Wohnen in Düsseldorf

  • Jungs, hin oder her, ganz egal. Fest steht jedenfalls, dass die m²-Fläche pro Nase fortwährend steigt. Die Leute wohnen gerne groß und viel wohnen auch allein, sei es weil sie verwitwet sind oder weil sie den/die Richtige(n) nicht gefunden haben. Kleine Wohnungen sind daher komplett out.


    Die Ausnahme sind allenfalls Zwei- oder Übergangswohnungen. Wie die möblierten Dinger, die am Mörsenbroicher Ei geplant sind.

  • Ein Artikel zur Mietpreisbremse in RP:
    mietpreisbremse-funktioniert-nicht


    Meines Erachtens steht in dem Artikel viel richtiges.


    Die EZB macht eine extrem expansive Geldpolitik mit Nullzinsen, auch um Deflation zu verhindern, aber gleichzeitig werden Mietensteigerungen beschränkt, was die Inflation wg Mieten begrenzt. Historisch betracht, war der Anteil der Mieten am Einkommen Anfang der Neunziger höher als jetzt, kann sich einer erinnern, ob damals Eingriffe von seiten des Staats gefordert wurden? Wurde der öffentliche Wohnungsbau forciert?

  • ^kein Artikel, sondern Interview mit einem Interessenvertreter der Hauseigentümer. Diese haben naturgemäß kein Interesse an einer Mietpreisbremse.


    Für eine empirische fundierte Aussage dazu, ob die Mietpreisbremse nun funktioniert oder nicht, dürfte es zu früh sein.


    Verweisen wir das Interview also in die Rubrik "unfundierte Meinungsmache".

  • Nachfrage nach Luxuswohnungen gesättigt

    ^ Wieviel der Politikeraktionismus (Un)Sinn hat, zeigt u.a. dieser gestrige RP-Artikel - noch vor einem Jahr lamentierte der NRW-Bauminister was vom "Luxusghetto". Inzwischen sind die Projekte höherer Preisklassen schwieriger zu verkaufen - laut Artikel habe sich die Vertriebsdauer bis zu verdreifacht. Etwa eine Bestandswohnung für 4000-5000 EUR/Qm zu verkaufen dauere jetzt im Schnitt 9 Monate - vor einem Jahr waren es kaum 4. Die Investoren steigen in der Konsequenz zunehmend auf das 'Brot- und Butter-Geschäft' um - ohne dass die Politik sich in Regelwut entfalten konnte oder musste.

  • Weiße Fahne des Städtebaus?

    In vielen Städten überlegt man sich, wie man nachverdichten kann, um den kompletten erwarteten Einwohnerzuwachs aufzufangen - wie in München, obwohl die Stadt bereits jetzt auf kaum mehr Fläche wesentlich mehr Einwohner hat. In Düsseldorf sieht man im Grunde kaum Alternativen zum Überschwappen, dieser heutige RP-Artikel bringt Wuppertal ins Gespräch. Zum Glück sagt der zitierte Leiter des Düsseldorfer Amtes für Wohnungswesen, dass er von der Idee nichts hält.


    Schon wieder wird übrigens erwähnt, dass die schrumpfenden Städte der Umgebung mit dem Traum vom Eigenheim punkten könnten - wer in so eine EFH-Siedlung in Wuppertal oder sonstwo zieht, findet sich nicht im Zug nach Düsseldorf wieder (wovon im Artikel geträumt wird), sondern garantiert im SUV im Stau auf einer der Einfallstraßen. Dies mit im Artikel angesprochenen Umzugsprämien zu belohnen wäre albern.

  • Auch zahlen die Leute, die in Düsseldorf keine Wohnung finden und daher in die benachbarten Städte ziehen, dort und nicht in Düsseldorf ihre Steuern.
    Sie werden dann auch ihre täglichen Einkäufe nicht in Düsseldorf tätigen.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass Düsseldorf auf die Steuern verzichten kann.


    Und wer in Düsseldorf seinen Lebensmittelpunkt hat, möchte auch nicht in Wuppertal, Duisburg oder Krefeld leben.


    Zusätzlichen Pendlerverkehr zu vermeiden oder zu reduzieren wäre vernünftig, alles Andere ist nicht mehr zeitgemäß.

  • Solange es in Düsseldorf noch große Parkplätze statt Tiefgaragen und Brachflächen gibt (insbes. im Osten und Süden von Bilk habe ich einige vor Augen), ist Bauland-Knappheit ein reines Schreckgespenst..


    Wuppertal halte ich durchaus für eine Alternative, insbesondere wenn dort in der Nähe zum Hbf oder S-Bahn (sogenannter Transit-oriented Development) nachverdichtet wird, ist man in 29 Min. am Düsseldorf Hbf, mit ÖPNV wäre man von Unterbach nicht schneller dort. Mit dem Auto würde man von Wuppertal an vielen Tagen wahrscheinlich länger brauchen..


    Umzugsprämien halte ich für großen Unfug, einen staatlichen lenkenden Eingriff in die Entscheidung wo man leben möchte und wie groß und teuer die Unterkunft sein soll, ist reine Geldverschwendung.

  • In vielen Städten überlegt man sich, wie man nachverdichten kann, um den kompletten erwarteten Einwohnerzuwachs aufzufangen - wie in München, obwohl die Stadt bereits jetzt auf kaum mehr Fläche wesentlich mehr Einwohner hat. In Düsseldorf sieht man im Grunde kaum Alternativen zum Überschwappen, dieser heutige RP-Artikel bringt Wuppertal ins Gespräch.


    Dir ist schon aufgefallen, dass der Vorschlag aus Wuppertal kommt? Düsseldorf bekennt sich klar zu seinem Wachstum - über alle Parteien hinweg, wenn mich nicht alles täuscht.



    Und wer in Düsseldorf seinen Lebensmittelpunkt hat, möchte auch nicht in Wuppertal, Duisburg oder Krefeld leben.


    Für manche ist es schon eine interessante Alternative - man kann städtisch wohnen ohne Düsseldorfer Preise zu zahlen. Dass Düsseldorf trotz (oder wegen?) seines Wachstums ein Pendlermagnet ist und bleibt, lässt sich nicht verhindern. Bei München das Gleiche.


    Zuletzt: Solche Ansiedlungsprämien sind völliger Blödsinn, zumal eine Stadt wie Wuppertal ja gerade die Einnahmen aus der Ansiedlung braucht. Die Stadt ist praktisch pleite. Das wichtigste Ansiedlungskriterium erfüllt W kostenlos: Niedrige Preise. Ansonsten sollte die Priorität bei einer guten Verkehrsanbindung liegen - hierbei etwa.

  • ^ Mir bleibt vage in Erinnerung, dass es in Düsseldorf mal eine politische Kraft gab, die unter dem Stichwort Qualität vor Quantität hinterfragte, ob man denn 600 Tsd. Einwohner haben muss (ist bereits einige Jahre her - die Anzahl bereits erreicht und die Kraft hat es sich vielleicht seitdem anders überlegt). Die öffentlich bekannten Konzepte sehen dennoch weiterhin weniger WEs vor als die öffentlich bekannten Einwohnerzuwachs-Prognosen - 16500 zusätzliche WE mit 18.500 möglichen Einwohnern bis 2030, nur 10 Jahre später soll es aber 677 Tsd. EW geben - und wo soll was von 2030 bis 2040 gebaut werden?


    Wenn schon die S28-Verlängerung verlinkt wird - die Animation zeigt gleich zwei Haltestellen neben den Kalkwerken Dörnap. Ich sehe auf der Google-Karte ein riesiges Loch mit Wasser, Wälder (die man bestimmt nicht abholzen darf) und ein paar Häuschen mit zwei Gaststätten und einer Tankstelle - wo sollte man da so nachverdichten, dass das Vorhaben Sinn macht? Im Text ist noch vom P+R-Parkplatz mit 74 Stellplätzen die Rede - die 74 in der Umgebung wohnenden Einpendler können kaum was in der Gesamtsituation der Metropolregion ändern.


    Wuppertal-Vohwinkel und die anderen Haltestellen der Hauptstrecke sind bereits erschlossen - eventuell bräuchten sie eine Taktverdichtung, die auf der Hauptstrecke schneller nach Düsseldorf unterwegs wäre.
    Vielleicht taugt etwa dieses Projekt gleich am Bahnhof Vohwinkel besser als Beispiel einer SPNV-orientierten Nachverdichtung - bemerkenswert ist da übrigens, dass neben den Wohnungen auch Verkaufsräume und Arztpraxen entstehen, was bei Gelegenheit einen Siedlungsmittelpunkt schafft bzw. stärkt.

  • Wenn schon die S28-Verlängerung verlinkt wird - die Animation zeigt gleich zwei Haltestellen neben den Kalkwerken Dörnap.


    Stimmt nicht! Nicht jeder Punkt ist eine neue Haltestelle, von den 3 blauen Punkten ist nur der mittlere eine (Hahnenfurth-Düssel).
    Der blaue Punkt links davon zeigt den Beginn der 1,8 km langen Neubaustrecke und der blaue Punkt rechts davon die Anbindung an das Schienennetz der DB (Einschleifung auf die Strecke der S9).


    Ich sehe auf der Google-Karte ein riesiges Loch mit Wasser, Wälder (die man bestimmt nicht abholzen darf) und ein paar Häuschen mit zwei Gaststätten und einer Tankstelle - wo sollte man da so nachverdichten, dass das Vorhaben Sinn macht? Im Text ist noch vom P+R-Parkplatz mit 74 Stellplätzen die Rede - die 74 in der Umgebung wohnenden Einpendler können kaum was in der Gesamtsituation der Metropolregion ändern.


    Der Sinn dieses Bahnhofs ist nicht das Nachverdichten der Umgebung, sondern einen Umsteigepunkt zu schaffen.
    Hier wird ein Umstiegspunkt für den ÖPNV-Busverkehr auf die Regiobahn geschaffen und eben auch sinnvollerweise auch ein P+R-Parkplatz angelegt, um den Bahnhof auch für Autofahrer attraktiv zu machen (die z.B. nicht in der Nähe der Buslinie wohnen).


    Wuppertal-Vohwinkel und die anderen Haltestellen der Hauptstrecke sind bereits erschlossen - eventuell bräuchten sie eine Taktverdichtung, die auf der Hauptstrecke schneller nach Düsseldorf unterwegs wäre.


    Da gebe ich dir vollkommen Recht!
    Für die direkte Verbindung von Wuppertal nach Düsseldorf ist die neue Regio-Verbindung eigentlich nicht nötig, da man mit der bestehenden S8 bereits die beste Anbindung hat.


    Allerdings ist es auch gar nicht der Sinn und Zweck der Regiobahn, dieses Ziel zu erfüllen (wenn ich es richtig verstanden habe, war der Link von Echnaton auch nicht auf auf Düsseldorf gemünzt, sondern auf Wuppertal!).
    Der Zweck ist eine bessere Anbindung von Mettmann an Wuppertal (steht auch im Text!) und eine bessere Vernetzung des ÖPNV.

  • SUV

    Schon wieder wird übrigens erwähnt, dass die schrumpfenden Städte der Umgebung mit dem Traum vom Eigenheim punkten könnten - wer in so eine EFH-Siedlung in Wuppertal oder sonstwo zieht, findet sich nicht im Zug nach Düsseldorf wieder (wovon im Artikel geträumt wird), sondern garantiert im SUV im Stau auf einer der Einfallstraßen.


    Da ja von einigen hier immer so schön gegen SUV gestänkert wird, mal die ganz einfache Frage: Was stört euch eigentlich an SUV´s?
    Der Spritverbrauch ist nicht höher als bei vergleichbar großen Fahrzeuge der jeweiligen Hersteller, sie bieten dank höherer Karosserie eine bessere Übersicht und sind bequemer beim Ein- und Ausstieg, was auch älteren Autofahrern zugute kommt (Stichwort demografische Entwicklung).
    Auch wenn es natürlich auch die Extra-großen SUV´s der Oberklasse gibt (wie Porsche Cayenne, VW Touareg o.ä.), ist die Masse im normalen Fahrzeugsegment zu finden - alleine die 3 meistverkauften Modelle (VW Tiguan, Opel Mokka und Ford Kuga) machen fast 22 % aus (115.391 von 528.944 verkauften in 2014).
    Das alle Autos immer größer werden, kann man nicht einer bestimmten Bauart anlasten, SUV sind nicht größer (Länge und Breite) als vergleichbare Fahrzeuge der jeweiligen Hersteller.
    Hier mal ein Beispiele (immer Länge/Breite/Höhe):


    VW Tiguan - 4,42/1,80/1,68
    VW Golf Variant - 4,56/1,79/1,48
    VW Passat Variant - 4,87/1,85/1,50


    Ford Kuga - 4,52/1,84/1,70
    Ford Focus Turnier - 4,56/1,82/1,48
    Ford Mondeo Turnier - 4,87/1,85/1,50

  • Der Zweck ist eine bessere Anbindung von Mettmann an Wuppertal (steht auch im Text!) und eine bessere Vernetzung des ÖPNV.


    Das ist wohl wahr, hat allerdings wenig mit der eigentlichen Problemstellung des Threads des Wohnens in/um Düsseldorf (mit dem Arbeiten in D) zu tun - wenn man an den neuen Haltestellen kaum Düsseldorfer Wohnraum schaffen kann.


    Den Spruch mit dem SUV-Einpendeln schrieb jemand mal vor Jahren (der Parkplatzbedarf ist auf jeden Fall erhöht), wollen wir die wichtigsten Fragestellungen nicht aus den Augen verlieren - die mal genannten 16500 zusätzlichen WE für 18.500 mögliche Einwohner bis 2030 sind mW bereits die gesamten erfassten Reserven der Stadt und die liegen weit unter dem prognostizierten Bedarf. Man braucht zumindest Gedankenspiele, wie man weit mehr schafft. Der Zuwachs von 600+ auf 677 Tsd. EW ist nicht mal stark, Köln rechnet für diese Zeit mit einer Steigerung von 1000+ auf über 1200 Tsd. EW und in Wien (die doppelte Fläche Düsseldorfs, die dreifache Einwohnerzahl) macht man sich bereits Gedanken, wie man statt 1,8 über 2 Mio. schafft - das aber nicht erst 2040, sondern vor 2030.


    Nur einer der möglichen vielen Ansätze - wenn im QC ein Flachbau geplant wird, wo eigentlich ein Hochhaus erlaubt wäre, müsste die Stadt den Investor bedrängen, doch noch in die Höhe zu gehen und dafür die Büros mit Wohnflächen zu kombinieren. Vielleicht ein Büroturm an der Nordost-Ecke und dafür Wohnungen im von den Bahngleisen isolierten westlichen Teil oder wie bei den drei südlichen Nachbarn ein Wohnturm im Grundstück-Westen.


    Wien setzt laut DM-Meldung stark auf besonders platzsparende Wohnformen ohne Autoverkehr, die viel Dichte ermöglichen - in Düsseldorf hört man zum Thema seit der letzten Wahl gar nichts mehr. Ernsthaft ist das nicht.

  • Mehr Pkws in Düsseldorf

    Weiter geht's mit dem Thema!
    RP-Online berichtet heute http://www.rp-online.de/nrw/st…uenf-jahren-aid-1.5239780, dass die Anzahl der zugelassen Pkw in den letzten 5 Jahren um fast 30.000 auf fast 300.000 angestiegen ist.
    Damit hat die Anzahl um doppelt soviel zugenommen wie der Bevölkerungswachstum im gleichen Zeitraum.
    Alleine im letzten Jahr ist die Zahl der Pkws um 11.000 angestiegen - also doppelt so stark wie in den 4 Jahren davor.

  • Studenten-Wohnungen

    Da dieser heutige RP-Artikel zwei Projekte erwähnt, die in zwei Threads gehören, fasse ich alles hier zusammen. An der Rather Straße (nördlich von der entstehenden FH) sind bis zu 250 WE geplant, doch die Pläne laut Artikel nicht vorankommen, da das Gelände für den sich verzögernden Baubetrieb benötigt sei. Woanders heisst es, die FH wurde zu klein dimensioniert - kann man dort noch Wohnungen bauen, vielleicht wird das Gelände für zusätzliche Gebäude benötigt, damit die FH nicht ewig Flächen anmieten muss?


    Sollten doch Studentenwohnungen errichtet werden - das Areal dürfte +- zwei Hektar groß sein. Irgendwo schrieb ich mal von 100+ WE, die man zentrumsnah pro Hektar anstreben sollte, doch dieses Gebiet liegt besonders zentral und Studentenwohnungen sind wesentlich kleiner als der Schnitt. Insgesamt sollte man mE auf 2 Hektar nicht 250, sondern weit über 300 studentische WE anstreben.


    Am Mörsenbroicher Ei, wo 480 WE entstehen sollten, sind laut Artikel weiterhin keine Termine in Sicht - nur hübsche Animationen.


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    Bei Gelegenheit noch mal was zum Thema Einwohnerdichte - gerade fand ich diese Deal-Magazin-Meldung über ein Neubau-Projekt 6 Kilometer von der Frankfurter City entfernt (die Stadtgröße ist mit Düsseldorf vergleichbar). Diesmal keine Studentenwohnungen, sondern normale von 47 bis 145 Qm - davon 167 in 8 Gebäuden bis zu 8 Geschossen auf 5000 Qm Grundstück. Macht über 330 WE/Hektar - wieso werden nirgends 6 Kilometer von der Düsseldorfer City 300 WE/Hektar angestrebt?

    Einmal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • Innerhalb eines Threads bitte möglichst wenig zitieren. Schreib einfach "^^" oder zu "#xyz" oder "@Rudi Völler" bspw. Der Strang ist sonst mühsam zu lesen, weil Dinge sich wiederholen.
    ^^


    Man sollte diesbezüglich aber keine Panik bekommen, schließlich ist in Düsseldorf ja eine große Unternehmensdichte gegeben, was wiederum auf einen großen Anteil an der Steigerung durch Dienstwagen schließen lässt.

  • Blick nach Berlin

    Wenn dieser Morgenpost-Artikel in der Münchner Lounge zitiert werden konnte, müsste es auch hier gehen.
    Nö, und dies ist nicht die Lounge. Ec

  • Brandschutzauflagen entrümpeln?

    Die Frankfurter Rundschau berichtet über Forderungen, die Bauvorschriften zum schnellen Wohnraum-Schaffen zu entrümpeln. Dazu gehören u.a. Brandschutzauflagen - mit diesen wird immer wieder begründet, dass in den Hinterhöfen meist nur zweigeschossige Townhouses errichtet werden (wenn es keine besondere Zufahrt gibt). Ich habe mal gegoogelt und fand was über max. 8 Meter bis zur Fensterbrüstung - bei 3 Metern pro Wohngeschoss und dem EG max. 1 Meter über dem Hof müssten eigentlich 3 Geschosse machbar sein - verstehe ich richtig die Vorschriften? Ginge es ohne besondere Probleme, statt 8 - künftig 10 oder 12 Meter anzunehmen?


    Ich habe diesen Beitrag von dir mal aus einem anderen Thread http://www.deutsches-architekt…thread.php?t=12509&page=7 hier rüber geholt....
    Auch wenn der von dir verlinkte Artikel keinerlei Rückschlüsse darauf zulässt, was am Brandschutz entrümpelt werden kann, interpretierst du da direkt wieder mal die Innenhofbebauung hinein. ;)
    Ich sehe da eigentlich keine Möglichkeit der Lockerung - anleitern geht nun mal nicht bis in jede beliebige Höhe.
    Es wäre aber schön, wenn du die ergoogelten Vorschriften, die deiner Meinung jetzt schon höhere Bauten zulassen, verlinken würdest (ich finde da nix) - danke!

  • Mit tragbaren Leitern kann in der Regel ein 2.OG angeleitert werden. Allerdings gibt es maximal zulässige Wegstrecken z.B. zur Straße oder zur nächsten Feuerwehraufstellfläche.
    Zudem müssen sich Menschen in dem Fall, dass der erste Fluchtweg versperrt ist, aber auch bemerkbar machen können.
    Ein weiteres Hindernis für eine höher Bebauung sind die gültigen Abstandsflächen; gerade im Blockinneren entsteht so häufig "Abstandsflächenarchitektur".


    Es gibt aber noch ausreichend Möglichkeiten der intelligenten Verdichtung innerhalb der Stadt, bevor in der Fläche wesentlich höher gebaut werden müsste.


    Sinnvoller wäre es z.B. durch Grundstücksumlegungen geeignete Flächen für eine Bebauung sinnvoll nutzbar zu machen. Hier sind natürlich die unterschiedlichen Interessen der oft Zahlreichen Eigentümer der betroffenen Flächen zu beachten. Solche Verfahren dauern oft zu lange, in soweit sie überhaupt erfolgreich sind.


    Es gibt sicherlich zahlreiche Bauvorschriften, die auf ihre Sinnfälligkeit überprüft werden können; auch die immer komplizierter werdenden und damit das Bauen verteuernden Normen sind ein großes Hindernis für preiswerteres Bauen. Hier sollte der Gestztgeber genau prüfen, ob derartige Vorgaben den Bauherren, Nutzern und der Umwelt, oder eben überwiegend nur den Herstellern nutzen.
    Bestes Beispiel ist die EnEV, die nicht nur meiner Meinung nach am Gedanken der Einsparung von Energie vorbeizielt und das Bauen immer teurer macht; die angeblich auf lange Frist erzielbaren Einsparungen sind durchaus umstritten.