Rund um die Siegessäule - Großer Tiergarten

  • Im ZDF Kulturmagazin Aspekte steht der Heiner auch persönlich vor der Säule und begründet seine Ablehnung. Ich habe den Engel hier vom Schreibtisch aus im Blick und würde ihn schon vermissen. Gerade im Dunkeln dominiert die angeleuchtete Säule das Panorama.


    In der Aspekte-Sendung wird auch über andere (Berliner) Bausünden gelästert und man kann in deren Sommeraktion seine eigenen Vorschläge dokumentieren und auf die Seite laden.


    http://aspekte.zdf.de/ZDF/zdfportal/web/ZDF.de/aspekte/2942102/22681610/add2f3/Die-schönsten-Bausünden.html

  • "Man guckt dem Engel unter den Rock, aber dann ist da massives Metall, nich?". Alter Lustmolch! Ist ja nur eifersüchtig auf die Bauarbeiter, die ihr bei der Restaurierung unter den Rock schauen konnten :D. Und wenn selbst du, Chandler, sie vermissen würdest, dann kann sie ja so schlecht nicht sein ;) (@Bato, Sorry, aber das ist einfach mal sowas von lächerlich :rofl2:) Der andere Beitrag ist aber interessant.

  • Also die Sprengung der Siegessäule ist genauso lächerlich und nicht beachtenswert, wie der Vorschlag den Eiffelturm einzuschmelzen :nono:
    Da hat wohl jemand ein bisschen Aufmerksamkeit gebraucht...einfach dämlich sowas der Öffentlichkeit preiszugeben! Ich schäme mich fremd!

  • Das Positive an der Säule ist, dass kein Soldat oder General auf der Spitze steht. Durch den Engel wirkt sie weniger kriegerisch.

  • Was denn für ein Engel? Das ist doch keine christliche Ikonographie. Es handelt sich um eine Siegesgöttin (Viktoria), gänzlich unchristlich und nach Westen schauend.

  • Über H. Geißler

    Das ganze stand doch schon vor Monatem im Tagesspiegel. Es geht Geißler offensichtlich NUR um Medienaufmerksamkeit. Der Witz ist, dass es mit dem Thema niemanden wirklich hinterm Ofen vor lockt. Da muss er schon ein Gedicht über israelische U-Boote schreiben.
    Die Forderung ist abstrus, lächerlich und ahistorisch. Eine politisch korrekte Stadtbereinigung würde in Berlin ähnliche Folgen haben, wie der 2 Weltkrieg und würde uns bestimmt nicht in eine bessere, freiere und gerechtere Zukunft führen.
    Peinlich wie ein alter Mann sich aufspielt (aber der war eigentlich schon immer so).

  • Restaurierung Denkmäler Roon und Moltke

    In den Beiträgen #123 und #124 wurde schon einmal über das Thema Sanierung der Denkmäler an der Nordseite des Großen Sterns berichtet und diskutiert.


    Inzwischen werden die Herren Roon und Moltke wohl doch noch richtig aufpoliert, zumindest sind die beiden Denkmäler derzeit komplett eingerüstet und mit Planen verhüllt. Herr Bismarck ist hingegen (erst mal?) nicht eingerüstet.


    (Keine Fotos, da Gerüste und Planen ja nicht so spannend sind) ;)

  • Oh, das freut mich wirklich sehr! :) Gerade der Herr Moltke war doch schon ziemlich heruntergekommen. Im fehlte auch ein Ohr... Die Denkmäler des 19. Jahrhunderts sind Berlins großer Schatz. Wirklich schön, dass man in den letzten Jahren viel für deren Erhalt oder sogar für deren originalgetreue Wiederherstellung getan hat.
    Besonders freu ich mich aber auf die anstehende Aufhübschung von Bismarck. Einige unschöne Einschüsse im Metall wird man vielleicht etwas besser flicken können. Und letztens habe ich gelesen, dass die Reliefs, die den Sockel schmückten, noch erhalten wären.


  • Besonders freu ich mich aber auf die anstehende Aufhübschung von Bismarck. Einige unschöne Einschüsse im Metall wird man vielleicht etwas besser flicken können. Und letztens habe ich gelesen, dass die Reliefs, die den Sockel schmückten, noch erhalten wären.


    Wikipedia schreibt dazu aber

    Zitat von Wikipedia


    Bei der Restaurierung des Denkmals in den Jahren 1958 bis 1960 wurden die sechs Bronzereliefs des Unterbaus abgenommen und nicht wieder angebracht, der Verbleib ist dem Berliner Landesdenkmalamt nicht bekannt

    und gibt als Quelle eine nicht datierte, schriftliche Auskunft des Berliner Landesdenkmalamtes an.

  • Kemperplatz, am Südrand des Großen Tiergartens

    Am Kemperplatz bzw. was davon übrig ist, finden seit einiger Zeit Bauarbeiten statt. Es ist der Bereich um die Einfahrt des Autotunnels.


    Lage Google Maps


    Gebaut wird eine halbkreisförmige Platzanlage mit Pflasterwegen und Tennenbelag.


    Vermutlich will man auch hier die alte Lennésche Struktur wiederherstellen, was hier nur sehr bedingt gelingen kann, da die Tunneleinfahrt den Platz zerschneidet. Ansonsten erschließt sich mir der Sinn nicht so richtig, eine besonders großartige Aufenthaltsqualität hat die zugige Ecke an der vielbefahrenen Kreuzung und dem Tunnelmund eher nicht.


    Auf den neuen Übersichtstafeln, die überall im Großen Tiergarten aufgestellt wurden, ist dieser "Halbkreis-Platz" übrigens schon eingezeichnet (siehe letztes Foto).






  • Mir war gar nicht bewusst, dass die Ein- und Ausfahrt des Tunnels am Kemperplatz so tief in den Tiergarten hineinragt. Hätte man sie nicht etwas weiter davor bauen oder gleich den Verlauf der Siegesallee (sozusagen als verbindendes Element zwischen Nord und Süd) wiederherstellen können?

  • Wenn man den Tunnel zu weit nach vorne gebaut hätte, wäre die Lennestraße gekreutzt worden.
    Ich denke, der Tunnel ist von großer Bedeutung für den Verkehr, so dass man auf einen vollkommenen Kemperplatz verzichten kann/muss.
    Die Ansätze ihn wiederherzustellen begrüße ich jedoch sehr, wieder ein Stück Geschichte mehr!:daumen:
    Gegen eine rekonstruierte Siegesallee hätte ich übrigens auch nichts einzuwenden :D

  • Gegen eine rekonstruierte Siegesallee hätte auch ich nichts einzuwenden!


    Die "Puppen" befinden sich - soweit sie den 1945-Vandalismus überstanden haben - im Lapidarium.
    Andererseits würde eine rekonstruierte Siegesalle am sowjetischen Ehrenmal am "17. Juni" enden und dieses Monstrum in seiner von seinen Schöpfern beabsichtigten Funktion bestätigen.
    Früher lief die Siegesallee auf die vor dem Reichstag stehende Siegessäule zu.
    In diesem Sinne könnte man die Statuen an der "Grosse Stern Allee" aufstellen oder die neue Siegesalle vom Kemperplatz auf das Schloss Bellvue zulaufen lassen.


    Ein interessantes Thema...

    Einmal editiert, zuletzt von ReinhardR ()

  • ReinhardR
    Speer


    ”ein interessantes thema“ ... nur für leute die nicht in berlin leben.
    ich glaube es gibt gerade zukunftgewandteres in der stadt zu diskutieren ;)

    Einmal editiert, zuletzt von ARCADIEN ()

  • Naja, der Kemperplatz war ja auch kein Platz im eigentlichen Sinne sondern eine Kreuzung mit Brunnen in der Mitte. Insofern ist das eine Steigerung. Jetzt hat der Tiergarten auch aus der Richtung eine Art Eingangsbereich.


    Ach ja, die Siegesallee...Von mir aus gern, aber es gibt wichtigeres. Es ist ja nicht so, als würde sie fehlen, also in dem Sinne, dass da jetzt ein "Loch" ist, wie z.B. beim Nationaldenkmal.

    Einmal editiert, zuletzt von Ben ()

  • Gegen eine rekonstruierte Siegesallee hätte auch ich nichts einzuwenden!


    Die "Puppen" befinden sich - soweit sie den 1945-Vandalismus überstanden haben - im Lapidarium.


    Die (mehr oder weniger erhaltenen) Figuren werden in Zukunft allesamt ihren Platz in der Zitadelle Spandau finden, zusammen mit Lenins Schädel und anderen geschleiften, vergrabenen und vergessenen Denkmälern aus den verschiedenen Phasen der Geschichte Berlins, im Rahmen der Dauerausstellung "Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler". Finde ich eigentlich ganz passend und interessant.


    http://www.enthuellt-berlin.de/

  • Die Siegesallee mit den Puppen verlief wie Reinhard schon sagte auf den Platz der Republik (Königsplatz) zu. Allerdings wurde sie im Zuge der Planungen für die Reichshauptstadt ( Speer als GBI) verlegt, verlief nun zum Großen Stern, da die große Nrd-Süd-Achse hier entstehen sollte. Das russ. Ehrenmal steht ja bewusst auf dieser (Nazi-)Achse. Von dieser Nord-Süd-Achse haben sich oberirdisch genau zwei Bordsteinkanten erhalten - auf der anderen Straßenseite des Ehrenmals - und geben damit bis heute Zeugniss der beabsichtigten Breite. Unterirdisch haben sich die Vorleistungen eines Straßentunnels erhalten.
    Finde auch, man könnte die Statuen wieder aufstellen, die tun keinem was.

  • Ja es wäre schon schön gewesen, wenn man die Skulpturen wieder im öffentlichen Raum aufgestellt hätte. Ob nun an der Siegesallee oder andernorts, fände ich garnicht mal so wichtig. Aber im geschlossenen Raum, in der mittlerweile ohnehin eintrittspflichtigen Zitadelle - da dürfte der grundsätzliche Sinn und Zweck der Figuren kaum darstellbar sein.

  • Da ist durchaus was dran. Man könnte die Figuren - vor allem die Büsten (sind ja nicht unbedingt monarchistisch-militaristisch) - also einfach an Orten aufstellen, wo sie in irgendeiner Weise gewirkt haben, z.B. die Schlüterbüste am/im/ums Schloss herum, Humboldt nach Tegel usw. Freiherr v.u.z. Stein-Büste steht ja auch in Spandau vor der Nikolaikirche (wieso auch immer).
    Dann könnte man sie gratis sehen und der Standort hätte mehr mit ihnen zu tun, als der Hof der Zitadelle, wo sie dann wie wohl Milchkühe im Stall zusammengepfercht stünden...