Jedes Jahr die gleiche Leier. Diese Rankings entstehen dadurch, dass man Kennziffern hernimmt wie die Kindergartenquote, Dichte der medizinischen Einrichtungen, Arbeitsplätze, politische Stabilität, Qualität/Dichte/Kosten des Nahverkehrs, Bildungsniveau, Einkommensverteilung, Grünflächen, aber auch Kriminalität, Sauberkeit und Erscheinungsbild. Jedes Kriterium erhält eine Bewertung und eine Gewichtung, und mit ein wenig Grundmathematik entsteht daraus eine Reihenfolge der Städte. Das sieht nach wissenschaftlicher Methode und damit einer gewissen Objektivität aus, lässt tatsächlich aber viel "Gestaltungsfreiheit" und Raum für subjektive Einordnung. Mal von den offensichtlich subjektiven Kriterien abgesehen, strotzt Frankfurt bspw. nur so vor Grün- und Waldflächen, erhält darin also eine hohe Bewertung, aber wir wissen alle, dass sie massenweise Schrebergärten und Stadtwaldflächen enthalten, die entweder nicht zugängllich sind, unter donnernden Flugzeugen liegen oder kurz vorm Vertrocknen sind. Ein objektives Qualitätsmerkmal? Andererseits sieht man an der Aufzählung oben, dass gerade eine Stadt wie Frankfurt in den wirklich objektiven Kriterien einiges zu bieten hat.
Also: Bleibt entspannt.