Leipzig: Umgang mit Bauerbe

  • ^ Da hast du vollkommen Recht. Aus genau diesem Grund ist ja der Erhalt und die mittelfristige Verlängerung des Westastes der 14 zum Lindenauer Bushof so wichtig. Schauen wir uns doch mal den Nordast der 14 an: kein Wohnhaus im Einzugsbereich ist länger als ~500m von der nächsten Haltestelle 9 oder 16 entfernt. In der Theresienstrasse wird oft der Einfachheit halber die Buslinie 90 benutzt. Bei deinem Beispiel Diesel-/Buschenaustrasse ist man schneller an der Mockauer/Vollbedingstrasse der Linien 1 und 9, die dort einen 5-Minuten-Takt bieten, als an der Haltestelle Theresienstrasse der Linie 14. Insofern sehe ich zwar einen Verkehrszweck der Linie, aber eben auch gute Alternativen. Zwar sind nördlich der Theresienstrasse einige Wohngebiete, südlich fährt man allerdings durch reines Industriegebiet. Daran wird sich so schnell nichts ändern, und Tabledancebar-Besucher sowie Kletterer machen den Braten eben nicht fett. Die Zerbster Strasse ist eine Ausnahme, hier findet wirklich eine Angebotsverschlechterung statt. Aber rechtfertigt das die Ausgaben von ~ 200.000-300.000 € im Jahr für den 20 Min Takt? Und auch hier ist die Haltestele Wilhelminenstraße nicht sonstwie weit weg.


    Sicherlich hätte eine Verdichtung auf einen 10-Minuten-Takt die Nutzerzahlen ein wenig verbessert, aber das wären eben keine zusätzlichen Nutzer, sondern würde die bestehenden Linien 9 und 16 Kannibalisieren. Und dafür eine halbe Million zusätzlich pro Jahr? Nein, auch im Netz der LVB gäbe es a dringlichere Stellen. Mittelfristig beispielsweise eine Verdichtung des Taktes der Rest-14 auf 10 Minuten.


    Zu guter Letzt: durch die Erhaltung als Betriebsstrecke ist wie gesagt eine spätere Wiedereinführung durchaus möglich. Dazu muss aber im Industriegebiet zwischen Berliner und Theresienstraße noch einiges passieren.

  • Nach Aufnahme des neuen S-Bahn-Systems 2012 kann man ja wieder über eine Wiederaufnahme des Nord-Astes der heutigen 14 reden! Und zwar deshalb, da die 9 im Norden ihren Reiz verlieren wird, da die S-Bahn dann wesentlich schneller ist und ihr wahrscheinlich Kunden stehlen wird. Die heutige 9 und 1 treffen sich nämlich bislang beide an der HS "Theresienstraße". Im Zuge des City-Tunnels wird dort als Netzergänzende Maßnahme ein neuer S-Bahn-Haltepunkt entstehen. Danach verlaufen die 1 und 9 ohnehin auf der selben Trasse. Einzig die HS "Hamburger Straße" müsste dran glauben.


    Die Lösung wäre also, den Nord-Ast der heutigen 14 dann mit dem Nord-Ast der 9 zu tauschen. Ob die 9 auch im Süden Richtung Markkleeberg gekürzt wird, ist zwar relativ wahrscheinlich, jedoch wird man sie wohl zumindest bis zum Connewitzer Kreuz weiter fahren lassen, da im Süden einfach sehr viele Kunden der LVB wohnen. Eventuell erfolgt ja dann auch wieder die Befahrung des südlichen Teils der Arthur-Hoffman-Straße mit Schleife am C-Kreuz. Spanned bleibts auf jeden Fall!

  • Johannisplatz

    Gruß Euch,


    vor einiger Zeit wurde hier der Beginn der Sanierung des Wohngebäudes Johannisplatz/Johannisgasse geschildert, nun ist die Sanierung abgeschlossen.







    alle Fotos von mir.

  • ^ Schade, dass man die Billigfenstervariante gewählt und auf die Dachgauben verzichtet hat. Dabei würde gerade bei einem Gebäude in diesem Stil braune Holzfenster wie auf der Zeichnung wahre Wunder wirken. Hatte ich ja schon mal in Möckern gezeigt:



    Sicherlich sind unsere Ansprüche hier ein wenig höher als anderswo, da es insgesamt doch eine relativ gute Sanierung ist, trotzdem schade. Wirkt dadurch irgendwie 50er-Jahre mässig.

  • LEgende: das sah früher nicht so aus. die skizze zeigt nur einen entwurf (eine etage niedriger, keine erker, weniger fensterachsen).
    bin mir nicht mal sicher, ob das haus überhaupt gesprosste fenster hatte.

  • Das von stoney gezeigte Gebäude am Johannisplatz stammt m.E. um oder kurz nach 1930. Die Fensterformen gehen da schon sehr in die Tradition der 50er und 60er-Jahre. Wie ich dem Plakat entnehme, sind in dem Haus Studentenwohnungen entstanden. Dafür macht es m.E. einen außerordentlich guten Eindruck, und dann auch noch so schön zentral gelegen...

  • Auch von mir noch ein paar Fotos von letzter Woche aus dem Waldstrassenviertel und aus Connewitz. Zunächst das Waldstrassenviertel:


    Die Sanierung des letzten Gebäudes des Blüthner-Carrés hat begonnen. Die Tordurchfahrt dieses Gebäudes wird künftig für die Zufahrt zur Tiefgarage im Innenhof genutzt:




    In der Fregestraße neben dem Bacchus wurde wild überwuchertes Gelände freigeräumt. Seit Jahren hat hier eine Hinweistafel Neubauten angekündigt:



    Ob hier nur ein Parkplatz entsteht oder wirklich eine Baufeldfreimachung durchgeführt wird, wird sich zeigen, das Schild ist nämlich verschwunden. Das Rückgebäude vom Bauschild wäre das unsanierte querstehende Hofgebäude:



    Am Bacchus nebenan hängt eine Plane der GRK-Holding, weiss nicht, ob das neu ist:



    Und am Eckgebäude zur Max-Planck-Straße ebenfalls - hier sollte in den 90ern ein Sporthotel unter Einbeziehung des Gebäudes entstehen:



    Komische Sanierung am Eckgebäude Gustav-Adolf-Straße/Waldstrasse: bereits vor einigen Monaten wurden die Balkone zur Waldstrasse geweisst, jetzt wird die komplette Fassade zur Gustav-Adolf-Straße erneuert und das Dach neu gedeckt:





    Beobachtung Nummer 1: Die Sanierung der Zwillingsgebäude in der Gustav-Adolf-Straße hat begonnen, hier ein älteres Bild:



    Beobachtung Nummer 2: Das Gerüst beim Matratzen-Concord ist ab, also wie erwartet keine Sanierung.


    Ab nach Connewitz. Los gehts in der Brandstraße, am Haus Nr. 17 (Bj. 1875) hängt jetzt ein Plakat von Kuehne Immobilien, was auf eine baldige Sanierung hoffen lässt:


    Zustand 1993


    Das Eckgebäude Brandstraße 19a von 1910 wurde ebenfalls vor kurzem saniert:



    Zustand 1993


    In der Ernestistrasse mussten die begonnenen Sanierungsarbeiten scheinbar ziemlich frühzeitig eingestellt werden:




    Es folgen 4 Stadtvillen in der Mathildenstraße:


    Rechts originalgetreu, links mit modernen Elementen saniert:



    Die Eckgebäude der Mathildenstraße zur ehemaligen Pegauer und jetzigen Wolfgang-Heinze-Straße sollaten auch langsam mal saniert werden. Das inzwischen zum großen Teil sanierte Umfeld lässt hoffen:




    Eine Straßenecke weiter: mittelprächtige etwas ältere Sanierung an der Ecke Simildenstraße, Bj. 1875/1880



    Zustand 1993


    Dieses Gebäude in der Smilidenstrasse wurde bereits vor längerem saniert, scheinbar hat das Geld nicht mehr für einen Eimer Farbe gereicht:



    Blick in die Herderstraße am Stadtteilpark:



    Das Eckgebäude zur Auerbachstraße (Wolfgang-Heinze-Straße 19, Bj. 1875/1880) wird jetzt saniert:



    Eingangsbereich:



    Zustand 1993


    Gleiches gilt für das Nebengebäude Auerbachstraße 2a/b, Bj. um 1900:



    Detail (war wohl mal besetzt):



    Eingang:



    Zustand 1993


    Weiter gehts in der Auerbachstraße. Die beiden Gebäude an der Ecke zur Biedermannstrasse sind fast fertig, beide um 1900:






    Zustand des Eckgebäudes 1993


    Gegenüber befanden sich bis in die 90er übrigens alte Bauernhäuser aus der Mitte des 19. Jh. die aber nicht erhalten werden konnten. Dort werden jetzt Stadthäuser gebaut.


    Daneben harrt dieses Gebäude seiner Rettung.



    Die folgende Villa, Bj. 1860 wird jetzt durch CWS-Immobilien saniert, denen das zur Bedingung gemacht wurde, als der Bau des Plus-Marktes genehmigt wurde.



    Zustand Anfang des Jahres:



    Weiter südlich in der Biedermannstrasse wird gerade ein Kindergarten gebaut. Architektonisch eher mau, aber eben eine wertvolle Lückenschliessung und ein gutes Zeichen für die Zukunft des Viertels:




    Noch weiter südlich werden offenbar die in den letzten Zügen der DDR entstandenen und im 1. Beitrag gezeigten Plattenbauten saniert:



    Und noch einmal um die Ecke, wieder auf der Wolfgang-Heinze-Straße. Die Sanierung des Gasthofs Goldene Sonne neigt sich dem Ende zu. Das Gebäude wurde zwischen 1912 und 1914 im "altdeutschen Stil" aus einem Vorgängergebäude um- und ausgebaut. Früher gab es entlang der Hermannstrasse (Die Einmündung auf den Fotos) noch einen Festsaal, dieser wurde jedoch im 2. Weltkrieg zerstört.



    Vergleich Februar 2008 - Beginn der Aussensanierung:



    Eingangsportal - der linke Gebäudeteil wurde bereits Anfang der 90er saniert:



    Hinterhof mit künftigem Biergarten unter alten Kastanien, dies wird dem Betreiber zur Auflage gemacht:



    Direkt nebenan wurde der durch Drogengeschäfte vor einigen Jahren in verruf gekommene Stadtteilpark unter dem Namen Kastaniengarten erweitert. Die Stadt konnte hier durch einen grundstückstausch heruntergekommene Garagen abreissen:




    Direkt nebenan wartet ein Zwilling auf seine Sanierung:



    An der Einmündung Brandstrasse eine maue Sanierung aus den 90ern:



    Zu guter letzt ein Sprung ans Connewitzer Kreuz. Folgendes Gebäude neben dem Werk 2 wird bald fertiggestellt:



    In der Arno-Nietzsche Straße hat die Sanierung des folgenden Gebäudes begonnen:



  • Ergänzend zum Waldstraßenviertel darf ich Ihrem hervorragenden Beitrag eine Beobachtung Nr. 3 beifügen: in der Gustalf-Adolph-Straße 48 hat jetzt, entgegen meiner Vermutung, dies sei schon vor drei Monaten so, die Sanierung tatsächlich begonnen

  • Danke für das Sanierungs-Update, DaseBLN. Ich denke mal nicht, dass in die Brache in der Fregestraße ein Parkplatz für die Anwohner hinkommt. Inzwischen übersteigt die Nachfrage nach Wohnraum im Waldstraßenviertel deutlich das Angebot - eine Situation, wie sie in westdeutschen Ballungsgebieten üblich ist. Schön auch, dass endlich der 20er-Jahre Mietwohnungsbau an der Waldstraße/Ecke Gustaf-Adolf-Str. saniert wird. Meines Wissens ist das eines der ganz wenigen Gebäude in Leipzig, die auch im unsanierten Zustand bewohnt werden. Von daher dürfte es auch eines der ganz wenigen Gebäude in Leipzig sein, die im bewohnten Zustand saniert werden. Mal sehen, wie da die Arbeiten ausfällt.


    Zu Connewitz: Bei der hohen Graffiti-Dichte merkt man schnell, dass man sich in einem alternativen Viertel befindet, und zudem im Rückzugsgebiet der Leipziger ANTIFA-Szene. Da gehört schon eine besondere Portion Idealismus dazu, in der Nähe vom "Kreuz", wo regelmäßig Scheiben zu Bruch gehen, Container angezündet und Wände beschmiert werden, die Häuser denkmalgerecht zu sanieren.

  • Projekt: Aurelienstraße 56 und 58.


    Mein Kollege LEgende hat dazu in diesem und im APH-Forum einen interessanten Beitrag zur Rettung zweier Gründerzeithäuser in der Aurelienstraße (westlichen am Karl-Heine-Kanal) berichtet. Siehe #501


    Nachdem in den letzten Tagen nichts weiteres kam, gab es zum Glück doch noch was, nur leider mit einer schlechten Nachricht: Die TLG will das Gebäude Nr. 58 wegen Einsturzgefahr abreisen lassen. Das Eckgebäude am Karl-Heine-Kanal soll in Zusammenarbeit zwischen TLG und Stadt Leipzig erhalten bleiben.


    Wäre irgendwie auch blöde, wenn in der Aurelienstraße zwischen Gießerstraße und Aurelienbrücke nur ein Eckhaus stehen würde. Das aktuelle steht an der Ecke Gießerstraße, im Erdgeschoss befindet sich eine kleine Gaststätte.


    Natürlich geben wir beide und Ihr sicher auch, nicht auf, dieses Gebäude zuretten.

  • ^ Naja, schade um die 58 ist es wirklich, rein städtebaulich betrachtet ist das Eckgebäude aber ungleich wichtiger. Insofern halte ich es für eine gute Nachricht, falls das Eckgebäude mit Hilfe der Stadt wirklich erhalten werden sollte. Dass die TLG das Ganze natürlich erst so verfallen lässt, um dann abzureissen, ist natürlich eine Sauerei.

  • ^ Genau das ist es! Dem ganzen haftet schon ein Geschmäckle an, wie die Schwaben sagen würden! Wir reden hier nicht über private Eigentümer in den USA oder mit schmalem Geldbeutel, sondern über die TLG, dem größten ostdeutschen Immobilienunternehmen.


    Klar, das Eckgebäude ist ungleich wichtiger als das noch verbliebene. Keine Frage! Aber letztlich sollte man mal berücksichtigen, dass hier fast eine komplette historische Häuserzeile seit der Wende für ein aberwitziges Stadthauskonzept geopfert wurde.


    Siehe hier:



    Quelle: http://colberg-bremen.de/pics/aktuelles_aurelie10.jpg


    Das Stadthauskonzept:



    Quelle: http://colberg-bremen.de/pics/aktuelles_aurelie01.jpg


    Die Planungen stammen aus dem Jahr 2002 oder früher! Die noch verbliebene und mittlerweile vom Einsturz stark bedrohte Aurelienstraße 58 wird somit seit mind. 6/7 Jahren gezielt ihrem Schicksal überlassen. Die passt eben nicht in das tolle Stadthauskonzept.
    Und das "die Stadt" hier scheinbar einfach zuschaut ist umso erschütternder und stimmt einen schon traurig, wie hier mit Leipziger Baugeschichte umgegangen wird! Zumal diese Häuser aufgrund ihrer Lage sicher auch einen letztlich höheren Wert hätten und besser vermietbar wären, als manch andere Gründerzeithäuser in unserer Stadt oder gar Neubauten.


    Das ganze Jahrtausendfeld könnte man mit Stadthäusern zuballern.
    Oder an anderen Stellen in der Stadt oder am Kanal.
    Es gibt genug Bauland in der Stadt. Aber nein, man reißt lieber erstmal die historische Bebauung ab bzw. wie in diesem Fall lässt man sie verrotten. :nono:
    Mit Verantwortung für Leipzig, die Region, oder gar Ostdeutschland hat das nix zu tun.

  • Ist schon krass, erst recht wenn man bedenkt, wie das Areal in den Besitz der TLG gelangt ist und das auf gleicher Basis seit Jahren zweistellige Millionengewinne gemacht werden. Angesichts der Firmenpolitik in Leipzig und der Vielzahl von Grundstücken, die die TLG hier hält, könnte ich mir gut vorstellen, dass dies nur die Spitze des Eisbergs ist. Wer weiß wieviele Gebäude aus denselben nichtsnutzigen Gründen in der Stadt gerade verrotten? Auf der Homepage wird beispielsweise auch das ehemalige Haus des Kommissionsbuchhandels an der Prager angeboten (zwischen Paketpostamt und Ordnungsamt), unsaniert Denkmalschutz, inklusive der daneben befindlichen Kriegsbrache. Allerdings muss der Käufer einen Mietvertrag übernehmen, der das Areal (insg über 10.000m²) bis zum Jahr 2010 zum Parkplatz degradiert. Großartige städtebauliche Lösung. Nur ein Beispiel. In einem TLGGutachten aus diesem Jahr wird der Leipziger Immobilienmarkt als äußerst vital eingeschätzt, stellt sich die Frage worum es angesichts dessen und trotz aller Möglichkeiten die die TLG besitzt letztendlich zu nicht viel mehr als nem Penny und nem zwei Sterne Hotel reicht. Ich glaub ja, die Stadt hat auch längst die Schnauze voll von diesen Kaspern - die drei hässlichen DDR Platten (Robotron und zweimal Grimmaische) will man jedenfalls bestimmt nicht aus baulichen Gründen unter Denkmalschutz stellen. Ist wohl eher Notwehr, die gehören alle drei der TLG.

  • Daß die beiden DDR-Bauten in der Grimmaischen unter Denkmalschutz gestellt werden sollen, lese ich hier zum ersten Mal. Meinen Sie bzw. die das ernsthaft? Was ist denn daran schützenswert?? Ich sehe da nichts! Im Gegensatz zum Hauptpostamt

  • die gebäude in der grimmaischen strasse sollen abgerissen werden.


    wenn der grundsatz "kauf bricht nicht miete" gilt, dann auch für das haus des kommissionsbuchhndels. ab 2010 dürften sich also hierfür bessere verkaufschancen bieten.

  • Das Haus des Kommisionsbuchhandel sollte an einen großen dt. Versicherungskonzern veräußert werden. Der ist in letzter Minute abgesprungen. (siehe LVZ Artikel weiter oben)
    Die TLG ist mit ihrer Aufgabe, Bausubstanz und -grund einer sinnvollen Verwendung zu überführen sicherlich überfordert. Sie deshalb komplett als unfähig hinzustellen halte ich für zu einfach.
    Nichtsdestotrotz kenne ich kein Projekt der TLG in Leipzig (außer nun evtl. das Motel One) das irgendwie positiv zur Stadtreparatur hätte beigetragen. Waren nicht Czermaks Hof und das Areal zwischen Gerichtsweg und Poechestraße (Thiemes Hof?) nicht auf TLG Gebiete und einmalige Industriedenkmäler, die dann einfach zusammen gefallen sind?

  • nette Gallerie. Wenn die Bilder einfach Farbe wären und nicht so pseudokünstlerisch bearbeitet wäre sie noch besser.


    snitch, mit etwas fotografischem Verständnis erkennt man, dass die meisten dieser Fotos überhaupt nicht bearbeitet wurden :)


    Corwin


    Besagtes Zitat von snitch bezog sich auf diese Galerie von Corwin, Willkommen im Forum, Cowboy.

  • DJ Tintitus: die gebäude in der grimmaischen strasse sollen abgerissen werden.


    Ist das eine Information aus jüngster Zeit?
    Meine Info ist mittlerweile etwa anderthalb Monate alt. Damals liefen die Beratungen mit dem Denkmalschutzamt noch. Und es ging definitiv um die beiden Gebäude in der Grimmaischen und das Robotron an der Gerberstr, so zumindest die Aussage des Stadtplanungsamt. Mittlerweile dürfte aber darüber entschieden sein. Ich weiß allerdings nicht was rausgekommen ist. Wenn Du mehr weißt DJ Tinitus, nur her damit.



    ungestalt: Die TLG ist mit ihrer Aufgabe, Bausubstanz und -grund einer sinnvollen Verwendung zu überführen sicherlich überfordert.


    Kann ich mir nicht vorstellen, man hat doch auch genügend Kapazitäten ums sich in Connewitz ausgiebig zu verzettelt und mehr Personal einzustellen dürfte auch nicht das Problem sein (Gewinn 2007: 52,4 Millionen Euro) Außerdem wie überfordert muss man denn sein, wenn man nicht bemerkt, dass ein im eigenen Bestand befindliches Gebäude (Baudenkmal?) über Jahre in sich zusammenfälllt, wie im Fall Aurelienstraße. Und: sowohl das Wissen, um dessen Zustand, als auch das Geld sind da, beweist doch schon der Fakt, dass nun endlich ein Stadthausquartier an selber Stelle entstehen kann. Das ist schäbig. Skandalös wird es meiner Ansicht nach dann, wenn es tatsächlich ein Kaufersuchen für das Haus gegeben hat. Ich will die Indizien die es dafür gibt nicht überbewerten, aber sollte dem so sein, dann hat die TLG die Rettung des Hauses bewusst verhindert und das ist nicht Sinn und Zweck dieser Institution?


    Leider ist es eben auch so, dass man sagen muss, dass sich der Fall Aurelienstraße in die bisher gefahrene Firmenpolitik einreiht: Die einstigen Abrisspläne für die Feinkost, der sich daran anschließende Großmarktkampf in Connewitz oder der Umstand, dass man sich tatsächlich mit der Ansiedlung von Pennymärkten brüstet und sonst noch nichts mit 80ha Fläche in Leipzig gebacken bekommen hat machen mir ehrlich gesagt Sorgen. Gerade eben auch weil da noch 80ha da sind und keiner weiß, was da eigentlich alles drauf rumsteht (noch?) - Vielleicht weiß ja jemand mehr, wäre sicher interessant und vielleicht auch hilfreich. Will nicht unerwähnt lassen, dass ich den Motel One Bau der TLG durchaus in Ordnung finde. Wäre aber vermutlich auch mehr drin gewesen, wenn man nicht nur ein zwei Sterne Motel an einer so zentralen Lage plaziert hätte.