Leipzig: Umgang mit Bauerbe

  • ^Bisherige Zentrale ist eine auch ganz ansehnliche Villa in Connewitz (Prinz-Eugen-Straße). Die platzt vermutlich bei der derzeit entfalteten Aktivität aus allen Nähten. Das ist wirklich wieder mal eine super Sanierung geworden, mir gefallen auch die vergrößerten Gauben, die schön der Handschrift des Giebels folgen und überhaupt nicht nachträglich angepappt wirken. Ein Schmuckstück!

  • ^ Ich finde, auch der Schriftzug an sich geht in Ordnung. Da hat man typografisch und farbästhetisch durchaus schon schlimmere Dinge gesehen. Da das Haus als Zentrale genutzt wird, ist davon auszugehen, dass künftig nicht jeder sanierte GRK-Bau ein solches Logo erhalten wird ;)

  • ...Damit hat die GRK-Holding, die mir langsam ein wenig unheimlich wird, innerhalb weniger Wochen drei stadtbildprägende Altbauten (fast) fertiggestellt:...


    Es gibt ja einige, die diesem Phänomen schon nachrecherchierten.
    In dem verlinkten Artikel werden Göpel unseriöse Praktiken (wie ich finde) unterstellt. Gleichzeitig wird versucht, eine Kalkulation zu erstellen, die die immensen Gewinne belegen soll - nun ja.
    Die Einschätzung des Blochmann-Karrees ist aber aus heutiger Sicht lächerlich. Die Vermietungsquote liegt nach eigenem Augenschein bi knapp 100%
    http://www.welt.de/welt_print/…im_Visier_der_Justiz.html


    Dagegen versucht man sich in Pressearbeit .... http://www.maklerschein.de/blo…ng-in-der-presse-246.html ;)

  • ^Bisherige Zentrale ist eine auch ganz ansehnliche Villa in Connewitz (Prinz-Eugen-Straße). Die platzt vermutlich bei der derzeit entfalteten Aktivität aus allen Nähten.


    Die Villa in der Prinz-Eugen-Straße ist weiterhin Standort der GRK-Holding, lediglich die GRK-Hausverwaltung zieht von den gegenüberliegenden Bürotempeln in den oben gezeigten Altbau.


    MfG

  • KÄTHE-KOLLWITZ-STRASSE 14


    Nun kommen Gesamtansichten vom sanierten Altbau in der Käthe-Kollwitz-Straße Ecke Thomasiusstraße >>



    Käthe-Kollwitz-Straße, Haltestelle Gottschedstraße. Wenn das rechts Haus noch seine originale-(oder wenigstens mit Stuck)-Fassade zurückbekommen würde, wäre dies wirklich super.





    Ladenzeile an der Käthe-Kollwitz-Straße. Hoffentlich bald mit Café.



    Die Tür stand gerade zufällig offen...



    ...und gewährte mit einen Bick ins Innere.



    Ansicht Nr. 1 und...



    ...Ansicht Nr. 2 vom Eckbau.



    Die ersten sind bereits eingezogen.



    Blick auf die Thomasiusstraße.

  • KÖNNERITZSTRASSE 46


    Und jetzt noch die Gesamtansichten von der rekonstruierten Fassade in Schleußig >>



    Industriestraße Ecke Könneritzstraße.




    Von der Hofeinfahrt der Leipzig International School auf die Könneritzstraße 46. Neben SUBWAY zieht im rechten Laden die DRUCKER-OASE ein.



    Hier zieht ein Weinladen ein. Wusste gar nicht, dass sich damals dort auch ein Ladenlokal befand. Nu ja, besser drei als eins wie damals.



    Ein Vergleich zwischen zwei Altbauten in Schleußig. Das rechte wurde erst letztes Jahr fertig gestellt.



    Zwischen KONSUM Supermarkt - Industriestraße - Gründerzeitbau.



    Blick auf die Industriestraße, hinten grenzt der Auenwald an.


    Wenn noch einige Gründerzeithäuser nördlich und südlich der Könneritzstraße saniert werden, dann erstrahlt die Hauptstraße Nr. 1 auf der Insel wieder im neuen Glanz.

  • Drei Häuser fielen Brandstiftung zum Opfer

    Torgauer Str. 98, Löbauer Str. 59 und ein weiteres Haus in der Karl-Härting-Straße fielen Brandstiftungen zum Opfer. Wie soll es nun weitergehen? Bei der Torgauer Str. scheint nach den Fotos in der LVZ der Schaden noch relativ begrenzt, zumindest das Dach nicht beschädigt. http://www.bing.com/maps/?v=2&…2098%2C%2004315%20Leipzig
    In der Löbauer Str. wurde das Dach dagegen völlig zerstört. Notdach oder Abbruch? http://www.bing.com/maps/?v=2&…2059%2C%2004347%20Leipzig


    Polizeiticker
    Zwei Leerstehende Wohnhäuser brennen in Leipzig ab - Polizei prüft Zusammenhang
    mro
    http://nachrichten.lvz-online.…olizeiticker-a-28776.html


    http://nachrichten.lvz-online.…-galerie-1850-38691.html#

  • ^Das wären nach der Fabrikantenvilla im Osten, der Bahnposthalle und den Wohnhäusern in der Dieskaustraße, Berliner Straße und einem weiteren in Engelsdorf dann schon acht Brandstiftungen in kurzer Folge. In der Torgauer Straße scheint keine akute Einsturzgefahr zu bestehen, immerhin hat man den LVZ-Fotojournalisten noch reingelassen. Die LVZ-online-Kommentatoren haben schon Recht, ein ganz wesentliches Problem ist der unproblematische Zugang zu den vermeintlichen "Abrisshäusern". Wenn Fensteröffnungen im Erdgeschoss zugemauert werden und eine stabile, verschlossene Haustür eingesetzt wird, ist die Gefahr minimal. Da sollte das Ordnungsamt auch mal ein Auge drauf haben.


    Die Leibnizstraße 3 ist indessen frei vom Gerüst, - der schlichte, durch zwei schmale -fast als französisch zu bezeichnende- Balkone in der Mittelachse akzentuierte spätklassizistische Bau ist sehr solide wieder hergerichtet worden. Das miese Wetter vereitelte vorerst ein Bilddokument.


    Das wohl ähnlich alte Gebäude Mendelssohnstraße 6 ist dafür jetzt eingerüstet, dabei weiter bewohnt, eventuell also "nur" eine Fassadensanierung.

    älteres Bild von mir


    Um die Friedrich-Ebert-Straße 110 (Einmündung Hinrichsenstraße) wurde der Bordstein aufgestemmt, das wird doch nicht etwa die Kellerabdichtung als Indiz für eine baldige Sanierung sein? Auf der Hofseite wurden in letzter Zeit öfter mal Bauschutt-Container abgeholt. Die GRK hat dort schon seit Jahr und Tag eine Plane hängen, auf der notorisch unaktuellen Website sind keine sachdienlichen Hinweise zu finden. Ende der 90er Jahre wurde schon mal eine Sanierung begonnen, immerhin auch mit Fassadenrekonstruktion. Vorher war komischerweise eine Seite entstuckt worden, die andere nicht.



    Zustand 1996, Bild: Lipsikon

    Zustand 2005, Bild: Lipsikon

  • Wie Lipsius schrieb, ist die Leibnizstraße 3 fertiggestellt:


    An der Leibnizstraße 5 wird noch gearbeitet. Einen Blick auf die Orangerie konnte ich leider nicht eraschen:


    Das 4. OG der Elsterstraße 61 wird momentan völlig entkernt - es wird also wohl ein Penthouse o.Ä. geben:


    Die eingerüstete Mendelssohnstraße 6:


    Am Biertunnel in der Nürnberger Straße 1 wurde der alte Schriftzug wieder angebracht - schönes Detail:


    Die Sanierung des 60er-Jahre-Blocks Riemannstraße 24-26 hat begonnen:



    So soll das Gebäude einmal aussehen:

    Quelle:Casa-Concept


    Bekanntermaßen saniert Casa-Concept auch den Plattenbau Paul-Gruner-Straße 52-56:


    Fassadenentwurf von Casa-Concept:

    Quelle:Casa-Concept


    Detail:


    Für mich ein städtebaulicher und architektonischer Totalausfall. Das Gebäude bleibt weiterhin eine Kerbe am Floßplatz und kann seine Plattenbauherkunft keinen Deut verheimlichen. Hoffen wir, dass die doch recht einfache Sanierung ein Zeichen dafür ist, dass uns das gebäude nicht auf ewig erhalten bleibt...


    Besser ist da schon die geplante Sanierung des 60er-Blocks Kurt-Eisner-Straße 1A, der im November letzten Jahres noch von der LWB angeboten wurde.

    Quelle:Casa-Concept


    Jetziger Zustand:

    Quelle:Casa-Concept


    Gartenseite:

    Quelle:Casa-Concept


    Das Penthouse:

    Quelle:Casa-Concept


    Interessante Lösung, geht m.E. in Ordnung.


    Die Casa Concept entwickelt sich augenscheinlich langsam zum Spezialisten für die hochwertige Sanierung jüngerer Bauten. Städtebaulich ist dies leider nicht immer erfreulich.

    Einmal editiert, zuletzt von DaseBLN ()

  • ich bin mir nicht sicher, ob der bauerbe-thread überhaupt der richtige platz für plattenbauten ist.


    die altbausanierungen - wie die der elsterstrasse 61 - sind wie immer eine freude. hoffentlich wird dadurch auch der bemerkenswerte nachwendebau nr. 63 eine aufwertung erfahren.

  • ^ Naja, dass die Platten zum Bauerbe Leipzigs gehören und mit mit ihnen umgehen muss - wobei dieser Umgang in den meisten Fällen idealerweise der Abriss wäre, ist wohl unbestritten. Ich muss allerdings zugeben, dass es mir persönlich wiederstrebt, über solche Projekte zu berichten ;)

  • Auch für mich ist die Sanierung der 'Platte' in der PAul-Gruner-Straße absolut unverständlich. Ein Abriss des Gebäudes und Verkauf des Grundstücks hätten wohl mehr Chancen auf eine städtebaulich, verträgliche Varainte gehabt.

  • Sowenig wie ein Eigentümer zum Erhalt seiner Gebäude gezwungen werden kann, sowenig kann man ihn zum Abriss zwingen. Auch die Visualisierung für die Riemannstraße überzeugt mich kein Stück. Abgerückt von der Fluchtlinie bleibt das Haus in seiner Kubatur ein typischer Flicken der Nachkriegsjahre. Die Paul-Gruner-Straße ist ein völlig indiskutabler Schandfleck.


    Hier noch mal die Leibnizstraße 3 im Vorzustand:



    Foto von mir.

  • also die "platte" in der riemannstraße wird doch augenscheinlich an die bestandsbebauung angepasst und aufgefrischt. mit neuem fassadenanstrich und balkonen eine deutliche aufwertung. das an vielen stellen in leipzig das homogene gründerzeitliche stadtbild durch diese bauten aufgewühlt wird, macht es doch erst spannend.


    das gebäude in der paul-gruner-strasse wird in seiner position konsequent weiterentwickelt - ob es dem urbanen gourmet nun passt oder nicht. durch eine dezente einzäunung könnte die position noch etwas klarer definiert werden. meiner meinung nach eine vertretbare lösung.


    da finde ich das hightech-dach in der kurt-eisner-strasse im kontext zu den nachbarbauten ehrlich gesagt deutlich störender.


    aber wenn wir mal schauen, was hier alles wächst und gedeiht in dieser stadt: vivat der vielfalt!

    Einmal editiert, zuletzt von ungestalt () aus folgendem Grund: rechtschreibung.

  • ^ Zustimmung. Für DDR-Verhältnisse springt der Bau in der Riemannstraße (übrigens ein Ziegelbau von 1957/58) doch sogar recht geschickt zurück - das Gebäude beginnt nicht einfach zurückgesetzt, sondern verfügt über einen Erker, der direkt an die Straßenkante des Nebengebäudes ansetzt. Nach der Sanierung wird der Rücksprung durch die zusätzlich installierten Balkone noch ein wenig abgemildert. Man wird also keinerlei Brandwand sehen, die ja das eigentliche Ärgernis bei zurückgesetzten Gebäuden darstellt. Hier kann man das ganz gut erkennen:



    Quelle:Casa-Concept


    Auch die gegenüberliegende Schule springt ja teilweise hinter die Straßenkante zurück, insofern passt das m.E. ganz gut an dieser Stelle.

  • Den Schriftzug "Prager's Biertunnel" finde ich wenig erfreulich. Oder hat der Deppenapostroph irgendwelche historischen Gründe? Wenn nicht, sollte man den Sanierer unbedingt vor dem Abbau der Gerüste auf den Fauxpas hinweisen.

  • ^ Ja, dieser Deppenapostroph ist historisch begründet. Die Diskussion darüber hatten wir hier schon einmal. Der Genitiv-Apostroph wurde früher bei Namen häufig verwendet, siehe auch bei Speck's Hof. Erst im Laufe der Zeit wurde dieser abgeschafft. Prager's Biertunnel hat somit auch nichts mit der Prager Straße davor zu tun, die früher ohnehin Hospitalstraße hieß, sondern offenbar mit dem Inhaber der Arbeiterkneipe, dessen Nachname Prager lautete.

  • Abriss und Sanierung in der Cranachstr. 2 in Lindenau

    Dieser Tage fiel das nun wirklich nicht besonders aufregende Vorderhaus an Beginn der Cranachstr. 2 kurz hinter der Kreuzung mit der Lützner Str.:
    http://www.bing.com/maps/?v=2&…%202%2C%2004177%20Leipzig


    Dadurch wurde das Hinterhaus, eine ehemalige Bürstenfabrik, freigestellt. Dies soll nun durch Selbstnutzer zum Loftgebäude umgenutzt. Die Wohnflächen betragen zwischen ca. 100 bis 180 m² und können innen nach Wunsch der Bauherren gestaltet werden.
    http://www.selbstnutzer.de/ind…d=34:startseitenbeitraege