Leipzig: Umgang mit Bauerbe

  • Etwas bebilderter Klatsch aus dem Norden:
    In der Möckernschen Straße neben REWE sind die Hosen .. scusi: die Gerüste gefallen. A propos gefallen: so richtig toll ist’s nicht


    Die Heinroth- Ecke Stallbaumstraße ist weiter in Sanierung:


    Die Gustav-Kühn-Straße 2 wurde saniert. Das Gebäude ist in unmittelbarer Nähe der neuen Sporthalle an der Schumannstraße. Daneben soll es auch in Bälde weitergehen


    Die ersten Reihenhäuser aus ehemaligen Pferdestellen im Quartier Siebengrün stehen kurz vor der Zielgeraden






    Die Sanierung Lindenthaler Straße 56 ist eher – nun ja – drittklassig:

  • @ DrZott: Danke für die Bilder. Bist du dir sicher, dass es ind er Gustav-Kühn-Straße 4 bald weitergehen soll? Sieht mir eher nach einem temporären Baustopp aus? Schön jedenfalls, dass beim Dachgeschoss so etwad wie eine Dachlandschaft wiederhergestellt wurde. Insgesamt scheint die Sanierung zwar nur zweitklassig zu sein, aber das ist fast mehr, als man in dieser Ecke erwarten darf.


    @ Cowboy: Danke für den Link. Augenscheinlich haben es Leipzig-TV, MDR & Co dann mit der Berichterstattung nicht so genau genommen :) Hier ein älteres Bild der Talstraße 7:


    Und noch zwei weitere.

  • Das scheint mir tatsächlich momentan ein Problem in bestimmten Vierteln zu sein: daß hier die Sanierungen eher zweit- oder drittklassig sind, während GRK & Co. in anderen Stadtteilen die volle Breitseite inklusive Wiederherstellung Stuck fahren. Hier frage ich mich, was besser wäre: diese eher faden Sanierungen begrüßen oder Verharren und auf bessere Möglichkeiten warten. Ich fürchte aber, daß Letzteres nicht passieren wird. Langfristig werden wir wohl in Leipzig in bestimmten Vierteln schlecht sanierte Bausubstanz dulden müssen.

  • ^ Wobei wir natürlich durch GRK & CO auch verwöhnt sind. Die 90er-Sanierungen in der Südvorstadt ode rin Gohlis sahen ja größtenteils so aus. Und selbst in Vierteln, in denen größtenteils typisch minderwertig saniert wird, gibt es Ausnahmen. So ganz homogen wird das nie sein, was ich allerdings auch in Ordnung finde.

  • ^^ Natürlich gibt es diese Entwicklung. Es wird ja nicht in jedem Viertel der Stadt die gleiche Nachfrage vorhanden sein. Ausserdem gibt es jeweils eine andere Ausgangslage. Gebäude im Musik- oder Waldstraßenviertel werden jetzt noch anders saniert als ein Gebäude in Mockau oder Alt-Paunsdorf. Das liegt auch daran für welchen Mieter die Quartiere um die Jahrhundertwende entwickelt wurden.


    Das Wort 'Gentrifizierung' macht dann gerne die Runde - es geht um einen Strukturierungsprozess innheralb der Stadt. Eine ganz normale Entwicklung die in einer gewissen Dynamik sogar da sein muss. Es ist aber vor allem wichtig dass Gebäude selbst bei einer zweitklassigen Sanierung erst einmal gesichtert sind - das Stadbild bleibt erhalten! Ob es dann später eine erstklassige Sanierung geben wird hängt dann eben von der 'Gentrifizierung' ab.

  • Die Hoffnung auf eine erstklassige "Nachsanierung" ist in Einzelfällen nicht mal unberechtigt, das hat es vereinzelt in den letzten Jahren tatsächlich gegeben. Am ehesten wird es wohl dazu kommen, wenn sich die Renditeaussichten in bestimmten Vierteln im Zuge der genannten Gentrifizierung erhöhen, Gentrifizierung hat aber auch seine Grenzen, zumal in einer an Kaufkraft schwachen Stadt wie Leipzig.


    Zu dem Beitrag von mir weiter oben bezüglich der Sternwartenstraße gibt es evtl. neuen Brennstoff für die Gerüchteküche: die Gusinde Immobilien Unternehmensgruppe bot auf ihrer Website neben diesen beiden Gebäuden die Kohlgartenstraße 20 feil (mit den markanten Terrakottareliefs im Mezzaningeschoss - Bilder irgendwo weiter vorn), Fertigstellung eigentlich zu Januar dieses Jahres geplant, jetzt sind nach langem Verhalt wieder diverse Gewerke vorgefahren, das Dach wird ab- und hoffentlich demnächst auch wieder eingedeckt, nach meinem Eindruck geht es hier wieder richtig los. Insofern könnte die Aussage zu einer baldigen Fortsetzung der Sanierungstätigkeiten auch in der Sternwartenstraße nicht ganz ohne Substanz sein...

  • RÖDELSTRASSE 24


    Planen am Gerüst und endlich eine Spur vom Eigentümer bzw. weiteren Informationen. Im Frühjahr 2011 ist die Fertigstellung geplant. Aktueller Blick auf das Eckgebäude in Schleußig >>



    Nachdem man den Dachstuhl neugebaut hatte, verputzt man bereits die Fassade. Die Ladenzone wird außerdem tiefer gelegt. Dort wird sich dann eine Apotheke befinden. Bin schon auf den Namen gespannt.


    Weitere Infos zum Gebäude auf >> http://www.leipzig-bauingenieur.de/

  • Vor der Oststraße 59 ist seit Donnerstag oder Freitag der Fußweg und ein Teil der Straße abgesperrt. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob das ein gutes oder schlechtes Zeichen ist und befürchte Schlimmeres.


    Mal ein älteres Bild von Cowboy, da die Lichtverhältnisse derzeit keine neuen Bilder zulassen (die Nr. 59 ist das dritte von links; das Gebäude links daneben zeigt sich inzwischen in äußerlich besserem Zustand, die Sanierung wurde aber vor einiger Zeit abgebrochen)



    Edit: Das Gebäude befindet sich auf der Prioritätenliste 2A des Gebäudesicherungsprogramms. Vielleicht geht das ja jetzt los. Allerdings sind bisher keinerlei Aktivitäten erkennbar.

  • FRIEDRICH-EBERT-STRASSE


    Ein weiteres Gebäude, diesmal auf der östlichen Seite, der südlichen Friedrich-Ebert-Straße, unterzog sich einer Sanierung. Zumindest erhielt es neuen Anstrich. Die Fenster sehen aber auch recht billig aus >>



    Friedrich-Ebert-Straße, Höhe Waldplatz/SUBWAY.



    Blick auf die Fassade.


    MERSEBURGER STRASSE


    Angekommen in Plagwitz und in der Merseburger Straße (Höhe Karl-Heine-Straße) ein weiteres saniertes Gründerzeitgebäude entdeckt >>



    Gebäude mit roten Anstrich finde ich sehr stimmungsvoll.



    Die grünen Fensterrahmen passen jedoch nicht wirklich.



    Das Erdgeschoss wartet noch auf seinen Anstrich. Interessant finde ich auch den Stuck unterm 1. Stock.


    LAUCHSTÄDTER STRASSE 20


    Nächste Straße links und schon das nächste Gebäude, wo gerade eine Sanierung beginnt >>



    Blick auf die Fassade.



    An der Lauchstädter Straße Höhe Merseburger Straße/Elster Passage.

  • Danke für die Bilder! In der Friedrich-Ebert-Straße sind zur Zeit nicht weniger als vier Sanierungen im Gange, wenn man die oben gezeigte Nr. 86 mitzählt (das Erdgeschoss wird ja hoffentlich noch gemacht!), daneben Nr. 68 und 70 sowie die Nr. 67 etwas schräg gegenüber, wo seit einigen Wochen auch Gerüste stehen. Hier das von Dave gezeigte Gebäude vor der Sanierung, ein klassisch heruntergekommener Bau, wie man sieht, sind sogar einige Fassadendetails ergänzt worden:


    Es fehlen eigentlich nur noch Nr. 73 und Nr. 90; umso bedauerlicher und bedenklicher, dass noch vor fünf Jahren das einmalig ekletizistische Haus (Nr. 81a/b) ohne Not abgerissen wurde. Das wäre inzwischen bestimmt auch saniert.


    Zur Merseburger Straße 34 noch mal ein Bild von Anfang 2009 (ganz rechts):


    Die lachsfarbene Grundierung gefällt mir und hebt sich mal angenehm ab vom Pastell-Einerlei. Weiß gar nicht, was du hast, die Fenster passen doch hervorragend. Ich hoffe, die Rustikagliederung kommt wieder ans Erdgeschoss.


    Ach, und schön, dass die LICON auch mal wieder tätig wird.


    Bilder von mir.

  • RÖDELSTRASSE 24


    Siehe Beitrag #1660 - Nun mit weiteren Ansichten >>



    Eckgebäude an der Könneritzstraße Ecke Rödelstraße.



    Rödelstraße, gegenüber vom NETTO-Markt.


    MOCKAUER STRASSE


    Als ich gestern nach Mockau fuhr, bemerkte ich ein Gebäude, welches ziemlich auffällig aussieht. Die letzten 4 Jahren wurde nichts daran gemacht, nun strahlt die Farbe ist einem starken gelb und weißen Fensterrahmen (aufgemalt). Dem Design zufolge könnte es derselbe Investor wie bei den Gebäuden in der Zschocherschen- und Lauchstädter Straße in Plagwitz sein.


    >> http://www.bing.com/maps/?v=2&…cene=10792586&lvl=2&sty=b


    Linkes Gebäude, mit langen gelbem Dach, gegenüber der Halle.

  • ^ Rödelstraße 24 scheint ganz okay zu werden. Schöne Holzfenster in braun und keine dicke Dämmschicht. Eckhäuser sind entscheidend fürs Stadtbild. Der Vorzustand war bekanntlich katastrophal, von daher schön, dass saniert wird.


    Kleine Beobachtung noch von heute: Beim Jugendstilgebäude Georg-Schumann-Str. 124-126 wird das EG sehr wahrscheinlich für neues Gewerbe hergerichtet. Fotos evtl. später.

  • Zur Georg-Schuhmann-Str. 124-126
    Das Haus gehörte bis 2009 der LWB und wird nur teilsaniert. Da es in Sachen Förderung eine Änderung gab (nicht die ganze Straße, sondern nur Schwerpunkte bspw. Chausseehaus und Huygensplatz, kann es sein, dass auch am Haus 124-126 nicht alle Ideen umgesetzt werden)
    Im EG soll ein "Kompetenzzentrum" einziehen, dies steht auch an den Fenstern auf weißen unscheinbaren Zetteln in Kurzform. Mehr dazu unter (siehe v.a. die pdf-Datei):
    http://www.leipzig.de/de/buerg…tadtern/gebiete/schumann/


    Ebenso auf der Georg-Schuhmann-Str., Höhe Lindenthaler Str., wurde vergangene Woche ein Neubau in mittlerweile ergrautem Gelb aus den 90er Jahren eingerüstet. Man kann trotz Verhüllung erkennen, dass das Haus z.Z. weiß angestrichen ist. Ob dies nur als Grundanstrich dient oder am Ende weiß bleibt, konnte man nicht sehen.


    Die Arbeiten an der Gohliser Mühle kommen indes gut voran, am Gebäude wurde ein Teil des Dachaufbaus vermutlich aufgrund zu starkem Verfalls abgebrochen. Dieser wird z.Z. neu gemauert.


    Stadtteilwechsel
    Die Eisenbahnstr. 15 ist seit dieser Woche eingerüstet. Das Gebäude gehörte soweit ich mich richtig erinnere bisher der LWB, es scheint also seit kurzer Zeit verkauft zu sein und sofort saniert zu werden. Besonders für die verrufene Lage ausnahmsweise ein gutes Zeichen. Die Frage wird sein, ob Stuck etc. vollständig wiederhergestellt werden oder das Haus nur einen neuen Anstrich erhält.
    Das Nachbargebäude Eisenbahnstr. 17 (Eckhaus) wurde bereits im vergangen Jahr saniert, leider nur ein neuer Anstrich und sieht somit recht "billig" aus. An dem Haus prangte auch eine Plane der Stadt Leipzig, Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung.
    Ansicht: Eisenbahnstraße


    In der Jonastraße, fast direkt gegenüber, wurde bereits Ende vergangenen Jahres ein Haus (Stuck ist erhalten) saniert in einem leuchtenden hellgelb-hellgrün. Es handelt sich dabei um entweder um das Eckhaus der Jonastraße oder das Haus direkt daneben (Richtung Eisenbahnstr.)


    Interessant und alles andere als schön anzusehen auch die völlig perforierte und nachhaltig zerstörte -alte- Stadtstruktur in diesem Gebiet bzw. allgemein im Leipziger Osten.


    Übrigens wurde das prägende Eckgebäude des Bülowviertels, Eisenbahnstr. 129 (Ecke Torgauer Platz) verkauft. Auf dem LWB-Schildchen im Erdgeschoss klebt seit der Auktion (Deutsche Grundstücksauktionen in Berlin) im September ein "verkauft"-Aufkleber.


    Ich hoffe, beim "Einstandsposting" alles richtig gemacht zu haben. Ansonsten sorry für "Fehler".

    Einmal editiert, zuletzt von DenkMal ()

  • Schön, dass das Engagement für dieses Wächterhaus erfolgreich war. Wenn sich jetzt noch Nutzungen für die umliegenden, alten Kaufhäuser finden lassen, wäre die Gegend halb gerettet.

  • Ein paar leider etwas minderwertige Photos aus dem Norden:


    Der Eckbau Virchowstraße / Daumierstraße wird nicht nur gesichert, sondern vollwertig saniert. Ob die Sanierung hochwertig wird, ist noch nicht abzusehen. Das Dach ist inzwischen fertig (sorry für Bildqualität):


    Bei Google Maps sieht man, wie löchrig das Ganze dereinst war:
    http://maps.google.de/maps?hl=…pn=0.0006,0.0012&t=h&z=20


    Ein villenartiges Gebäude in der Kirschbergstraße wird derweil bearbeitet:


    Hier das Haus aus luftiger Höhe:
    http://maps.google.de/maps?hl=….001201,0.002401&t=h&z=19

    Einmal editiert, zuletzt von DrZott () aus folgendem Grund: Link eingefügt

  • SEEBURGSTRASSE 47


    Das neugotische Haus in der Seeburgstraße 47 (Ostvorstadt) soll Anfang Dezember 2010 saniert werden.


    Es wurde im Jahre 1855 nach Entwürfen vom Leipziger Theologen Friedrich Wilhelm Lindner gebaut. 1888 zog eine Buchbinderei ins Gebäude, dazu folgte ein Anbau einer Maschinenhalle. Diese soll abgerissen und zum Garten umgebaut werden. Im neugotischen Gebäude entstehen 34 Apartments. Die Kosten betragen 2,5 Millionen €.


    Ein Hintergebäude, welches laut LVZ das einzige barocke Gartenhaus der Stadt ist, erhält außerdem seinen großen Garten zurück.


    Quelle: LVZ

  • ^ Was lange waert, wird endlich gut, moechte man da sagen. Schoen, dass sich diese Meldung damit nach einem knappen halben Jahr zu bestaetigen scheint. Hier noch einmal zur Erinnerung das Gebaeude:



    Links die abzureissende Maschinenhalle: kein Verkust wie ich meine. Im Gegenteil, das erwaehnte Gartenhaus wird wohl weitaus besser zur Geltung kommen, wenn ich mich korrekt an seine Position erinnere:


  • Der Vollständigkeit halber ein Bild vom erwähnten barocken Gartenhaus.

    Bild: Cowboy


    Noch zwei Infos ohne Bildnachweis: An der Wundtstraße, nördlich der bereits sanierten Tieck-Villa in Abgrenzung zur Arndt- und Fockestraße, wird das letzte große Wohnhaus saniert. Einen Investor konnte ich nicht ausmachen. Das Gebäude in der Oststraße 59 wurde mit grünen Netzen über der gesamten Fassade gesichert.