Taunusturm-Projekt: Planungs-Thread 2003-2011 (geschlossen)

  • In der FNP sind heute einige den Park neben dem Taunusturm betreffende Daten angegeben:


    - 9500 m² öffentliche Grünfläche werden auf Kosten des Investors saniert und 3000 m² Privatgrund werden der öffentlichen Nutzung zugänglich gemacht, ähnlich wie beim Operntrum.
    - Die Kosten werden rund 450.000 Euro betragen. (!)
    - Das Kriegsopfer-Denkmal wird an die Westseite des Fussweges verlegt.
    - Sieben Bäume werden neu gepflanzt.
    - Am Taunustor entfällt eine Linksabbiegerspur.

  • ^ Erfreulich auch, das aufgrund der Notwendigkeit einer Tiefgarage das Thema einer bodennahen Entlüftung diskutiert wird. Hier ist Frankfurt vielen US-Hochhäusern einiges voraus!

  • Ich freue mich ja wie ein Schneekönig auf den neuen Turm. Kann es kaum erwarten, wenn mit dem Bau begonnen wird.


    Aber weiss jemand zufällig, ob es passieren kann, dass die Opposition dies noch zu verhindern weiss? Was passiert, wenn nach der Kommunalwahl eventuell eine andere Stadtregierung am Start ist. Mit anderen Worten: wie sicher ist das Ding und v.a. seine Höhe?


    P.S. ich will eigentlich von Euch nur beruhigende Worte hören ... ;)

  • Also mich würde es schwer wundern - selbst im Worstcaseszenario mit einer Grünroten Stadtregierung - dass sich da irgendwas ändern würde. Aus der Opposition heraus spuckt die SPD halt gerne große Töne, aber man weiß ja, dass diese, sobald sie in Regierungsverantwortung ist, eine 180°-Drehung macht. Außerdem fraglich, ob man überhaupt etwas machen könnte, da der Einfluss der Politik ja auch nur begrenzt ist.

  • Die planungsrechtliche Prüfung des Bauantrags für den Taunusturm ist abgeschlossen, schreiben heute die Welt und das Journal Frankfurt. Jetzt steht die technische Prüfung kurz vor einem Abschluss. Den Höhenzuwachs verteidigt der Planungsdezernent (zurecht) so: "Das Gebäude wird schlanker und höher, so bleibt die ursprüngliche Fläche gleich. Im Planungsausschuss haben damals alle zugestimmt. Jetzt wo es realisiert wird, regen sich alle auf."


    Dem ist nichts hinzuzufügen - bzw. wurde alles oben schon gesagt, was mir noch dazu einfiele.

  • @marty-ffm: Um Deinen Hunger nach beruhigenden Worten zu stillen, erlaube ich mir einmal, den von cardiac als Worst Case - Szenario beschriebenen Regierungswechsel anhand eines historischen Vorgängers zu beleuchten, nämlich der Kommunalwahl 1989 (Wechsel von CDU - Alleinregierung zu Rot-Grün).


    Zwar wurde damals der CAMPANILE gestoppt :nono:, doch wenn man die darauffolgenden Wahlen von 1993 als Bilanzzeitpunkt nimmt, hatte der rot-grüne Magistrat in vier Jahren kurioserweise mehr Hochhäuser auf den Weg gebracht als die CDU in 12 Jahren zuvor (hierbei habe ich "Westendstraße 1" und "Trianon" beiden Stadtregierungen zugerechnet). Dies lag auch daran, dass 1990, noch unter OB Hauff, der erste Hochhausrahmenplan mit neuen Standorten insbes. im Bankenviertel vorgestellt wurde, an welchem OB Andreas von Schoeler (ab 1991) festhielt.


    Übrigens waren die Grünen 1989 pikanterweise u.a. mit der Parole "Wohnungen statt Hochhäuser" in den Wahlkampf gezogen...


    Und wenn Dich das nicht beruhigt, marty-ffm, tja, dann weiß ich auch nicht mehr weiter :D

  • Platzhalter

    So hässlich das Interconti auch sein mag, es bietet einen tollen Ausblick. Zwischen den Hochhäusern klafft noch eine schöne Lücke mit Durchblick bis in die Wetterau. Das kleine Rheinhyp-Hochhaus ragt noch aus der Lücke. Bald ist auch dieses weg:



    Etwas mehr Überblick:



    Bilder: epizentrum


    Nächstes Jahr schieße ich dann Bilder des wachsenden Taunusturms von dieser Stelle :cool:

  • 170 m für Büroturm genehmigt - 68 m für das Wohnhochhaus?

    Gestern hat die Bauaufsicht eine erste Teilbaugenehmigung erteilt. Für einen 170 Meter hohen Büroturm, also mit der notwendigen Befreiung vom Bebauungsplan. Das berichtet die FAZ heute in der gedruckten Rhein-Main-Zeitung.


    Für das Wohnhochhaus schreibt die Immobilien-Zeitung, die auf der Mipim in Cannes mit Planungsdezernent Edwin Schwarz gesprochen hat, von einer genehmigten Höhe von 68 Metern. In ihrer gemeinsamen Pressemitteilung vom 21. Januar nannten Tishman Speyer und Commerz Real noch eine Höhe von 60 Metern. In der Presse kursierte später eine Höhenangabe von 63 Metern.

  • Ein Höhenzuwachs für das WohnHH ist wirklich wünschenswert, denn in den letzten Entwürfen harmonierten die beiden Türme nicht gut miteinander
    (die Disharmonie beziehe ich aber nur auf den Höhenunterschied: das WohnHH finde ich zu klein... könnte ruhig 20m+ höher sein als in der Ausgangsplanung).

  • Ende März erste Bohrpfähle

    Laut einem Bericht der FR sollen bereits Ende März die ersten Bohrpfähle in die Erde getrieben werden. Der Artikel ergänzt insofern Schmittchens gestrigen Beitrag zur Teilbaugenehmigung, nimmt den Widerspruch der Opposition aufgrund der vom Rahmenplan abweichenden Höhe jedoch als Anlass für die reißerische Überschrift "Tumult um Taunus-Turm".


    Eher lesenswert als der Austausch der bekannten Argumente während des vorgeblichen "Tumults" ist der kurze geschichtliche Abriss über die Errichtung der Zentrale der Deutschen Genossenschaftskasse 1950/51 an der Stelle des künftigen Hochhauses und die geringe Mühe, die nun "der Abbruchbagger hatte, die Wände zu zerbeißen und zu zerbröseln".

  • Wenn man die Kommentare zum Rundschauartikel liest, weiß man auch, warum die Zeitung so schreibt wie sie schreibt. Das ist klares Klientelgeschreibsel anscheinend. "Die böse Politik will nur böse Hochhäuser bauen", so der Tenor. Ich hab sehr gelacht!

  • Nicht nur das, tosoul, die böse Politik baut auch fleißig unseren Flughafen aus, und wie die Fluglärm Rundschau (diese Verballhornung des Namens erlaube ich mir einmal) dazu steht, sollte ein jeder wissen. Im zweiten Beitrag des damals neuen Strangs Airport: Red Carpet Club habe ich versucht, die Argumentation gegen die neue Landebahn auf's Korn zu nehmen - aber gut, ein jedes Medium hat eben seine Meinung.


    Zurück zum Taunusturm: Hochhäuser haben nunmal per se etwas (groß-)kapitalistisches, und damit macht man sich nicht nur Freunde. Ein Investor hat offenbar nicht nur Mittel, ein solches Gebäude zu finanzieren, er zeigt es auch noch an exponierter Stelle. Also wenn das nicht die gleiche Hybris ist, mit der schon der Turmbau zu Babel angegangen wurde... Dass Hochhäuser auch etwas großstädtisches haben - oder vielleicht sogar die einzige originär großstädtische Bauform überhaupt sind -, wird gerne übersehen. Der Leerstand bei alten Gebäuden (den es natürlich gibt, aber da vergleicht man ja Äpfel mit Birnen) ist als Gegenargument nur vorgeschoben; wenn es keinen gäbe, wäre durch das Hochhaus eben die Frischluftschneise blockiert, die Nachbarschaft verschattet usw.


    Persönlich halte ich den Taunusturm insgesamt für gelungen, freue mich über die konkrete Aussage, dass es noch im März losgehen soll, und hoffe noch mindestens auf Metzler, FraSpa und Marieninsel in der näheren Umgebung ;)

  • Züblin baut den Taunusturm

    Die Ed. Züblin AG hat den Auftrag für den Bau des Taunusturms erhalten. Das berichtet das Immobilienmagazin Thomas Daily (TD) unter Berufung auf Tishman Speyer (Klick, erfordert Passwort).

  • Hallo,
    danke für die Info, das war zu erwarten, nachdem Züblin schon für TS den OpernTurm gebaut hatte. Somit dürfte die Züblin ST-Sparte auch den Spezialtiefbau übernehmen...

  • Unter der wehklagenden Überschrift "Hochhäuser wachsen immer weiter in den Himmel" stellt die Römer-Fraktion einer Partei, die sich die Überwindung des Kapitalismus zum Ziel gemacht hat, eine dringliche Anfrage bezüglich der Höhe des Taunusturms. Das ist zwar weder bedeutend, noch interessant, die Antwort des Magistrats enthält aber doch Aufschlussreiches:


    "Auf den vereinzelt vorgetragenen Wunsch nach einer etwas spektakuläreren Architektur reagierte der Bauherr mit einer Neugestaltung des Turmkopfes. Dadurch erhielt der ursprünglich flache Turmabschluss die heute beantragte Form zweier gegensinnig geneigter Pultdächer. Dabei wurde das Flachdach gewissermaßen um seine Mittelachse in 160 m Höhe gedreht, so dass der First auf ca. 170 m Höhe geschwenkt wurde. Die Traufhöhe liegt nun deutlich unterhalb 160 m. Die Höhenlage des letzten nutzbaren Aufenthaltsgeschosses bleibt nahezu unverändert."


    Quelle: Stadt Frankfurt am Main


    Erwähnenswert noch die Flächenangaben, dazu heißt es: "Die Gesamtgeschossfläche (inkl. Technik) beträgt ca. 85.746 m². Davon entfallen auf öffentliche zugängliche Nutzungen rund 15.115 m², auf Wohnungen fast 7.500 m² und auf Büros ungefähr 60.648 m²".

  • Züblin baut

    Was wir schon wussten, ist nun offiziell: Heute wurde die Auftragsvergabe an die Ed. Züblin AG bekannt gegeben. Die folgende Pressemitteilung enthält auch einige Neuigkeiten zum Projekt, den Wert des Bauauftrags und die Anzahl der Etagen von Blockrandbebauung und wohl auch Wohnturm hatten wir noch nicht. Daher in voller Länge:


    Die Ed. Züblin AG hat den Auftrag zum schlüsselfertigen Bau des TaunusTurms im Frankfurter Bankenviertel an der Taunusanlage erhalten. Auftraggeber der Projektentwicklung nach einem Entwurf der Architekten Gruber + Kleine-Kraneburg, Frankfurt, ist die US-Immobilienfirma Tishman Speyer in Kooperation mit Commerz Real. Ebenso wie den 2009 fertiggestellten OpernTurm wird die bauausführende Züblin-Direktion Stuttgart auch den TaunusTurm partnerschaftlich mit Tishman Speyer im Züblin teamconcept abwickeln.


    Der Bauauftrag im Wert von circa 200 Mio. Euro umfasst einen 170 m hohen Büroturm mit 40 Etagen sowie einen 62 m hohen Wohnturm mit 16 Etagen, die durch eine sechsgeschossige Blockrandbebauung miteinander verbunden werden. Der gesamte Gebäudekomplex auf dem rund 5.500 m² großen Areal an der Ecke Taunustor/Neue Mainzer Straße wird vier Untergeschosse erhalten und über eine Bruttogeschossfläche von 103.000 m², davon 62.000 m² vermietbare Fläche, verfügen.


    Der Baubeginn ist im April 2011 vorgesehen. Die Fertigstellung soll Ende 2013 erfolgen.

  • Baubeginn TaunusTurm

    Definitiv Baubeginn!
    Das tolle, laute Rattern der Pfahlbohrmaschinen war schon vom U-Bahn-Ausgang "Willy-Brandt-Platz" zu hören!!

    Die Betonmischer zum Verfüllen waren gleich dabei.


    Herstellung der Bohrpfahlwand im Bereich des Wohnturms:


    Eine zweite Maschine im Bereich des künftigen Büroturmes:


    Und falls mal ein Bohrer kaputt gehen sollte...

    ..ist genug Nachschub vorhanden!


    Zum Schluss 2 Übersichten. Es war ein Wahnsinn, was da vorhin los war auf der Baustelle. Auf der einen Seite waren die letzten Bauschuttbeseitigungen der Abrissgebäude im Gange, auf der anderen der Baubeginn der neuen Türme!



    Hört sich vielleicht komisch an, aber es hat mal wieder richtig gut getan, solch ein Treiben bei unserem künftigen Riesen zu erleben...


    Bilder vom 31.03.2011 von skyliner.

  • Dieses Tempo, und die Tatsache, dass sich die Gewerke überschneiden, scheint in dieser Konstellation normal zu sein. Beim OpernTurm war man in Teilbereichen noch beim Erdaushub und Rückbau der letzten Kellergeschosse, und im Bereich des Hochhauses wurde schon die Bodenplatte gegossen.
    Die Baugrube hier dürfte aber höchst Interessant werden, vor allem die Abfangung rings herum, da die Baustelle ja an 3 Hochhäuser "grenzt". Ich hab irgendwo gelesen, dass 4 Untergeschosse geplant sind, nimmt man für den Turm eine Mittlere Plattenstärke von 3 - 3,5m Dicke, dürfte die Grube indes auch bis zu 16 m Tief werden :D (so wie beim Japancenter...)
    Ggf. muss sogar die Gesamte Grube mit Stahlträgern usw. ausgesteift werden, wie seinerzeit beim BfG Hochhaus in direkter Nachbarschaft...