Frankfurter Stadtgespräch

  • @ Golden Age:


    Naja für die teuren Hotelpreise kann die Kommunalpolitik im Moment rein gar nichts. Das ist reine Abzocke der großen Hotelketten, denn keine der großen Ketten leidet unter finanziellen Problemen, das beweist auch der anhaltende Bauboom des Bettengewerbes in Frankfurt am Main.


    Die Hotelpreise sind der attraktiven Lage Frankfurts als Verkehrsknotenpunkt und als Messe- und Kongressstadt geschuldet! Bedonders viele kleine familiengeführte Hotels in Frankfurt haben es sehr schwer in Frankfurt und können sich leider nur im Billigsegment oder im Luxussegment halten.


    Eine Bettensteuer in Frankfurt ist mehr als richtig, sie würde zu 0 Cent auf den Verbraucher abgewälzt werden, denn die Schmerzgrenze ist schon längst als erreicht. Was ist den vom Wahlkampfgeschenk der FDP übrig geblieben für den Kunden? Angesichts dieser Entlastung des Bettengewerbes ist eine Bettensteuer für Frankfurt verkraftbar.


    Welches Hotel meint diese Bettensteuer auf den Kunden umzulegen wird eben Kunden verlieren! Eine finanzielle Schmerzgrenze ist eben eine Grenze und man wird tunlichst vermeiden sie zu überschreiten, außer man will einen Verlust kalkulieren.


    Zu den anderen Themen...
    Eine Anhebung des Gewerbesteuerhebesatzes ist ein falsches Signal an hier ansässige Unternehmen und an die Unternehmen, die nach Frankfurt gerne ziehen würde.


    Zu den genannten Bauprojekten nur, aufgeschoben ist nicht aufgehoben ;)

  • Es ist wie überall in der Wirtschaft: Gewinne (wie das FDP-Wahlgeschenk) werden privatisiert, höhere Kosten (wie durch eine Bettensteuer erzeugt) werden hingegen sofort an den Kunden weiter gegeben. Das ist völlig vorhersehbar und dürfte die Stadt schlimmer treffen als man annehmen darf.


    Warum? Auch Leipzig oder Hannover können als hochmoderne Messe- und Kongressstädte punkten, in Berlin wird man mit dem neuen Flughafen aufholen und noch mehr Sogkraft entwickeln. Daher sollte man in Frankfurt nicht so tun als ob sie aufgrund der zentralen Lage einen goldenen Dukaten-Esel besäßen. Den Abzug der Deutschen Börse, den Verband der Automobilindustrie (VDA) oder auch Suhrkamp wollte man in Frankfurt auch lange nicht wahr haben, bei der Buchmesse könnte es ebenfalls ganz schnell gehen.

  • Hauptwache

    Das passt am ehesten hier rein: wie lange braucht man eigentlich, um ein paar Rolltreppen am für Pendler nach dem Hauptbahnhof wohl wichtigsten Nahverkehrsknoten Frankfurts auszutauschen? Die Rede ist von den zwei aufsteigenden Rolltreppen zwischen B-Ebene und Mittelbahnsteig C-Ebene, die anbetrachts der enorm gestiegenen Pendlerzahlen der letzten Jahre ohnehin ständig überfordert sind.


    Ich hatte bereits länger das Gefühl, dass dort schon seit rund vier Wochen nichts passiert, geschweige denn überhaupt mit den Arbeiten begonnen wurde, habe das aber auf die Zeiten geschoben, wo ich da war (meist früh morgens und relativ spät abends). Einzig der Zettel mit dem voraussichtlichen Ende der Reparaturarbeiten wurde immer wieder von Geisterhand ein paar Tage nach hinten datiert (zuletzt auf den 20.04.). Vermüllt ist mittlerweile auch alles.


    Nun hatte ich die letzten Tage auch mal die Gelegenheit, tagsüber vorbeizuschauen, und siehe da, die Baustelle (falls man die überhaupt so nennen kann) ist wirklich ganztägig verwaist. Egal ob nun VGF oder Deutsche Bahn zuständig sind, denen das ja wohl paritätisch zufällt, solche Zustände sind es, die Leute selbst bei 1,70 Spritpreis und Dauerstau auf Frankfurts Straßen weiter in die Autos treiben. Und es ist ja nicht so, dass Bahnfahren im Rhein-Main-Gebiet jetzt besonders günstig wäre.

  • Das passt am ehesten hier rein: wie lange braucht man eigentlich, um ein paar Rolltreppen am für Pendler nach dem Hauptbahnhof wohl wichtigsten Nahverkehrsknoten Frankfurts auszutauschen?


    Also an der Konstablerwache hat es wie lange gedauert, drei Monate, ein halbes Jahr? Gefühlt jedenfalls ewig. Und das ist echt eine Schande, aber das sind die Bahnhöfe generell.

  • Auch die Frankfurter Rundschau widmet sich in ihrer Printausgabe zufällig am heutigen Tage unter dem treffenden Titel "Die dunkle Seite der S-Bahn" auf einer ganzen Seite diesem leidigen Thema. Insbesondere wird der mangelhafte Zustand der unterirdischen S-Bahn-Stationen angeprangert. Beklagt wird vor allem die fehlende Deckenverkleidung und der verlotterte Gesamtzustand der Stationen. Es wird aber auch angemerkt, dass die Passanten mit verantwortlich sind, weil etwa kaputte Rolltreppen als Müllkippe benutzt werden. Meines Erachtens hängen beide Dinge eng miteinander zusammen. Wo bereits ein vergammelter Zustand vorherrscht, wird entsprechend nachlässig damit umgegangen. Ich bin überzeugt davon, dass wenn die Stationen baulich in einem tadellosen aufgeräumten Zustand wären, würde sich das auch auf das Verhalten der Leute auswirken. Das zeigt sich m.E. ganz gut in München oder Stuttgart, wo die Stationen insgesamt ein saubereres und ordentlicheres Erscheinungsbild bieten. Noch schlimmer ist es aber m.E. sogar im Rhein-Rhur-Gebiet, wo die Verwahrlosung noch weiter fortgeschritten ist.


    Es wird weiter berichtet, dass der Magistrat über den RMV jetzt wohl sogar überlege, bei der Deutschen Bahn Druck auszuüben, indem man die Mittel um mehrere Millionen (!) EUR kürzen wolle.


    Was ich nicht verstehe ist folgendes: der RMV hat doch erst vor Kurzem den Betrieb der S-Bahn Rhein-Main neu ausgeschrieben und an die Bahn vergeben. Da hätte man doch den Erhalt und die Reparatur der Stationen zur vertraglichen Auflage machen und mit entsprechenden Vertragsstrafen bei Nichtbefolgung verknüpfen können. Insbesondere hätte man ja auch mal eindeutig vertraglich regeln können, dass die Bahn für den Unterhalt zuständig ist. Denn so wie ich das bislang immer verstanden habe, gibt es ja auch das Problem, dass sich Bahn und Stadt und RMV oftmals nicht darüber einig werden, wer denn nun handeln bzw. zahlen muss.

  • Es wird aber auch angemerkt, dass die Passanten mit verantwortlich sind, weil etwa kaputte Rolltreppen ...


    Das habe ich auch erst gedacht und wollte es als Argument anführen, jedoch ist mir dann eingefallen, wie schnell neue Rolltreppen hier in Frankfurt wieder absolut verdreckt sind. Nach etwa einer Woche ist das Silbergrau mit einem schwarzen Fleckenteppich überzogen und geputzt werden die sowieso nicht. Da müssen Mutter Natur und die Schuhe der Passanten nachhelfen, um Erbrochenes, Verschüttetes und Co. langsam abzutragen. :Nieder:


    Bald bin ich wieder in Japan und freu mich jetzt schon auf den Kulturschock, den ich haben werde wenn ich wieder nach Hause komme und mich davor ekel irgendwas im öffentlichen Raum zu berühren. :(

  • Sehr passendes Thema!!!


    Seit wann fehlt die Deckenverkleidung im Frankfurter Tiefbahnhof? Seit etwa 5 Jahren? Oder sind es vielleicht schon mehr? Das ist an Peinlichkeit nicht zu überbieten! Manchmal muß ich mich kneifen, vielleicht existiert mein Bewußtsein ja in einer schlecht gesponnen Matrix und die Realität ist völlig anders?


    Da muß ich jetzt noch ein Peinlichkeitspunkt für die Bahn einfügen, nämlich die Station Taunusanlage. Die Station sollte umgebaut werden, neue Decken- und Wandverkleidung, ein ganz neues Lichtkonzept. Man kann schon Teile des Konzepts bewundern, aber eben nur der Aufgang zu Deutschen Bank hoch. Woran liegts?


    Ungefähr 10 Milliarden Euro für Stuttgart 21, aber die Bahn kann nicht ein paar tausend Euro für ein bischen Material und eine handvoll Bauarbeiter in Frankfurt ausgeben.


    Und ich muß meinen Vorredner absolut recht geben! Das Bild der Stationen, bzw. verallgemeinert des Umfelds färbt auf die Menschen ab. Es ist ja wirklich soziologisch bewiesen, dass sich soziale Brennpunkte durch ein bischen Farbe und ästhetische Aufwertung entschärfen lassen. Wenn eine Station optisch gepflegt wirkt, so steigt die Hemmschwelle diese zu verschmutzen. Es gibt natürlich Menschen die nicht viel auch auf dies geben, aber dafür gibt es das Reinigungspersonal. Man muß ja komplett naiv sein, zu hoffen eine Station zu bauen und dann Jahrzehnte nichts in den Unterhalt zu investieren, die dann immer noch so aussieht wie am ersten Tag.


    Letzten habe ich zwei Jugendliche gesehen, die aus Versehen eine weiße Plastiktüte fallen lassen haben. Ich habe richtig die Köpfe der zwei Jugendlichen rattern gehört, ob sie die Tüte aufheben sollten oder nicht. Ein kurzer Blick zurück zur Tüte, zur Seite auf das verschmutzte Umfeld und sie sind weitergegangen. Wäre der Weg ein wenig gepflegter gewesen, so hätten sie sich vielleicht anders entschieden.


    Ich finde nicht nur das Reinigungskonzept sollte überarbeitet werden, sondern auch das Beleuchtungskonzept, so dass die Stationen allgemein heller und freundlicher wirken. Man sollte ein Tageslichtgefühl haben und nicht das Gefühl eine gewisse Örtlichkeit zu besuchen, in der man sein "Abfall" hinterlässt.

  • Ach, dass der öffentliche Nahverkehr schnell verdreckt, ist denke ich mal nicht der Punkt, sondern typisch für jede Großstadt. Viele Menschen bedeuten halt viel Dreck. Es ist nur die Frage, wie damit umgegangen wird. Wie kann es in Berlin, Brüssel oder Paris sein, wo der ÖPNV zudem erheblich günstiger ist, dass die Stationen deutlich gepflegter sind als im Rhein-Main-Gebiet, ja sogar oft erheblich gepflegter als die Stadt selbst?


    In der Tat zeigen die herausragenden Stationen Westend und Schweizer Platz, die meines Wissens zu 100 % dem VGF gehören, dass die Probleme da anfangen, wo die Deutsche Bahn ihre Finger mit im Spiel hat. Und das sind nunmal unter anderem die wichtigsten Stationen Tiefbahnhof Hauptbahnhof, Hauptwache und Konstablerwache.


    Ähnlich wie bei den Fahrpreisen hat man den Eindruck, dass die Kuh des vom Steuerzahler bezahlten Strecken- und Stationsnetzes auch hier gemolken werden soll, bis alles kurz vorm Zusammenbruch steht, bevor man irgendwie mal tätig wird. Für mich ist die Deutsche Bahn der überhaupt mieseste Betrieb der öffentlichen Personenbeförderung in ganz Europa.

  • ^
    Nicht ganz - UK ist in Teilen noch viel schlimmer, hat aber auch rund 40 Jahre Niedergang mit und nach British Rail hinter sich. Allerdings hat sich dort ja auch die DB schon eingekauft :).


    Zu F:
    Stimmt schon, die Stationen im "Mischbetrieb" sind deutlich vergammelter. Wirklich schlimm ist es allerdings in den Stationen, in denen ausschließlich die DB die Finger im Spiel hat - siehe Ostendstraße oder OF Marktplatz. Wie sich die DB Pflege vorstellt, sieht man dort besonders krass:


    In der Station Ostendstraße hat man z.B. in einer wohl höchst auf Effizienz bedachten Aktion für mehr Lichtausbeute der völlig verdreckten Wandfunzeln gesorgt, indem man zw. 20 und 40cm breite Streifen an der Wand weiß angepinselt hat.
    Ich wollte erst nicht wahr haben, dass das der Endzustand sein soll, ist aber jetzt schon seit Wochen so...


    Die VGF schafft es dagegen sogar die schon vom Design her ranzig wirkenden Stationen der A-Strecke ab Hauptwache auswärts halbwegs sauber zu halten. Da werden auch mal im Jahresrhythmus Wandverkleidungen und Decken geputzt - das ist für die DB wohl gänzlich undenkbar, siehe OF.

  • Und täglich grüsst das Murmeltier...

    Ja, die Bahn investiert nicht in seine morbiden Regionalbahnhöfe. Im Osten kommt die Sonne auf und der Papst ist katholisch. Man kommt sich langsam vor wie in einer Endlos-Schleife. Ich schäme/ärgere mich für den Zustand der angesprochenen Bahnhöfe mittlerweile zu sehr, nutze sie nur noch für Notfälle und bin daher ganz aufs Fahrrad umgestiegen.


    Aber die Bahn kann es sich leisten. Die Nutzer lassen es sich ja auch größtenteils gefallen und nehmen den jahrzehntelangen Zerfall geräuschlos und höchstens zähneknirschend hin. Wer beschwert sich denn mal bei der DB Regio Hessen über die horrenden Zustände an den hiesigen Bahnhöfen? Scheinbar zu wenige. Der Kundendialog wird ja sogar erwünscht wie auf der DB Regio Webseite zu sehen. Hier wäre zielgerichtetes Wutbürgertum nun wirklich mal angebracht, gerade wenn man mal München, Hamburg oder sogar Bonn besucht hat und die dortigen Stationen kennt.


    Immerhin gibt es zwei Dinge zu loben:
    1.) Die Bahn hat erkannt, dass sie eine schlechte Visitenkarte ausstellt. Sie will bis 2019 258 Millionen Euro in Hessens Bahnhöfe investieren. Das wäre trotzdem gut, denn für die S-Bahn Stationen Hauptwache, Hauptbahnhof & Flughafen zeichnet sich die Bahn sogar fast zu 90% zuständig.
    2.) Die Stadt hat das Problem ebenso erkannt nach jahrzehntelanger Resignation bzw. Desinteresse. Man fragt sich wie es sein kann, dass der Verkehrsausschuss die Zustände erst jetzt so heftig anprangert und die Idee mit dem RMV-Druckmittel in Erwägung zieht. Bei diesem Angst erregenden Schneckentempo erwarte ich frühestens 2025 eine halbwegs passable Lösung.

  • Scheinbar wird das Forum hier von irgendwelchen Verantwortlichen für was auch immer gelesen: seit gestern sind die Absperrungen der Rolltreppen zwischen Mittelbahnsteig C-Ebene und B-Ebene an der Hauptwache entfernt. Die Rolltreppen gehen natürlich immer noch nicht, immerhin kann man sie wieder betreten. Problemlösung auf DB-Art?

  • Haushalt der schwarz-grünen Koalition

    Nachdem die SPD sich die letzte Woche geäußert hatte, meldete sich vor 2 Tagen der schwarz-grüne Magistrat zu Wort (FNP-Artikel). So wird man einen ausgeglichnen Haushalt erst 2020 erreichen können. Dieses Jahr liegt das Defizit voraussichtlich bei minus 270 Millionen Euro, womit die 2-Mrd.-Euro-Grenze bald erreicht wäre.


    Hier die Entscheidungen:


    • Erhöhung der Gewerbesteuer wird nicht angestrebt.
    • Erhebung einer "Bettensteuer" als Tourismus- und Kulturförderabgabe wird diskutiert und auch von der CDU abgenickt.
    • Erhöhung der Eintrittsgelder für städtische Einrichtungen wird angestrebt.
    • Eine "Reformkommission" soll alle freiwilligen Leistungen der Stadt überprüfen.
    • Es sollen 100 neue Stellen in den Ämtern geschaffen werden, wobei Personalausgaben maximal um 1% steigen dürfen.
    • Es wurde wieder beteuert, dass der 80 Millionen Bau des Museums der Weltkulturen vorerst nicht kommen wird.
    • Der Bau des Stadthauses am Dom wird kommen, allerdings nicht aus dem städtischen Haushalt.
    • Beim Umbau des Bolongaropalasts wählt man die billigere Variante (d.h. 25 Mill. statt 37 Mill. Euro). Die Planungswerkstätten sollen dort mehr Klarheit bringen und will sich somit wohl auch mehr Zeit kaufen.
    • Bis 2015 soll eine Kleinkinder-Betreuungsquote von 48 Prozent erreicht werden. Das wäre ein recht starker Zuwachs.
    • Beim Verkehr gibt es eine Überraschung: Die 4,4 Mio. teure Verlängerung der U5 von Preungesheim zum Frankfurter Berg soll nun doch realisiert werden damit Landeszuschüsse nicht verfallen. Der Ausbau der Hansaallee zwischen Bremer und Wolfsgangstraße soll deswegen ausfallen (zum Glück!!!).


    Kommentar: Über eine Erhebung einer "Bettensteuer" scheint man sich langsam bei allen Parteien (außer der FDP) einig zu sein, über die Höhe wird noch diskutiert. Mal sehen wie die Hotels darauf reagieren und ob Projekte wie das Grand Hyatt davon betroffen sein werden. Die Verlängerung der U5 ist ein wichtiger Impuls. Allerdings gab es keine Neuigkeiten aus der Koalition zur nordmainischen S-Bahn, A661 Einhausung, U-Bahn ins Europaviertel, der Straßenbahn in der Stresemannallee oder der S-Bahn ins Gateway Gardens. Allesamt sind wichtige Infrastruktur-Verbesserungen, die man aber wohl lieber von Fall zu Fall angehen möchte. Jedes einzelne Projekt kann durchaus wie ein "regionales Konjunkturpaket" wirken, das ist mal eine willkommene Ausnahme in Zeiten des eisernen Sparens.


  • ...
    Kommentar:
    Allerdings gab es keine Neuigkeiten aus der Koalition zur nordmainischen S-Bahn, A661 Einhausung, U-Bahn ins Europaviertel, der Straßenbahn in der Stresemannallee oder der S-Bahn ins Gateway Gardens. Allesamt sind wichtige Infrastruktur-Verbesserungen, die man aber wohl lieber von Fall zu Fall angehen möchte. ...


    Nicht ganz:
    - die Nordmainische ist keine Sache der Stadt, hier ist der Bund am Zug;
    - die Verlängerung der U5-Europaviertel ist längst in der Pipeline, derzeit wird die Genehmigungsplanung erarbeitet (soll bis Ende Mai vorliegen), welche zugleich Grundlage der Förderanträge ist;
    - für die Straßenbahn in der Stresemannallee hat das Planfeststellungsverfahren begonnen mit der Offenlegung der Pläne ab übermorgen;
    - S-Bahn-Gateway-Gardens dürfte auch (fast) in trockenen Tüchern sein, weil das den Haushalt nicht belastet; der städtische Anteil wird über die Grundstücksverkäufe refinanziert (die Stadt hatte Gateway Garden zu 100% vom Bund gekauft).

    Einmal editiert, zuletzt von tunnelklick () aus folgendem Grund: Einfügung

  • Energiegipfel überall

    Das Land Hessen hatte im Rahmen des Energie-Gipfels Nov. 2011 beschlossen, für die Windenergienutzung eine Flächennutzung des Landes von 2% zu erreichen. Hierzu sind Planungen in Arbeit, parallel aber auch Initiativen zur Bürgerbeteiligung und Akzeptanzerhöhung.
    In Wiesbaden gibt es nun eine Diskussion über mögliche Standorte, und in Frankfurt?


    Im Raum Frankfurt, der sicherlich einer der größten Energienutzer in Deutschland darstellt, sind die Möglichkeiten eher beschränkt. Der RP Darmstadt hat für seinen Zuständigkeitsbereich Karten veröffentlicht, in denen sogenannte „Suchräumen für Windvorrangflächen“ aufgeführt sind.


    Für das Frankfurter Stadtgebiet sind kleinere Flächen im Westen (Zeilsheim/Liederbach) und Nordwesten (Praunheim/Eschborn und Kalbach/Oberursel) sowie eine größere im Osten (Bergen/Niederdorfelden/Bishofsheim) eingezeichnet.

    Auszug aus Plan Regionalverband FrankfurtRheinMain
    Im Rahmen einer Überarbeitung des Planes (ca. 15.05.) sollen ggf. die Abstände verringert werden, sodass die Flächen noch größer ausfallen können


    Für den Bereich Bergen-Enkheim gab es schon Interessenten, die aber politisch damals nicht gewollt waren, sprich die Frankfurter Planungs-Ämter und der Dezernent haben sich dagegen ausgesprochen. Artikel FAZ vom letzten Jahr
    Aufgrund der o.g. Planungen werden diese Windenergieanlagen, sofern sie als Vorrangflächen bestätigt werden, in absehbarer Zeit realisiert.


    Damit wird Frankfurt seinem Anteil am Gesamtproblem zwar nicht gerecht, aber zumindest als Zeichen einer Beteiligung an der Lösung einen Schritt vorgehen. Eine weitere Blockade würde ich als unsolidarisch mit den Regionen ansehen, die durch WEA oder den Ausbau der Stromtrassen belastet werden.

    Einmal editiert, zuletzt von Goldfischbauch () aus folgendem Grund: Ergänzung Rechteinhaber Planauszug

  • Demnächst "Astor Film Lounge" in der Zeilgalerie

    Der im Thread zum Umbau der Zeilgalerie angesprochene Vertrag mit der Premium Entertainment GmbH von Hans-Joachim Flebbe ist unterschrieben, die vierte "Astor Film Lounge" Deutschlands wird in Frankfurt eröffnet. Das "Premiumkino" soll 203 Sitzplätze erhalten, genauer Ledersessel mit verstellbarer Rückenlehne. Getränke werden an den Platz gebracht. Die Karten sollen im Internet verkauft werden. Der Eröffnungstermin steht dem Journal zufolge noch nicht fest.


    Auch eine Cocktailbar ist vorgesehen. Mehr zum Konzept auf der Website der "Astor Film Lounge".

  • So sehr ich mir als Cineast sowas wünsche – die Preistgestaltung ist, wenn man mal die Webseite für die Berliner Variante, wo die Kaufkraft nicht gerade reichlich vorhanden ist, als Referenz nimmt, aber ziemlich sportlich. Wie sollen die Preise dann erst hier werden? Lohnt sich sowas in Zeiten, wo man BluRay und 60"-LCD für den Heimgebrauch für unter 2000 Euro bekommt? Gerade wenn man bedenkt, dass sowas wie Getränke an den Platz oder Loge vor einigen Jahrzehnten im Kino schonmal selbstverständlich und nicht irgendeinem Premium-Segment vorbehalten. Das Angebot scheint sich mir eher an Prosecco-Jetset und Sugar Daddys denn Cineasten zu richten.

  • Wahrscheinlich eher wie in München 15/18 bzw. 10 Euro für Kinder.
    Wobei ich sagen muss, dass ich mir die Preise deutlich sportlicher vorgestellt habe. Das sind nur wenige Euro mehr als man ohnehin auch schon in einem Multiplex lassen würde, und der Sitzkomfort dürfte deutlich gesteigert sein.
    Was saß ich schon auf Kinositzen, teilweise gab es im Turmpalast ja nicht mal mehr Sitze, nur noch lehnen :D


    Bin gespannt, ob sich das Konzept durchsetzt, ich werde aber nicht mal aus Neugier hingehen.

  • RMA:


    Zu Zeiten meiner Ausbildung gabe es für die Cineasten die Gilde-Kinokarte für 5DM, damit bekam man dann in den Gilde-Kinos bundesweit die Eintrittskarte für 2 DM weniger als regulär, meist waren das dann auch wieder 5 Mark.


    Aber das waren nicht die Kinos mit Getränkeservice am Platz. Die Kinos mit zwei Bier zur Eintritskarte waren auch nichts für Cineasten...


    Und heute zahle ich im Metropolis auch regelmäßig zwischen 8,50 und 13 Euro, je nach Tageszeit und Aktualität. Da ich nicht an Kinderprogramm und die Reste vom Fest im Luxuskino glaube, sind das grade mal 4-5 Euro Aufschlag - dafür saubere Sitze, Platz, Service, keine Tütenraschler und Chipsknurpsler, das ist ein Angebot. Atmosphäre hat ihren Wert und der muss halt bezahlt werden. Und die krieg ich auch mit Beamer und BD daheim nicht hin.


    Wenn das Kino das dann nicht hält, was es verspricht, war der erste Besuch auch der letzte - aber erst mal sehen wie es wird.


    Übrigens sind die Gutscheinangebote (sowohl Astor Berlin als auch Metropolis und Cinemaxx OF) trotz Mehraufwand der Verpackung günstiger als der Einzelpreis.

  • Nun wenn man mal bedenkt das ein 3D-Film im CineStar Metropolis (Donnerstags bis Sonntags) ohnehin schon bei 11,90 €*für's Ticket + 1,- € für die Brille, also knappen 13,- € liegt, dann sind die Preise für die „Luxusvariante“ wirklich wesentlich gesitter als ich befürchtet habe. Und ich verkneife mir jetzt mal die Erläuterung zum Zustand des Metropolis, das wurde hier ja schon zu genüge erörtert.


    Auch ich bin Cineast, war letztes Jahr an die 60 Mal im Kino und einige Male davon im CineMagnum. Ich werde den Laden in Zukunft sicher sehr vermissen, war er doch Preis-Leistungstechnisch mit eines der besten 3D-Kinos der Stadt, was die Bildqualität angeht sicher die unangefochtene Nummer 1.


    Das Problem des Kinos war (und ist) aber nunmal das es nur einen Saal hat und Spielplan-bedingete Schwankungen bei den Kinobesuchern leider nicht kompensieren kann. Ist der aktuelle 3D-Blockbuster ein Flop, ist der Saal eben leer, die laufenden Kosten für's Kino liegen aber nicht auf eis.


    Nun gibt es nur zwei Möglichkeiten, entwerder man schliesst sich einem anderen Kino/einer anderen Kette mit mehr Sälen an um Synergien beim Einkauf der Filme, Steigerung des Angebots, etc. zu Nutzen (ich hätte ja auf die E-Kinos/Cineplex gegenüber getippt) oder man macht eine Luxusvariante draus um sich über höhere Einnahmen abzusichern.


    Fazit: Die Schliessung des CineMagnum ist sicherlich schade, aber ich bin froh das dort wieder etwas neues entsteht und wenn es wirtschaftlich nun mal nicht anders darstellbar ist, dann eben die Luxusvariante. Es wäre nur jammerschade wenn wir auch dieses Kino ganz verlieren. Zudem sind die Preise jetzt sicherlich nicht's für jede Woche, aber moderat genug um sich ab und an mal ein Highlight dort anzusehen.

  • ... heute natürlich: Blockupy. Ironischerweise blockieren (noch) nicht Demonstranten die Innenstadt, sondern die Heerscharen der Polizei. Wenn man sich Seiten wie diese und jene anschaut und bei Twitter, facebook & Co. nach Blockupy etc. sucht, weiß man, warum es dieses massive Polizeiaufgebot gibt. Die Veranstalter der ursprünglichen Demo selbst warnen inzwischen die Anlieger davor, ihnen sei die Kontrolle über die Veranstaltung entglitten, und sie rechneten mit einer erheblichen Zahl radikaler Demonstranten bzw. mit Randalierern. Ein paar Eindrücke rund um Neue Mainzer, Taunusanlage und EZB von heute morgen:






    Viele Geschäfte in der Innenstadt haben heute schon geschlosssen, am Freitag und Samstag werden wohl die meisten ihre Läden verrammelt haben. Banken demontieren ihre Schilder von Gebäuden (!), und am Frankfurter Hof entfernt man doch tatsächlich die kleinen Kieselsteine aus den Blumenbeeten vor dem Haus:



    Bilder: epizentrum