Entwicklung der Frankfurter Skyline

  • Keiner baut anbetrachts von Baukosten, die selbst beim einem international von den Dimensionen eher kleineren Projekt wie der EZB kaum noch unter einer Milliarde Euro zu halten sind, besonders hoch oder prächtig rein zu Zwecken der Repräsentation.


    Doch, für Höhenrekorde ist das der Hauptgrund. Wenn es nur um Verdichtung ginge - gilt es - verschaffen Mini-Hochhäuser um 50-60 Meter das Optimum an Baudichte und Kosten. Mit Blockrandbebauung um 8-10 Etagen, die mit Mini-Hochhäusern ergänzt wird, kann man bereits sehr viel Dichte erreichen.


    Dass London im Vergleich zu Frankfurt keine nennenswerte Skyline besäße, würde ich bezweifeln. Mein persönlicher Eindruck ist, in dieser Hinsicht hat London Frankfurt bereits überholt - der Unterschied ist lediglich, dass ich Frankfurt bei einem Tagesausflug für 39 EUR erreichen kann und London nicht, sonst würde ich nach London fahren. Die Tatsache, dass zwischen den Hochhäusern der City die Londoner Altstadt viel stimmungsvoller erlebbar ist, trägt noch zu Attraktivität bei.


    Zum Schluss ein gestern von mir gemachtes Abendfoto der Frankfurter Skyline:





    ...und ein wenige Stunden zuvor gemachtes Foto, das meiner Meinung nach die richtige Richtung symbolisiert - die Palastrekonstruktion und beide Hochhäuser sind in der gleichen Zeit entstanden:



  • EZB von Konstabler Wache aus

    Anbei ein Blick aus der vierten Etage und durch die Fensterscheibe an Konstabler Wache / Zeil 64.
    Es wird sicher interessant, ob man die Spitze des fertigen Baus von der Zeil auch vom Boden aus sehen kann.


    https://lh5.googleusercontent.…52520EZB%252520KonstW.jpg" style="float:left; width:auto; margin-right:10px; margin-bottom:10px;" alt="" /> -Bildrechte liegen bei mir-

    Einmal editiert, zuletzt von Greg0312 ()


  • Es wird sicher interessant, ob man die Spitze des fertigen Baus von der Zeil auch vom Boden aus sehen kann.


    Kleine Spielerei am Nachmittag:


    Von der Gebäudeecke Zeil/Gr. Friedberger (McDonalds) aus wird man das EZB-Gebäude nach meiner Berechnung ab einer Höhe von 151,5 m sehen können, wenn man die Höhe des Segmüller-Gebäudes mit 18 m annimmt; wäre das 20 m hoch, würde man die EZB ab einer Höhe von 168,5 m sehen können. Die Distanz zum Fuß des EZB-Turm beträgt 1.340 m.

    Einmal editiert, zuletzt von tunnelklick () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • ^


    Leider musst Du noch die 9 Meter Höhenunterschied zwischen deinem Standort (Ecke McD, 110m ü. NN) und dem Turm (101m ü. NN.) dazu addieren - das wird knapp, da kann die Körpergröße schon zum entscheidenden Faktor werden.


    Bei der Gebäudehöhe hilft der Lichtmast davor. Der trägt ein Schild mit der Auskunft "Lichtpunkthöhe 10m". (Nein, das kann man auf Street Map nicht erkennen).

  • Blickbeziehungen in FFM

    Ich wollte keine Debatte darüber entfachen, ob man die EZB tatsächlich von dem Standort aus sieht;)
    Ich finde es aber persönlich spannend wie die Hochhausbauten in Frankfurt, abseits der "Mainufer - Postkarten Perspektive", vor allem im Wechselspiel mit der Umgebungsbebauung aus Fussgängerperspektive wirken (z.B. Eschersheimer Tor und Palaisqartier).
    Gehört aber letzlich in einen anderen Thread:)


    -----------------
    Mod: Wohl wahr :)

  • Skyline nur noch putzig

    So betitelt die FNP einen Artikel heute: http://www.fnp.de/fnp/region/l…g_rmn01.c.9988135.de.html


    In der Sache hat sie recht. Mit Skylines aus Asien und Amerika (mittlerweile auch Südamerika, etwa Panama-City) kann Frankfurt nicht mehr mithalten. Dafür fehlt es hier an Bevölkerungswachstum, wirtschaftlicher Dynamik und auch Geltungsbewusstsein.


    In Europa allerdings spielt Frankfurt zusammen mit London, Moskau, Warschau, Rotterdam, Paris und Mailand (und Istanbul, wenn man es zu Europa zählt) durchaus eine Rolle.


    Ferner wird die Skyline - wenn auch nur sehr langsam - weiter wachsen. Türme mit mehr als 200 m erwarte ich zwar nicht (es sein denn, ein reicher Milliardär will sich selbst ein Denkmal setzen oder ein Investor/Unternehmen aus dem Nahen Osten oder Asien möchte mit einer "Aufgepasst - jetzt komme ich"-Europazentrale mal richtig klotzen). Für kleinere Türme sehe ich dagegen Potenzial. In Deutschland erwarte ich diese aber nur in Berlin und Frankfurt. Berlin, weil es derzeit boomt. Und Frankfurt, weil hier einfach schon Hochhäuser sind. Ein potenzieller Investor oder auch Mieter wird hier einfach viel eher an ein Hochhaus denken als in München oder Hamburg. Nachteilig für Frankfurt ist dagegen, dass wir in der Finanzwirtschaft außer der Deutschen Bank keinen Global Player mehr haben. Alle anderen sind im Grunde nur noch Nationalbanken, die vereinzelt über Tochterbanken noch im europäischen Ausland tätig sind.

    Einmal editiert, zuletzt von Megaxel () aus folgendem Grund: Fehlerkorrektur

  • Ich denke, wenn sich Frankfurt noch verstärkter als internationale Business-Metropole mit sehr hoher Lebensqualität etc. (was sie alles aufweisen kann) präsentieren würde, und verstärkter versuchen würde aufstrebende Konzerne aus Fernost und sonstwo Frankfurt als Standort für Europazentralen schmackhaft zu machen, hat Frankfurt durchaus noch Potenzial. Das geht auch einher mit dem meiner Vermutung nach bisher ungenutzen Potenzial an hochklassigem Wohnraum in Hochhäusern. Mal sehen, ob das Taunustürmchen hier eine neue Entwicklung auslösen kann.

  • Mit New York konnte Ffm natürlich noch nie mithalten. Das können selbst heute nur wenige asiatische Städte. Ich hatte andere Städte im Sinn. In Europa sehe ich von der Optik und Dichte mittlerweile nur London und künftig eventuell Warschau als "Konkurrenten". Moskau zB hat jetzt die höchsten Wolkenkratzer Europas, aber die Skyline von Ffm macht mehr her.

  • Richtig. Man sollte Frankfurt nicht mit den Megametropolen der Welt vergleichen. New York und viele asiatische Städte haben mehr als 10 Millionen Einwohner. Auch Moskau hat über 11 Millionen Einwohner, da ist es doch nur logisch, dass dort eine wirtschaftliche Dynamik entstehen kann, die zu höheren und irgendwann auch zu mehr Wolkenkratzern (als in Frankfurt) führen kann. Das gleiche gilt für die Millionenmetropolen London und Paris.


    Was Frankfurt gegenüber Moskau, London & Paris in Europa so einzigartig macht, ist die Verteilung der Hochhäuser. In den drei erwähnten Städten sind die Wolkenkratzer fast ausschließlich in einem gesonderten Distrikt erbaut, der meist am Stadtrand zu finden und nach Feierabend menschenleer sind. In Frankfurt läuft man dagegen quasi ständig gegen ein Hochhaus. Sei es an der Messe, entlang der Mainzer, an der Oper, an der Zeil oder am Westhafen sowie (bald) im Ostend. Frankfurt ist so gesehen eine typisch amerikanische Großstadt - in Europa - und sollte auch mit diesen verglichen werden.


    Berühmte Städte wie Seattle, (Detroit,) Boston, Baltimore, und San Francisco sind Städte, die von der direkten Einwohnerzahl, als auch von der Metropolregion mit Frankfurt/Rhein-Main vergleichbar sind. Zudem haben sie teilweise ähnliche Probleme. Hierzu möchte ich beispielhaft auf das Big-Dig-Projekt in Boston verweisen. Dort hat man die Stadtautobahnen, welche Boston durchschnitten für 14,6 Milliarden Dollar (!!) unter die Erde verlegt. Vergleichbar mit dem A66 verbindenden Riederwaldtunnel und einer gewünschten Einhausung der A661 sowie Tieferlegung der Rosa-Luxemburg-Straße.


    Vergleicht man Adamas Fotos aus dem Flugzeug mit Luftbildern dieser Städte stellt man fest, dass die Wolkenkratzer dort ebenfalls quer durch die Stadt verstreut sind. Wie in Frankfurt sieht es von oben recht Lückenhaft aus und ist daher kein Vergleich zu New York City. Vor ein paar Monaten habe ich mal bei emporis.com recherchiert. Dabei habe ich und festgestellt, dass viele dieser und weiterer US-Großstädte im Schnitt ca. 50-60 fertiggestellte Häuser größer 100m haben (Fernsehtürme nicht einbezogen), Frankfurt ca. 30. Von daher ist bei uns also noch Luft nach oben. ;)


    Frankfurt sollte sich auch mit Altanta messen. Dessen Ballungsgebiet ist mit 5,7 Millionen Einwohner etwas größer als Rhein-Main und hat wie Frankfurt einen Weltflughafen, der als Hub dient (ebenfalls größer als unserer in Frankfurt). Wenn Frankfurt in den nächsten Jahrzehnten in Punkto Hochhäuser ab 100m (59), Einwohner im Ballungsgebiet und bei den Flughafendaten mit Atlanta gleichziehen könnte, wäre das schon gigantisch. :)

  • http://www.deutsches-architekt…thread.php?t=10572&page=3


    Zu dem Foto #43:


    Aus dieser Perspektive ist die Skyline einfach nur grauenhaft, da werden auch die fehlenden 30 m beim Taunusturm nichts dran ändern. Einheitshöhe par excellence...


    Um da was zu retten käme nur ein 230+ Turm ( wenn dann bitte ohne grüne Verglasung ) anstelle dem ehemaligen Vorstandsgebäude der Dresdner Bank infrage, auch was generell die Ansicht vom Sachsenhäuser Ufer angeht.

  • Die Skyline finde ich aus jener Perspektive weder "grauenhaft" noch "fast grauenhaft". (Ist das seit Herrn Amanns Berlin-Statement ein neues Trendwort?)


    Von der Höhe her kann es mehr Abwechslung geben, sicher. Die Lücke werden die Maintor-Türme Porta und Winx verkleinern. Die interessante und abwechslungsreiche Architektur der bestehenden Hochhäuser macht aber für meinen Geschmack jede Einheitshöhenlangeweile wett. Außerdem zeigt MathiasMs Bild nur einen Ausschnitt. Außerhalb der Häufung geht es ja wieder nach unten, bzw. rechts sieht man die Spitzen der historischen Gebäude.


    Du kannst Herrn Feldmann und Herrn Cunitz ja mal bitten, einen 230-Meter-Turm mit sozialem Wohnungsbau an geeigneter Stelle bauen zu lassen. Der Ästhetik wegen.

  • Du kannst Herrn Feldmann und Herrn Cunitz ja mal bitten, einen 230-Meter-Turm mit sozialem Wohnungsbau an geeigneter Stelle bauen zu lassen. Der Ästhetik wegen.


    Sehr amüsant...


    Wenn man sich mal potentielle Standorte außerhalb des HHRP anguckt, wäre genannter Ort gar nicht mal so abwegig.


    Falls es einen Investor gäbe, wäre dieser Standort für einen hohen Turm definitiv besser wie der von Max oder Millenniumtower, zumindest was die Wirkung auf die Skyline angeht ( und darum gehts ja in dem Thread ).

  • Von Ansichten und Aussichten.

    Ich habe mir auf Grund der aktuellen Entwicklungen im Europaviertel (Neuauflage von Tower 1+2 sowie der Telenorma Planung) mal ein paar Gedanken zu deren Auswirkungen auf die Frankfurter Skyline gemacht. Es ist natürlich immer schön wenn neue Türme dazu kommen, allerdings ist bei den aktuellen Höhen und Positionierungen wohl kein großer Impact auf die Skyline zu erwarten – dachte ich zumindest. Es stellte sich herraus, die Skyline würde von vielen der geplanten Projekte sogar enorm profitieren. Der komplette Hochhauscluster würde in die Breite wachsen und wesentlich massiver wirken. Aber sehr selbst...


    Als Grundlage für meine „Analyse“ habe ich eine der wohl bekanntesten Perspektiven gewählt, die Postenkartenansicht von der allseits beliebten Skyline-Webcam auf Helifliegen.de auf dem Main Plaza in Sachsenhausen. Anschliessend habe ich die Sichtachsen der Cam auf einen Google Maps Screenshot der City übertragen und die toten Winkel die durch die bereits bestehenden Hochhäuser entstehen eingezeichnet.


    (grün) = 1A Sichtfeld / nur flachere Gebäude im Weg
    (gelb) = eingeschränkte Sicht / höhrere Gebäude bis mittlere Hochhäuser im Weg
    (grau) = Hochhäuser im Blickfeld (alles unter 150/200 Metern wird dahinter nahezu unsichtbar)



    Für größere Darstellung auf die Karte oder hier klicken. Quelle: Luftaufnahme von Google Maps | Photoshop Retusche von mir.


    Auf Basis dieses Sicht- und Positionierungs-Plans habe ich mich dann wieder der Webcam-Aufnahme gewidmet und Platzhalter für die geplanten Gebäude eingezogen. Bitte nagelt mich nicht auf 5 Meter fest, aber die Positionierung und die Höhen sollten in etwa hin kommen – der Impact auf die Skyline kann sich durchaus sehen lassen, oder!?



    Für größere Darstellung auf die Karte oder hier klicken. Quelle: Skylineaufnahme von der Skyline-Webcam | Photoshop Retusche von mir.


    Der einzige wirkliche Verlierer bei meinem kleinen Experiment ist der Tower 1, er verschindet leider komplett im „Kernschatten“ des Tower 185. Der Rest der Newcomer macht sich prächtig, was meint Ihr!?

    Einmal editiert, zuletzt von sweet_meat () aus folgendem Grund: vertipper

  • Sähe schon toll aus, WENN diese Projekte alle verwirklicht würden...


    Wenn man allerdings mit dem Finger den Milleniumtower zuhält reduziert sich der Bombasteffekt aber gleich um einiges...Und der MT wird viell. nie kommen.


    Aber auch ohne, momentan geht ja doch einiges im HH-Bau in Frankfurt (EZB, TaunusTurm+Wohnturm, StMartinsTower, Taunusanlage 8, Porta, Panorama, Axxis, bald Praedium, bald WestsideTower, bald HenningerTurm, bald WINX).


    Viel mehr können wir momentan doch nicht wollen, oder, wie Stromberg sagen würde: DAS LÄUFT! :)

    Einmal editiert, zuletzt von skyliner () aus folgendem Grund: Rechtschreibfehler

  • Sehr cool. Gut gemacht sweetie :) Der MT wäre auch bei 300 m ganz gut. Setz doch mal Hochhäuser aus XY als Demo in das Bild ein... Aber auch die grauen Balken simulieren schon ganz gut.

  • Tolle Simulation! Interessant wäre eigentlich auch, ob die Hochhäuser die im Europaviertel-West entstehen ebenfalls eine Wirkung auf die Skyline hätten aus der Perspektive.

  • Gracias Jungs.


    skyliner: Ohne den MT/den Hochpunkt verliert das Ganze natürlich ein wenig, aber die Skyline wächst trotzdem (zumindest aus dieser Perspektive) massiv in die Breite. Wie Du bereits erwähntest... ES LÄUFT. ;)


    RYAN-FRA: Ich suche mir mal die letzten Renderings in einem einigermaßen passenden Winkle zusammen und schau mal ob man da was vernünftiges hin bekommt. Ich hoffe das ist (mit Angabe der Quellen natürlich) überhaupt erlaubt!?


    RomanKia: Ich könnte mir vorstellen den HH im hinteren Europaviertel (Blvd. Mitte und West) wird wohl eine Kobination aus deren verhältnismässig geringen Höhe und ihrer Entfernung zur restlichen (eben wesentlich höheren) Skyline zum Verhängnis. Aber auch hier schau ich mal was sich da machen lässt und ggf. folgt demnächst ein kleines Update.