 wurde neu eingedeckt:


    Seltsame Altbausubstanzrettung an der Josephstraße Ecke Schillingstraße (Vorzustand:(


    Detail:


    An der Josephstraße 28 hat sich leider nur wenig getan:


    Ab Mai diesen Jahres soll bekanntermaßen die Straße neu gestaltet werden.


    Am Aurelienbogen geht es wohl bald los - der erste Bauabschnitt umfasst sämtliche im Bild sichtbaren Gebäude:


    Und direkt nebenan am Kanal ist ein weiteres Projekt der WI-Unternehmensgruppe in Arbeit - die Sanierung von Vorder- und Hinterhaus der Helmholtzstraße 14 - hier das Hinterhaus zum Kanal:


    hineingezoomt:

    2 Mal editiert, zuletzt von DaseBLN ()

  • danke für die bilder dase. die balustrade ist wirklich absolut fehlplatziert für leipziger verhältnisse. naja. in der luppenstraße wird gleich neben dem sanierten gebäude ein neubau hochgezogen. vielleicht hat jemand lust, davon ein paar bilder zu schießen. ebenfalls sind mir am wochenende einige sanierungs und neubauaktivitäten rund um die georg-schwarz-straße ins auge gefallen. es tut sich was im westen. leider besitze ich keine digitalkamera :(

  • ROSEN-APOTHEKE AM AUWALD


    Am 3. Mai 2011 (geplant) eröffnet in der Rödelstraße 24 die "Rosen-Apotheke am Auwald" - Eine Apotheke mit dem selben Namen (ROSEN-) befindet sich in der Industriestraße Ecke Könneritzstraße >>



    Zugang zur neuen Apotheke an der Rödelstraße.



    Schiebetür zwischen Gebäude und Gehweg.



    Kommend vom Haupteingang des Hauses.



    Ein Blick in die neue Apotheke.



    Hier wird man ab dem 3. Mai von den Apothekern begrüßt.



    Aufbewahrung von Arzneien.



    Räume der Auwald-Apotheke.


    RÖDELSTRASSE 24



    Eingang zur Rödelstraße 24.




    Hier geht's zur Rödelstraße/Könneritzstraße...



    ...und hier geht's zum kleinen Hinterhof.



    Blick ins Bad einer Dachgeschosswohnung.



    Hier macht der Aufenthalt Spaß.



    Die Armaturenwand für die Waschbecken.



    Querschnitt des neuen Bades.



    Im ehemaligen Gut Schleußig blüht es.



    Erdgeschosszone der Rödelstraße 24.



    Diese Wand wird zurzeit saniert.



    An der Straßenecke Könneritzstraße/Rödelstraße.



    Hier werden die Keller trockengelegt.



    An der Rödelstraße, gegenüber NETTO-Markt.



    Zwischen Keller- und Erdgeschoss.



    Hier werden die Apotheker einen Ausblick auf die Rödelstraße haben.


    Bauplanung + Bauüberwachung

  • Aktuelles aus der südlichen Friedrich-Ebert-Straße >>


    FRIEDRICH-EBERT-STRASSE 70



    Blick vom Elstermühlgraben auf den sanierten Altbau.



    Friedrich-Ebert-Straße Ecke Carl-Maria-von-Weber-Straße.




    An der Friedrich-Ebert-Straße.




    An der Carl-Maria-von-Weber-Straße.



    Die Anwohner werden ab 2017 einen Blick auf den freigelegten Elstermühlgraben haben.



    FRIEDRICH-EBERT-STRASSE




    Blick auf das historische Eingangsportal.



    Das komplette Gebäude hat bereits neue Fenster bekommen.




    Hier an der Nordseite hängen bereits die Balkone an der Hauswand.



    Auch an der Südseite hängen weitere Balkone.


  • Vielen Dank für das Update, Dave. Fällt es nur mir auf, dass besonders bei jüngeren Sanierungen von zumeist spätklassizistischen Wohngebäuden vermehrt grüne Sprossenfenster eingesetzt werden?


    Friedrich-Ebert-Straße 70 ist freilich klasse geworden. Das Penthouse ist durch die zurückhaltende Fensterfarbe unauffällig. Die Visualisierung sah weiß gesprosstes Glas vor, das vermutlich aufdringlicher gewesen wäre.



    Wie immer - wenn zur Hand - ein Vorher-/Nachhervergleich:


    Friedrich-Ebert-Straße 70 vor...

    Bild: LEgende



    ...und nach der Sanierung

    Bild: DaveLE

  • Die Penthausgestaltung vermittelt auch zwischen dem Eckgebäude und dem benachbarten 1990er-Jahre-Gebäude. Das neu geschaffene Ensemble sieht auf den Fotos richtig edel aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Stahlbauer () aus folgendem Grund: optimiert

  • ^ Volle Zustimmung. Sieht besser aus als zunächst vermutet (wohl auch wegen dem Verzicht auf einen rosa Anstrich), das i-Tüpfelchen wären aber natürlich wintergartenartige Balkone wie am Nebengebäude gewesen.


    Unterdessen gibt es Hpoffnung für die vor einem Jahr teilweise abgebrannte Fabrikantenvilla Krause sowie zwei weitere gebäude auf dem Polygraph-Gelände in Anger-Crottendorf. Das Gelände wurde für 595.000 Euro von einem brandenburgischen Investor ersteigert, der die Villa sowie Torhaus und Beamtenwohnhaus an der Zweinaundorfer Straße zunächst sichern und später sanieren möchte. Das Gesamtgelände soll in Abkehr vom ursprünglich in den 90ern beschlossenen Bebauungsplan recht offen mit weiteren Wohngebäuden bebaut werden.


    Nun soll zunächst ein Gesamtkonzept für die drei Gebäude und das gesamte Gelände erstellt werden, das Projekt wird sich aber wohl über mehrere Jahre hinziehen. Was aus dem großen Fabrikgebäude an der Theodor-Neubauer-Straße passiert, wird aus dem Artikel aber nicht deutlich. Ich hoffe hier auf eine Umwandlung in Wohnlofts.


    Wie Peter Leonhardt vom Amt für Bauordnung und Denkmal pflege resümiert, hat das Projekt das Potential, den umliegenden Stadtteil zum Positiven zu Verändern, strahlt das verwilderte Gelände fast im Zentrum des Stadtteils doch momentan negativ auf die Umgebung aus. Die künftige Anbindung per Citytunnel-Haltestelle wird sicherlich auch noch einmal einen Schub geben.

    Einmal editiert, zuletzt von DaseBLN ()

  • ^
    Für diese Gegend ist zu wünschen, dass dieses Projekt realisiert wird. Irgendwie habe ich das Gefühl, dort fehlt noch eine richtige Idee als Initialzündung, um die Entwicklung richtig voran zu treiben. Ein vernünftiger S-Bahnhof wäre da nicht schlecht.

  • Bezugnehmend auf Phoenix' verschobenen Beitrag: ein S-Bahnhof macht es noch nicht alleine, aber es kann doch nicht bestritten werden, dass eine Sanierung dieses Geländes kombiniert mit einer verbesserten Verkehrsanbindung zumindest Potential haben, Anger-Crottendorf aus dem Tal zu ziehen, immerhin gibt es nördlich und südlich der Zweinaundorfer durchaus angenehme Wohnviertel. Da sind früher schon ganz andere Viertel totgesagt worden.

    Einmal editiert, zuletzt von DaseBLN ()

  • Nur sehen die aktuellen Planungen dazu ganz anders aus:


    Im Wikipedia-Artikel Anger-Crottendorf ( http://de.wikipedia.org/wiki/Anger-Crottendorf ) heißt es dazu:
    Ab 2013, wenn im Zuge der Eröffnung des Leipziger City-Tunnels eine vollständige Neuausrichtung des S-Bahn-Netzes realisiert wird, soll der jetzige Haltepunkt stillgelegt werden.[4] Stattdessen wird dann auf dem weiter östlich verlaufenden Gütering ein neuer Haltepunkt errichtet. Dieser wird zwar erstmalig eine direkte Anbindung nach Wurzen ermöglichen, jedoch wird die neue Trassenführung gen Hauptbahnhof über Stötteritz südlich in den Citytunnel verlegt, wodurch sich die Fahrzeit zum Hauptbahnhof verlängert. Allerdings entsteht mit den Untergrundbahnhöfen des Tunnels eine direkte Anbindung an den historischen Stadtkern. Der neue Haltepunkt wird sich allerdings fast außerhalb des Stadtteils befinden und mit den zentraler gelegenen Haltestellen der Leipziger Verkehrsbetriebe bezogen auf das Einzugsgebiet des Stadtteils nicht konkurrieren können.


    Verwiesen wird dabei auf http://www.citytunnelleipzig.i…n/hp_angercrottendorf.php


    Allerdings ist die Verschiebung von etwa 400 m auf die südliche Seite der Zweinaundorfer Straße durchaus zu verkraften und die Aufgabe des S-Bahnhofes und der Strecke an der Ostkante des Geländes bringt sicher auch eine Lärmreduzierung mit sich.

  • Friedrich-Ebert-Straße 68-70

    Für die 342qm große, neu entstandene Penthouse-Wohnung muss man übrigens 1,1 Mio Euro berappen. Im Vergleich zu München, wo man für gleiche Wohnung wahrscheinlich das Fünffache hinblättern muss, zwar billig, aber in Leipzig dürfte die Wohnung in den Top 10 der teuersten Wohnungen der Stadt liegen. Wer hätte vor wenigen Jahren noch gedacht, dass eine solche Wohnung in diesem städtebaulich so traurigen Abschnitt der Friedrich-Ebert-Straße entstehen würde? Auf Immobilienscout könnt ihr euch auch ein paar Bilderchen von besagter Wohnung und deren Dachgarten samt Ausblick anschauen.

  • Klingt mir um ehrlich zu sein erst einmal nach Mondpreis, aber wahrscheinlich wird hier auf künftige Wertsteigerungen nach Fertigstellung von Elstermühlgraben und Stadthafen spekuliert.

  • WAGNERISCHE HÄUSER


    Im Stadtteilpark Plagwitz tut sich etwas an den letzten sanierungsbedürftigen "Wagnerischen Häusern" >>


  • Frohe Ostern das Forum! Hier einige aktuelle Bilder von Projekten/Sanierungen aus dem Osten unserer schönen Stadt (verteilt auf die entsprechenden Stränge):


    Neue/fertiggestellte Sanierungen:


    Dresdner Str. Ecke Kohlgartenstr.:
    Google



    Albert-Schweitzer-Str.:


    GRK-Plane in der Zweinaundorfer Str.:
    Google


    Holstein- Ecke Nerchauer Str.:
    Google


    Eine weitere (!) Sanierung in der Lilienstr.:


    Auch an diesem Haus (Lilienstr.) wird seit einigen Monaten gearbeitet (Google:(


    Lilienstraße - vorbildlicher Umgang mit Bauerbe in Reudnitz:


    Recht hochwertig in der Comeniusstr.:
    Google




    (Das benachbarte Objekt in der Kohlgartenstr. ist noch nicht fertig.)


    Letztes unsaniertes Haus in der Goeschenstr.:
    Google


    Neuere Einrüstungen:
    Crottendorfer Str.:
    Google


    Breitkopfstr.:
    Google


    Gretschelstr.:
    Google


    Das H&J-Objekt in der Str. des 18. Okt. ist voll eingerüstet, aber nun auch durch Bäume bedeckt.
    Hier ein Bild noch aus dem Winter:


    Quelle: Eigene Bilder

  • Kurzer Nachtrag:


    Sanierung der Villa Köhler in Stötteritz (Prager Str./Schönbachstr.):
    (Google)
    Hier der gegenwärtige Zustand (Süd-Ost-Seite):



    Und so soll's werden:

    Sieht nach aufwendiger Teilrekonstruktion aus.
    Projektseite der hz-Baubetreuung
    Zusätzlich sollen Stadthäuser in der Schönbachstraße entstehen: Projektseite


    Im Rahmen des Sportprogramms 2015 wurde die Turnhalle in der Langen Reihe (Stötteritz) schon 2009 und 2010 teilsaniert.
    Es geht jetzt wohl mit der Fassade weiter.
    (Google)
    Ist-Zustand:



    Paar kleinere Sanierungsmeldungen:
    Gletschersteinstr./Wachauer Str.
    (Google)


    Holzhäuser Straße 38 (Google)
    Hab' leider kein Bild, aber hier findet man auf Seite 49/50 eine kleine Visualisierung.



    Noch ein Nachtrag zur Villa Schröder:






    (Quelle: Eigene Bilder)

  • Wenn der gewaltige Sanierungsstau (bzw. die Sanierungsverweigerung) aus DDR-Zeiten abgearbeitet ist, wird Leipzig eine für Deutschland einzigartige, weitgehend erhaltene großstädtische Bebauung aus Vorkriegszeiten aufweisen. Wundervoll! Man kann Euch nur wirklich gratulieren, dass Ihr diesen Wandlungsprozess live miterleben könnt. Aber auch schon das Verfolgen der Dinge über dieses Forum bereitet mir viel Freude!

  • Mal wieder eine traurige Nachricht:


    Villa in Leipzig-Leutzsch brennt nieder - Polizei vermutet Straftat
    http://nachrichten.lvz-online.…cker-leipzig-a-85312.html


    Es handelt sich um die Villa an der Hans-Driesch-Straße direkt östlich des Lindner-Hotels: http://maps.google.de/maps?hl=…QEw&cbp=12,207.11,,0,1.91


    Nach mehreren Brandstiftungungen 2010 im Osten und dann auch zunehmend in Leutzsch und Lindenau war zuletzt (?) der jüngeren Anbau an der Villa in der Rathenaustraße 45 abgebrannt, die Villa selbst blieb dabei weitgehend unbeschädigt.

  • Neues aus der Südvorstadt :)


    Sanierungsvorhaben Ecke Kohlenstraße/Shakespearestr.


    http://maps.google.de/maps?hl=…dOg&cbp=12,201.8,,0,-6.39


    http://www.das-baudenkmal.de/o…/wilhelm-plessing-domizil


    fertiggestellte Sanierungen in der Arthur-Hoffmann-Str.


    Nr. 43





    vorher: http://maps.google.de/maps?q=A…id=Qs7T44fqFMYFzCXDjQ42cQ


    Nr. 49




    vorher: http://maps.google.de/maps?q=A…id=JhQL4_S8ApLQAGWM1Y3DpQ


    Bernhard-Göring-Straße



    Grüße

  • Hallo Zusammen!
    ich bin neu im Forum. Aufgewachsen in Berlin und seit 8 Jahren Nürnberger. In Leipzig bin ich schon zu DDR-Zeiten öfters als kleiner Junge gewesen und immer wieder vereinzelt in den letzten Jahren.


    Und was soll ich sagen, Leipzig ist eine unbeschreiblich schöne Stadt! Ihr Leipziger könnt euch wirklich freuen noch so viel von dem alten Leipzig übrig zu haben. Gerade zusammenhängende Häuserzeilen machen einen unbeschreiblichen Reiz für den Betrachter aus, viel mehr noch als nur einzelne - wenn auch aufwändig und detailverliebt - restaurierte Gebäude.


    Ich war erst vor 4 Wochen im herrlich schönen Prag! Man will meinen, dass die 4 Jahre Sozialismus in den Osteuropäischen Städten ein echtes Innehalten und konservieren der alten Baumasse war - gerade solange, dass sie nicht völlig verfallen konnte und komplett wiederherstellbar war.

  • Die Sanierungen in der Arthur-Hoffmann-Straße sind wirklich gut geworden, die bereits angekündigten zurückgesetzten Dachgeschosse mit Terassen halte ich für relativ unauffällig und vertretbar - auch wenn die Variante mit Gaupen natürlich insgesamt besser ausgesehen hätte.


    @ Dunkel_Ich: da du selber vor einiger Zeit ein paar passende Vorher-Fotos eingestellt hast, bin ich mal so frei und stelle diese mal zum anschaulicheren Vergleich zusammen:


    Arthur-Hoffmann-Straße 49 - vorher:

    Quelle: DAF-User Dunkel_Ich


    Arthur-Hoffmann-Straße 49 - nachher:

    Quelle: DAF-User Dunkel_Ich


    Noch zu Riesz Bildern: die erhöhte Parkpalette aus Beton in der Albert-Schweizer-Straße halte ich für wenig gelungen - zum Einen hätten die Bewohner wohl ein wenig Grün bevorzugt, zum Anderen erscheint damit die zweite Variante, die Schließung des Blockrandes durch ein gebäude zur Straße hin, auf Dauer verbaut.


    Bei der Villa Schröder muss man sagen, Hut ab, die Hofseite ist mit den verglasten Veranden beinahe noch bombastischer als die Seite zur Goldschmidtstraße. Und wieder fallen die extra hergestellten lasierten Dachziegel ins Auge. Eine der besten Sanierungen der vergangenen Jahre.