Leipzig: Umgang mit Bauerbe

  • Sanierungsupdates

    Hallo,


    noch ein paar Bilder von mir vom Wochenende:


    Das Gastmahl des Meeres ist bald fertig. Trotz aufgesetztem Staffelgeschoss auf der linken Seite (hier nicht sichtbar) eine sehr schöne Sanierung.



    Die Läden im EG müssen noch (war ja beim Blüthner-Carré nicht anders):



    Die Sanierung am Johannisplatz/Johannisgasse hat begonnen:




    Die Entkernung der zwei Altbauten in der Sternwartenstraße hat begonnen:




    Im Innenhof dieser Gebäude wurde das Zentralantiquariat abgebrochen und ein Parkhaus ist im Bau:



    In der Goldschmidtstraße geht die Sanierung der Druckerei Karl W. Hiersemann voran:




    Die beiden (Zwillings-)Gebäude Waldstraße 47 und 49 sind fast fertig und bereits teilweise bezogen:



    die Eingangstür fehlt noch:


    Wunderbarer Erker:



    Bilder von mir.


    Grüße,
    *D

  • Vielen Dank für die Bilder! In unserer Stadt passiert soviel, da ist man immer wieder überrascht, wenn man Bilder von Sanierungen sieht die man selbst noch nicht kannte.


    Lob vor allem an Rec24! Diese Bruchbude zu sanieren erfordert schon einiges an Engagement. An der Fassade war ja wirklich fast kein Detail mehr dran. Alles aalglatt und verputzt. Vom EG brauchen wir gar nicht zu reden. Und nun das! Da kann man wohl nur dankeschön sagen!


    Nachtrag:
    Kurze Frage bzgl. des "Gastmahls des Meeres": Ist das deren neuer Standort? Aktuell befinden sie sich ja in der Käthe-Kollwitz-Straße.

  • Hab dazu heut auch noch ein Bild gemacht, etwas entrüsteter (das Gebäude mein ich)




    Hab auch noch ein paar Bilder zum Thema Lindenau, Plagwitz und wo ich dabei bin Schleußig zu ergänzen:


    Ich fang einfach mal in Schleußig an, da könnte man ja zur Zeit allein für die Kö einen eigenen Sanierungsstrang aufmachen. Als erstes nochmal Könneritzstraße Ecke Franck Str, hat ich schon mal gezeigt, mittlerweile ist das Ganze bezugsfertig:



    Ich hab mich auch noch mal ins Treppenhaus geschlichen. Begleitet wurde ich allerdings nur von der schlechtesten Digitalkamera der Welt, deswegen sind die Bilder lange nicht so hübsch, wie das Treppenhaus:



    hab auch grad gemerkt, dass alle anderen Bilder nicht wirklich vorzeigbar sind.



    So kurz ein Stück nach hinten gerutscht - Zwischen Rochlitz und Schnorstr an der Kö ist dieses Haus bald fertig, ich nehme mal an, das dieses genau wie alle anderen Häuser an der Kö aus den 1890ern bzw frühen 1900ern stammt.



    Zwei Häuser daneben in Richtung Innenstadt:




    Nochmal zwei weiter gerückt, ein bald wieder schnuggeliges Eckgebäude (Ecke Rochlitz):





    Weiter vor gleich nach dem neuen Konsum an der Industriestraße wartet dieses Eckhaus schon:


    Als nächstes auf der gegenüberliegenden Seite eingerüstet:



    Das müsste die ehemalige Kunstfabrik sein, wenn ich mich nicht täusche.



    Ziemlich weit vorn, in Höhe Holbeinstraße diese drei Objekte:




    und fast fertig und wonderful:


    Schon länger saniert aber durchaus auch noch mal zeigenswert, da ein sehr eigener Umgang mit alter Bausubstanz, das Wohnhaus gegenüber:



    Bevor ich zur Heinschen Villa komme noch ein paar kleine Nebenschauplätze entlang der Kö, in der Rochlitzstr bzw Stieglitzstr:



    noch ganz frisch




    noch frischer




    bei diesen mit Vögeln und Affen bestückten Idyll bin ich mir ehrlich gesagt gar nicht so sicher, ob es das nicht schon ne Weile so gibt



    In der Industriestraße ist an diesem Haus, direkt am Kanal nochmal nachsaniert worden:




    zur Heinschen Villa, bzw zu dessen Kutscherhaus, da wird nämlich grad noch angebaut:






    So hiermit verlassen wir Schleußig, auf Wiedersehen in Plagwitz


    Cowboy: Sehr schöne Vorstellung, aber trag' bitte die Quelle der Bilder nach, siehe Richtlinien



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  • Schönen guten Tag, jetzt aber fix


    Plagwitz und Lindenau bestechen ja durch ein wildes auf und ab wundervoll sanierter und ungeheuer unsanierter Gründerzeitpaläste, zunächst einiges was noch nicht saniert ist. Durchaus möglich das schon bekannte Sachen dabei sind, deswegen und because of the Uhrzeit mach ichs mal bündig:



    Zunächst Plagwitz:



    alte Goseschenke an der alten Straße, von Karl Heine sein Vater Mitte 9. Jahrhndert


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    Merseburger Straße



    Am Plagwitzer Bahnhof, riesige Brache aus der sich in entfernter Zukunft sicherlich sehr viel machen lassen wird:


    mehr dazu:









    Und noch eine wunderschöne brache Fabrik an der Zschocherschen:




    Lindenau:


    Karl Heine Straße:



    Taschenfabrik von Mädler:



    Im Palmengarten, das war früher das Kassenhäuschen, als man für den Parkbesuch noch EIntritt zahlen musste:



    Das Jahrtausendfeld:


    Ich würde ein Feld das jedes Jahr neu bestellt würde, nicht nur zu jedem Jahrtausendwechsel an dieser Stelle sehr schön finden, ist natürlich recht idealistisch gedacht



    Schnell noch ein paar aktuelle Sanierungen:


    Plagwitz:


    Grundschule an der Erich Zeigner Str:



    Weißenfelser Ecke Gleisstraße:



    Zum Schluss noch ein bisschen was Hübsches von gestern (vorgestern) nachmittag/ abend von selbiger Gegend:






    Hübsch?




    Auch hier bitte die Quelle der Bilder nachtragen!



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  • .....minutiös gibts neue Bilder, und irgendwie ist immer was Neues dabei....
    Was ist denn in der Könneritzstraße los? Vielleicht 6 Wochen nicht lang gefahren und .... hopla, neue Sanierungen ohne Ende. Und ich dachte, da gibt es nur eine (Negativ-?)Entwicklung in Form eines gelben Supermarktes.
    Vor allem freut mich die Sanierung des Fabrikbaues links neben der Könneritz-Schule (gelber Ziegelbau von Händel & Franke mit Jugendstil-Tatsch von Paul Möbius) - zwischen den beiden ist noch eine sanierte ehemalige Schokoladenfabrik (an die Nutzung erinnert die Malerei im Treppenhaus des Vorderhauses)
    ...solche Unfälle wie beim Kutscherhaus der Heine-Villa (R. Hercher, 1874) würden sich häufen, wenn die Nachfrage weiter ansteigt. Leider ist der Anbau größer geraten als das eigentliche Kutscherhaus...


    ....ich hoffe, du hast nach dem Hochladen der Bilder noch ein wenig schlafen können... :D

  • ..Vielen Dank für die tollen An- und Einblicke! Es ist wirklich erfreulich wie sich der Leipziger Westen entwickelt. Zusammen mit den Kanälen und dem nicht zu unterschätzenden Kunstbetrieb, der sich mittlerweile auch abseits von Spinnerei und Tapetenwerk entwickelt, mausert sich diese Gegend unheimlich.


    Im übrigen, falls noch nicht erwähnt, findet im Tapetenwerk gerade eine interessante Ausstellung statt, wurde letzte Woche eröffnet:


    EUROPAN 9 „European urbanity - Nachhaltige Stadt und neue öffentliche Räume“ vom 05.09. bis 05.10.2008


    „Urbanität zu schaffen ist eine Aufgabe für Architekten und Landschaftsplaner. Es sind die Gebäude, die den öffentlichen Raum begrenzen und die Straßenmöbel, ihr Dialog mit Bepflanzung und Wegeführung, die die gewünschte Atmosphäre entstehen lassen. Urbanität ist Landschaft, Atmosphäre und Raum. Sie wird gleichermaßen beim Blick aus dem Fenster wie in der Bewegung, als Fußgänger oder Autofahrer wahrgenommen.
    Gezeigt werden die preisgekrönten Ergebnisse der 7 deutschen sowie der polnischen und ungarischen Standorte und ausgewählte Wettbewerbsergebnisse deutscher Teilnehmer in Europa.“
    (Quelle EUROPAN-Text und weitere Informationen: http://www.europan.de)

  • Vielen Dank für die eindrucksvolle und ausgewogene Bilderschau. M.E. spiegeln sie ganz deutlich wider, dass
    - viel in Sachen Sanierungen erreicht wurde
    - noch viel in Hinblick auf Sanierungen zu tun ist
    - und wie fulminant die Ergebnisse sind, wenn denkmalgerecht saniert wird.


    19 cb, Ende der Achtziger Jahre galt der Biber in Deutschland als beinahe ausgestorben, heute sind sie ausgerechnet im dichtbesiedelten Südwesten der Stadt, entlang der Weißen Elster und des Karl-Heine-Kanals, beinahe schon wieder eine Plage.


    Zum Schluss erlaube ich mir noch einen Vergleich der Pfaffendorfer Str. 1


    Pfaffendorfer Str. 1 2007

    Bild: Stiffler


    heute

    Bild: 19 century boy

  • Sehr schöner Vergleich Herr Cowboy


    zum Thema Biber, ich hab gestern auch gerätselt ob dies ein Biber ist oder nur etwas Biberverwandtes, jedenfalls gibts wirklich viele von


    Noch ein paar Sachen für die es gestern nacht leider zu spät wurde:


    Ich fang mal an mit einem unsanierten Bau am Dittrichring, mit der Hoffnung, dass vielleicht jemand eine nette fotographische Gegenüberstellung herbeiführen könnte, denn das was man vom Gebäude sieht hat mit dem Vorkriegszustand leider nur noch recht wenig zu tun. Aber wer weiß vielleicht findet sich ja bald ein potenter, idealistischer Investor:




    Sehr schön und ebenso wichtig wäre die Sanierung des Buchgewerbehauses am Gutenbergplatz, schade das von dieser Gegend nur so wenig erhalten geblieben ist:



    Weiß nicht genau ob man an dieser Stelle noch vom Umgang mit alter Bausubstanz sprechen kann aber am Brühl wird ja grade gegraben, auf dem BIld zu sehen ist der Tresorraum des 1968 gesprengten Messehauses zum Hallischen Tor:




    So das wären die alten Sachen, saniert wird grad noch auf der Käthe Kollwitz Str an der Badecker Villa (ich hoffe ich täusch mich nicht):



    Und gegenüber an der Superbaustelle - kleiner Blick ins alte Innere:




    Ganz in der Nähe in der Moschelesstraße, wurde schon mal von Leipziger gezeigt, sieht mittlerweile ungefähr so aus:




    Und weils so schön ist gleich schräg gegenüber die Julburg von Oscar Mothes errichtet, auch schon ein kleines Weilchen wieder hergerichtet:



    Zu guter letzt - zwischen ehemaliger Weststraße und Tauchnitz Straße eine Hinterhofperle, könnte durchaus noch zur Vorgänger also zur Vorvillenbebauung gehören, ich hab mal irgendwo gelesen dass eins von diesen kleine versteckten Gebäuden in dieser Gegend schon dort stand als noch die alte Pleiße dort entlanggeflossen ist (bis in die 1870) und das Theodor Körner eventuell 1813 schon darin versteckt gehalten worden sein könnte. Weiß aber nicht genau, ob es sich um dieses Gebäude handelt, schön ist es aber trotzdem.



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  • Zuerst einmal VIELEN, VIELEN, VIELEN Dank für die Bilder! Ist irgendwie erfreulich, wenn der Kreis der Photographen immer größer wird, und sich die Bilder trotzdem selten überschneiden.
    Das mit der Könneritzstraße, meiner alten Heimatstraße, überrascht mich auch! Bin da erst vor kurzem langgefahren, und nun das. Wo ich am meisten gespannt bin, ist das Eckhaus an der Industriestraße. Bin echt gespannt, was die GRK-Holding da rausholen wird. Der Unterschied ist immer so immens zwischen Vorher- und Nachher-Bild
    Im übrigen find ich den Konsum nicht so verkehrt. Die Fassadenteile (aus Holz?) machen nen recht hochwertigen Eindruck. Von moderner Archtitektur habe ich persönlich da nicht viel mehr erwartet. OK, vielleicht etwas mehr Beflanzung rund um den Markt, aber schaun wir mal wie es am 18. September dann ausschaut...dann soll der Markt fertig sein.


    Manchmal frag ich mich, warum erst Leipziger Immobilienfirmen die Sache mit den Gründerzeithäusern ca. 15 Jahre nach der Wende erkannt haben. Haben die Westfirmen den Trend einfach verschlafen, oder wollte man hier einfach nicht investieren? Nun dürfte es sicher schwer sein, hier noch Fuß zu fassen. Als Leipziger freut es mich natürlich auch wieder. So bleibt das Geld in der Stadt. :)


    Zum Thema Urbanität:
    Warum wird eigentlich immer soviel darüber geredet? Früher wurde das einfach gemacht und in die Tat umgesetzt! Liegt es daran, das die heutigen Menschen kein Gefühl mehr dafür haben? Oder ist das der Nachteil einer demokratischen Welt, dass jeder so gut wie alles machen kann, was er will?

  • die westdeutschen firmen haben vielleicht einfach kein heimatgefühl und damit natürlich auch keine detailliebe für diese stadt? ich will damit niemanden etwas unterstellen oder herunter reden. dennoch glaube ich, dass ein investor, der in düsseldorf oder münchen lebt, relativ wenig wert auf die details seiner immobilien in einer fremden stadt legt. hauptsache abschreiben ;) Aber, ich kenne ausnahmen, z.B. das wunderbar restaurierte Gebäude mit Renaissanceerker in der Hainstr. 18. Wer das Interieur schon mal gesehen hat...junge junge, mit original bemalter Holzdecke aus dem 15 Jh.
    Nun ja, entweder haben diese Leipziger Firmen nach 15 Jahren endlich genug Kapital zusammen, um auf große Sanierungsfahrt zu gehen, oder der Zeitgeist hat realisiert, das die ganzen schlafenden Juwelen in Leipzig wachgeküßt werden sollen. Vielleicht sind aber die eigentlichen Herren und Geldgeber immer noch Menschen aus den alten Bundesländern? Dort soll ja nach wie vor ein erschreckend großer Anteil am gesamtdeutschen Kapital schlummern- aber ich schweife ab.


    Noch eine Anmerkung zur Urbanität:


    Sie ist: die kleinen Metallzäune um Parkanlagen, die das "einfach durchlatschen" verhindern; die Straßenlaternen und Bänke, die bunten Ladenfenster an Einkaufsstraßen; das Lächeln der Dame hinter der Theke im Feinkostladen; das abendliche Getränk um die Ecke mit Freunden; bunte und abwechslungsreiche Fassaden; geschwungene Straßen, die nicht vorrangig für Autos gebaut sind und all so romantischer veralteter Kram ;)


    Leipzig ist auf einem guten Weg, findet ihr nicht?

  • Oh sorry, danke Leipziger




    Dürfte auch die Tauchnitzstr. 6 sein. Daneben hinter der Nr.4 ist auch noch ein kleines Grundstück, steht allerdings nichts drauf, ist recht komisch, dass es nicht in den Parkgürtel mit einbezogen wurde. Weiß vielleicht jemand was dazu.


    Foto von mir

  • Bzgl. des Gebäudes am Floßplatz gibt es neue Fotos von mir.


    Hier noch einmal der frühere Original-Zustand.



    Quelle: lipsikon


    Und nun das Bild vom WE.



    Es scheint, als würden unsere Hoffnungen in Erfüllung gehen. Man erkennt eindeutig, dass die historische Bauform des Daches wiederhergestellt wird. :applaus: :juhu:


  • Grandios! Wo außer in Leipzig würde es soetwas geben, vor allem im Hinblick auf die Tatsache das es sich um ein "normales" Wohngebäude handelt.

  • Ich habe in den letzten 30 Min. fleißig gegoogelt, aber leider auch keine konkrete Info gefunden. Der Satz auf der Vicus-Seite "Das Objekt ist derzeit noch an die Universität Leipzig vermietet." schließt das Eckhaus an der Luppenstraße jedoch eigentlich aus, da dass Eckhaus so marode ist, dass es seit längerer Zeit schon abgeriegelt ist...von einer Uni-Nutzung kann also keine Rede sein. Ich tippe bei "Mädlerwerke" eher auf das Areal zw. Zschochersche Straße und Luppenstraße. Die alten Industriehallen passen auch besser zu dem Namen "Mädlerwerke".


    Nachtrag: Sorry, ich dachte du meintest das Objekt Luppenstraße/Jahnallee. Daher auch meine "merkwürdige" Argumentation. Trotz dem dürfte es sich bei den Mädlerwerken m.M.n. um das Areal zw. Zschochersche Straße und Luppenstraße handeln.


    Dazu passend, dieses von mir von der Jahnallee aus geschossende Foto in Richtung des angesprochenen Areals.


  • Hab mir auch grad schon den Kopf drüber zerbrochen. Kann aber auch nichts genaues sagen. Aber LEgendes Argument Ist sehr gut.
    Auf der Internetpräsenz der VICUS-AG ist auch von einer freistehenden Villen im Graphischen Viertel die Rede ohne genauer darauf einzugehen um welches Haus es sich handelt Straße etc. Weiss jemand mehr?

  • zu #300:
    Mich dünkt, das backsteinerne Gebäude rechts im Hintergrund wäre die fragliche Fabrik. Dort sah ich letztes Jahr Nähe Ecke Luppenstraße/Luppenstraße (das gefällt mir :D ) noch Räume die in Nutzung schienen. Das spräche dafür, daß jenes Gebäude gemeint ist.
    So ganz ist mir die Arbeit der VICUS AG auch nicht klar: schieben die nur Immobilien hin und her ("... an Bauträger verkauft ...") oder führen die die Sanierungen selbst durch?
    @ LEgende: Sie sind jetzt bei einem anderen Thema, richtig? ;)
    @ SevenUp: Stimmt! Sehr gute Frage! Ich frage dort mal an. Vielleicht sind die ja auskunftfreudig ...