^ Verschmerzbar, aber auch erstaunlich
Passend zum Thema findet sich in der heutigen LVZ-Printausgabe auch ein Artikel zur Sanierung der Villa Schröder und der Nebengebäude der Villa Keil. So sei die Rettung durch die vergleichsweise teure Bausicherung nach dem Brand im Jahr 2005 vor allem dem persönlichen Einsatz von Hans-Gerd Schirmer, dem früheren Chef des Bauordnungsamtes sowie Walter Christian Steinbach, der als Regierungspräsident 392.000 Euro "für die Sicherungsmaßnahme auftrieb", zu verdanken. Weiterhin waren sämtliche Zwischendecken des Gebäudes durchgebrochen und die Kamine gestohlen. Auf dem Hof wurden sämtliche noch vorhandenen Fassadenteile durch Fachfirmen und Denkmalschützer gesammelt, bestimmt und sortiert um möglichst viele weiterverwenden zu können. Für das Dach wurden dunkelrot lasierte Ziegel nachgebrannt und "in alter Technik" verlegt, so dass das Gebäude nach der Sanierung wieder so erstrahlt, wie es einst von Architekt Carl Weichardt geplant wurde. Im Gebäude selber sind Büroräume für eine Leipziger Werbeagentur sowie vier Wohnungen entstanden, die Gesamtkosten der Sanierung betrugen 2,4 Mio. Euro. Zu den Nebengebäuden der Villa Keil findet sich die Info, dass die 12 Wohnungen, die dort für 3,4 Mio. Euro entstehen, allesamt bereits verkauft sind.
Ergänzung: In der Objektdatenbank des stadtgeschichtlichen Museums Leipzig finden sich noch einige Aufnahmen der im 2. Weltkrieg "leider zerstörten" Villa Keil. Bild 1, Bild 2, Bild 3, Bild 4. Die untere Aufnahme auf Bild 3 sieht mir fast ein wenig ausgebrannt aus, wenn dies der Zustand nach dem 2. Weltkrieg ist, wäre wohl "beschädigt" eher zutreffend.