Leipzig: Umgang mit Bauerbe

  • Danke. Das liegt vielleicht daran, daß die GRK momentan mit Einkaufen und Plakate-hängen beschäftigt ist. Hingen bis vor kurzem an zwei Häusern in der Landsberger Straße Plakate der GRK mit Hinweis auf anstehende Sanierung, hat das Unternehmen inzwischen 5 (fünf) Häuser auf dem kurzen Stück zwischen Coppiplatz und Viertelsweg "erobert". Vielleicht kann ja jemand, der schärfere Bilder als ich machen kann, ein paar Tatortphotos schießen ...
    Zusatz: wie ist eigentlich der Baufortschritt am Westplatz?

  • ^ Deinen Beitrag habe ich mal hierhin verschoben, stoney. Die 3 Preisträger haben m.E. ganz zurecht gewonnen. Die Sanierung der alten Weizenmühle weit draußen in Knauthain ist auf das Selbstnutzerprogramm zurückzuführen, wo kein Bauträger, sondern eine Interessengemeinschaft, die im Anschluss an die Sanierung die Lofts bewohnt, dieses Projekt gemeinsam mit auserwählten Architekten stemmt. Hier eine ziemlich informative Seite zum Projekt.


    Die Stephanstraße 10/12 hat gewiss auch deshalb gewonnen, weil der Sgraffito-Fries wiederhergestellt wurde. Folgende Bilder von der Stephanstr. 10/12:



    Aufnahme kurz vor der Sanierung Anfang 2006




    Nach Abschluss der Arbeiten im März 2007




    Eigene Bilder

  • Auch bei trübem Wetter soll man an die frische Luft. Gedacht getan. Zum Einstieg gibt es die Photos der Gebäude in der Landsberger Straße, die nunmehr zum GRK-Universum gehören:


    http://www.fotos-hochladen.net[/IMG]
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    Die beiden Eckhäuser an der Papiermühl-/Arnoldstraße sind gerade in Sanierung. Das eine Eckhaus ist bis dato nur an der Rückseite eingerüstet:
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    Die Ferdinand-Jost-Straße 23-27 scheint in der Zielgeraden. Wie ich finde: traumhaft!!!


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    Werd nicht so alt / mein kleines Haus??? :Nieder:
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    Etwas weiter ein paar jüngere Gebäude, die gerade wieder gerichtet werden :daumen:
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    In der Weißestraße sind auch zwei Häuser auf dem Weg der Besserung:
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    Die alte Fabrik Weiße-/Untere Eichstädter Straße ist auch fast fertig:


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    AN der Ecke Schönbach-/Papiermühlstraße ist unsere GRK in Stellung gegangen:
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    Erstaunlich ist, daß wie schon erwähnt, in der Oststraße momentan vier Sanierungen in unmittelbare Nähe laufen:


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    Noch erstaunlicher ist es, wenn einsame Altbauten an vierspurigen Bundesstraßen stehe. Ich hätte gewettet, daß dieses Haus bald fällt, jedoch: (Ludwig-Erhardt-Straße 9)
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    Photos von mir

  • @zott
    Danke für die Fotos, ich merke, dass ich nicht mehr auf dem Laufenden in dieser Stadt bin. Die Holzhäuserstr. 74 (19. Jh.) ist also immer noch nicht gerettet (stand mal ganz oben auf der Sicherungsliste), positiv das das uralte Haus (2. Dr. 19. Jh.) an der Grenzstr. (nach der Verbreiterung jetzt Ludwig-Erhard-Str. - was für ein sch... Name) in der Ostvorstadt saniert wird statt abgerissen. Im weiteren Verlauf am Gerichtsweg sind ja noch vor wenigen jährchen mehrere Häuser für die (sinnlose) Straßenverbreiterung weggerissen worden.
    Schön ist Fabrik Weiße-/Untere Eichstädter Straße geworden, die doch vor kurzem auch noch Ruine war, als ich mal Fotos schoss...

  • Vierspurige Autobahnen durch Gründerzeitviertel sind immer ein Grauen! Allein, ich bewundere den Investor, der an der B2 ein Haus rettet! Theoretisch müßte die Blockrandbebauung (wie auch immer) wieder hergestellt werden: geschlossenen Innenhöfe erhöhen die Chancen der Vermietung auch an lauten Magistralen. Am Listplatz steht dito eine einsame Gruppe von drei Altbauten: 1 saniert, 2 unsaniert. In dem unsäglichen STEP Ost steht nur noch das heute sanierte Gebäude. Ich hoffe, das wird nicht umgesetzt.
    @ admin: lohnt es sich, einen gesonderten Magistralenstrang zu öffnen?
    Als Bonus noch drei Gebäude aus Stötteritz, die auch in "besseren" Lagen stehen könnten. Vielleicht schafft das Viertel um die Eisenbahnstraße mittelfristig auch eine ähnliche Metarmophose wie dieser Stadtteil?
    Alle Häsuer aus dem Bereich Untere Eichstädter Straße:
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    Bilder von mir.


    Ein gesonderter Magistralenstrang lohnt sich meiner Auffassung nach nicht, das wird sonst zu unübersichtlich. Es gibt ja den Bauerbe-Strang, den Strang "Leipziger Verkehr" und DAvE LE hat vor nicht allzu langer Zeit den Strang "Fördergebiete zum Stadtumbau" eröffnet. Ich denke, das muss reichen. In diesen drei Strängen sind auch die Magistralen gut aufgehoben. Gruß, Cowboy

  • ^ Danke für die schöne Vorstellung, DrZott. Es ist für mich immer wieder erstaunlich, mit welcher Akribie und Liebe selbst in den Arbeitervierteln mit seinen vergleichsweise einfachen Gründerzeitlern und sozialen Problemen die Gebäude saniert werden. Das finde ich beispielhaft für ganz Deutschland.


    PS. Mir scheint, jemand hat die Linse deiner Kamera geputzt.

  • aktuelle Sanierungen

    ^ Das erscheint mir auch so. Also, vielen Dank für die Fotos und Glückwunsch zur wiedergefundenen Kamerschärfe ;)


    Eine Kritik sollte aber erlaubt sein: Ich fänds super, wenn du die Bilder direkt beim hochladen auf eine Maximalbreite beschränkst. 1024 oder 800 wären super.


    Hier ein paar Bilder von heute und von vor 3 Wochen:


    Die im Frühjahr begonnene Sanierung der Möbiusvilla in der Leibnizstrasse ist fast beendet:




    Detail:



    Die Villa ist direkt am Elstermühlgraben gelegen:



    Blick von der Leibnizstrasse:



    Die Holz-Glas-Konstruktion des Wintergartens gefällt mir eigentlich ganz gut. Hier noch zwei Vergleichsbilder:




    Im Garten sieht man die Hinterseite der fast fertiggestellten Sanierung in der Funkenburgstraße:



    Hier nochmal zwei scharfe Bilder (;))der kürzlich fertiggestellten Sanierung in der Gustav-Adolf-Straße:



    inklusive rekonstruiertem Türmchen:



    Der ebenfalls bereits gezeigte Umbau der ehemaligen Hochgarage hinter den sanierten Blöcken am Ranstädter Steinweg kommt langsam aber stetig voran:





    Der Ladenbereich des "Gastmahl des Meeres" ist jetzt fertiggestellt - leider blickdicht, man kann also nicht ins Innere schauen:



    In der Südvorstadt neigt sich die Sanierung des DAF-Lieblingsprojekts an der Ecke Floßplatz/Paul-Gruner-Straße dem Ende zu - leider wird es aber keine komplette Wiederherstellung des hier gezeigten Vorkriegszustandes geben. Trotzdem ein passables Endergebnis.



    Eckdetail:



    Die Fassade:



    vom oberen Floßplatz aus gesehen:



    Ich bin mir nicht ganz sicher ob die folgenden zwei Gebäude schon gezeigt wurden. An der Ecke Floßplatz/Hohe Straße hat die Sanierung des Eckgebäudes begonnen:



    seit einiger Zeit ist am Floßplatz das Schuhmann-Haus fertiggestellt:



    Eine weitere Endloßsanierung steht kurz vor der Fertigstellung - die klassizistische Villa Karli 26(?). Eine Filiale von Home&Castle hat hier wohl bereits am 3. November eröffnet. Leider ist die Schmuckfassade zur Straße noch "beplant":




    Ab in den Westen: das vor kurzem gezeigte Lloyd-Eck der Leipziger Bauwert hat jetzt im EG noch Fensterläden erhalten, die den eh schon äußerst positiven Gesamteindruck noch weiter verstärken:




    Der Innenhof:



    Licht und Schatten in der Zschocherschen Straße. Fast fertiggestellte Sanierung an der Ecke Zschochersche/Lauchstädter Straße:



    Vielleicht ein bißchen grell, das Gelb, ansonsten aber ganz hübsch. Dafür steht ein paar Meter weiter eine der wahrscheinlich schlimmsten Sanierungen seit der Wende:



    Zwar m.W. schon ein wenig älter, musste aber trotzdem mal gezeigt werden.

  • Also das mit der Photobreite beachte ich in Zukunft, versprochen! ;)
    Auch wenn ich mir jetzt wieder den berechtigten Vorwurf der Unschärfe einfange, hier wieder nur ein Handyphoto. Ich hatte keine Kamera bei. Aber das erste entrüstete Gebäude der Kaisergärten wollte ich dann doch zeigen:
    http://www.fotos-hochladen.net[/IMG]


    Übrigens wird die schon erwähnte Villa Olbricht/Tresckowstraße jetzt saniert. Die Außenwände des Kellers werden gerade abgedichtet. Außerdem wurde die Georg-Schumann 10 eingerüstet- Doch Hoffnung für die Magistralw?

  • @all: vielen dank für die updates! insgesamt immer wieder eine freude.


    das rote haus (bzw. dessen sanierungserbebnis) ist allerdings wirklich grauenhaft. hoffentlich wird es zur abschreckung noch lange leer stehen.

  • @ die herren mit der farbphobie ;)
    ist es eigentlich wirklich so schlimm, hie und da auch mal ein paar bunte tupfer im stadtbild zu haben? soweit ich es in den sanierten teilen von einigen polnischen oder tschechischen städten gesehen habe, waren die fassaden früher sowieso viel farbenfroher. dass wir hier in leipzig eine meer aus cremetönen haben, finde ich ehrlich gesagt ein wenig fad. vor allem wenn die fassaden in ihrer kleinteiligkeit mit nur einem farbton überzogen werden.
    auch wenn ich der großen stadt sonst nicht viel abgewinnen kann, in berlin wird mir farbe viel liberaler umgegangen. und ich meine dabei nicht die kindergärtnerlichen knallgrüngelbblaufassaden oder -malereien die leider hie und da im stadtbild auftauchen...

  • ^ Ich glaube, das Problem mit dem roten Haus ist weiß Gott nicht die Farbe... das Gelbe sollteste aber mal in echt ansehen, dass, ähh, sticht schon extrem raus... ansonsten gebe ich dir Recht, gerade beispielsweise im Waldstrassenviertel dominieren die Beige-Variationen schon stark und man darf in der Hinsicht schon ein wenig neidisch auf Berlin sein. Ich sehe es ja jeden Tag. Gerade deswegen finde ich aber Farbvariationen wie die folgende bereits gezeigte sehr gut:



    Ist aber doch noch malw as anderes als, ähh, ff0000 ;)

  • Muß denn alles so quietschbunt sein? Ich finde es nicht schlecht, wenn mal ein Haus wie das in der Zschochernschen etwas bunter wird - alles in allem haben die Cremétöne und ähnliche Farben jedoch etwas Stilvolles, Edles. Zudem haben wir in Leipzig gerade bei sanierten Backsteingebäuden (zum Beispiel in der Ferdinand-Jost-Straße, #468) doch eine schöne Farbigkeit, oder? ;)

  • dr zott, es geht doch nicht darum, aus leipzig eine cartoon networks kulisse zu machen. aber hie und da ein spritzer exzentrik wär doch nicht zuviel verlangt... wobei, da habe ich gleich noch dieses witzige beispiel in der brandtvorwerkstraße. ehemals ddr klotz, jetzt in pink und rot und silbern eine ausgeburt südamerikanischen neureichtums (der besitzer ist ein brasilianer).
    ansonsten stehe ich voll auf die erhabenheit meiner schönsten stadt der welt ;)

  • ^ Wenn es nicht so unzählig viele idealistische Sanierer in Leipzig gebe (natürlich auch aufgrund des Denkmalschutzes, soviel Ehrlichkeit gehört dazu), sondern nur solch stillose Investmentfritzen, dann gäbe es das heutige Leipzig nicht. Und ich bin durchaus der Meinung, das nach oben noch genügend Luft ist. Aber man sollte eben auch berücksichtigen, wie diese Stadt vor 18 Jahren ausgesehen hat.

  • leipziger, das ist mal ein wahres wort.
    wenn man bedenkt, wie runtergekommen die gebäude und wie niedrig die zu erzielenden mieten sind, ist der betriebene aufwand bei den sanierungen schon erstaunlich.
    oder vielleicht doch nicht: ohne das plattenbaubedingte überangebot an wohnraum würden diese sanierungen wohlmöglich weniger qualitätvoll ausfallen. (man erinnere sich nur an die ersten hingeschluderten sanierungen - mit plastikfenstern, teppichböden und ohne balkone.) darum: die platten sind nicht nur fluch, sondern auch segen.

  • Hm .... interessante These!!! Entweder alle Platten weg und die Altbauten wären gerettet ODER erhaltet die Platten und die Altbauten werden in hoher Qualität saniert. Was ist wahr? Und was ist wahrer?? Ein paar Platten als "Drohung" am Horizont sind sicher gut - aber zu viel davon???
    @ Cowboy: nicht gram sein - ich spekuliere nur mal curam publico! ;)

  • ^ Diese Aussage in Verbindung mit dieser hier von AdLErhorst aus dem Wohnungsbau-Thread:


    "Dennoch sollte man zukünftig gerade dort anfangen, das etwas zu reichliche Wohnraumangebot konsequent zu verringern und damit Investitionsanreize für Altbausanierung zu schaffen. Hier würde sicher schon eine verbindliche Zusage der Stadt, über den mittelfristigen Rückbau einer größeren Wohnraummenge im Plattenbau helfen."


    ...könnte die richtige Strategie sein! Die Eigentümer und Unternehmen brauchen Planungssicherheit und gleiche Spielregeln für alle. Dann wird ein Schuh drauß!

  • Die Saxonia-Kofferfabrik im leipziger Osten wurde saniert

    Zwischen Rabet und Margaretenstraße ist die alte Kofferfabrik "Saxonia". Der Bau ist durch Häuserlücken zu sehen und hat schon im verwahrlosten Zustand eine starke Anziehungskraft auf mich ausgeübt. Jetzt wurde das Gebäude saniert, Einzelheiten s. hier:
    http://www.industriekultur-fot…ct=displayimage&pos=-6797


    Gleich um die Ecke, Rabet 50, ist übrigens ein anders schön sanierter Industriebau, die alte Handwagenfabrik.

  • Das Stadtforum Leipzig schickte per Newsletter (bin im Verteiler) folgendes Memorandum, das ich hier coram publico stelle: